Blog-Archive
B
B nimmt als Buchstabe in allen dem Phönizisch-Griechischen entstammenden Alphabeten hinter dem A den bedeutsamen zweiten Platz ein. In den ältesten Bildschriften ist unser heutiges B ein längliches Viereck mit einer Öffnung. Es ist der Grundriss eines Wohnhauses oder Tempels. … Weiterlesen
B, Gott
Der in den Handschriften der Maya am häufigsten dargestellte Regen-, Wasser- und Fruchtbarkeitsgott. Er ist meist mit einer langen, rüsselförmigen Nase abgebildet. Oft hält er auch ein Beil als Symbol des Donners und als Hinweis auf die Funktion des Regenbringers … Weiterlesen
B’nai B’rith
(Hebr., „Söhne des Bundes“), freimaurerähnliche Vereinigung. Der eigentliche Name ist United Order of B’nai B’rith (U.O.B.B.). Der Orden wurde am 13.10.1843 durch Heinrich Jones, einem in die USA ausgewanderten deutschen Maschinenbauer, und weiteren 11 Mitgliedern in New York zunächst als … Weiterlesen
Ba
Ägyptische Bezeichnung der Seele als geistige Kraft, die von den Griechen mit Bai umschrieben wird und von dem spätantiken Schriftsteller Horapollon (I. 7) nicht ganz zutreffend mit Psyche (Seele) wiedergegeben wird. Ba war, wie sein altes Wortzeichen zeigt, eine besondere Vogelgattung, … Weiterlesen
Ba neb Dedet
„Widder/Bock von Dedet“, Bezeichnung des in Dedet (griech.: Mendes) verehrten widdergestaltigen Gottes. Dedet (Djedet) war die Hauptstadt des 16. Gaus von Unterägypten und Hauptstadt des alten Ägypten während der 29. Dynastie. Die Stadt lag am mendesischen Nilarm, der nun verschlammt … Weiterlesen
Ba-shar‛
Eine Gruppe von orthodoxen Derwischbuderschaften, die „mit dem religiösen Gesetz“ konform gehen und der skripturalen Tradition des Islam, vereinfacht gesagt, der „Religion der Moschee“, nahestehen. Diese Bruderschaften vertreten einen gemäßigten > Sufismus, der entweder ethische Elemente betont (Bagdad-Schule) oder durch … Weiterlesen
Ba-xian
(Chin. Pa-hsien, die „Acht Unsterblichen“). Nach dem chinesischen Volksglauben gibt es Männer und Frauen, die aufgrund eines besonderen Lebenswandels, entrückt von den anderen Menschen, ein glückliches und ewiges Leben führen dürfen. Sie gehören den > Xian, den > Acht Unsterblichen … Weiterlesen
Baader, Franz Xaver von
*27.03.1765 München; † 23.05.1841 ebd., war Arzt, Bergrat, katholischer Philosoph und Vertreter der Romantik. Er machte eine Erfindung zur Glasherstellung für seine eigene Firma; 1826 zum Honorarprofessor für Religionsphilosophie an der Universität München ernannt. B. gilt als einer der bedeutendsten religiösen … Weiterlesen
Baal
Semit. ba’l, Eigentümer, Herr, Gatte; babyl. bel; phöniz., ugaritisch, ba,al. 1. Wettergott der Westsemiten. Der Gott B. ist bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. in Abu Salabikh und in Ebla belegt. Das wichtigste Kulturzentrum im 2. Jahrtausend war Aleppo, von wo der … Weiterlesen
Baal-Addir
„Mächtiger Baal“, Gott der phönizischen Stadt > Byblos, später auch im punischen (karthagischen) > Afrika verehrt, wo er bei den Truppen dem Jupiter Valens gleichgesetzt wurde – ob als Fruchtbarkeits- und/oder Unterweltgott bleibt offen. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: … Weiterlesen
Baal-Biq’ah
„Herr der Ebene“ zwischen dem Libanon und dem Antilibanon, Gottheit, nach der die Stadt Baalbek ihren Namen erhielt. Zunächst Wettergott, wurde B. in hellenistischer Zeit zum Himmels- bzw. Sonnengott und dem > Zeus gleichgestellt. In römischer Zeit galt er als … Weiterlesen
Baal-Gad
„Herr des Glücks“, Gott, von dem die Stadt Gad am Berg Hermon (Ri 3,3) in der Nähe der Jordanquelle (Jos 13,5) den Namen erhalten hat. Er ist der Lenker des Schicksals und ein Glücksgott in astrologischer und horoskopischer Beziehung. Lit.: … Weiterlesen
Baal-Hammon
„Herr der Räucheraltäre“, Hauptgott von Karthago und Fruchtbarkeitsgott mit dem Beinamen „Fruchtträger“ und „Gott der Früchte“. Er ist erstmals in einer Inschrift aus dem phönizischen Sendschirli (Zincirli) erwähnt. Von Karthago aus wurde er auf Malta, Sizilien und Sardinien eingeführt. In … Weiterlesen
Baal-Karmelos
„Herr des Karmel“, Orakel- und Berggott, der auf dem Berg Karmel verehrt wurde und dessen 450 Propheten vom alttestamentlichen Propheten Elija zu einem Gottesurteil herausgefordert wurden (1 Kön 18,16-40). Der > Orakel erteilende Berggott wurde in römischer Zeit noch verehrt, … Weiterlesen
Baal-Marqōd
„Herr des Tanzes“, altsyrischer Heilgott, der in der Nähe der heutigen Stadt Beirut ein Heiligtum hatte. Eine ihm zugeordnete Quelle wies ihn als göttlichen Arzt aus. Sein Kult hatte orgiastische Züge. Auf Votivsteinen wird er gräzisiert als Balmarkos bezeichnet. In … Weiterlesen
Baal-Qarnaim
„Herr der beiden Hörner“, punischer Berggott, benannt nach zwei Bergspitzen am Golf von Tunis, die noch heute seinen Namen (Dschebel bu Qurnein) tragen. Bei den Römern wurde er als > Saturn dargestellt und Saturnus Balcarnensis genannt. Man vermutet in ihm … Weiterlesen
Baal-Sapon
„Baal des Sapon“, kanaanäischer Gott, benannt nach dem Berg Sapon im Norden des Libanon. In Ugarit hieß er Baal-Sapan. In der Bibel wird der Berg als Berg Zion bezeichnet (Ps 48,3). Als Bezwinger des > Jamm fungiert er auch als … Weiterlesen
Baal-Schamem, Baal-Schammin, Baal-Schamajin
„Herr des Himmels“, phönizischer Himmelsgott, der über Gestirne, Gewitter und Regen gebietet. Die älteste phönizische Bezeichnung geht auf eine Inschrift von 1000 v. Chr. in > Byblos zurück. Im Vertrag des assyrischen Königs Asarhaddon (680-669 v. Chr.) wird er zusammen … Weiterlesen
Baal-Schem
Hebr., „Meister des göttlichen Namens“, in der chassidischen und kabbalistischen Literatur Bezeichnung für jene, die geheimes Wissen über Gottes Namen besitzen. Seit dem Mittelalter auch Bezeichnung für jeden, der geheimes Wissen vom > Tetragrammaton und anderen heiligen Namen besitzt. Der … Weiterlesen
Baal-Schem-Tov
Hebr., „Herr des guten göttlichen Namens“, Beiname des Israel Ben Elieser (ca. 1700-1760), Begründer der jüdischen mystischen Bewegung der Chassidim. Da man die Bezeichnung Baal-Schem, die seit dem 11. Jh. jenen verliehen wurde, welche geheimes Wissen über Gottes Namen besaßen … Weiterlesen
Baal-Zebul
Hebr., „erhabener Fürst“), Stadtgott von Ekron im Land der Philister. König Ahasja von Israel, der in Samaria durch das Gitter seines Obergemaches fiel und sich dabei verletzte, befragte B. durch einen Boten über seine Genesungsaussichten (2 Kg 1,2f.). Der Prophet … Weiterlesen
Baalat(h)
„Herrin“, „Eigentümerin“, westsemitisches Beiwort für eine Stadt- oder Landesgöttin, deren männliche Entsprechung der > Baal ist. Am bekanntesten ist die seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. nachweisbare Baalat von Byblos, die auch als Belit von Byblos in den Amarnabriefen (ca. … Weiterlesen
Baalberith
Hebr., „Herr des Bundes“, semitischer Stadtgott von Sichem, auch El-Berith („Gott des Bundes“) genannt. Nach dem Tod Gideons verfielen die Israeliten wieder der Abgötterei mit den Baalen und machten den „Baal des Bundes“ zu ihrem Gott (Ri 8,33). Er war … Weiterlesen
Baaltis
Nach der phönizischen Mythologie die weibliche Form des Namens > Baal, die Herrscherin, die Himmelskönigin, die Mondgöttin. Sie wird mit > Astarte identifiziert, andere halten sie für deren Schwester. Der Hauptsitz ihrer Verehrung war > Byblos. Karthager und Phönizier verehrten … Weiterlesen
Baalzephon
In der > Dämonologie Anführer der Hüter und Wächter der Hölle. Lit.: Wierus, Joannes: Ioannis Wieri De Praestigiis Daemonum, et in cantationibus ac veneficiis: Libri sex; Acc. Liber apologeticus, et pseudomonarchia daemonum; Cum rerum ac verborum copioso indice. Postrema editione … Weiterlesen
Baaras
Eine wunderschöne Pflanze, die bei den Arabern als „Goldene Pflanze“ bekannt ist. Sie soll auf dem Berg Libanus wachsen, unterhalb der Straße, die nach Damaskus führt. Sie blüht angeblich im Monat Mai nach der Schneeschmelze und kann nur in der … Weiterlesen
Baba
1. Sumerische Stadtgöttin von Lagash. Tochter des Himmelsgottes > An und Gemahlin des Fruchtbarkeitsgottes > Ningirsu, Mutter von sieben Töchtern. Ursprünglich war sie vielleicht eine Muttergottheit („Mutter Baba“). Seit altbabylonischer Zeit ist sie unter der Bezeichnung „Ärztin der Schwarzköpfigen“ als … Weiterlesen
Baba Jaga
Slaw., Name einer angeblichen Kriegsgöttin in Gestalt eines alten, runzeligen Weibes, auch als Jezi-Baba bekannt. In den Märchen ist sie auch die Herrin über die Reiter, die Morgen, Tag und Nacht über die Erde bringen. Jenen Menschen, die sich ihr … Weiterlesen
Babaji, Mahavatar
Eine mythologische Gestalt, ein Maha-Avatar (großer > Avatar), von dem weder Geburtsort noch Geburtsdatum bekannt sind. Durch die Autobiographie eines Yogi von Paramahansa > Yogananda wurde B. erstmals in der Mitte des 20. Jhs. der Öffentlichkeit bekannt. Er soll seit … Weiterlesen
Babau
Legendärer > Oger (fr. ogre, Menschenfresser) aus französischen Sagen, der garstige Kinder zu verschlingen pflegte. Heute noch bedient man sich im Gebiet von Nizza dieser legendären Gestalt, um den Kindern im Karneval Angst einzujagen. Lit.: Encyclopedia of Occultism & Parapsychology: … Weiterlesen
Babauze
Popanz, Schreckgespenst, mit dem man Kindern Furcht einjagt. > Babau.
Babel, Turmbau
Engl. Building of the Tower of Babel; B. ist der hebräische Name für Babylon. Nach Gen 11,1-9 bauten die Nachkommen Noachs eine Stadt mit einem Turm, der bis zum Himmel reichen sollte. „Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine … Weiterlesen
Babi
Ägypt., Dämon der Finsternis. Nach der ägyptischen Totenliteratur ist B. ein schreckliches Ungeheuer, das beim Totengericht die Verstorbenen fressen will. In den griechischen Zauberpapyri entspricht B. wahrscheinlich die für > Seth gebrauchte Namensform Bapho; bei Plutarch heißt ein Genosse des … Weiterlesen
Babia Góra
Poln.; slowak. Babia hora; oberschlesisch Babjo Gura, Hexen-Berg, Teufelsspitze, mit seinen 1.725 m der höchste Berg der Beskiden an der polnisch-slowakischen Grenze. B. wurde erstmals im 15. Jh. von dem Chronisten Jan Długosz erwähnt und tauchte 1558 auf einer Karte … Weiterlesen
Babinski, Joseph François Félix
Französischer Nervenarzt polnischer Abstammung (*17.11.1857 Paris; † 29.10.1932 ebd.), Direktor der Klinik von Jean-Martin > Charcot an der Salpêtrière sowie Arzt in den Spitälern von Paris und gilt als Nestor der französischen Psychophysiologie. Er beschrieb einen nach ihm benannten Reflex (Babinski-Reflex, … Weiterlesen
Babylon, am Euphrat
Babylon. Babilu, Gottespforte; hebr. Babel. Die Stadt lag am Euphrat, etwa 80 km südlich von Bagdad im heutigen Irak, und wird erstmals im 3. Jahrtausend erwähnt. Unter dem berühmten König Hammurapi (1792-1750 v. Chr.) wurde sie zur Hauptstadt und zum kulturellen … Weiterlesen
Babylon, in Ägypten
Die Stadt lag an der Stelle von Altkairo, dem koptischen Viertel der heutigen Hauptstadt des Landes. Von ihr sind noch zwei Türme erhalten. Nach neuerem Stand datiert die Gründung aus der Zeit der persischen Besetzung, als dort eine babylonische Garnison … Weiterlesen
Babylonien
Das Gebiet des heutigen südlichen Irak, an den Ufern von Euphrat und Tigris gelegen. Hier entstanden zu Beginn der späten Steinzeit zwischen 5000 und 3000 v. Chr. erste feste Siedlungen und die älteste bekannte Hochkultur der Welt. Es waren die Sumerer, … Weiterlesen
Bacabs
„Söhne“, die vier Söhne von > Itzamná und > Ixchel, die als vier riesenhafte Schutzgötter der > Maya den Himmel auf ihren Schultern tragen. Sie sind gesetzt über je eine der vier Weltgegenden mit deren Winden, über einen 65-tägigen Abschnitt … Weiterlesen
Bacax
Von den alten Berbern in Nordafrika verehrter Lokalgott, der angeblich in einer Höhle wohnte, vor deren Eingang Opfer dargebracht wurden. B. ist aus einer Inschrift der ehemaligen antiken Stadt Cirta (heute: Constantine, Algerien) bekannt. Lit.: Jordon, Michael: Encyclopedia of Gods. … Weiterlesen
Bacchanalien
Engl. bacchanalia, allgemeine Bezeichnung der zu Ehren des > Bacchus gefeierten orgiastischen Trinkgelage. Die entsprechenden Riten wurden ursprünglich von Frauen ausgeführt, später durften auch Männer daran teilnehmen. Die Altersgrenze für alle Teilnehmenden war auf 20 Jahre festgelegt. Bei den Griechen … Weiterlesen
Bacchantinnen
Engl./fr. bacchantes, Frauen, die sich der Verehrung des > Bacchus (Dionysos) verschrieben hatten. Dabei sind zwei Formen zu unterscheiden: 1. Frauen, die sich der Volksglaube als Begleiterinnen des Gottes Bacchus während seiner Taten und Schicksale auf Erden dachte. Sie werden … Weiterlesen
Bacchus
Lat., römischer Gott des Weines und der > Ekstase. Der lateinische Name geht auf den griechischen Bakchos (> Dionysos) zurück, dessen Verehrung schon im 5. Jh. v. Chr. in Rom und in Italien Eingang fand. B. wurde auch mit dem römischen … Weiterlesen
Bach-Blüten-Therapie
Engl. Bach flower therapy, zur Heilung von Gemütsleiden, körperlichen Symptomen und Schmerzen mittels der Blütenessenzen von 38 Pflanzen. Das Verfahren wurde von dem britischen Arzt Dr. Edward > Bach (geb. 24.09.1886, gest. 27.11.1936) eingeführt. Nach seiner Tätigkeit als allopathischer Arzt … Weiterlesen
Bach, Dr. Edward
Britischer Arzt (*24.09.1886 Birmingham; † 27.11.1936), Entdecker der durch Sonnenenergie gewonnenen Bach-Blütenessenzen (> Bach-Blüten-Therapie), die das energetische Muster bestimmter Wildblüten gespeichert haben (sollen). Nach längerer Tätigkeit als Leiter und Assistenzarzt auf der Unfallstation des University College Hospital in London eröffnete er … Weiterlesen
Bachbakuala-Nuksiwaë
„Menschenfresser am Nordende der Welt“, ist in den Mythen der Kwakiutl-Indianer an der Nordwestküste Nordamerikas der Name eines Dämons, der bei den Einweihungsriten die Initianden verschlingt, welche später in neuer Gestalt wiedergeboren werden. Es wird berichtet, dass Tänzer in Trancezuständen … Weiterlesen
Bachja ben Josef Ibn Pakuda
11. Jh., spanischer Kabbalist und Autor des bekannten „Buches der Herzensverpflichtungen“ (Sefer Chowot haLwawoth), der ersten systematischen Darstellung der jüdischen Ethik und geistigen Erbauung. B. gilt als einer der beliebtesten jüdischen Autoren des Mittelalters. Das Werk, das er um 1080 … Weiterlesen
Bachofen, Johann Jakob
*22.12.1815 Basel; † 25.11.1887 ebd., Schweizer Rechtshistoriker und Altertumsforscher. Vom 30. Lebensjahr an widmete er sich ausschließlich der wissenschaftlichen Arbeit und wurde dabei vor allem mit den Büchern Gräbersymbolik der Alten (1859) und Das Mutterrecht (1861) weltweit bekannt. B. war der … Weiterlesen
Bachstelze
Motacilla alba, Motacilla yarelli, Singvogel der Familie der Stelzen (Motacillidae) und der Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes). Die B. ist in zwei Unterarten über ganz Europa verbreitet. In England lebt die Trauerbachstelze (M. yarelli) mit schwarzem Rücken, im übrigen Europa die weiße … Weiterlesen
Bachtan
Stein auf dem Hagar Ismael, den Sohn > Abrahams, geboren (Gen 16,15) und an dem Abraham sein Kamel angebunden haben soll, um Isaak zu opfern (Gen 22,9). Die Araber, die sich für die direkten Nachkommen Abrahams durch Ismael halten, verehren … Weiterlesen
Bächtold-Stäubli, Hanns
*27.03.1886 Schaffhausen; †10.10.1941 Basel, Sohn des Müllers Hans Georg und der Susanna geb. Scheffeler, besuchte die Kantonsschule Schaffhausen, studierte in Neuenburg und Basel und promovierte 1913 bei Eduard Hoffmann-Krayer (1864-1936) mit einer Dissertation über Gebräuche bei Verlobung und Hochzeit. Von … Weiterlesen
Bachue
„Die mit den großen Brüsten“, Erdgöttin der Chibcha, eines indigenen Volkes in Südamerika. Diese erzählen, dass B. nach der Erschaffung der Welt durch > Chiminigagua aus einem heiligen See kam und ihren dreijährigen Sohn bei sich hatte, den sie, als … Weiterlesen
Baciel/Bachiel
Dämon, der mit dem Tierkreiszeichen der Fische verbunden ist und den Planeten Saturn regiert. Sein Herrschaftsgebiet ist der Osten. Lit.: Pseudomonarchia daemonum. Milano: Mondadori, 1994.
Bacis
Griechischer Wahrsager und ägyptischer Stier. 1. Berühmter Seher von Böotien und einer der ältesten Griechenlands. Nachdem B., alternd, von seinen Freunden Abschied genommen hatte, versahen ihn die Nymphen der corycischen Grotte mit der Gabe der Wahrsagung. Ursprünglich war B. zweifellos eine … Weiterlesen
Backen
Das B. gehört zu jenen Tätigkeiten des Menschen, die mit besonders vielen kultischen und magischen Vorstellungen verbunden sind. Im Mehl sieht man die aus dem Boden gewonnene konzentrierte Kraft des Getreides, die das gebackene Brot zur Kraftspeise für Mensch, Geister … Weiterlesen
Backlum Chaam
Gott der männlichen Sexualität der > Maya. Sein Helfer ist > Chin, der die Menschen zu sexuellen Ausschweifungen verleitet. Lit.: Chactun: die Götter der Maya; Quellentexte, Darstellung und Wörterbuch/hrsg. von Christian Rätsch. 2., akt. Aufl. München: Diederichs, 1994.
Backster, Cleve
*27.02.1924 New Jersey/USA, †24.06.2013 San Diego, Kalifornien/USA; ein früherer Vernehmungsbeamter der CIA, avancierte zu einem der führenden Lügendetektor-Spezialisten Amerikas. Er wurde Direktor des Keeler Polygraph Institute in Chicago und gründete später die Cleve Backster School of Lie Detection in Manhattan, … Weiterlesen
Backward masking
Engl., Rückwärtsbotschaften, Methode der > Black Metal-Musik, Texte rückwärts auf den Tonträger zu pressen, sodass diese erst verständlich werden, wenn der Tonträger rückwärts abgespielt wird. Auf diesem Weg sollen Informationen unterschwellig aufgenommen, unbewusst gespeichert und vom Gehirn decodiert werden. Beweise … Weiterlesen
Bacon, Roger
1214/1220-1292, Doctor Mirabilis, englischer Philosoph und Franziskaner. Von 1231-1240 studierte B. möglicherweise in Paris die Artes. Zwischen 1241 und 1247 hielt er dort Vorlesungen über verschiedene Werke des > Aristoteles und hörte selbst sicher auch Vorlesungen des > Albertus Magnus. … Weiterlesen
Bacon, Sir Francis
*22.01.1561 London; † 09.04.1626 High-Gate bei London, Baron von Verulam, Viscount St. Alban, Philosoph, Staatsmann und Gelehrter. B. absolvierte ab 1563 scholastische juristische Studien am Trinity College in Cambridge bzw. in Grays Inn. 1576-1579 begleitete er einen Botschafter nach Frankreich, wo … Weiterlesen
Bacoti
Allgemeine Bezeichnung für > Wahrsager und > Zauberer in Tonkin in Indochina. Sie stehen beim Volk in großem Ansehen, das sie vor allem über verstorbene Personen befragt, um mit diesen in Verbindung zu treten. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie … Weiterlesen
Bacstrom, Sigismund
Ca. 1750-1805, skandinavischer Arzt und Chirurg, der in seinen früheren Jahren als Schiffsarzt tätig war und 1794 in der französischen Kolonie auf der Insel Mauritius in die Gesellschaft der > Rosenkreuzer aufgenommen wurde. Später ließ er sich in London nieder … Weiterlesen
Bad
Ort der Reinigung und Erneuerung, hat zahlreiche Bedeutungen. Die altmesopotamischen Mythen sprechen vom B. der Götter und in der Antike kennt man das rituelle Baden der Götterstatuen. Im Hinduismus, mit seinem Glauben an die Heiligkeit der Flüsse, spielt das Baden … Weiterlesen
Badarayana
Sanskr., Begründer der philosophischen Vedanta-Schule und Autor des > Brahma Sutra, worin er in 555 Aphorismen eine Systematisierung der Vedanta-Philosophie versucht und sich gegen die nicht-theistischen Strömungen, wie den > Buddhismus, stellt. Lit.: Badarayana: Brahmasutram/Maharsibadarayanapranitam. Varanasi: Caukhamba Vidyabhavana, 1995.
Badb
Bodb, auch Badhbh; irisch, Schlacht, Kriegsgöttin der keltischen Iren. Nach ihr wird das Schlachtfeld oft auch „Land der Badb“ genannt. In der Schlacht von Mag Tured nahm sie die Gestalt einer Krähe an, verwirrte so die Fomore auf magische Weise … Weiterlesen
Bader
Berufsbezeichnung für den Betreiber einer Badestube. Der Beruf ist seit dem Mittelalter bekannt. Die B. übten einen hochgeachteten, wenngleich nicht wissenschaftlichen Heilberuf aus und galten als die „Ärzte der kleinen Leute“. Als Zeichen ihres Handwerks hängten sie ein weißes Badetuch … Weiterlesen
Baduhenna
Germanische Göttin. Nach Tacitus (Ann. IV, 73) wurden beim Aufstand der Friesen 28 n.Chr. in der Nähe eines ihr geweihten Haines 900 römische Soldaten niedergemetzelt. Der Name B. soll sich von „badwa“ (Kampf, Schlacht) und „henna“ bzw. „henae“ ableiten – … Weiterlesen
Bael
Ein Dämon der im > Grand Grimoire als Herrscher der Hölle bezeichnet wird. Er hat drei Köpfe, den eines Krebses, einer Katze und eines Menschen. Ihm gehorchen 66 Legionen. Lit.: Le grand grimoire, ou l’art de commander les esprits célestes, … Weiterlesen
Baerwald, Richard
*1867; † 15.05.1929 Berlin, Psychologe und Schriftsteller. Nach dem Studium der Psychologie, Ethik und Soziologie arbeitete er als Psychologe in Berlin. Als Herausgeber der Zeitschrift für Kritischen Okkultismus war B. zunächst ein erbitterter Kritiker der Untersuchungen der > Society for Psychical … Weiterlesen
Baetyl
Griech. batylos, nach den klassischen Texten ein „Stein-Gott“, in der semitischen Mythologie der Name für das Haus Gottes, > Bethel. Der göttliche Name Bethel findet sich in Gen 31,13, 35,7, Amos 5,5 usw. In der phönizischen Theogonie von Philo Byblius … Weiterlesen
Baetylien
Kegel- oder keilförmige > Steine, die an besonderen Orten als Symbole der Gottheit aufgestellt und zum Zeichen der Verehrung mit > Wein, > Blut, vor allem aber mit > Öl gesalbt wurden. Man findet diese Steine bei den Hebräern, Phöniziern, … Weiterlesen
Baffometus
Eine andere Schreibweise für > Baphomet, bedeutet „Der Mann mit dem > Bart“, nach der italienischen Bezeichnung für Bart: baffi. Lit.: Miers, Horst E.: Lexikon des Geheimwissens. München: Goldmann, 1976.
Bag
Persische Gottheit, die Bagdad den Namen gegeben haben soll. Die Gattin von König Cyrus baute ihr einen Tempel. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Mythologie aller Völker. Stuttgart, 1874.
Baga
Altpersische Bezeichnung für Gott. Die etymologischen Deutungen mit Bezug auf altindisch Bhaga und > Ahura Mazda (baga vazraka, „der große Gott“) sind nicht gesichert. Lit.: Dictionary of Deities and Demons in the Bible (DDD)/Karel van der Toorn; Becking, Bob; Horst, … Weiterlesen
Bage
Das geheimnisvolle heilige Schweigen nach der Lehre des > Zoroaster, das beim Waschen und Essen beachtet werden musste. > Pythagoras dürfte diese Lehre gekannt und in sein System der Philosophie eingebaut haben. Lit.: Vendidad Sade: die heiligen Schriften Zoroaster’s, Yaçna, … Weiterlesen
Baggally, William Wortley
† 14.03.1928, wurde 1896 Mitglied der British Society for Psychical Research, um die Möglichkeit eines experimentellen Beweises des Fortlebens nach dem Tode auszuloten. Er experimentierte mit einer Reihe bekannter Medien wie William Eglington, Cecil Husk, Mrs. Corner, Miss Mary Showers und … Weiterlesen
Bagnall, Reginald Oscar Gartside
*28.03.1893 Berkshire, England; †1978, britischer Pionier der Auraforschung. Als Biologe befasste er sich mit den Farbstoffen und stieß so auf das Phänomen der menschlichen Ausstrahlung. Im Besonderen interessierte er sich für den Effekt des blauen Farbstoffes Dicyanin, der schon von … Weiterlesen
Bagoe
Eine Nymphe in der Toskana, die sämtliche Ereignisse aus dem Donnergrollen beurteilt haben soll. Nach anderen Quellen ist sie mit der unter dem Namen > Herophile bekannten erythräischen > Sibylle identisch. Und wiederum andere sind der Ansicht, dass sie nach … Weiterlesen
Bagvarti
Göttin der Urartäer – gewissermaßen die Vorgänger der Armenier, die von 900 – 600 v. Chr. auf dem Gebiet der heutigen Osttürkei und Armeniens lebten. B. war die Gemahlin des urartäischen Reichsgottes > Haldi. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, … Weiterlesen
Bahaman
Oder Bahman (ursprünglich Vohumano, „gute Gesinnung“) ist in der Religionslehre > Zoroasters der Name des ersten Amschaspands (> Amesha Spentas, „die Unsterblichen“, „Heiligen“), der guten Geister. Er wird als Sohn des Ormazd (> Ahura Mazda) betrachtet, der die lebenden Wesen … Weiterlesen
Bahir
Hebr., „Glanz“, einer der ältesten und wichtigsten mittelalterlichen Texte der > Kabbala, ohne dass dabei das Word „Kabbala“ verwendet wird. Das Buch entstand um 1176 und wird als Werk des französischen Rabbi Isaak ben Abraham von Posquières, allgemein „der blinde … Weiterlesen
Bahir-Mukha
Sanskr., „nach außen gerichtet“, das nach außen gerichtete Denken. Bedingt durch die Sinne, wendet sich unser Denken vom wahren Selbst (> Atman) ab und richtet sich nach außen auf die Erscheinungswelt. Auf diese Weise haben sich alle empirischen Wissenschaften entwickelt. … Weiterlesen
Baho
Name für Federstäbe, welche die > Pueblo-Indianer bei religiösen Handlungen zusammen mit Maismehl opferten und über die sie Gebete an den Sonnengott richteten. Lit.: Nölle, Wilfried: Völkerkundl. Lexikon: Sitten, Gebräuche und Kulturbesitz der Naturvölker. München: Goldmann, 1959.
Bahram
Iranischer Gott, der teils als Regent des Planeten > Mars und manchmal als mit dem Windgott > Verethragna identisch gedacht wird. Als Gott des Sieges unterstützt er den > Sraosha, wenn er bei seiner Fahrt mit der Seele eines Toten … Weiterlesen
Bahreziehen
Dreimaliges Ziehen der Totenbahre auf einem Schlitten rund um den Friedhof während des Zwölf-Uhr-Schlagens in der Heiligen Nacht. Dieses Sagenmotiv war vor allem in einigen Gebieten Tirols, von Mauls in Südtirol bis nach Sellrain, Tulfes und Volders in Nordtirol, verbreitet. … Weiterlesen
Bahri
Arab., menschenköpfiger Vogel im islamischen Bereich. Lit.: Mode, Heinz: Fabeltiere und Dämonen: die Welt der phantastischen Wesen. Leipzig: Koehler & Amelang, 2005.
Bahrprobe
Oder Bahrrecht (it. prova del cataletto), auch Hexenprobe und Blutprobe genannt, ist eine Form des germanischen Gottesgerichtes, getragen vom Glauben, dass die Wunden des Getöteten von neuem zu bluten anfangen, wenn der Mörder vor die Leiche tritt oder sie berührt. … Weiterlesen
Bahya-Puja
Sanskr., äußere Anbetung von Gottheiten oder > Avataras. Hieraus haben sich die vielfältigen Pujas, Gottesdienste, der Hindus entwickelt, die im > Karma-Kanda der Veden ihre Grundlage haben. Lit.: Lexikon der östlichen Weisheitslehren: Buddhismus, Hinduismus, Taoismus, Zen/Ingrid Fischer-Schreiber; Ehrhard, Franz-Karl; Friedrichs, … Weiterlesen
Baia
Lat. Baiae, zur Römerzeit eine Stadt nordwestlich von Neapel und Sitz eines berühmten > Totenorakels, von dem in Vergils (70-19 v. Chr.) Äneis und in den Schriften von Strabo (63 v. Chr. bis 24 n. Chr.) die Rede ist. > … Weiterlesen
Baiame
„Schöpfer“ oder „Großer“, Himmels- und Schöpfergott bei den australischen Wiradyuri und Kamilaroi, der Australien seine heutige Gestalt gab und von den Frauen „unser Vater“ genannt wird. Nachdem er sich selbst erschaffen hatte, schuf er alle Dinge und Wesen. Er ist … Weiterlesen
Baian(us)
Sohn des Zaren Boris II. von Bulgarien aus dem Hause Krum (970-971); großer Magier, von dem gesagt wurde, dass er sich jederzeit in einen Wolf verwandeln könne. Er konnte auch andere Gestalten annehmen und sich unsichtbar machen. B. wird von … Weiterlesen
Baias
Nach der indischen Religionslehre der Sohn des Porosor und der Sotti Obotti, einer der größten Weisen. Von seiner Weisheit zeugen die Vedas, die er sammelte, ordnete und in Bücher und Kapitel teilte. Die Zeit, in der er lebte, ist allerdings … Weiterlesen
Baibars
Der Roman von Baibars, eher Heldenlied als Roman, ist eine der großen Sammlungen arabischer Volkserzählungen, von denen eine Ausgabe in 60 Bänden bis heute überliefert ist. Der Roman folgt einer Person, die der Erzählung ihre Einheit verleiht, nämlich dem Leben … Weiterlesen
Baij, Cecilia
* 04.01.1694, † 06.01.1766), trat nach innerer Umkehr 1711 bei den Zisterzienserinnen in Viterbo ein, wechselte dann zu den Benediktinerinnen ihres Heimatortes Montefiascone, legte dort 1714 die Profess ab und wurde schließlich Äbtissin. In ihrer Selbstbiografie beschreibt sie ihre inneren Erlebnisse … Weiterlesen
Bailes, Frederick
1889-1970, amerikanischer Psychologe und Mitbegründer des > Positiven Denkens. Er teilt die Menschen in zwei Gruppen ein: jene, die das Leben meistern, und jene, die durch die Umstände des Lebens bestimmt werden. Jeder müsse daher herauszufinden versuchen, welche Ursachen sein … Weiterlesen
Bailey (eigtl. Beasmore), Charles
1870-1947, australisches Medium, das als das meistgepriesene und zugleich meistverdammte Medium aller Zeiten gilt. Mit 18 Jahren nahm B. an einer Séance teil, in der ihm gesagt wurde, dass er ebenfalls ein Medium sei. Er schloss sich dem Zirkel an, … Weiterlesen
Bailey, Alice Ann
Englische Theosophin, auch als A.A.B. und AAB bekannt, wurde am 16.06.1880 als Alice Ann Le Trobe-Bateman in Manchester (England) geboren und starb am 15.12.1949 in New York. Sie wuchs in England im christlichen Glauben auf und heiratete 1907 den Pfarrer … Weiterlesen
Bailey, E. H.
* 29.11.1876; † 04.06.1959, britischer Pionier der > Astrologie. B. befasste sich bei seinen astrologischen Forschungen späterhin bevorzugt mit der sog. pränatalen Periode, der für das Individuum bestimmenden Zeit von der Empfängnis bis zur Geburt. Die Ergebnisse seiner jahrelangen Beobachtungen fasste … Weiterlesen
Bailey, Foster
1888-1977, Ehemann und Nachfolger von Alice A. > Bailey; F.B. war Freimaurer und führendes Mitglied der > Arkanschule in den USA. In seinem Buch Die Wandlung esoterischer Werte macht er Voraussagen für das Jahr 1963, von denen jedoch keine eingetroffen … Weiterlesen
Baiwe
Die von den Lappländern verehrte Göttin der Sonne. Ihr Gatte ist der Mond. Nach dem Volksglauben ist sie die Mutter aller Tiere und die besondere Beschützerin der Rentiere und ihrer Jungen, denen sie im Winter die Lebenswärme erhält, damit sie … Weiterlesen
Bajaderen
Portug. bailadeira, Tänzerin; indische Tempeldirnen, die dem Gott mit ihrem Tanz dienen (> Devadasi). Lit.: Goethe, Johann Wolfgang von: Der Gott und die Bajadere, in: Das große Balladenbuch, R 20 und III J 3, 1980, S. 136.
Baka
Haitianisches Wort zur Bezeichnung einer gespensterhaften Gestalt, die nach dem Tod zurückkehrt, um menschliches Fleisch zu essen. Während ihres irdischen Daseins sollen B.s angeblich Mitglieder einer geheimen Gesellschaft gewesen sein, in der sie auf den Weg, den sie nach dem … Weiterlesen
Bake, Alijt
* 13.12.1415 Utrecht; 18.10.1455 Antwerpen, Augustinerin. B. trat in das Kloster Galilea der regulierten Chorfrauen vom hl. Augustinus zu Gent ein, das seit 1438 dem Windesheimer Kapitel angehörte. Als junge Novizin brachte sie ihre mystische Verbundenheit mit Gott in Konflikt … Weiterlesen
Baker-Eddy, Mary
Begründerin der Christian Science (Christliche Wissenschaft), wurde am 16.07.1821 in Bow bei Concord, New Hamsphire (USA), als Mary Morse Baker geboren und starb, heftig befehdet, am 03.12.1910 in Chestnut Hill bei Boston. Tief religiös erzogen, trat sie mit 17 Jahren … Weiterlesen
Baker, Augustin David
(*09.12.1575 Abergavenny/Wales; † 09.08.1641 London), Benediktiner. B. entstammte einer wohlhabenden Baptistenfamilie, konvertierte nach dem Studium in Jerusalem, Oxford und London 1603 zum Katholizismus und trat schließlich 1605 in Padua in den Benediktinerorden ein, wobei er den Namen David annahm. 1612 wurde … Weiterlesen
Baker, Douglas
*31.12.1922 in England, Autor von über 100 Büchern zu verschiedenen esoterischen Themen. In Südafrika aufgewachsen, promovierte B. in Geisteswissenschaften und qualifizierte sich 1964 an der Universität von Sheffield in medizinischer Praxis. Seine Interessensgebiete sind vor allem Astrologie, Meditation, Heilung und … Weiterlesen
Bakhita, Josephine
Hl. (01.10.2000, Fest: 8. Februar), Canossianerin; geb. um 1869 als Tochter einer wohlhabenden Familie, die dem Stamm der Dagiù angehörte, in der Nähe von Jebel Agilese, im Norden von Nyala, Süd-Darfur, Sudan; mit sieben Jahren entführt und als Sklavin verkauft. … Weiterlesen
Bakis
(Griech.), Seher aus Böotien. B. diente vielleicht als allgemeine Bezeichnung für ekstatische Propheten und Orakelspender des 7. und 6. Jhs. v. Chr. Nach Suidas gab es drei Orakelspender, die den Namen B. trugen, einen böotischen, einen arkadischen und einen athenischen … Weiterlesen
Baktromantie
(Griech. baktron, Stab; engl. bactromancy), Stabweissagung, vereinzelt verwendete Bezeichnung für > Rhabdomantie. Lit.: Van Dale, Antonius: Dissertationes de origine ac progressu idolatriae et superstitionum de vera ac falsa prophetia uti et de divinationibus idolatricis Judaeorum. Amstelodami, Henricus 1696.
Baktun
Nach dem zwischen 1500 v. Chr. und 850 n. Chr. entwickelten > Maya-Kalender eine Großperiode von 144.000 Tagen. Die Tage werden in Kin gezählt. 20 Kin ergeben einen Uinal (Monat), 18 Uinal ergeben fast ein > Tun (Jahr) – es fehlen 5 … Weiterlesen
Bala
(Sanskr., Pali, „Kräfte“), 5 Kräfte, die den 37 Elementen der Erleuchtung (boddhipkkiya-dhamma) des Buddhismus angehören und folgende Fähigkeiten (> Indriya) entfalten sollen: 1) Vertrauen (saddha), 2) Willenskraft (viriya), 3) Achtsamkeit (sati), 4) Sammlung (samadhi) und 5) Wissen oder Einsicht (panna). Lit.: … Weiterlesen
Balam
In dem magischen Werk Clavicula Salomonis (Schlüssel des Salomon) ein schrecklicher Dämon mit drei Köpfen (Stier, Mensch, Widder), einem Schlangenschwanz und Feueraugen, der auf einem Bären reitet. In der Hand hält er einen Habicht. Er kennt Vergangenheit und Gegenwart, kann … Weiterlesen
Balarama
(Sanskr., „der kraftvolle Rama“), in der Hindu-Mythologie ein Ackerbaugott und ein Gott der Stärke mit dem Pflug als Attribut. Nach dem Heldenepos Mahābhārata ist er der ältere Bruder > Krishnas. Beide Brüder entstanden aus einem weißen und einem schwarzen Haar, … Weiterlesen
Balasius
Ein purpur- oder rosaroter Stein mit magischen Kräften, der nach Camillus Leonardus (16. Jh.) die Kraft besitze, nichtige Gedanken und Luxus zu unterdrücken, Streitereien unter Freunden zu beheben und den menschlichen Körper mit einer guten gesundheitlichen Verfassung auszustatten. B. heilt angeblich … Weiterlesen
Balbina von Rom
(Lat. balbus, stammelnd), hl. (seit dem 6. Jh., Fest: 31. März). B. lebte zur Zeit Kaiser Hadrians (117-138) und war der Legende nach die Tochter des hl. Märtyrers Quirinus (Fest: 30. März), der vor der Bekehrung als heidnischer Kriegstribun den … Weiterlesen
Balcoin, Marie
Eine Zauberin des französischen Baskenlandes, die unter der Herrschaft Heinrich IV. (1589-1610) an einem Hexensabbat teilnahm. Ihr wurde u.a. vorgeworfen, dass sie beim Sabbatmahl das Ohr eines kleinen Kindes gegessen habe, weshalb man sie zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilte. … Weiterlesen
Balder
(Altisländ. Baldr, neuisländ. Baldur), nordgermanischer Gott. Die verschiedenen etymologischen Ableitungen des Namens spiegeln die unterschiedlichen Auffassungen seines Wesens und seiner Herkunft wider. Er war der Sohn des Gottes > Odin und der Göttin > Frigg, der Bruder von > Höd(u)r … Weiterlesen
Baldewein (Balduinus), Christof Adolph
(1623-1682), Amtmann und Alchemist. B., Amtmann zu Großenhayn in Sachsen, gelang es bei seinen alchemistischen Arbeiten, das Metalloid des Kalks, wenngleich unrein, durch Ausglühen des Kalksalpeters darzustellen. Er glaubte, den ihm Dunkeln leuchtenden > Stein der Weisen gefunden zu haben, … Weiterlesen
Baldinucci, Antonius
(*19.06.1661 Florenz, † 07.11.1717 Pofi), selig (13.04.1893, Fest: 7. November). B. trat 1681 in Rom in die Gesellschaft Jesu ein mit dem besonderen Wunsch, in die Mission geschickt zu werden. Der Orden bestimmte ihn aber für die Volksmission und so predigte … Weiterlesen
Baldrian
Lat. Valeriana officinalis; engl. valerian, der Name stammt wahrscheinlich von seinem botanischen Namen, der sich von valere = „gesund sein“ ableitet. In Europa und Asien, aber auch im nordöstlichen Amerika beheimatet, war B. bereits im Altertum als Heilpflanze bekannt. So … Weiterlesen
Baldurbraue
Allmähliches Hochziehen der Augenbrauen als Ausdruck des Lauschens in die Ferne, bei den Ägyptern als „die schöne Braue“ bezeichnet. Die B. begünstigt das geistige Hören und Schauen. Lit.: Spiesberger, Karl: Das Mantra-Buch: Wortkraft – Tongewalten – Macht der Gebärde; von der … Weiterlesen
Balfour, Arthur James
First Earl of Balfour (*25.07.1848 Whittingehame, East Lothian, Schottland; † 19.03.1930 Fisher’s Hill bei Woking, Surrey, England), britischer Staatsmann, Altphilologe, war von 1882-1892 Vizepräsident, 1893 Präsident und von 1895-1930 neuerlich Vizepräsident der > Society for Psychical Research in London. Er bekleidete … Weiterlesen
Balfour, Gerald William
2nd Earl of Balfour (*09.04.1853 Whittingehame, East Lothian, Schottland, † 1945), britischer Staatsmann, jüngerer Bruder von Eleanor > Sidgwick und Arthur James > Balfour; besuchte das Trinity College in Cambridge, schloss sich wie sein Bruder Arthur der > Society for Psychical … Weiterlesen
Bali
Auch Mahabali, in der Hindu-Mythologie ein Dämon und Affenkönig, der zu den > Daityas (Dämonen) und damit zu den > Asuras zählt. Er ist der Sohn von > Vairochana und Gemahl von Vindhyavali sowie Vater der Putana, die > Krishna … Weiterlesen
Balidet
Dämon der Luft, der im Westen herrscht und am Samstag regiert. Er ist Diener des > Mammon. Lit.: Pseudomonarchia daemonum; cum rerum ac verborum copioso indice. Postrema editione quinta aucti & recogniti. Basileae: Oporinus, 1577.
Balinesische Krisspiele
Gruppentherapie gegen > Besessenheit, bei der die unterdrückten Impulse episodisch ausgelebt werden, dabei aber von der bewussten Persönlichkeit abgespalten bleiben, indem sie den Göttern zugerechnet und – nach Ablauf des Ausnahmezustandes – erneut abgewehrt werden. Lit.: Lexikon der Psychologie. 1. … Weiterlesen
Balint, Michael
(*03.12.1896 Budapest; † 31.12.1970 London), Arzt und Psychoanalytiker, der sich als Erster mit den emotionalen Problemen der Arzt-Patient-Beziehung befasste. B. promovierte 1920 an der Universität Budapest zum Dr. med. und 1924 an der Universität Berlin zum Dr. phil. Von 1933-1938 war … Weiterlesen
Balinus
Durch die Übertragung aus arabischen Schriften verstümmelte Namensform des > Apollonios von Tyana.
Balios
Neben seinem Bruder > Xanthos eines der beiden unsterblichen Rosse des > Achilleus, hervorgegangen aus der Verbindung des > Zephyros und der > Harpyie Podarge, daher schnell wie der Wind. Lit.: Latacz, Joachim: Achilleus: Wandlungen eines europäischen Heldenbildes. Stuttgart; Leipzig: … Weiterlesen
Balitok und Bungan
Stammeltern der Ifugao (Nord-Philippinen). Sie sind Bruder und Schwester und nehmen unter den vergöttlichten Ahnen eine besondere Stellung ein. Die sehr unübersichtliche Götterwelt der Ifugao, die in zahlreiche Götterklassen gegliedert ist, kennt über 1.500 Götter. Lit.: Barton, Roy Franklin: The … Weiterlesen
Balken
Meist viereckige Schnitthölzer, die in der Regel als waagrechte Träger lotrechte Lasten zu tragen und somit eine besondere Schutzfunktion haben. Aus diesem Grund wurden bei den Indogermanen und damit bei den Germanen, B., Pfosten und Pfähle als göttlich verehrt. Im … Weiterlesen
Ballofa
Jener Berg, in dem die nordischen Zwerge ihre Schmiedewerkstatt hatten. Bei ihnen sollte > Wieland, ein kunstreicher Schmied der germanischen Mythologie, nach seiner Arbeit bei > Mime auf Wunsch seines Vaters > Wate in die Lehre gehen. Ob Wieland in … Weiterlesen
Ballotage
Fr., „Kugelung“, von it. ballotta, Kügelchen, freimaurerische Form der geheimen Abstimmung mit weißen und schwarzen Kugeln, zumeist bei Aufnahme eines Neulings, aber auch zur Entscheidung bestimmter Fragen. Wie aus Ovids Metamorphosen XV,41 hervorgeht, ist dieser Brauch uralten Datums: „Alter Brauch … Weiterlesen
Ballspiel
Gruppendynamische Interaktion mit einem Ball, die in ihren Urformen tief in die Menschheitsgeschichte zurückreicht. Bei antiken Völkern diente die an eine > Kugel erinnernde Form des Balles als Bild für die Gestirne und als Gegenstand religiöser Zeremonien. > Apollonios von … Weiterlesen
Balmaseda y San Martin, Catalina de
Catalina de Cristo (Ordensname), geb. am 28. November 1544 in Madrigal de las Altas Torres, Spanien, wurde Karmelitin und starb im Ruf der Heiligkeit am 3. Januar 1594 in Barcelona. Ihr Körper blieb flexibel und strömte einen angenehmen Duft aus. … Weiterlesen
Balmung
Jenes Schwert, das nach der Nibelungensage Siegfried mit dem Nibelungenschatz erhielt. Noch nach seinem Tod konnte seine Gemahlin Krimhild den Mord durch Hagen an ihm mit diesem Schwert rächen. Lit.: Das Nibelungenlied. Kreuzlingen: Hugendubel, 2006.
Balneologie
Lat. balneare, baden; balneum, Bad; engl. balneology; die Lehre von der therapeutischen Anwendung von Bädern und den darin enthaltenen Wirkstoffen, von Trink- und Inhalationskuren und anderen ortsgebundenen Kurmitteln, wie Heilgasen und Peloiden (Moor, Schlamm und Schlick), von Liege- und Bewegungskuren … Weiterlesen
Balneotherapie
Engl. balneotherapy; Heilanwendung der > Balneologie durch Heilquellen, Heilgase und Peloide (Mohr, Schlamm und Schlick), aber auch die Anwendung von natürlichen Heilmitteln in Form von Packungen, zum Trinken oder zur Inhalation. Die B. geht von der Erkenntnis aus, dass beim … Weiterlesen
Balneum Mariae
Lat., „Marienbad“, das angeblich von der Alchemistin > Maria Judaica erfundene Wasserbad, in dem chemische Substanzen bis zu 1000 C° erhitzt werden können. Der Begriff „Marienbad“ findet sich in alten Büchern sehr häufig. So spricht man in Frankreich noch heute … Weiterlesen
Balor
Kelt., einäugiger Riese der irischen Mythologie. Er war von gewaltiger Gestalt, viel größer als Menschen. Sein Auge, das böse war, hatte sieben Lider. Hob B. das siebte Lid, so entstand eine alles vernichtende Glut. Nach anderen Versionen wirkte bereits der … Weiterlesen
Balsam
Lat. balsamum, althebr. boshem, Wohlgeruch, Gewürz; duftendes Harz des Balsambaumes (Benzoe) und anderer Balsampflanzen (> Myrrhenstrauch), welches schmerzlindernde, heilende und konservierende Wirkung hat und Bestandteil von > Chrisam ist. B. gilt daher als Leben erhaltendes Prinzip. Als solches wurde er … Weiterlesen
Baltazo
Einer der Dämonen, von denen 1566 angeblich eine junge Frau namens Nicole Aubry aus Laon, Frankreich, besessen war. Lit.: Ernst, Cécile: Teufelaustreibungen: die Praxis der katholischen Kirche im 16. und 17. Jahrhundert. Bern [u.a.]: Huber, 1972; Spence, Lewis: An Encyclopaedia … Weiterlesen
Balten
Angehörige verschiedener indogermanischer Völker, die das sog. Baltikum bewohnen. Dazu gehören die Staaten Litauen, Lettland und Estland. Mit dem Sammelnamen „baltische Völker“ werden hingegen die drei ethnisch und sprachlich eng zusammengehörenden Völker der Letten, Litauer und Pruzzen bezeichnet, von denen … Weiterlesen
Balthasar von der hl. Katharina von Siena
(*24.08.1597 Bologna; † 6.12.1673), letzter Nachfahre der Macchiavelli, trat in den Orden der Unbeschuhten Karmeliten ein, legte 1615 in Rom die Profess ab, wirkte als Prior in Malta, als Provinzial der Lombardei und als Generalprokurator in Rom, wo er die Schrift … Weiterlesen
Baltinus, Galtinus, Saltinus, Ultinus
Namen von vier Königen auf vier kleine Papierräder geschrieben, denen in einer mittelalterlichen Anleitung zur Herstellung eines magischen Zirkels jeweils eine Himmelsrichtung zugeordnet wurde: Baltinus, König des Ostens, Galtinus, König des Nordens, Saltinus, König des Südens und Ultinus König des … Weiterlesen
Baltis
Altarabische Göttin, die mit dem Venusstern gleichgesetzt und in Carrhae in Nordwestmesopotamien verehrt wurde. Die römischen Legionäre brachten ihren Kult in den Mittelmeerraum. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, Symbole/Attribute. 2., erw. Aufl. Stuttgart: Kröner, 1989.
Baltus, Jean François SJ
(*08.06.1667 Metz; † 09.03.1743 Reims), trat am 21.11.1682 in den Jesuitenorden ein, lehrte u. a. Bibelwissenschaft, Hebräisch und Theologie in Straßburg, wo er auch Rektor der Universität war. 1717 war er Generalzensor von Büchern in Rom und später Rektor in verschiedenen Häusern … Weiterlesen
Balvala
Gigantischer Dämon der altindischen Sagenwelt, der ursprünglich vermutlich ein Sturm- und Unwetterwesen war, von dem gesagt wird, dass es die Luft mit Staub und Gestank erfüllte, einen gewaltigen Hagelschauer erregte und heilige Stätten mit unreinen Ausscheidungen beschmutzte. Von Gestalt ein … Weiterlesen
Balver Höhle
Mit fast 80 m Länge und bis zu 20 m Breite gehört die gewaltige Höhle im Märkischen Kreis, Westfalen, zu den größten Kulturhöhlen Deutschlands. In den 14-18 m hohen Ablagerungen wurden Reste von Mammutjägern der letzten Früheiszeit bis hin zu … Weiterlesen
Bamberg, Hexen von
Das Fürstentum Bamberg war Schauplatz einiger der grausamsten Hexenprozesse. Unter der Herrschaft der Fürstbischöfe Johann Gottfried I. von Aschhausen (1609-1622) und Johann Georg II. Fuchs Freihr. von Dornheim (1623-1633) kam es zu einem wahren „Krieg gegen die Hexen“. Die Motive … Weiterlesen
Bambus
(Bambusoideae), eine vielgestaltige Unterfamilie der Süßgräßer (Poaceae) mit etwa 1.200 Arten, gilt in Ostasien als glückbringende Pflanze. In Bezug auf den Menschen ist sie auch Symbol für ethische Werte: die hängenden Blätter deuten auf das leere Innere, das Herz, als … Weiterlesen
Bananenbaum/Bananenstaude
Gehört zur Gruppe der Beeren, sieht wie eine Palme aus, kann eine Höhe von über 2 Metern erreichen und bis zu 200 Bananen tragen. Der B. hat einen weichen Scheinstamm mit oft vom Wind zerfetzten Blättern. > Buddha sah in … Weiterlesen
Bandara
Genauer: Bandara deviyō, ursprünglich Titel hoher Beamter im singhalesischen Königreich, dann Bezeichnung einer Gruppe von Göttern, die über den > Yakku stehen. Nicht selten werden die lokalen Hauptgottheiten B. genannt. Zum B. konnten auch besonders verdiente Persönlichkeiten erklärt werden. So … Weiterlesen
Bänder
Symbol der Macht, zu binden und zu lösen. Die Bindung kann freiwillig wie unfreiwillig sein. Lit.: Herder-Lexikon Symbole. Freiburg u.a.: Herder, 72000.
Bandha
Sanskr., „Zusammenziehung“, Zusammenziehen der Muskeln, die im täglichen Leben nur wenig angestrengt werden, als Vorübung zum > Yoga. Die wichtigsten Vorübungen sind: Zusammenziehen von Bauch, unterem Zwerchfell und Genick. Lit.: Roberts, Marc: Das neue Lexikon der Esoterik. München: Goldmann, 1995; Satyananda … Weiterlesen
Bandornament
Eine seit frühester Zeit bekannte Grundform der Dekoration, bei welcher der Rhythmus im frei gestreuten Muster und in der freien ornamentalen Einzelkomposition einen Bewegungsablauf bildet, der einer bestimmten Gesetzmäßigkeit gehorchen, aber dennoch beständig von ihr abweichen kann. Der Takt ist … Weiterlesen
Bandzauber
Magische Praktik zum Schutz vor feindlichen Einflüssen durch Tragen eines Bandes um Hals, Stirn, Finger, Arm, Körper. Diese Praxis wird von der Vorstellung getragen, dass der Kreis als vollkommene Gestalt das kreisförmig Umschlossene besonders schützt. Auf diese Symbolik sind nicht … Weiterlesen
Banerjee, Hemendra Nath
Philosoph und Parapsychologe, geb. am 31.10.1929 in Sirohi, Rajasthan/Indien, wurde 1957 Direktor des Seth Sohan Lal Memorial Institute of Parapsychology in Sri Ganganagar; Herausgeber des Indian Journal of Parapsychology und des Directory of Philosophical Studies in India. B. befasste sich … Weiterlesen
Bangputys
Lit., „Wellenblaser“, in der litauischen Mythologie der Gott des Meeres und der Wellen. In einem Volkslied wird er einfach „Gott der Wellen“ genannt. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, Symbole/Attribute. 2., erw. Aufl. Stuttgart: Kröner, 1989.
Bangs
Engl. bang, Knall; aus dem Englischen übernommene Bezeichnung für paranormale Töne oder Geräusche, die sich mit Hammerschlägen vergleichen lassen. Lit.: Carrington, Hereward: Psychical Phenomena and the War. New York: Dodd, Mead & Co., 1918.
Bangs-Schwestern
Engl. Bangs Sisters, die Medien Lizzie und May Bangs (ca. 1860/1864-ca. 1920) aus Chicago, die sich auf das > direkte Schreiben, Zeichnen und Malen spezialisiert hatten. Außerdem produzierten sie > Apporte, die Verwandlung von Tinte in schmutziges Wasser u.a.m. Während … Weiterlesen
Banisterin
Bestandteil einer Reihe von psychedelischen Drogen, der erstmals 1928 von Louis Lewin isoliert wurde. Gewonnen aus Banisteria caapi und anderen Banisteria-Arten, ist B. chemisch identisch mit Harmin und Yagein. Die Eingeborenen Südamerikas, vor allem Brasiliens, Kolumbiens und Venezuelas, bereiten aus … Weiterlesen
Bankei Eitaku
Auch Bankei Yotaku (1622-1693), einer der populärsten und berühmtesten Zen-Meister Japans, Vertreter der > Rinzai-Schule des Zen-Buddhismus, der dem damals im Niedergang begriffenen Zen-Buddhismus zu einer Neubelebung verhalf. Zunächst lebte B. viele Jahre zurückgezogen, bis er 1672 auf kaiserliche Anordnung … Weiterlesen
Bann
Lat. edictum, interdictum; althd. pan, mhd. ban, engl. ban, charm, spell; die dem geistlichen oder weltlichen Richter und dem Bannherrn zustehende Gewalt und Gerichtsbarkeit zum Ausschluss eines abweichenden Individuums oder einer Gruppe zwecks Aufrechterhaltung einer als legitim angesehenen Ordnung. Im … Weiterlesen
Bannbüchlein
Bezeichnung von kleinen Beschwörungsbüchern, die Sprüche und Mittel zum Stellen von Jagdtieren, Dieben, zur Unschädlichmachung von reißenden Tieren und Schlangen, zum > Bannen der Geister und des Teufels enthalten. Um sich beim Gebrauch des B.s nicht selbst Gefahren auszusetzen, muss man es … Weiterlesen
Bannerhalter
Altmexikanische Steinfiguren auf den Plattformen der Pyramiden, deren Hände einen Ring bilden, in den bei Festen Federbanner gesteckt wurden. Lit.: Nölle, Wilfried: Völkerkundliches Lexikon: Sitten, Gebräuche und Kulturbesitz der Naturvölker. München: Goldmann, 1959.
Bannesche
Abwehrbaum. Nach einem alten Volksglauben pflanzte man zwischen Lichtmess (2. Februar) und Ostern einen Laubbaum der Gattung Eschen (lat. Fraxinus excelsior, F. angustifolia, F. ornus) aus der Familie der Ölbaumgewächse als Abwehr gegen Feuer, Seuchen und jede Form von Not … Weiterlesen
Banneux, Unsere Liebe Frau von
Wallfahrtsort auf der Hochebene der belgischen Ardennen, der kirchlich zur Diözese Lüttich gehört. Am Sonntag, den 15. Januar 1933, befand sich Mariette Béco, geb. am 25. März 1921 als ältestes von 7 Kindern der Familie Julius und Louise Béco geb. … Weiterlesen
Bannkreis
Magisches Mittel, das alle schlechten Einflüsse abhalten soll. Ein solcher Kreis könne durch die starke Vorstellung, dass das Gesprochene sofort Realität werde, durch folgenden Spruch geschaffen werden: „Ich setze ein Licht in Norden, ich setze ein Licht in Süden, ich … Weiterlesen
Bannungsritual
Ritus der zeremoniellen Magie zum Fernhalten negativer oder unheilvoller Einflüsse. Ein solches Ritual kann in den verschiedensten Formen ausgeführt werden, als runisches B. oder als > Kleines Pentagrammritual, das in einem magischen Kreis ausgeübt wird und im Osten beginnt. Der … Weiterlesen
Bannwälder
Waldschutzgebiete, „Urwälder von morgen“, vollständig unbewirtschaftet, Anschauungsobjekt für eine ungestörte Waldentwicklung, Biotope insbesondere für Totholzlebensgemeinschaften. Das Leben eines Baumes dauert oft mehr als 400 Jahre! Bereits heute liegt die Totholzmenge in B.n in der Regel über den Totholzanteilen in bewirtschafteten … Weiterlesen
Banshee
Kelt. ben, Frau; sighe, Fee; gäl.: bean-si, „Frau-Fee“, „Frau des Todes“, die auch Lady of Death, Angel of Death, Woman of Peace, Nymph of the Air genannt wird; ein Familiengeist Irlands und Schottlands, der meist in Gestalt einer alten Frau mit … Weiterlesen
Bantu
Auch A-Bantu, Sammelbegriff für über 400 verschiedene Volksgruppen von Nigeria über Ostafrika (Kenia, Tansania) bis nach Namibia und Südafrika, die eine Sprache sprechen, welche zur Sprachfamilie der Bantusprachen gehört. Neben viel Zauberei ist bei den östlichen und südlichen B. der … Weiterlesen
Baouardy, Mirjam
Maria vom Gekreuzigten Jesus (*05.01.1846 Abellin (Cheffa-Amar), zwischen Nazareth und Haifa, Israel; † 26.08.1878 Bethlehem), Karmelitin, selig (13.11.1983, Fest: 26. August), wurde mit 12 Jahren von der Familie ausgestoßen, weil sie der geplanten Ehe samt Übertritt zum Islam nicht zustimmte. Geschlagen … Weiterlesen
Baphomet
Ein von einigen Templern genanntes Idol, wohl in Zusammenhang mit dem berühmten templerischen Buchstabenquadrat, welches über 600 Jahre vergeblich gedeutet wurde. 1932 will Kuno Graf von Hardenberg in der kleinen Schrift Rosenkreuz und Baphomet eine einigermaßen verständliche Erklärung des Wortes … Weiterlesen
Baptista (Camilla) da Varano
* 09.04.1458 als Tochter des Herzogs von Camerino in Umbrien; † 31.05.1524 ebd., Klarissin, selig (07.04.1843 Approbation des Kultes durch Gregor XVI., Fest: 31. Mai). 1481 trat sie zunächst bei den Klarissen in Urbino ein, 1484 dann in das von ihrem Vater … Weiterlesen
Baqa
(Arab., Dauer, Weiterbestehen, Bleiben in Gott), im > Sufismus Bezeichnung des Zustandes der Dauer jenseits aller Form bzw. der Einigung mit dem reinen Geist oder dem reinen Sein. B. bezeichnet auch den Anblick der göttlichen Ewigkeit. Lit.: Schimmel, Annemarie: Mystische … Weiterlesen
Baquet
Runder Holzbottich, Zuber, der um 1780 von einem Freund Franz Anton > Mesmers entwickelt wurde. Mesmer empfahl anfangs, in das Innere eines Holzfasses eine Anzahl Glasflaschen mit magnetisiertem Wasser konzentrisch, mit der Mündung nach innen, zu legen und mit Wasser … Weiterlesen
Bär
Ein Raubtier, das – wie Felsenbilder und Knochenfunde beweisen – seit Jahrtausenden von den Menschen gleichermaßen verehrt und gefürchtet wird. Seine mächtige Gestalt und sein schlürfender Gang, der in Kontrast zu seiner Schnelligkeit und Geschicklichkeit steht, sind von vielen Legenden … Weiterlesen
Baraduc, Hippolyte
(1850-1902), französischer Erforscher der > Bioenergie und > Gedankenfotografie; arbeitete als Magnetopath, d. h., er behandelte Krankheiten auf der Basis der Lehre des > Animalischen Magnetismus. So ließen sich die Damen der höheren Gesellschaft von ihm behandeln, weil anscheinend nur er … Weiterlesen
Baraka
Arab., „Segen“, im Islam eine Kraft, die ursprünglich von > Allah ausgeht, jedoch auf Menschen und Gegenstände übertragen werden kann. Es handelt sich dabei um einen Segen oder Schutz, den Gott bestimmen Personen (Heiligen und Scherifen), Orten (Gräbern von > … Weiterlesen
Barastir
(Barastaer), der Herrscher und Torhüter der Totenwelt der Osseten im Kaukasus. Er führt die Toten zu ihrem Platz im Paradies oder aber zu ihrem Platz in der trostlosen Unterwelt. Lit.: Aus Tränen baut man keinen Turm: ein kaukasischer Spruchbeutel; Weisheiten … Weiterlesen
Barau
Bezeichnung für einen > Hexer in Polynesien. Lit.: Randi, James: Lexikon der übersinnlichen Phänomene: die Wahrheit über die paranormale Welt/Wulf Bergner [Übers.]. München: Wilhelm Heyne, 2001.
Barbagli, Domenica
(1812-1859), Terziarin des Servitenordens, lebte 33 Jahre an das Bett gefesselt in Monte San Savino bei Arezzo in Italien. Nach der Kommunion geriet sie in Ekstase und schwebte wie eine Feder über ihrem Bett. Lit.: Bouflet, Joachim: Encyclopédie des phénomènes extraordinaires … Weiterlesen
Barbanell, Maurice
(*03.05.1902 London; † 24.07.1981), englischer Verleger und Autor. 1932 gründete B. mit Arthur > Findlay die Zeitschrift Psychic News, die er bis 1946 und dann wiederum von 1960 bis zu seinem Tod herausgab. Von 1952 an war er Herausgeber der Wochenzeitung … Weiterlesen
Barbank, Luther
(1849-1926), amerikanischer Gärtner und Pflanzenzüchter, der mehr als 1000 Neuzüchtungen erzielte, darunter kernlose Pflaumen, einen stachellosen Kaktus und eine Kartoffel, die seinen Namen trägt. Er attestierte den Pflanzen eine Vielfalt von Sinneswahrnehmungen und war überzeugt, dass liebevolle Zuwendung (z.B. mit … Weiterlesen
Barbara
Griech. „die Fremde“; sumer. „Sonne“, hl. (Fest: 4. Dezember), Märtyrerin, gehört zu den 14 Nothelfern. Der Legende nach stammte sie aus Nikomedien (dem heutigen Izmir in der Türkei) oder aus Heliopolis (dem heutigen Baalbek im Libanon) und erlitt 306 (?) … Weiterlesen
Barbara von Cilli
(1392-11.07.1451), Kaiserin und erste bekannt gewordene Alchimistin nach > Maria Prophetissa. B. war die zweite Gemahlin von Kaiser Siegmund, dem sie durch ihren Einfluss 1401 wieder zur verlorenen ungarischen Krone verhalf. Nach seinem Tod zog sie sich auf ihren Witwensitz … Weiterlesen
Barbarazweige
Früher häufig auch als Barbarabäume bezeichnet, kleine Äste, die nach altem Brauch am 4. Dezember, dem Gedenktag der hl. > Barbara, geschnitten und in einer Vase in der Wohnung aufgestellt werden. Bei den Ästen handelt es sich je nach Gegend … Weiterlesen
Barbaric, Dr. Slavko
Franziskaner und Seelsorger in > Medjugorje. B. wurde am 11. November 1946 im bosnisch-herzegovinischen Dragicina, Pfarrei Cerin, unweit von Citluk, als viertes von sechs Kindern geboren und starb am 24. November 2000 in Medjugorje. 1965 trat er in den Franziskanerorden … Weiterlesen
Barbarigo, Gregorio Giovanni
(*16.09.1625 Venedig; † 18.06.1697 Padua), Kardinal, hl. (26.05.1960, Fest: 18. Juni). Nach Abschluss seines juristischen Studiums an der Universität Padua reiste er als Begleiter des venezianischen Gesandten Alvise Contarini nach Münster, um diesen bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden zu beraten. … Weiterlesen
Barbarossa, Christoph
Bzw. Rothbart, Christoph (*1562 Jever im Landkreis Friesland/Niedersachsen; †1623), protestantischer Pastor. Als Sohn des Superintendenten Peter Rothbart besuchte er die Schule in Hannover und studierte später in Wittenberg und Rostock, wo er seinen Magister erwarb. 1589 wurde er Prediger zu … Weiterlesen
Barbatos
Nach der > Pseudomonarchia daemonum ein Dämon, der vorher ein Engel war. Er erscheint, wenn die Sonne im Schützen steht, besitzt die Kenntnis aller Wissenschaften, das Wissen um verborgene Schätze und kennt Vergangenheit und Zukunft. Lit.: Wierus, Joannes: Ioannis Wieri … Weiterlesen
Barbelo
Weibliches Prinzip in der > Gnosis, häufig als Komplement oder Abstufung der höchsten Gottheit. Die etymologische Herkunft ist ungeklärt. In der sethianischen Gnosis ist B. die Weltmutter, die aus den drei Äonen Kalyptos (Verborgener), Protophanes (Zuersterscheinender) und Autogenes (Selbstgezeugter) besteht. … Weiterlesen
Barbelo-Gnostiker
Allgemeine Bezeichnung aller Gruppierungen, die in den Mittelpunkt ihrer Lehren und ihres Kultus die Gestalt der > Barbelo oder Barbero stellen, welche ihren Namen der hebräischen Wortverbindung Barbhe Eloha = „In der Vier ist Gott“ verdanke. Diese Gruppen treten bei … Weiterlesen
Barberi, Dominikus von der Gottesmutter
(*22.06.1792 bei Viterbo, Italien; † 27.08.1849 Reading bei London), selig (27.10.1963, Fest: 27. August). B. entstammte einer bäuerlichen Familie, konnte, früh verwaist, nicht einmal die Elementarschule besuchen und trat als Laienbruder in den Passionistenorden ein, wurde aber wegen seiner außerordentlichen Begabung … Weiterlesen
Barbey d’Aurevilly, Jules
(1808-1889), französischer satanistischer Schriftsteller im Umfeld der Schwarzen Romantik. Er stellt das Satanistische als ein Lebensprinzip dar. Bekannt sind u.a. die Werke L’Ensorcelée 1855 (Die Gebannte) und Les Diaboliques 1874 (Die Teuflischen), die auch ins Deutsche übersetzt wurden. W.: Die … Weiterlesen
Barbieri, Clelia
(*13.02.1847 auf dem Landgut „Le Budrie“, Gemeinde San Giovanni in Persiceto, Italien; † 13.07.1870), heilig (09.04.1989, Fest: 13. Juli). Am 1. Mai 1868 gründete B. die Kongregation der Kleinen Schwestern der Schmerzensmutter. Am 31. Januar 1869 hatte sie während der hl. … Weiterlesen
Barbo, Pietro
Papst Paul II. (30.08.1464-26.07.1471), geb. 1418 in Venedig, erkrankte als Kardinal in Ancona an der Pest und ließ sich daraufhin, da er nicht nach Rom reisen konnte, zum nahen Marienheiligtum von > Loreto bringen, um dort die Genesung zu erbitten. … Weiterlesen
Barclay, Margaret
(† 1618), Ehefrau eines geachteten Bürgers von Irvine (Ayrshire) in Schottland, die 1618 infolge von Intrigen als Hexe denunziert und nach erzwungenem Geständnis stranguliert und verbrannt wurde. Lit.: Pickering, David: Lexikon der Magie und Hexerei. Dt. Erstausgabe. Augsburg: Bechtermünz Verlag, 1999.
Bardaisan
(Bar-Daisan, Bardesanes) syrischer Gnostiker, Theologe, Dichter, Philosoph und Astrologe am Hof König Abgars VIII. (177-212); geb. am 11. Juli 154 in Edessa, Mesopotamien, als Sohn heidnischer Eltern persischer oder parthischer Herkunft, wurde er Christ und starb 222 möglicherweise in der … Weiterlesen
Barden
Altkeltische Sänger und Dichter, die an den Königs- und Fürstenhäusern Schlachten- und Totengesänge, aber auch Preis- und Spottlieder vortrugen und mit einem der Leier ähnlichen Instrument begleiteten. Die B. bildeten einen eigenen Stand, der in Gallien mit der Romanisierung ausstarb. … Weiterlesen
Bardewitt
Ein Gott des Friedens, des Handels und der fünf Sinne bei den Wenden. Er wurde mit fünf Köpfen dargestellt und genoss in der Gegend um Wolgast besondere Verehrung. Lit.: Gebhardi, Ludwig Albrecht: Älteste Geschichte der Wenden und Slaven und die … Weiterlesen
Bardha(t)
Alban., „die Weißen“, weißliche Nebelgestalten, die nach dem albanischen Volksglauben als „weiße Mädchen“ unter der Erde wohnen. Sie entsprechen in etwa den > Elfen. Um sie gütig zu stimmen, streut man ihnen Zucker oder Kuchen aus. Stürzt ein Reiter vom … Weiterlesen
Barditus
Der Schlachtgesang der Germanen, den sie mit an den Mund gehaltenen Schilden leise murmelnd begannen und zum lautesten Donner steigerten. Aus den daraus erfolgten Tönen glaubten sie den Erfolg eines Kampfes erahnen zu können (Tac., Germ. 3). Von eben diesem … Weiterlesen
Bardo
Tibet., „Zwischenzustand“, im tibetischen Buddhismus der Zustand zwischen Tod und Wiedergeburt. „Bar“, bedeutet „zwischen“, und „do“ ist ein Zahlenbegriff. In der besonderen Bedeutung des Tibetischen Totenbuches ist „Bar-do“ ein Zustand zwischen zwei gleichen Zuständen, nämlich „zwischen zwei Leben“ oder Daseinsformen … Weiterlesen
Bardo Thödol
Tibet., „Befreiung durch Hören im Zwischenzustand“, als Tibetisches Totenbuch bekannter Text aus einer Serie von Unterweisungen, die auf den buddhistischen Schriftgelehrten > Padmasambhava zurückgehen sollen. Dieser reiste 810 n. Chr. auf Einladung des tibetischen Königs Trisong Deutsen nach Tibet, blieb dort … Weiterlesen
Bardo-Körper
Engl. bardo body, ein leuchtender Körper, der dem früheren Körper ähnlich und mit gewissen Zeichen der Vervollkommnung ausgestattet ist. Er ist eine Gedankenform-Halluzination im Zwischenzustand (> Bardo), ein Wunschkörper. Dieser Körper ist seit der Trennung seines Geistes von seinem zurückgelassenen … Weiterlesen
Bardon, Franz
(*1.12.1909 Katherein bei Troppau (Opava), damals Österreich, heute Tschechien; † 10.07.1958 Brno); Okkultist und Schriftsteller, der vor allem durch seine Publikationen zur hermetischen Magie und > Kabbala(h) Bekanntheit erlangte. In Opava besuchte er die Volks- und Bürgerschule und absolvierte eine Ausbildung … Weiterlesen
Bärenhäuter
Ein vieldeutiges, oft zur Schelte aber auch zur Bezeichnung von Gutmütigkeit verwendetes Wort, das bereits im Simplicissimus (3, 895-905) in einem Märchen beschrieben wird, wonach ein der Schlacht entronnener Landsknecht einem erlegten Bären die Haut abzieht und den Mantel so … Weiterlesen
Bärenkult
Kultische Verehrung des Bären, vor allem des Braunbären (Ursus arctos), bei den Jägervölkern in weiten Teilen Nord-Eurasiens und im nördlichen Amerika, wo er wegen seiner imponierenden Kraft hoch angesehen ist. Das Tier wird während seiner Winterruhe lebend zur Siedlung gebracht, … Weiterlesen
Bärentraube
Arcostaphylos uva-ursi, auch Sandbeere, Wilder Buchsbaum, Wolfsbeere usw. genannt, ist ein immergrüner, bis 60 cm hoher Zwergstrauch aus der Familie der Heidekrautgewächse. Die Pflanze findet sich in hochgelegenen Gegenden nahe der Waldgrenze. Die Blätter ähneln jenen von Preiselbeeren, die jedoch … Weiterlesen
Barfüßigkeit
Bei vielen magischen und kultischen Handlungen geboten, dient dem unmittelbaren Kontakt mit der Erde und dem Kosmos, um sich in die Kräfte der Natur einzubringen und mit dem Kosmos in Wechselwirkung zu treten. Zudem steht B. für das Ablegen der … Weiterlesen
Barguest
Ein bösartiger > Kobold in England und Wales, der mitunter auf Zäunen hockt – daher der Name. Dennoch ist die Herkunft des Wortes nicht völlig geklärt. Er wird auch mit dem > Berggeist in Zusammenhang gebracht oder – in Anspielung … Weiterlesen
Barjesus
Auch Elymas, jüdischer Zauberer und falscher Prophet, der den Prokonsul Sergios Paulos, Statthalter von Zypern, von der Annahme des christlichen Glaubens abhalten wollte. Da blickte ihn der Apostel Paulus an und sagte: „Jetzt kommt die Hand des Herrn über dich. … Weiterlesen
Barke
Mastloses Boot, das im alten > Ägypten für die Nilschifffahrt eine große Rolle spielte, weshalb auch seine Form größtenteils den Nilbooten entsprach. Die B. wurde in den Bereich des Heiligen erhoben und trat an die Stelle des Sonnenwagens anderer Kulturen. … Weiterlesen
Bärlapp
Bzw. Bärlappgewächse, Name einer Abteilung der Gefäßsporenpflanzen, zu der eine der wichtigsten Zauberpflanzen in der europäischen Tradition gehört, der Keulen-Bärlapp (Lycopodium clavatum), eine in Nadelwäldern, an trockenen Hängen und in Heidelandschaften heimische, moosähnliche Pflanze mit weit umherkriechenden Stengeln und langstieligen … Weiterlesen
Barlow, Fred
(† 1964), britischer Fotoexperte und langjähriges Mitglied der SPR, befasste sich eingehend mit der > Geisterfotografie, wobei er nach anfänglicher Überzeugung zum Schluss kam, dass alle untersuchten sog. „Extras“ lediglich eine Kopie von bereits bestehenden Fotos oder Bildern waren. Bei seinem … Weiterlesen
Barnaud (Barnaudus), Nicolas
Französischer Arzt und Alchemist des 16. Jhs.., der behauptete, den > Stein der Weisen gefunden zu haben. Er veröffentlichte eine Reihe kleinerer Schriften zur > Alchemie, die im 3. Band des Theatrum Chemicum von Zetzner enthalten sind. Lit.: Theatrum chemicum, … Weiterlesen
Barnett, Michael
Englischer Energietherapeut. Am 3.11.1930 in London geboren, wurde B. nach Abschluss des Universitätsstudiums in Mathematik und Jura Geschäftsmann und Weltreisender. Nach London zurückgekehrt, initiierte er die Anti-Psychiatrie-Bewegung „People not Psychiatry“ und gründete sein eigenes „Growth Center“. 1974 wurde er Schüler … Weiterlesen
Baron Samedi
(Fr.), Baron Samstag, ist im neoafrikanischen Voodoo-Kult auf Haiti der Name eines dunklen Totengottes oder Friedhofsherrschers neben dem homosexuellen Guédé Nibo und dem unheilbringenden Guédé Zoreille, deren Feste vom 30. Oktober bis 3. November gefeiert werden. Obwohl es heißt, er … Weiterlesen
Baron, Pietro Renato
(* 07.12.1932 Schio, Italien; † 02.09.2004 ebd.). Nach einer soliden christlichen Erziehung durch seine Familie machte er in Abendkursen das Ingenieur-Diplom, arbeitete einige Jahre als Maschinentechniker in Textilfabriken und war dann bis zu seiner Pensionierung 1989 bei der Autobahngesellschaft in Piovene … Weiterlesen
Barqu
Ein Dämon, der nach der Demonolatry-Liste das Geheimnis des Steins der Weisen hütet. Lit.: Wierus, Joannes: Ioannis Wieri De Praestigiis Daemonum, et in cantationibus ac veneficiis: Libri sex; Acc. Liber apologeticus, et pseudomonarchia daemonum; Cum rerum ac verborum copioso indice. … Weiterlesen
Barrett, Francis
Englischer Okkultist, über dessen Leben fast nichts bekannt ist. Er scheint zwischen 1770 und 1780 in London geboren zu sein und unter den Studenten der Universität Cambridge einen magischen Zirkel gegründet zu haben. Bekannt wurde er durch sein Buch The … Weiterlesen
Barrett, Sir William Fletcher
(* 10.02.1844 Kingston, Jamaika; † 26.05.1925 London), Physiker und Parapsychologe, studierte in Manchester, England; war von 1873-1910 Professor für Experimentalphysik am Royal College of Science in Dublin, Irland, und trug durch seine Forschungen u.a. wesentlich zur Verbreitung des Telefons bei. Bereits … Weiterlesen
Barsanuphius
(Lat. Barsonorius), hl. (Fest: 11. April), asketischer Schriftsteller, † um 540 als Rekluse im Kloster Seridon bei Gaza in Palästina. Gemeinsam mit seinem Schüler Johannes, „dem Propheten“, schrieb er die Biblos psychophelestate, eine Sammlung von 850 geistlichen Briefen und Antworten, davon … Weiterlesen
Barshamin/Barshimnia
Altarmenischer Gott. Der Name ist die armenische Bezeichnung des phönizischen Ba-ala-shamin, was „Herr des Himmels“ bedeutet, gleich dem > Bel der Babylonier. Lit.: The Modern Encyclopedia of Religions in Russia and the Soviet Union. Vol. 3, ed. Paul D. Steeves … Weiterlesen
Bart
Symbol für Männlichkeit und Kraft, ein langer, insbesondere weißer Bart ist zudem ein Symbol für Weisheit. So wurden Götter, Herrscher und Helden meistens bärtig vorgestellt, wie > Indra, > Zeus, > Hephaistos, > Posseidon, > Jahwe, der Gott der Juden … Weiterlesen
Barthel, Franziska
(1824-1878), Stigmatisierte und Sühneseele aus Andlau zwischen Schlettstadt und Straßburg, der nach dem Bericht des Hausarztes im Januar 1851 eine spontane Ausrenkung des Beines widerfuhr, von der sie bei einer Wallfahrt plötzlich geheilt wurde. Am 17. März 1852 erbat sie … Weiterlesen
Bartholomäus
Apostel (Fest: 24. August), wird in den Evangelien (Mk 3,18; Mt 10,3; Lk 6,14) und in der Apostelgeschichte (Apg 1,13) lediglich als Mitglied des Zwölferkreises Jesu genannt. Hingegen ist die Legende über B. reich an vielfältigen Angaben. Nach Eusebius (Eus. … Weiterlesen
Bartlett, John Allen
Pseud. John Alleyne (1861-1933), britischer Marineoffizier, Liedermacher und Sensitiver, der lange Zeit mit dem Kirchenarchitekt Frederick Bligh Bond befreundet war. Bond wurde 1908 zum Leiter der Ausgrabungen der Abbey von Glastonbury ernannt. Bei dieser Arbeit bediente er sich der Angaben … Weiterlesen
Barton, Clara Harlowe
Geb. am 25. Dezember 1821 in North Oxford, Mass., USA, als Jüngstes von fünf Geschwistern, wuchs auf einer Farm auf und war als Kind so schüchtern, dass sie es vorzog, eher ohne einen dringend benötigten Gegenstand auszukommen, als darum zu … Weiterlesen
Barton, Elizabeth
(Ca. 1506-1534), englisches Dienstmädchen, genannt “Maid of Kent”, die als Prophetin und Hexe beträchtlichen Ruhm erlangte. Sie behauptete, die prophetische Gabe von der Jungfrau Maria erhalten zu haben, nachdem sie in der Kapelle eines Priesters von starken Anfällen wunderbar geheilt … Weiterlesen
Baruchschriften
An den Namen Baruch (hebr. baruk, gesegnet), einen Kurznamen, der in chronistischen Listen auftaucht und den Vertrauten und Helfer des Propheten Jeremias bezeichnet, hat sich eine Reihe von Schriften angeschlossen: 1. Das Buch Baruch aus dem 1. Jh. v. Chr., das zu … Weiterlesen
Baryt
Ein Bariumsulfat, das zur Mineralklasse der Sulfate zählt. Farbgebend sind Einlagerungen von Eisen (rot, braun, grünlich), tonigen (grau, bläulich) und organischen (grau, braun) Substanzen bzw. Mischungen davon. B. wird als Rohstoff für weiße Farbe sowie zum Glätten und Beschweren von … Weiterlesen
Barzabal
(Hebr., „Eisen-Herr“), in > Kabbala und > Magie der Dämon des Mars. Lit.: Miers, Horst E.: Lexikon des Geheimwissens. München: Goldmann, 21979.
Barzakh
(Arab., Schranke, Hindernis, Scheidewand), im > Islam die Scheidewand zwischen den Verstorbenen im Grabe und der Auferstehung: „Hinter ihnen ist eine Schranke, bis zu dem Tag, da sie auferweckt werden“ (Sure, 23,100). Lit.: Der Koran: übers. u. eingel. v. Hans … Weiterlesen
Basajaun
(Bask., „Herr des Waldes“), > Waldgeist und > Schutzpatron der Herden bei den Basken. Er lebt im Wald oder in hochgelegenen Höhlen. Im Volksglauben ist er eine Art Kulturträger, von dem die Menschen den Getreidebau und das Schmiedehandwerk erlernten. Wo … Weiterlesen
Bashamum
(Arab. basham, Balsamstrauch), Arzt- und Heilgott in Saba und Qataban, dem zum Dank für Heilungen Weihegaben dargebracht wurden. Nach einem alten Text soll er u.a. auch zwei Steinböcke geheilt haben. Lit.: Bellinger, Gerhard J.: Knaurs Lexikon der Mythologie: über 3000 Stichwörter … Weiterlesen
Bashir, Mir
(*1907), legendärer indischer Handleser (Chiromant), ab 1948 in England, Zusammenarbeit mit Ärzten und Kriminologen. Er beschrieb Krankheiten und persönliche Charakteristika, die der klinischen Identifizierung dienlich waren. Sein Archiv enthält 50.000 Handabdrücke. Sein Hauptwerk trägt den Titel The Art of Hand … Weiterlesen
Basiläa
(Griech., Königin, Fürstin), älteste Tochter des > Uranos und der Titäa. Als Erstgeborene erzog sie ihre Geschwister wie eine Mutter, weshalb sie auch Magna Mater, „Grosse Mutter“, genannt wurde. Nach dem Sturz von Uranos erhielt B. die Herrschaft über ihre … Weiterlesen
Basilides
(Ca. 85-145), bekannter Gnostiker, der vermutlich aus Syrien stammte und um 130 bis 140 in Alexandrien lehrte. Die von ihm und seinem Sohn Isidor gegründete Schule der Basilidianer ist noch im 4. Jh. in Unterägypten belegt. B. war ein bedeutender … Weiterlesen
Basilikumöl
(Lat. ocimum basilicum), > ätherisches Öl mit den Hauptbestandteilen Linalool bzw Estragol, etwas Gerbstoff, Flavonoiden und Pflanzensäure. Es wird aus dem Basilikum, auch Basilienkraut oder Königskraut genannt, gewonnen, das bis zu 40 cm hoch wird, zur Familie der Lippenblütler gehört … Weiterlesen
Basilisk
(Griech. basiliskos, „kleiner König“, „Häuptling“), Fabelwesen, das in der antiken Mythologie auch „König der Schlangen“ genannt wird und nach Plinius (Nat. hist. 8,38) in Libyen zu Hause ist. Die Ägypter nannten ihn sit, bei den Arabern hieß er sif. Für … Weiterlesen
Basilius der Große
Hl. (Fest: 2. Januar), älterer Bruder Gregors von Nyssa, Bischof von Cäsarea, Kirchenlehrer und Vater des morgenländischen Mönchtums, wurde um 330 in Cäsarea in Kappadozien (heute Kayseri in der Türkei) als Spross einer tief christlichen Familie geboren. Außer Großmutter und … Weiterlesen
Basilius Valentinus
Ein angeblich bedeutender Alchemist des 15. Jhs., dessen Existenz und Biografie umstritten sind. Die erste Veröffentlichung der ihm zugeschriebenen Schriften erfolgte 1604 durch den Salzfabrikanten und Ratskämmerer aus Frankenhausen, Johann Thölde, der jedoch über die Herkunft des Manuskripts keine eindeutigen … Weiterlesen
Baskische Hexen
Das Baskenland, geografisch abgelegen von den Kulturen Spaniens und Frankreichs, rief nicht nur in beiden Ländern den Argwohn der Obrigkeiten gegenüber seinen Bewohnern hervor, sondern stigmatisierte diese auch als undurchschaubar und gefährlich. Die Basken waren von der in Spanien und … Weiterlesen
Basler Konzil
(1431-1449), Höhe- und Endpunkt der konziliaren Bewegung, welche die Lehre von der Superiorität des Konzils über den Papst vertrat. Das Basler Konzil gilt in der Hexen- und Religionsforschung als wichtige Kommunikationsschnittstelle für die Verbreitung der > Hexenlehre. Dies ist insofern … Weiterlesen
Basler Psi-Tage
(1983-2007). 1983 wurden von Matthias und Eva Güldenstein, Prof. Dipl.-Ing. Alex Schneider und dem ehemaligen Generaldirektor der Messe Basel, Frédéric Walthard, in Zusammenarbeit mit den parapsychologischen Gesellschaften der Schweiz die sog. „Basler Psi-Tage“ als Gesprächsforum eröffnet, das vom eingefleischten Esoteriker … Weiterlesen
Basmala
Kurzform von bismi llāhi r-rahmāni r-rahīmi („Im Namen Gottes, des Allerbarmenden und Barmherzigen“), steht mit Ausnahme der 9. als Anrufung am Beginn jeder Sure. Der Moslem ist verpflichtet, relevante Handlungen mit B. einzuleiten. Die aus vorislamischer Zeit stammende Formel spielt … Weiterlesen
Bassantin (Bassantoun), James
(* Ca. 1504-1568), schottischer Astronom und Mathematiker des 16. Jhs. Nach seiner Ausbildung an der Universität von Glasgow kam er über die Niederlande, die Schweiz, Italien und Deutschland nach Paris, wo er an der dortigen Universität mit großem Erfolg Mathematik … Weiterlesen
Bassui Zenji/Bassui Tokushō
(1327-1387), einer der hervorragendsten japanischen Zen-Meister der > Rinzai-Schule. Als er, siebenjährig, seinen Vater verlor, drängte es ihn, die Frage nach dem Wesen seiner Seele zu lösen. Sein intensives zweifelndes Fragen (> Dai-Gidan) führte ihn zu mehreren Erleuchtungserfahrungen, doch konnte … Weiterlesen
Bastami, Abu Yazid/Tayfur Abu Yazid al-Bustami
(804-874), in Bastam im Iran geboren, war ein strenger Asket und > Sufi mit großer Rednergabe und direkter Aussage über die inneren mystischen Erfahrungen, was Schüler und Besucher gleichermaßen anzog. Dabei bediente er sich der Paradoxie, des scheinbar Widersinnigen, da … Weiterlesen
Bastet
(Griech.), ägyptische Lokalgöttin von Bubastis („Haus der Bastet“) im Ostdelta des Nils, die von antiken Autoren gelegentlich auch „Bubastis“ genannt wird. Bereits im Alten Reich wird sie durch synkretistische Angliederung an benachbarte Löwengöttinnen, wie > Sachmet und vor allem > … Weiterlesen
Bastian, Harry
(19. Jh), amerikanisches Materialisationsmedium, dessen Fähigkeiten 1882 nachließen, sodass er sich von der Teilnahme an spiritistischen Sitzungen zurückzog. Dennoch lud ihn Lazar Freiherr von > Hellenbach 1883 zu Privatsitzungen für Erzherzog Johann und Kronprinz Rudolf nach Wien ein. Die beiden Adeligen beabsichtigten, … Weiterlesen
Basuki
Urwesen bei den vorderindischen Bhuiyas (in Orissa und Westbengalen), das die Erde trägt und aus dem Licht seiner Augen Sonne und Mond erschuf. Der Name dürfte mit dem Schlangenkönig > Vasuki zusammenhängen. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Namen, … Weiterlesen
Bat
Weibliche Entsprechung des > Ba, eine altägyptische Gottheit, die im 7. oberägyptischen Gau mit der Hauptstadt Hu-sechem als Fruchtbarkeitsgöttin verehrt wurde. In ihrer kuhköpfigen Gestalt ist sie > Hathor sehr ähnlich, wenn nicht sogar mit ihr identisch. In den Pyramidentexten … Weiterlesen
Bat Kol/Qol
Hebr., „Tochter einer Stimme“; die göttliche Stimme, die Gottes Willen offenbart. Nach den Rabbis wurde diese Stimme in biblischen Zeiten ständig gehört, insbesondere in heilsgeschichtlich entscheidenden Momenten, wie vor dem Tod des > Moses und beim Tadel des > Salomon, … Weiterlesen
Bata
Ein ägyptischer Stiergott des 17. oberägyptischen Gaues, dem Kultzentrum des > Anubis. Lit.: Bonnet, Hans: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. 3., unveränd. Aufl. Berlin: Walter de Gruyter, 2000.
Bataille, Dr.
Pseudonym für den weitgereisten angeblich rheinländischen Schiffsarzt Dr. Karl (Charles) Hacks, einen Mitstreiter des französischen Schriftstellers Leo > Taxil (Pseudonym für Gabriel-Antoine Jogand-Pagès) bei der Bekämpfung der Freimaurerei. 1892-1894 erschien sein zweibändiges Werk Le diable au XIXe siècle mit fast … Weiterlesen
Batak
Volk im nördlichen Sumatra (Indonesien), das heute weitgehend christianisiert ist. Seine Urreligion ist in der Hauptsache der > Ahnenkult mit einem Seelenbegriff als Seelenstoff, der zwischen Kraft und Person schwankt und tondi genannt wird. Verlässt tondi den Menschen im Tode, … Weiterlesen
Batara Guru
Der angesehenste Gott der Toba-Batak auf Sumatra (Indonesien). Als Herrscher des Himmels und Vater der Menschen ist er auch der Gott der Gerechtigkeit. Lit.: Winkler, Johannes: Die Toba-Batak auf Sumatra in gesunden und kranken Tagen: ein Beitrag zur Kenntnis des … Weiterlesen
Batara Kala
In der Mythologie von Bali der Gott der Unterwelt, die er zusammen mit der Göttin > Setesuyara beherrscht. Er wird auch Schöpfer des Lichts und der Erde genannt. Lit.: Storm, Rachel: Die Enzyklopädie der östlichen Mythologie: Legenden des Ostens. Reichelsheim: … Weiterlesen
Batcheldor, Kenneth J.
(1921-1988), englischer Psychologe, der beim gruppendynamischen Spiel des > Tischrückens 1964 die Feststellung machte, dass Stimmung und Glaube der Teilnehmer wichtige Faktoren bei der Induktion paranormaler Phänomene sind. Er nannte folgende vier Wesenselemente: 1. überzeugter Glaube, dass sich etwas Paranormales ereignet; … Weiterlesen
Bateman, Frederick
Geb. am 14. Dezember 1909 in Woodford Green, Essex, England, Studium der Mathematik an der Universität London, hielt 1946-1948 Vorlesungen in Mathematik am Northampton College of Advanced Technology, London. Gleichzeitig interessierte er sich für Telepathie und Hellsehen. Gemeinsam mit Dr. … Weiterlesen
Bateman, Mary
(1768-1809), allgemein Yorkshire Hexe genannt, war die Tochter angesehener Eltern aus Aisenby in Yorkshire. Ihr Vater hieß Harker. Schon als Fünfjährige fiel Mary durch Stehlen und Lügen auf, was dann zu ihrer dominanten Charaktereigenschaft wurde, weshalb sie auch vielfach Strafen … Weiterlesen
Bates-Methode
Entspannungsmethode zur Behebung von Sehstörungen. Die Methode wurde vom US-amerikanischen Augenarzt Dr. William Horatio Bates, geb. am 27. Dezember 1860 in Newark, New Jersey, und gest. am 10. Juli 1931 in New York, entwickelt. B. machte 1885 an der Cornell … Weiterlesen
Bateson, Gregory
(*09.05.1904 Grantchester, England; † 4.07.1980 San Francisco), amerikanischer Philosoph, Ethnologe, Biologe und Psychologe, Sozialwissenschaftler und Kybernetiker, Sohn von William B., der den Begriff Genetik prägte. Zeitweilig war er mit der bekannten Anthropologin Margaret Mead verheiratet. B. gilt als Vordenker des > … Weiterlesen
Bathin
Auch Bathym, Marthin, > Dämon in Gestalt eines starken Mannes mit Schlangenschwanz, der auf einem blassen Pferd reitet und mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet ist. So kennt er die geheimen Kräfte der Steine und Pflanzen und kann einen Menschen blitzschnell von … Weiterlesen
Bathon
(Indian.), außergewöhnliche Lebenskraft beim Volk der Dakota (Sioux-Omaha). B. haust unter Umständen in einem > Medizinbündel, auf das die > Schamanen bzw. die > Medizinmänner ihre Heilerfolge zurückführen. Lit.: Kreis, Karl Markus: Lakotas, Black Robes, and Holy Women. Lincoln: University of … Weiterlesen
Báthory, Erszébeth
(* 07.10.1560; † 14.08.1614, Csejthe, Nordungarn), genannt „Blutgräfin“. Erszébeth wurde als Tochter von Baron und Baroness Georg und Anna Báthory in der Burg von Escet (Ungarn) geboren. Die Familie gehörte zu den reichsten Ungarns. E. entwickelte sich zu einer sehr schönen … Weiterlesen
Batin
Arab., innerlich, verborgen; einer der 99 Namen Gottes. Im > Sufismus der Grundbegriff für das „innere Wissen“ (arab. al’Ilm al-batin) im Gegensatz zum äußeren Wissen (arab. al’Ilm azh-zhahir, auswendig, offensichtlich) der Schriftgelehrten. Lit.: Hughes, Thomas Patrick: Lexikon des Islam. Wiesbaden: … Weiterlesen
Batinija
Arab. batin, „Inneres, Verborgenes“, Bezeichnung für die > Ismailiten im Hinblick auf ihre Geheimhaltung der Lehre vor Nicht-Eingeweihten und ihre Überzeugung, dass hinter dem Äußeren (> zahir) einer heiligen Schrift ein Inneres (> batin) stecke, dass durch das besondere Verfahren … Weiterlesen
Batiniten
Liberale islamische Mystiker, benannt nach > Batin, dem inneren Sinn, den sie den Texten des Koran geben. Nach Ablauf bestimmter Perioden, die aus den Planeten und Sternbildern errechnet werden, muss sich eine neue Gottheit auf Erden manifestieren, damit die Religion … Weiterlesen
Batman
Engl., „Fledermaus-Mann“, Kämpfer gegen das Böse in der Welt. Geheimnisvoll unter einer Maske versteckt, vermag er mit seinem Fledermausgewand zu fliegen. Seitdem seine Eltern einem Mordanschlag zum Opfer fielen, bekämpft B., mit dem bürgerlichen Namen Bruce Wayne, alle Verbrecher, abnormen … Weiterlesen
Baton
Auch Elato, griechischer Wagenlenker des weisen Sehers > Amphiaraos, den er im Krieg der Sieben gegen Theben begleitete. Dabei wurden beide samt ihrem Gespann von einer Erdspalte verschlungen, die > Zeus durch einen Blitz geöffnet hatte. Lit.: Bener, Fritz: Die … Weiterlesen
Battos
1. Kuhhirte des Neleus von Pylos, den der erzürnte > Hermes in einen Stein verwandelte, weil er sein Versprechen gebrochen hatte, dem > Apollon nicht zu sagen, dass er (Hermes) das Rindvieh des Gottes gestohlen hatte. 2. Der erste König von Kyrene, … Weiterlesen
Baubiologie
(Engl. building biology), Teilgebiet der Biologie, das sich mit dem Verhältnis von Wohnen und Gesundheit befasst. Dabei stellen sich neben den Fragen nach den gesundheitlichen Auswirkungen von Baustoffen, Möbeln und Elektroinstallationen auch die Fragen nach Abschirmung der Impulsreize der „sferics“ … Weiterlesen
Baubo
Griechisch-kleinasiatische Göttin und Personifizierung der weiblichen Fruchtbarkeit, deren Name als „Bauch, Uterus, Höhle“ gedeutet wird. Nach einem orphischen Hymnus habe B. der trauernden > Demeter bei der Suche nach ihrer geraubten Tochter > Persephone einen Becher angeboten, den sie jedoch … Weiterlesen
Bauch
Das Abdomen, der Rumpfabschnitt zwischen Brustkorb und Becken, ist Symbol für mütterliche Wärme und mütterlichen Schutz, aber auch der Vernichtung des genussvoll oder grausam Verschlungenen. In der bildenden Kunst des Buddhismus, vor allem in Japan, symbolisiert ein nackter, dicker Bauch … Weiterlesen
Bauchaufschlitzen
Gastrotomie, ein Verfahren, das zu den grauenhaften Betätigungen der > Percht, der Kinderscheuche und Spinnstubenfrau sowie der Henkersknechte gehört. Wer am Perchtentag die primitiv-magische Schuld unvorschriftsmäßiger Nahrungsaufnahme auf sich lädt, dem füllt die Dämonin den aufgeschnittenen Leib mit Häckerling oder … Weiterlesen
Bauchkneifer
Vorstellung von einem mit Beißzangen ausgestatteten Tier, welches das Bauchgrimmen hervorruft; erfundener „Krankheitsdämon“ aus der Heilmittelwerbung, der als „mächtiges Wesen“ präsentiert wird, um ein bestimmtes Teepräparat an den Mann zu bringen, das die Kraft besitzen soll, dieses Wesen „mit Liebe … Weiterlesen
Bauchreden
Ventriloquismus (lat. venter, Bauch; loquere, reden; engl. ventriloquism), das Hervorbringen von Wortlauten ohne Lippenbewegung mittels Gaumensegel und Kehlkopf. Die Stimme kommt dabei nicht aus dem Bauch, wie man früher glaubte, sondern wird durch das Zusammenpressen der Gaumenbögen im Mund und … Weiterlesen
Bauchtanz
(Engl. belly dance, fr. danse du ventre), auch orientalischer Tanz genannt, ist als Teil eines Fruchtbarkeitsrituals ein sehr alter Kulttanz zu Ehren der „Großen Göttin“, die auch als > Erdmutter oder > Erdgöttin (Gaia) verehrt wurde. Der B. ist bereits … Weiterlesen
Baudelaire, Charles
(*09.04.1821 Paris; †31.08.1867 ebd.), französischer Dichter des Seltsamen, Unheimlichen, Verruchten, der eine bis zum Satanskult gesteigerte Lust am Bösen der Sehnsucht nach dem Schönen und Guten gegenüberstellt. B. gilt heute als einer der größten französischen Lyriker überhaupt und als einer … Weiterlesen
Baudouin, Charles
(*26.07.1893 Nancy; † 25.08.1963 Plan-les-Ouates), Sohn von Antoine und Marie Laurence Geoffray, studierte in Nancy, Paris und Genf Literatur mit Lizenziat (1912) und Doktorat (1920). Ab 1915 unterrichtete er in Genf, zunächst am Institut Jean-Jacques Rousseau, dann an der Philosophischen Fakultät … Weiterlesen
Bauer, Eberhard
(*15.02.1944 Pforzheim), Dipl.-Psych., studierte Geschichte und Philosophie in Tübingen sowie Psychologie in Freiburg i.Br. 1970 begann B. seine wissenschaftliche Mitarbeit am > Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V. (IGPP) in Freiburg. 1972 wurde er Wissenschaftlicher Assistent bei … Weiterlesen
Bauer, Isolde
(*1923), deutsche Malerin und Sensitive, die seit den 1950er Jahren in Kalifornien lebt. Nach einem Nahtod-Erlebnis begann sie, im Trancezustand Bilder aus dem vergangenen Leben von Menschen zu malen. Der einstige Hollywood-Star Shirley > MacLaine, die Präsidentengattin Pat Nixon und … Weiterlesen
Bauer, Wolfgang
(*1940 Frankfurt a.M.), studierte Psychologie und begleitend Volkskunde. B. ist als Psychotherapeut, Supervisor sowie als Markt- und Trendforscher tätig; publizierte als (Mit-)Autor und Herausgeber zahlreiche Bücher im Bereich Symbolkunde, Altes Wissen und Volksbotanik. W.: 6., 7. [Sechstes, siebtes] Buch Moses/Einl. u. … Weiterlesen
Bauernpraktik
Ein in vielen Auflagen seit 1508 erschienenes Büchlein, das vornehmlich der Bestimmung der > Witterung des kommenden Jahres aus der planetarischen Natur und dem Wetter des Christtags diente. Die B. entspringt den meteorologischen Vorstellungen des Mittelalters und fußt mit ihren … Weiterlesen
Bauernregeln
(Engl. country lore/sayings, folk sayings), teils gereimte, teils ungereimte Sprüche des Volksmunds, die sich vornehmlich auf die Wettervorhersage beziehen und insbesondere bei der Landbevölkerung zu finden sind. Die Regeln haben zumeist lokale Bedeutung, gründen zum Teil aber auch auf Traditionsgut … Weiterlesen
Bauerntum
Die vermutlich aus dem Jäger- und niederen Pflanzertum hervorgegangene systematische Feldbestellung und Viehzucht in Sesshaftigkeit, getragen von einer tiefen religiösen Bindung, auch > Agrarreligion genannt, in deren Mittelpunkt vor allem der Erfahrungsbereich von Saat und Ernte, > Ahnenkult, > Totenverehrung … Weiterlesen
Bauernzauber
Zauberriten zur Abwendung des Bösen von Häusern, Ställen und Äckern. Solche Riten in Form von Opfern, Gebeten und mannigfachen Handlungen begleiten die Anlage von Feldern und Äckern, die Aussaat und Ernte, das Setzen von Grenzsteinen, und bilden die Schutzmaßnahmen für … Weiterlesen
Baugi
(Altnord., „der Kummer“), nach der nordischen Mythologie ein Riese und Bruder > Suttungs, der den aus > Kwasirs Blut bereiteten Met besaß, welcher Dichtkunst und Weisheit verlieh. > Odin, der diesen zu erwerben wünschte, suchte B. unter dem Namen Böllwerk … Weiterlesen
Bauhoroskop
Astrologische Ermittlung des günstigsten Zeitpunktes für eine Grundsteinlegung. Guido > Bonatti (Bonatus) forderte die Erstellung eines B.s bei Kirchen- und Klosterbauten. Lit.: Guido Bonatus: Decem continens tractatus Astronomie/Guido bonatus de forlivio. [Magistri Johannis angeli viri peritissimi diligenti correctione]. Auguste Vindelicorum: … Weiterlesen
Bauhütte
1. Bauwerkstätte der mittelalterlichen Kirchen (opus, fabricae ecclesiae), wo die Bausteine zugerichtet, die Werkzeuge aufbewahrt wurden, Auszahlungen und Besprechungen stattfanden und die Bauleute vielfach auch aßen und schliefen. 2. Bei Bauten von längerer Dauer ging der Name auf die sich … Weiterlesen
Bāul
(Sanskr. vatula, „verrückt“), in Indien eine Art wandernder Sänger, Mystiker oder Eingeweihter in esoterische Praktiken, aber auch eine Klasse von „Volksliedern“, die von solchen Leuten verfasst und gesungen werden. Die B. genannten Personen gehören zum Bengali-sprachigen Gebiet Südasiens. Lit.: Das … Weiterlesen
Baum
In der Botanik eine ausdauernde Pflanze, die einen deutlich erkennbaren aufrechten Stamm besitzt, der aus einer Wurzel emporsteigt und an dem sich oberirdisch Äste befinden, die wiederum Zweige, Blätter, Blüten und Früchte ausbilden. Der B. gehört zu den wichtigsten Rohstoffen … Weiterlesen
Baum der Erkenntnis
(Engl. tree of knowledge). Nach biblischer Überlieferung hat Gott den ersten Menschen verboten, von diesem Baum zu essen, da es ihm allein vorbehalten sei, zu bestimmen, was gut und was böse ist. „Dann gebot Gott, der Herr, dem Menschen: Von … Weiterlesen
Baum der Zauberer
(Latua pubiflora), ein Strauch aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), der in Südchile wahrscheinlich schon in vorspanischer Zeit schamanisch genutzt wurde. Gattung und Art wurden erstmals vom deutschen Botaniker Rudolph A. Philippi (1858) beschrieben. Latua publiflora ist eine der seltensten … Weiterlesen
Baumachat
(Engl. tree agate), zählt als derber Quarz zur Mineralklasse der Oxide; Formel: SiO2 + Fe, Mn, Si. Die grünen Einschlüsse bestehen aus verschiedenen Eisensilikaten. Diesen pflanzenähnlichen Einschlüssen verdankt er auch seinen Namen. Als Schmuckstein ist B. kaum bekannt. Von einem gewissen Interesse ist er … Weiterlesen
Baumeister
Rechtlich geschützte Berufsbezeichnung, die nur von demjenigen geführt werden darf, der die B.-Prüfung bestanden hat. Die Bezeichnung B. findet bereits im Neuen Testament ihre höchste Bedeutung: „denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und … Weiterlesen
Baumeistersage
Erzählung, nach der Götter, Dämonen, Riesen und sogar der Teufel überlistet wurden, besonders eindrucksvolle Bauten (Burgen, Brücken, Dämme, Straßen, vor allem aber Kirchen) zu errichten. Dafür verlangten sie aber nicht selten, das Erste zu opfern, das einem entgegenkam. Tragischerweise waren … Weiterlesen
Baumelben
Baumgeister (engl. tree ghosts). Zu den Bäumen, in denen > Elben wohnen sollen, zählen vor allem Ulme, Eiche, Eibe, Weide, Fichte, Stechpalme, Kiefer, Esche, Birke, Zypresse, Kirsch-, Lorbeer-, Nuss- und Apfelbäume. Die höchste Elbendichte weist allerdings der Holunder auf. Da … Weiterlesen
Baumkalender
(Engl. tree calendar), Einteilung des Jahres in 40 Zeitabschnitte, denen nach den Kelten 22 bestimmte Bäume zugeordnet werden. Die Ursprünge dieser Einteilung sind historisch nicht belegt. Als der britische Schriftsteller und Dichter Robert Graves 1946 das Buch The White Goddess … Weiterlesen
Baumkult
Verehrung des Baumes als Träger göttlicher und geheimnisvoller Kräfte. Man sieht den Baum wachsen, sich bewegen und hört ihn rauschen wie die Stimme eines Lebenden; man hält ihn für einen hilfreichen Geist, für den man Gaben in die Zweige hängt, … Weiterlesen
Baumquarz
(Engl. tree quartz), meist beige-braunes, verkieseltes, versteinertes Holz, entweder aus faserigem Chalcedon, körnigem Jaspis oder amorphem Opal. B. soll in seiner Wirkung auf den Körper vor Gefäßverengung und Arterienverkalkung bewahren, die Drüsenfunktion steuern und die Verdauungssäfte regulieren. In seiner Heilwirkung … Weiterlesen
Baunscheidtismus
Engl. baunscheidtism, von Carl Baunscheidt (1809-1873) entwickelte Hautreiztherapie. Baunscheidt, geb. am 16.12.1809 bei Hagen in Westfalen, studierte am damals berühmten von Fellenbergischen Institut in Hofwil bei Bern Naturwissenschaften und erfand während seines freiwillig geleisteten Militärdienstes ein neues Visier für das … Weiterlesen
Bauopfer
Darbringung eines Opfers bei der Errichtung eines Baues, das die Baustelle heiligen und so den Bau sichern soll. Dieser Brauch ist über die ganze Erde und bei Völkern aller Kulturen verbreitet. Er kommt bereits im Mesolithikum vor und beruht auf … Weiterlesen
Bauplatzsagen
Legenden vom Ursprung einer Kultstätte, eines großen Tempels, einer Stadt oder eines anderen Gebäudekomplexes. Erzählungen dieser Art finden sich schon in der griechischen und römischen Antike und kommen auch im asiatischen und islamischen Raum vor. Besonders verbreitet sind B. in … Weiterlesen
Bausymbolik
Sinnbildliche Bedeutung eines Bauwerks oder seiner Teile. Die > Symbolik kann bereits bei der Planung eingebracht oder erst später hineingelegt werden, etwa durch kultischen Gebrauch, aber auch durch theoretische Deutung. Dabei können alle Formen der darstellenden Symbolik zur Geltung kommen, wie … Weiterlesen
Bautasteine
Die Herkunft des Wortes ist unsicher. Gedenksteine für Verstorbene in Form schlanker, unbeschrifteter Steine in der Höhe zwischen 30 cm und 5,1 m, die in einigen Gebieten Skandinaviens und den angrenzenden Regionen in der Zeit vom 5. Jh. v. Chr. bis … Weiterlesen
Bavent, Magdelaine
(*1607 Rouen; † 21.08.1647 ebd.), französische Nonne und Hauptfigur einer Besessenheitsepidemie im Kloster von Louviers (Normandie). In einer von ihr diktierten und 1652 posthum veröffentlichten Autobiografie, Histoire de Magdelaine de Bavent, beschreibt sie die vorgetäuschten Besessenheitsphänomene im Kloster von Louviers. Nach … Weiterlesen
Baxter, Richard
(*12.11.1615 Rowton/Shropshire; † 08.12.1691 London); presbyterianischer Prediger und Schriftsteller, der zu seiner Zeit in England hohes Ansehen genoss; veröffentliche eine Reihe religiös erbaulicher Schriften, die auch für Andersdenkende Verständnis zeigten. Diese Richtung in der englischen Literatur, die damals von der strengen … Weiterlesen
Bayemon
Nach dem Papst > Honorius III. zugeschriebenen > Grimoire ein mächtiger > Dämon, der über die westlichen Regionen der Hölle herrscht. An ihn wird folgende Anrufung gerichtet: „O König Bayemon, du Mächtigster, der du über den Westteil regierst, ich schreie … Weiterlesen
Bayless, Raymond
(*1920), amerikanischer Parapsychologe, Mitglied der S.P.R. und der A.S.P.R., führte zunächst Experimente mit dem physikalischen Medium Attila von > Szalay durch, dem er erstmals 1948 begegnete. 1956 begann er mit Szalay Experimente mit dem > Stimmenphänomen, denen ein mehrmaliges Auftreten … Weiterlesen
Bays, Margarete
(*08.09.1815 Siviriez bei Freiburg/Schweiz; † 27.06.1879 ebd.), selig (29.10.1995, Fest: 27. Juni), Dienstmagd. Sie arbeitete als gelernte Schneiderin ihr Leben lang als Hausgehilfin in ihrem Elternhaus, wobei sie auch bei anderen Familien aushalf. Äußerlich war B. eine einfache Magd, im Innern … Weiterlesen
Bealings-Glocken
(Engl. Bealings Bells), mysteriöses Glockengeläute im Hause Edward Moores in Great Bealings, Suffolk, England, das am 2. Februar 1834 begann und bis zum 27. März 1834, also 53 Tage, andauerte. Jeder Versuch, die Ursache zu finden, scheiterte. Auch konnte das … Weiterlesen
Bealphares
Dämon, manchmal auch als Engel bezeichnet, der als Wohnort die feurige Region hat und dort als Anführer der Dämonen gilt. Lit.: Wierus, Joannes: Ioannis Wieri De Praestigiis Daemonum, et in cantationibus ac veneficiis: Libri sex; Acc. Liber apologeticus, et pseudomonarchia … Weiterlesen
Beard, Paul
(14.10.1904-09.06.2002), Autor und Präsident des College of Psychic Studies in London sowie Mitglied der > Society for Psychical Research. B. schrieb u.a. eine Trilogie, in der er sich mit der Analyse von Beweisen für und gegen ein Fortleben der menschlichen … Weiterlesen
Beathach Mor
Ein riesiges Monster, das angeblich im Loch Awe hausen soll, einem 45 km langen und 800 bis 1.500 m breiten Binnensee in den schottischen Highlands von Argyll, der an seiner tiefsten Stelle bei 90 Meter tief ist. Bei B. soll … Weiterlesen
Beatrijs
Marienlegende in 1038 paarreimenden Versen, die sich zusammen mit anderen religiösen und lehrhaften Texten in einer Sammelhandschrift, dem Codex 76 E 5, in der Kgl. Bibliothek in Den Haag befindet. Der Codex wird aufgrund der darin enthaltenen Ortstafel auf ca. 1374 datiert. … Weiterlesen
Beatrijs (Beatrix) von Nazareth
(1200-1268), selig (Fest: 29. August), Mystikerin, geb. um den 16.04.1200 als jüngstes von sechs Kindern in der brabantischen Stadt Tienen (Tirlemont) bei Löwen, gest. am 29.08.1268 im Kloster Nazareth bei Lier, Belgien. Über ihr Leben berichtet ein unbekannter Verfasser in … Weiterlesen
Beatrix von Ornacieux
(ca. 1260-25.11.1303/1309), selig (Confirmatio cultus 15.04.1869, Fest: 13. Februar), Kartäusermystikerin, trat 1273 in Parménie in den Kartäuserorden ein und gründete als Priorin 1301 das Kloster Eymeux. B. ist nur durch die von Margarete von Oingt verfasste Vita bekannt. Demnach soll … Weiterlesen
Beattie, John
Pensionierter Fotograf aus Clifton, Bristol, England, der in den Jahren 1872/73 eine Reihe von Experimenten zur Prüfung der von Frederick A. > Hudson gemachten Aussagen über die > Geisterfotografie durchführte. Da er am > Spiritismus interessiert war, wandte er sich … Weiterlesen
Beatus
(Lat., der Selige), heilig (Fest: 9. Mai), geb. im 1. oder 6. Jh. möglicherweise in Frankreich oder Schottland, gest. 112 oder im 7. Jh. bei Beatenberg in der Schweiz. Da eine alte Vita fehlt und eine solche erst 1511 vom … Weiterlesen
Beauchamp, Christine
Der Fall der Miss B. gilt als einer der berühmtesten Fälle von > Persönlichkeitsspaltung, über den der New Yorker Arzt Morton Prince († 1929) 1906 ein Buch und später noch mehrere Folgeberichte veröffentlichte. B., geboren 1875, war 23 Jahre alt und College-Studentin … Weiterlesen
Beaumont, John
(Ca. 1650-1731), britischer Geologe, Chirurg und Autor, der von 1693 bis 1724 mehrere Bücher verfasste, darunter 1705 An Historical, Physiological and Theological Treatise on Spirits, Apparitions, Witchcrafts, and other Magical Practices. Dieses Buch sollte die Realität des Geister- und Hexenglaubens … Weiterlesen
Beauraing/Belgien
Marienerscheinungen vom 29. November 1932 bis 3. Januar 1933. Im kleinen Dorf Beauraing, Bistum und Provinz Namur, erklärten fünf Kinder, dass ihnen in einer Lourdesgrotte 33mal die Mutter Gottes erschienen sei. Bei den Kindern handelte es sich um die Geschwister … Weiterlesen
Beauséant
(Alt-franz., schwarz und weiß gepunktet), Flagge des Ordens der > Templer, halb schwarz, halb weiß, mit der Inschrift: Non nobis Domine, non nobis, sed nomini tuo da gloriam (Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib die Ehre, … Weiterlesen
Beausoleil, Jean du Chatelot, Baron de (ca. 1576-1643) und Martine de Bertereau
Der deutsche Bergwerkstechniker B. wanderte mit seiner jungen Frau Martine, als Bergbauberater sehr geschätzt, durch ganz Europa, um mit Hilfe der > Wünschelrute nach Metallen zu suchen. 1626 wurde das Ehepaar vom Marquis d’Effiat, der unter König Ludwig XIII. die Aufsicht … Weiterlesen
Beauvais, Yvonne
Yvonne-Aimée de Jésus (*16.07.1901 Mayenne; † 3.02.1951 Natal, Frankreich). Ende 1921 erkrankte B. an Paratyphus und war von März bis Anfang September 1922 in der Kloster-Klinik der Augustiner-Krankenschwestern von der Barmherzigkeit in Malestroit interniert. Da sieben Ordensfrauen in Malestroit Zeugen der … Weiterlesen
Bechard
Nach dem Zauberbuch > Grimorium Verum ein > Geist, der über Winde, Stürme, Gewitter, Hagel und Regen gebietet. > Magier konnten ihn mit einem magischen > Amulett, das sein > Zeichen trug, herbeirufen. Lit.: Il segreto dei segreti: il vero … Weiterlesen
Becher
(Mlat. bicarium). 1. Trinkgefäß aus Holz, Ton, Glas, Zinn, Edelmetall, Elfenbein oder Gold, meist ohne Henkel, in besonderer Form auch „Pokal“ oder „Kelch“ genannt, der seit dem Altertum verschiedene Formen aufweist. Er ist Symbol der Freundschaft und der Verbundenheit, aber … Weiterlesen
Becher, Johann Joachim
(*06.05.1635 Speyer; † Oktober 1682 London), Sohn eines lutherischen Pfarrers; Mediziner, Chemiker, Physiker und Merkantilist. B. studierte Medizin, Chemie und Physik, erwarb sich Kenntnisse in der Politikwissenschaft, bereiste Deutschland, Schweden, Italien, die Niederlande, trat zur katholischen Kirche über und behauptete, nie … Weiterlesen
Becherweissagung
(Engl. cylicomancy, von griech. kylis, Trinkschale), Orakel, bei dem man Öl, geschmolzenes Wachs oder Metall in das Wasser in einem Becher gießt und die sich bildenden Formen zu deuten versucht. Ein früher Beleg dieser Form der Weissagung findet sich in … Weiterlesen
Becherzählung
Nach römischem Brauch trank man am Fest der Göttin > Anna Perenna ungemischten Wein nach der Zahl der Becher und glaubte, dass die Göttin dem Trinker noch so viele Jahre schenken würde, als er Becher auf ihr Wohl leerte. Auch … Weiterlesen
Bechterew, Wladimir Michailowitsch
(* 01.02.1857 Sorali bei Kirow; † 24.12.1927 Moskau), russischer Neurologe, Neurophysiologe, Psychiater und Schüler Wilhelm Wundts. Von 1893 bis 1907 war B. Prof. für Psychiatrie und Neurologie in Petersburg; Mitbegründer der Reflexologie. Mit I.P. > Pawlow entwickelte er die Lehre vom bedingten Reflex, … Weiterlesen
Bechulle
Nach der irischen Mythologie eine der zwei keltischen Zauberinnen der Tuatha De Danaan (Das Volk der > Danu), welche die Macht hatte, Felsen, Berge und Bäume in ein bewaffnetes Heer zu verwandeln. Lit.: Gods and Fighting Men: the Story of … Weiterlesen
Beda venerabilis
(* Um 673 Monkton bei Wearmouth in der Grafschaft Northumberland, England; † 26.05.735 Kloster Jarrow, Grafschaft Durham), Benediktiner, hl. (seit dem 9. Jh., Fest: 25. Mai), Kirchenlehrer (13.11.1899). Mit sieben Jahren wurde B. dem Gründer und Abt des Klosters St. Peter in … Weiterlesen
Bedawang Nala
(bedawang, „kochendes Wasser“; nala, Feuer), nach der Mythologie von Bali eine riesige Schildkröte, die auf ihrem Rücken (ähnlich wie > Atlas in der griechischen Mythologie) die Welt trägt. Ihre unermüdlichen und rastlosen Bewegungen verursachen Erdbeben und Vulkanausbrüche, wobei sie glühendes Magma … Weiterlesen
Bedeutungsbewusstsein
1. Die Überzeugung des Individuums von seiner eigenen Wichtigkeit. 2. Das Wissen um den Wert eines Sachverhalts oder Gegenstandes und den Beziehungswert derselben. 3. In der > Parapsychologie ist B. die Grundlage für das Erkennen des Paranormalen der Erfahrung durch … Weiterlesen
Bedingter Reflex, bedingte Reaktion
(Engl. conditioned reflex, conditioned reaction), durch bestimmte spezielle Erfahrungen erlernte Verhaltensform im Gegensatz zu den „unbedingten“, d. h. angeborenen Reflexen, wie z.B. Sehnenreflex, Niesreflex, Hustenreflex usw. Dagegen sei das Ertönen eines Glockensignals kein Reiz, den der Hund von vornherein durch Speichelabsonderung beantworten … Weiterlesen
Bedürfnisträume
Träume, die ein persönliches Bedürfnis befriedigen, das grundsätzlich vom Wachbewusstsein anerkannt werden muss. Es geht dabei also um die Erfüllung von Wünschen, die dem wachen Bewusstsein des Träumers durchaus verständlich sind, d.h. um die Erfüllung von bewusstseinsfähigen Wünschen. Lit.: Zenker, G.: Traumdeutung … Weiterlesen
Beelzebub
(Griech. beezebub oder beelzebul; hebr. baal zebub), im NT erwähnter Name für den obersten Dämon. Die Schriftgelehrten sagten: „Er ist von Beelzebub besessen; mit Hilfe des Anführers der Dämonen treibt er die Dämonen aus“ (Mk 3,22; Mt 12,24). Der Name … Weiterlesen
Beer, Johannes
(† 1600), Sohn eines Schweidnitzer Bäckers, Pansoph des 16. Jhs. B. studierte in Krakau zunächst die Schwarze Kunst, dann aber die Heilige Schrift und > Thauler. Um 1570 lebte er nicht weit von Bolkenhain, war schließlich Schulmeister in Reichenau und hauste … Weiterlesen
Befana, Befania
Bezeichnet als Verballhornung von Epiphania (Dreikönig, 6. Januar) eine italienische > Fee und Dämonin, die der > Holda bzw. > Perchta verwandt ist. Zu Dreikönig streift sie angeblich als Hexe umher und erschreckt die Kinder. Der Legende nach ist sie … Weiterlesen
Beflügelung
In der griechischen und römischen Mythologie wurden die > Genien, > Seelen, > Liebesgötter (Eroten, Amoretten), bacchischen Dämonen, Winde und Einzelgötter wie > Merkur, > Amor, > Iris und > Nice (Victoria) zur Versinnbildlichung ihrer Schnelligkeit und zur Andeutung einer … Weiterlesen
Befragung Gottes
Anfragen der Israeliten an Gott zur Klärung religiöser, politischer, rechtlicher und kriegerischer Probleme. Diese Anfragen wurden im Allgemeinen im sogenannten Offenbarungszelt (Ex 33,7) oder in der Stiftshütte (Ex 25,8 und 26,1) und später im Tempel vorgenommen. Rund 750 Jahre wurden solche … Weiterlesen
Befreiungsgebet
Während man sich beim > Exorzismus direkt an den Teufel wendet, wenn auch im Namen Gottes, wendet man sich beim B. an Gott, Maria, den hl. Erzengel Michael, Engel oder Heilige mit der Bitte um Befreiung von Einflüssen des Teufels … Weiterlesen
Begabung
Angeborene Befähigung oder Veranlagung eines Individuums für bestimmte Empfindungen, Denkprozesse, Leistungen oder Gestaltungen, die zwar durch Erfahrungs-, Übungs- und Lernprozesse entfaltet, nicht aber erworben werden kann. Die Begabungsforschung kann durch die Testpsychologie wohl eine Differenzierung verschiedener Begabungsformen und deren Entfaltungsmöglichkeiten … Weiterlesen
Begarden
(Der urspr. Name beguini wurde nach der Mitte des 13. Jhs. durch beggardi, bogardi u.Ä. ersetzt), in den ersten Jahrzehnten des 13. Jhs. im belgisch-flandrischen Raum entstandene Bewegung, deren Mitgliederzahl jedoch wesentlich geringer blieb als bei den > Beginen. Anders … Weiterlesen
Begehungstechnik
Vorgangsweise mittels > Rute oder > Pendel beim Aufsuchen von Reaktionsstreifen in bestimmten Gebieten, die auf Lage und Verlauf von Erzadern sowie anderen Bodenschätzen und Strukturen hinweisen. Die jeweils eingesetzten Methoden richten sich nicht nur nach den zu untersuchenden Problemen, … Weiterlesen
Begeisterung
Erhöhtes Antriebsgefühl und Glücksempfinden bei bestimmten Zielvorstellungen und Inhalten, was zu > Trance, > Verzückung und unkontrollierten Handlungen führen kann. Die B. ist immer ein Über-Sich-Hinausgehen. Dies kann zur Steigerung des eigenen Erlebens und Handelns führen, aber auch eine Flucht … Weiterlesen
Beginen
Name ungeklärt, wahrscheinlich Benennung nach dem Priester Lambert de Beghe, der 1180 in seinem Garten in Lüttich eine Anzahl einzelner Häuschen als Wohnungen für Jungfrauen und Witwen ohne Unterschied von Stand oder Vermögen stiftete, damit sie dort züchtig, arbeitsam und … Weiterlesen
Begleiterscheinungen der Mystik
(Engl. phenomena of mysticism), die im Kontext der mystischen Erfahrung auftretenden außergewöhnlichen Phänomene an Körper, Seele und Geist wie > Levitation, > Gestaltverwandlung, > Bilokation, > Stigmen, > Audition, > Vision, > Ekstase, > Herzensschau, > Prophetie usw. Diese Erscheinungen … Weiterlesen
Begnadung
Ausstattung mit göttlichen Gaben, die dem Begnadeten das Empfinden der Verbundenheit mit dem Ewigen als Auftrag vermittelt. Dies schlägt sich in einer Weitung des Erkennens, Fühlens und Liebens nieder, wo Gott zum Inhalt wird und der Nächste zum Auftrag. Dabei … Weiterlesen
Begocidi
(Busengrapscher), eine > Trickster-Figur der Navajos, die für die dunkle Seite der Seele steht. B. verfügt über einen übermäßigen Sexualtrieb, begrapscht Frauen, und falls diese sich auf ihn einlassen, bringen sie Ungeheuer zur Welt. Mitunter wird B. auch als > … Weiterlesen
Begraben lassen, lebendig
Besonders von Yogis praktiziertes Schauspiel, wobei das Wiedererwachen vorher bestimmt wurde. So sind auch die vielen Berichte über das glückliche Überstehen einer Beerdigung bei lebendigem Leib mit Vorsicht zu genießen. Hier paart sich oft Geltungsdrang mit Nervenkitzel. So wird neuerdings … Weiterlesen
Begräbnisläuten
Läuten der Glocken zur Beerdigung. Das Läuten erfolgt einige Zeit vor dem Leichenzug, vor allem wenn derselbe mit Musik oder Gebeten gestaltet wird. Es ist neben der Betonung der Bedeutung der Feier für die Gemeinde und darüber hinaus auch ein … Weiterlesen
Begtse
(Tibet. Beg-ce, „verborgenes Panzerhemd“), gepanzerter Kriegsgott im > Lamaismus, der eine Girlande mit Menschenköpfen und eine Schädelkrone trägt. Auf der Stirn hat er ein > drittes Auge. Er ist möglicherweise mongolischer Herkunft und tritt zuweilen unter dem Namen Lčam-srin („Bruder … Weiterlesen
Behbet-el-Hagar
Nördlich von Sebenytos gelegen, wurde der Ort als Kultstätte der > Isis von den Alten Iseum bzw. Isegpolis oder Isis oppidum, von den Kopten Na-esi genannt. Hier, im 12. unterägyptischen Gau Iseum/Behbet-el-Hagar im Nildelta, liegt vermutlich der Ursprungsort der Isis. … Weiterlesen
Behedti
Sonnengott der Stadt Behdet (Edfu). Er wurde in der Gestalt eines hockenden Falken verehrt und früh zu einer Lokalform des großen Falkengottes > Horus. Man nannte ihn Horus-Behedti wie auch „Horus von Edfu“. Sein eigentliches Symbol ist die Sonnenscheibe, an … Weiterlesen
Behemoth
(Hebr.: Plural von behema, Tier), ein Tierungeheuer, das dem Nilpferd oder Wasserbüffel ähnelt und zum ersten Mal im AT als ein gefräßiges und durstiges Ungetüm beschrieben wird: „Sieh doch das Nilpferd [Behemoth], das ich wie dich erschuf. Gras frisst es … Weiterlesen
Behexung
> Verzauberung durch Ausübung von > Schadenszauber, meist durch Hexen, mit Hilfe von Bannsprüchen, Zauberformeln, Anrufung von Dämonen, aber auch durch > Bösen Blick, > Fluch, Verwünschung oder magische > Beschwörung. Der Schaden kann Tier wie Mensch, Felder, Behausungen und … Weiterlesen
Behringer, Wolfgang
(* 17.07.1956), Prof. für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität des Saarlandes, gehört durch seine Veröffentlichungen Mit dem Feuer vom Leben zum Tod (1988); Hexenverfolgung in Bayern (3. Aufl. 1997, engl.: Witchcraft Persecutions in Bavaria, 1997); Hexenglaube (32002); Witches and … Weiterlesen
Beifuß
(Artemisia vulgaris L.), in Europa weit verbreitete, häufig am Wegesrand wachsende Pflanzenart aus der Gruppe der > Artemisia. B. wurde früher auch Artemisia oder mater herbarum, die „Mutter der Kräuter“, genannt. Die Wurzeln des B. werden als Mittel gegen Epilepsie … Weiterlesen
Beigaben
Grabausstattungsbeilagen bei den alten Ägyptern, die unmittelbar neben der Leiche oder in der Sargkammer und ihren Nebenräumen niedergelegt wurden. Diese Gaben bildeten neben dem Kult in den oberirdischen Räumen die wichtigste Sicherung für ein glückliches Leben im > Jenseits. Zahl … Weiterlesen
Bein
Paarige Gliedmaßen bei Mensch und Tier zur Fortbewegung. In der ägyptischen Mythologie galt das linke Bein als Reliquie des zerstückelten Osirisleibes, aus dem der Nil entströmte und das Land fruchtbar machte. Das linke Bein wurde auch mit dem linken Auge … Weiterlesen
Beinwell
(Symphytum officinale L.), auch Glotwurzel, Hasenbrot, Hasenlaub, Himmelsbrot, Honigblum, Kuchenkraut, Lotwurz, Milchwurz, Schärzwurz, Schmalwurz, Schmeerwurz, Soldatenwurzel, Speckwurz, Wallwurz, schwarze Waldwürze, Wottel, Zuckerhaferl genannt, ist eine dicke, möhrenartige, außen schwarze, innen weißgraue Wurzel von Symphytum officinale. Sie gehört zu den Boraginaceae … Weiterlesen
Beireis, Gottfried Christoph
(* 02.03.1730 Mühlhausen/Thüringen; † 12.09.1809 Helmstedt), Prof. der Chemie, der Medizin und Dichter. Nach dem frühzeitigen Tod des Vaters studierte B. zunächst Theologie, wandte sich dann aber dem Studium des Rechts zu, was ihn auf den Weg zum Polyhistor verhalf. Daraufhin studierte … Weiterlesen
Beischläferin
Figuren von Frauen und Dienerinnen, die man in > Ägypten dem Toten mitgab, um angeblich dessen erotisches Verlangen zu stillen. Allerdings war die Absicht weniger auf den Geschlechtsgenuss als auf die Erzeugung von Kindern gerichtet, denn der Frau ist, hier … Weiterlesen
Bekanntheitstäuschung
Falscher Erinnerungsschluss, eine bestimmte Erfahrung schon einmal gemacht zu haben. Dieser kann bei Ermüdung oder emotionaler Gestimmtheit auftreten und beruht meist auf der Ähnlichkeit der gegenwärtigen Erfahrung mit einem früheren Erlebnis, das entsprechend ergänzt wird. Solch falsches Wiedererkennen wird oft … Weiterlesen
Bekker, Balthasar
(* 20.03.1634; † 11.06.1698), reformierter holländischer Prediger, wurde nach seinen Studien in Groningen und Franeker Prediger in Amsterdam. Unter dem Einfluss von René Descartes (1596 – 1650) und Nicolas Malebranche (1638-1715) kämpfte er entschieden gegen den > Hexenglauben. In seinem vierteiligen Werk De betooverde Wereld … Weiterlesen
Bekleidung
Kleidungsstücke, die der Magier in der zeremoniellen Magie je nach magischer Handlung zu tragen hat. In der > Freimaurerei bezeichnet B. die symbolischen Kleidungsstücke, wie Handschuhe und Schurz. Bei den Beamten gehören zur B. auch ihre Amtsinsignien. B. hat sowohl … Weiterlesen
Bektaschi
Auch Bektaschiya oder Bektashi, türkischer Derwisch-Orden, der im 13./14. Jh. von einem gewissen Hadschi Bektasch gegründet worden sein soll. Die B. verehren Ali, den Schwiegersohn Muhammads, der zu den zehn Gläubigen gehört, denen der Prophet das Paradies verheißen hat. Der … Weiterlesen
Bel
(Akkad., Herr). 1. Luftgott und Beherrscher all dessen, was zwischen Himmel und Erde sowie auf der Erde selber ist. B. ist somit auch „Herr der Länder“. Die Semiten nannten ihn > Baal. In späterer Zeit wurde B. von > Marduk … Weiterlesen
Bélanger, Maria Dina Adelheid
(Ordensname: Maria von der hl. Cäcilia von Rom), geb. am 30. April 1897 in Quebec, gest. ebd. am 4. September 1929 im Alter von 32 Jahren an Tuberkulose; selig (20.03.1993, Fest: 4. September). B. war außerordentlich begabt, insbesondere beeindruckten ihre … Weiterlesen
Belasco, David
(* 25.07.1853; † 14.05.1931), bekannter amerikanischer Bühnenschriftsteller und Theaterproduzent, als dessen wichtigste Stücke Madame Butterfly, Girl of the Golden West, Zaza, The Heart of Maryland und The Return of Peter Grimm gelten. Die Inspiration zum letztgenannten Stück, in dem der … Weiterlesen
Belbog
(Slaw. bel, weiß, bog, Gott; auch Bjelbog, Belobo, Belun, Bielbog), der „Weiße Gott“ der Slawen. Er verkörpert Licht, ist der Gott des Guten, des Glücks, des Tages- und Frühlingshimmels. Bei den Russen hieß er Bielbog und hatte einen Tempel in … Weiterlesen
Belcier, Jeanne
> Anges, Jeanne des (Johanna von den Engeln).
Belemnit
(Griech. bélemnon, Geschoss, Blitz), zu Stein gewordener Vorläufer des Tintenfisches aus dem Mesozoikum, der durch seine unzähligen volkstümlichen Namen, wie Albenstein, Albschoss, Gespensterkerze, Hexenpfeil, Hexenschuss, Mahrenzitze, Donnerkeil oder Teufelsfinger auf seine ungeheure Zauberkraft verweist. Es handelte sich dabei um schlanke, … Weiterlesen
Belenus
Auch Belenos und Belos, keltischer Gott, der besonders in den östlichen Alpenländern, aber auch in Norditalien und Südgallien verehrt wurde. Er war ein Lichtgott, der die Blitze des Himmelsgottes > Taranis mildern und durch Regen und sprudelnde Quellen zum Positiven … Weiterlesen
Beleth
Ein auf einem blassen Pferd reitender Dämon, der bei seinem ersten Erscheinen schrecklich wirkt (> Pseudomonarchia daemonum). Man muss ihn in einen Kreis (> Magischer Kreis) bannen, freundlich empfangen und Opfer darbringen. Zu seinen Fähigkeiten gehört es, Liebe zu wecken. … Weiterlesen
Beletseri
Babylonische Göttin, „Buchführerin“ und „Schreiberin“ der > Unterwelt. Da die Unterwelt mit „Steppe“ umschrieben wird, trägt sie auch den Beinamen „Herrin der Steppe“. Sie ist die Gattin des Nomadengottes > Martu. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen: Namen, Funktionen, … Weiterlesen
Beli
Altnord., „Brüller“. 1. Nach der nordischen Mythologie ein Riese der > Jötunn, Sohn von Gymir und Aurbodia, Bruder der Gerd. Im Kampf gegen den Gott > Freyr tötete ihn dieser in Ermangelung eines Schwertes mit einem Hirschgeweih. Freyr hatte das … Weiterlesen
Belial
Oder Beliar (hebr., „der Heillose“, „Nichtswürdige“), nach dem AT ein feindseliger Mensch (2 Sam 16, 7; 1 Sam 25, 17), nach den Texten von Qumran ein Anführer der bösen Engel und nach dem NT der Widersacher Jesu als Finsternis: … „Was haben Licht und … Weiterlesen
Beliante, Franziska Maria
Gräfin, Prinzessin von Savoyen († 1923), Gattin eines italienischen Adeligen und Mutter von fünf Kindern. Als Terziarin des hl. Franziskus gehörte sie dem Vorstand fast aller wohltätigen katholischen Vereine an. Sie starb 1923 im Alter von 35 Jahren. In einem Brief … Weiterlesen
Beliar
Gott der Zerstörung, des Todes und der Nacht. Sein oberstes Ziel ist die völlige Vernichtung aller Dinge. So wird bereits im apokryphen Bartholomäus-Evangelium der Teufel neben > Beelzebub auch B. genannt. B. fand ebenso Eingang in die neuere Dämonologie. > … Weiterlesen
Belili
Babylon. Unterweltgöttin, Schwester des Vegetationsgottes > Dumuzi und Frau von > Nin-gishzida, die zuweilen auch mit der biblischen Gestalt des > Belial in Verbindung gebracht und als Frau des > Bel, das assyrische und babylonische Äquivalent zu > Baal, bezeichnet … Weiterlesen
Belin, Jean-Albert
(* Ca. 1610 Besançon, Frankreich, † 1677), Benediktiner, Autor einer Abhandlung über den > Talisman (Traité des talismans) und einer Dissertation über astrologische Zeichen (figures astrales). Zudem veröffentlichte er ein alchemistisches Werk über Sympathie sowie ein Werk über die Abenteuer eines unbekannten … Weiterlesen
Belisama
Keltische Feuer- oder Lichtgöttin, die von den Römern der > Minerva gleichgestellt wurde. Der Namensteil bel bedeutet „glänzend“, „strahlend“. Lit.: Bertholet, Alfred: Wörterbuch der Religionen/Begründet von Alfred Bertholet in Verbindung mit Hans Frh. von Campenhausen. 4. Aufl./neu bearb., erg. u. hrsg. … Weiterlesen
Bell-Hexe von Tennesee
Der weiblich gedachte Poltergeist, der die Familie von Jack Bell aus Robertson County in Tennessee, USA, von 1817 bis 1820 so massiv belästigte, dass er zum berühmtesten Geist der USA avancierte. Er begann zunächst im Spätsommer 1817 den Farmer Bell, … Weiterlesen
Belladonna
(Ital., „schöne Frau“), Wolfskirsche, Tollkirsche, Teufelsbeere, botanisch Atropa Belladonna L., eine Pflanze, die der Gattung der Nachtschattengewächse, Solanaceae, angehört. Sie besitzt eine glänzende rötlich-schwarze Beere von der Größe und Gestalt einer Kirsche, die sehr giftig ist. In Menge genossen können … Weiterlesen
Bellarmin, Robert Franz Romulus
(* 04.10.1542 Montepulciano/I.; † 17.02.1621 Rom (Grab S. Ignazio)), heilig (29.06.1930, Fest: 17. September), Jesuit, Kardinal, Kirchenlehrer. B. war einer der großen Kontroverstheologen und als solcher bemüht, jede Unklarheit oder Beliebigkeit zu vermeiden. Beim Seligsprechungsverfahren auf Diözesanebene in Capua 1622 berichtete der … Weiterlesen
Beller, Karoline
(*11.11.1830; † 1863), Stigmatisierte. Aus dem ostwestfälischen Dorf Lütgeneder gebürtig, zeigte B. als 15-Jährige 1845, nachdem sie eine anhaltende und schmerzhafte Krankheit überstanden hatte, die fünf Wundmale Christi. Die Menschen strömten in Scharen herbei, sahen und glaubten. Zwischen der Geistlichkeit, der … Weiterlesen
Bellerophóntes
(Bellérophon), Sohn des Glaukos und der Eurymede, Enkel des > Sisyphos, korinthischer Nationalheld. B. muss Korinth wegen eines Totschlags verlassen und wird von König Proitos von Tiryns freundlich aufgenommen, dessen Frau > Stheneboia ihm ihre Zuneigung bekundet. Da B. sie … Weiterlesen
Belletristik, esoterische
Unterhaltungsliteratur, die innere Zusammenhänge von persönlichen, kosmischen bis transzendenten Begebenheiten im freien Fluss klärender und deutender Sachkenntnis jenseits jeder Realitätskontrolle beschreibt und daher zwischen Märchen und Fiktion einzureihen ist. Die Abgrenzung von der phantastischen Literatur ist dabei oft schwierig, doch … Weiterlesen
Belli Paaro
Eine frühere Geheimgesellschaft in Liberia, Afrika, deren Kult die Verbrüderung mit den Geistern der Verstorbenen zum Inhalt hatte. Das Ritual selbst heißt B.P. und symbolisiert den Tod, das Wiedergeborenwerden und die Vereinigung mit den Geistern. Die Gesellschaft ist also nichts … Weiterlesen
Belloc, Jeanne
(Ca. 1609), eine angebliche Hexe, die während der Herrschaft von König Heinrich IV. (1589-1610) im damaligen Distrikt Labourd in der französischen Baskenregion lebte und mit 84 Jahren der Zauberei beschuldigt wurde. Im Verhör mit Pierre Delancre gab sie zu Protokoll, … Weiterlesen
Bellona
1. Kappadokische (kleinasiatische) Göttin, die in das Gefolge der Muttergöttin > Kybele aufgenommen wurde. 2. Ältere Form: Duellona, römische Kriegsgöttin, häufig mit der griechischen Göttin > Enyo gleichgesetzt, später auch mit der kappadokischen > Ma. B. ist genau genommen eine … Weiterlesen
Bellonaria
Ein Kraut, dessen Identität nicht sicherzustellen ist. Es wurde als nekromantisches Mittel verwendet und bei > Geisterbeschwörungen eingesetzt, teils als Räucherung, teils als Pulver. Lit.: Flaccus Valerius C.: Argonautica: lateinisch/deutsch. Frankfurt a.M. [u.a.]: Lang, 2003.
Bells Theorem
Nach dem bekannten Quantenphysiker John Stewart Bell (1928-1990) zeichnen sich Ereignisse auf der Quantenebene durch „Nicht-Lokalität“ aus, d.h., dass es Verbindungen und Kommunikationen gibt, die unmittelbar und nicht durch Informationsübermittlungen erfolgen, wie sie dem Makrobereich eigen sind. Bell stützt sich … Weiterlesen
Bellum polemos
Ein Ungeheuer als Personifikation des Krieges in der griechischen und römischen Mythologie, das mit hundert eisernen Riegeln verwahrt werden musste. Es wurde auch mit auf den Rücken gebundenen Händen gefesselt gedacht. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag, … Weiterlesen
Bélmez de la Moraleda, Gesichter von
Farbige Gesichtsformen, die 1971 auf dem Küchenfußboden eines Bauernhauses in einem 2000 Einwohner zählenden Dorf in Andalusien, Spanien, auftraten. Am 23. August 1971 sah Maria Gómez plötzlich, wie ein Gesicht am Boden auftauchte. Sie rief die Nachbarin, die das Gesicht … Weiterlesen
Belocolus
Eine weißer Stein mit einem schwarzen Auge, der den Träger auf dem Schlachtfeld unsichtbar machen soll. Lit.: Shepard, Leslie (Hrsg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Bd. 1. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 21984.
Beloff, John
(*19.04.1920; † 01.06.2006), britischer Psychologe und Parapsychologe. Als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer geboren, die vor dem 1. Weltkrieg nach England ausgewandert waren, studierte B. an der Universität von London Philosophie und Psychologie. 1952 wurde er Forschungsassistent an der Universität von Illinois, 1953 … Weiterlesen
Belomantie
(Griech.; engl. belomancy), Wahrsagen mit Hilfe von Pfeilen. Die meist mit besonderen Zeichen versehenen Pfeile wurden aus einem Köcher geschüttelt oder gezogen (Ez 21,26) und auf den Boden geworfen oder in eine bestimmte Richtung nach einem sinnbildlich dargestellten Ziel geschossen … Weiterlesen
Belon
Gott der Heilkunst bei den Galliern. Julius Caesar (100-44 v. Chr.) stellte ihn in De bello Gallico, VI. 17, 2) sogar auf die Stufe des > Apollon.
Belot, Jean
Vikar von Milmonts, Frankreich, genannt „Professor der göttlichen und himmlischen Wissenschaften“. Er verfasste einst sehr geschätzte Bücher über > Chiromantie und > Physiognomik: Opera Mathematica, Rouen 1640; Chiromantia et Physiognomia, Rouen 1649; L‘Oeuvre des Ouevres, ou le plus Parfait des … Weiterlesen
Belphegor
Dämon der Entdeckungen oder sinnreichen Erfindungen bzw. ein > Dämon in Frauengestalt. Sein Name geht auf assyr. Baal-Peor (Herr > Baal) zurück, der von den Moabitern auf dem Berg Phegor verehrt wurde und in der jüdischen und mittelalterlichen Dämonologie einer … Weiterlesen
Belschazzar
Sohn und Nachfolger Nebukadnezzars, letzter König von Babylon, bevor Kyrus es eroberte. Das Ende weissagte ihm der Prophet > Daniel, indem er ihm die Schrift deutete, die eine unbekannte Menschenhand schrieb: „5 In derselben Stunde erschienen die Finger einer Menschenhand und … Weiterlesen
Beltane
(Irisch, auch Beltaine oder Bealtaine), vorchristliches, keltisches Jahreszeitenfest in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai, dem Beginn des Sonnenhalbjahres bei den Kelten. Der 1. Mai liegt nämlich genau in der Mitte zwischen Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche und der Sommersonnenwende. Bel bedeutet … Weiterlesen
Beltrami, Carolina
(* 04.08.1869 Alessandria/Italien, † 08.04.1932) gründete am 15. Januar 1898 mit zwei Gefährtinnen die Kongregation der Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis Mariä für den Dienst am Menschen in Erziehung, Seelsorge, Nächstenliebe, Pflege und Beruf. Am 17. April 1910 trat sie in … Weiterlesen
Bély, Jean-Pierre
Geheilter von Lourdes. B. wurde am 9. Oktober 1936 geboren und lebte zur Zeit der Heilung am 9. Oktober 1987 in La Couronne (Frankreich). Am 14. November 1998 ließ das Internationale Medizinische Komitee von Lourdes (CMIL) verlauten, dass die plötzliche, vollständige … Weiterlesen
Bemafest
Das höchste Fest im > Manichäismus, das am Ende des zwölften Monats, des manichäischen Fastenmonats, an Stelle des Osterfestes gefeiert wurde. Im Mittelpunkt des Festes stand die Erinnerung an den Tod > Manis und den Aufstieg seiner Seele in das … Weiterlesen
Ben
(Hebr.), in der > Kabbala der geheime Name von > Asijjah, der materiellen Welt oder der „Welt der Verfestigung“. Sie ist als Materie die vierte und letzte der kabbalistischen Welten, enthält jedoch auch geistige Elemente, wenngleich auf der untersten Stufe, … Weiterlesen
Benandanti
(Ital., „die Wohlfahrenden“), Träger eines Fruchtbarkeitskultes in der Provinz Friaul, Italien, zwischen 1550 und 1650. Dieser Kult wurde von dem Historiker Carlo Ginzburg anhand von Akten der Inquisition rekonstruiert. Ihm fiel die Kluft zwischen den Fragen der Inquisitoren und den … Weiterlesen
Benben
(„bnbn“), Ur-Obelisk, der nicht durch archäologische Funde, sondern durch Hieroglyphen belegbar ist. Nach den Hieroglyphen, die, ähnlich den Zeichen der chinesischen Schrift, unmittelbar aus der realen Welt entliehen wurden, hatte B. eine spitz oder konisch zulaufende Form. Es wird sogar … Weiterlesen
Bender, Albert K.
Gründete Anfang der 1950er Jahre das International Flying Saucer Bureau (IFSB) in Bridgeport, Connecticut/USA, und gab vor, wesentliche Entdeckungen über den Ursprung der > UFOs gemacht zu haben, sei jedoch im September 1953 von drei mysteriösen schwarz gekleideten Männern zum … Weiterlesen
Bender, Hans
(* 05.02.1907 Freiburg i.Br., Deutschland; † 07.05.1991 ebd.), Nestor der Parapsychologie der zweiten Hälfte des 20. Jhs. B. interessierte sich schon sehr früh für das Außergewöhnliche. Mit 17 Jahren nahm er an einer Séance in London teil, in der mittels Planchette-Buchstabieren … Weiterlesen
Bendis
Waffentragende, jungfräuliche Göttin der Thraker. Die Griechen setzten sie der > Artemis, verschiedentlich auch der > Hekate, gleich. Ihr Kult wurde zur Zeit des Perikles in Athen eingeführt. Lit.: Nilsson, M.P.: Bendis in Athen (From the Collections of Ny Carslberg … Weiterlesen
Bendit, Laurence John
(14.05.1898 Marseille/Frankreich; † 1974), Psychiater und Autor. B. studierte an der Universität Cambridge, England, und war der Erste, dem eine britische Universität die Doktorwürde der Medizin für eine Arbeit über die Parapsychologie verlieh. Von 1923 an arbeitete er als Psychiater in … Weiterlesen
Bendit, Phoebe Daphne (Payne)
> Bendit, Laurence John.
Benedict, Mrs.
(Ca. 1850), offizielles Medium des Apostolic Circle in Auburn, New York, und die erste amerikanische Sensitive nach den > Fox-Schwestern. Ihre sensitiven Fähigkeiten kamen in Katie Fox’s Zirkel in Auburn zur Entfaltung. > Harris, Thomas Lake; > Mountain Cove Community. … Weiterlesen
Benedikt Manassari von San Philadelphio
(Der Mohr), Franziskaner, heilig (24.05.1807, Fest: 4. April), als Sohn eines äthiopischen Sklaven 1526 in San Philadelphio bei Messina geboren, seiner dunklen Hautfarbe wegen auch „der Mohr“ genannt, wurde in jungen Jahren Einsiedler in San Fratello in der Nähe seines … Weiterlesen
Benedikt von Canfield
(* 1562 Essex, England; † 21.11.1610), Kapuziner; wurde in der anglikanischen Kirche auf den Namen William Fitsch getauft. Während seines Jurastudiums in London trat er am 1. August 1585 heimlich zur katholischen Kirche über, ging nach Paris, trat in den Kapuzinerorden … Weiterlesen
Benedikt von Nursia
(* Um 480 Nursia, Umbrien, Italien, † 21.03.547 Monte Cassino – der Tag ist sicher, das Jahr nur erschlossen), heilig (Fest: 21. März), Gründer des Benediktinerordens, Vater des abendländischen Mönchtums und Patron Europas; B. studierte in Rom artes liberales, schloss sich … Weiterlesen
Benedikt XIV.
Papst (1740-1758), vorher Prospero Lambertini, wurde am 31.03.1675 in Bologna geboren. Zu höheren theologischen Studien begab er sich nach Rom und spezialisierte sich in bürgerlichem und kanonischem Recht. Etwa 40 Jahre lang war er zunächst als Konsistorialanwalt, später als Glaubensanwalt … Weiterlesen
Benediktinische Mystik
Ein Weg zu Gott, der von zwei Säulen getragen wird: dem Leben > Benedikts von Nursia und der von ihm verfassten Ordensregel. a) Das Leben Benedikts wird in den „Dialogen“ Gregors I. des Großen um 594 in Buch II; III, 16; … Weiterlesen
Benediktuskreuz/Benediktusmünzen
Dem heiligen > Benedikt geweihte Kreuze, Medaillen und Münzen, denen man eine besondere Wirkung gegen alles Böse, vor allem aber gegen > Hexen zuschrieb. Die Wirkung sollte durch bestimmte Zauberworte noch verstärkt werden, wie etwa die Formel CSSML NDSMD, die … Weiterlesen
Benediktussegen
Ein Doppelspruch in lateinisch gereimten Versen, der gewöhnlich nur mit den Wortinitialen auf den > Benediktuskreuzen und -medaillen geschrieben steht: Auf Benediktuskreuzen: CSSML NDSMD Crux Sacra Sit Mihi Lux Non Draco Sit Mihi Dux. (Das Heilige Kreuz Sei Mein Licht Nicht … Weiterlesen
Benefizium
(Lat., Wohltat), positive Zuwendung bzw. Praktik zur Hebung des Wohlbefindens im Gegensatz zu > Malefizium (lat., Feindseligkeit und Fluch) zum Zwecke der Schadensstiftung.
Benefizplaneten
(Lat., glückbringende Planeten) sind in der > Astrologie die beiden „guten Planeten“: > Jupiter, der für Weisheit, Wohlstand und Großzügigkeit steht, und > Venus, das Sinnbild der Liebe. Sie sollen die guten Geschicke lenken, im Gegensatz zu den > Malefizplaneten … Weiterlesen
Benemmerinnen
Geburtshexen. Nach alten hebräischen Vorstellungen sind B. Hexen, die Frauen bei der Geburt heimsuchen, um das neugeborene Kind zu stehlen. Lit.: Shepard, Leslie (Hrsg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. 1. Bd. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 21984.
Beng
Bezeichnung des > Teufels bei den Zigeunern, der sich oft in einen Wettkampf mit Gott einlässt, aber immer besiegt wird. Er wohnt im Wald und treibt vor allem in der Nacht sein Unwesen. Die etymologische Deutung des Namens ist unsicher. … Weiterlesen
Bengel, Johann Albrecht
(* 24.06.1687 Winnenden (heute im Rems-Murr-Kreis); † 02.11.1752 Stuttgart), lutherischer Theologe, bedeutendster Repräsentant des württembergischen Pietismus im 18. Jh. In seiner Studienzeit lernte er den radikalen Pietismus kennen. Nach dem Studium setzte sich B. in einer Disputation mit der Mystik (1607) auseinander. … Weiterlesen
Benincasa, Ursula
(* 20.10.1547 Neapel; † 20.10.1618), Dienerin Gottes (07.08.1793), lebte schon als Kind in tiefer Verbundenheit mit Gott und hatte mit zehn Jahren ihre erste Ekstase. Da keine Heilmittel halfen und die Ekstasen zunahmen, versuchte man deren Echtheit zu ergründen. Man stach B. … Weiterlesen
Bennett, (Charles Henry) Allan
(1872-1923), britischer Okkultist, der in London geboren und als Waise von dem bekannten Okkultisten Samuel MacGregor > Mathers adoptiert wurde. Dieser führte ihn in den > Golden Dawn (> Hermetischer Orden der Goldenen Morgendämmerung) ein, dem er künftig als Frater … Weiterlesen
Bennett, Ernest Nathaniel
(1868-1947), englischer Politiker und parapsychologischer Schriftsteller. Als Mitglied der > Society for Psychical Research interessierte er sich vor allem für Spukhäuser. W.: The Downfall of the Dervishes (1898); Christianity and Paganism in the Fourth and Fifth Centuries (1900); Apollonius, or … Weiterlesen
Bennett, John Godolphin
(08.06.1897-13.12.1974), englischer Mathematiker, Arbeitsforschungsdirektor, Autor spiritueller Bücher. B. war über 20 Jahre lang Schüler von Georg Iwanowitsch > Gurdjieff. Im englischen Sherbourne House gründete er nach dem Vorbild der Gurdjieff-Schule in Frankreich die International Academy of Continuous Education, die eng … Weiterlesen
Bennu
Manifestation von > Osiris in der Gestalt eines Vogels, der das ewige Leben und die Auferstehung symbolisiert. Ursprünglich war dieser Vogel ein phönixähnlicher Reiher, der sich bei Sonnenuntergang jeden Tag selbst in seinem eigenen Schutzbau in Heliopolis in Unterägypten zu … Weiterlesen
Benson, Edward Frederic
(1867-1940), Sohn von E.W. > Benson, Schriftsteller und Autor von vier klassischen Sammlungen von Geistergeschichten: The Room in the Tower (1912), Visible and Invisible (1923), Spook Stories (1928) und More Spook Stories (1934). Ausgewählte Beiträge sind fast in jeder neuen … Weiterlesen
Benson, Edward White
(14.07.1829-11.10.1896), Begründer der Ghost Society und Erzbischof von Canterbury. B. machte seine Ausbildung an der King Edward’s School in Birmingham und am Trinity College in Cambridge, wo er 1852 den B.A. erlangte. Gegen Ende seiner Studienzeit gründete er im Rahmen … Weiterlesen
Benvenuta Boiani
(1255-1292), Dominikanertertiarin, selig (Confirmatio cultus 06.02.1765), lebte in Cividale/Friaul, betete schon als Kind unaufhörlich, strebte nach Einsamkeit und führte ein derart strenges Bußleben, dass sie der hl. Dominikus in einer Vision dafür tadelte. Er nannte ihr einen heiligmäßigen Dominikaner, der … Weiterlesen
Benvenuto von Gubbio
(† um 1232 Corneto/Apulien, Italien), Franziskaner, selig (Confirmatio cultus 1697, Fest: 27. Juni). Soldat aus adeliger Familie, wurde er 1222 von > Franziskus als Bruder in den Orden aufgenommen und für den Dienst an den Leprakranken in den Spitälern bestimmt. … Weiterlesen
Benward, Blaisette
Hexenprozessopfer von 1593 in der Stadt Dieuze, Lothringen. Ausgelöst wurde der Prozess in erster Linie durch die Behauptung Dietrichs du Fourneau, Sergent des Bailli von Dieuze, und dessen Frau, dass B., die Witwe von Jean Banward aus Dieuze, einen ihrer … Weiterlesen
Benz, Ernst
(*17.11.1907 Friedrichshafen; † 29.12.1978 Meersburg), evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker. B. besuchte als Sohn eines Reichsbahn-Ingenieurs die humanistischen Gymnasien in Friedrichshafen, Ravensburg und Stuttgart und studierte anschließend in Tübingen, Rom und Berlin klassische Philologie, Archäologie und Theologie mit dem Doktorat in Philosophie … Weiterlesen
Benzai-ten
1. japanische Göttin des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit – Göttin all dessen, was fließt. B. entspricht der indischen Göttin > Saraswati. Saraswati war auch der Name eines Flusses im alten Indien, weshalb man einen Zusammenhang zwischen Göttin und … Weiterlesen
Benzoe
(Lat.: Styrax benzoides), Harz des Benzoebaumes, der in Hinterindien, Ostindien, Siam, Thailand, Vietnam, Laos und Sumatra heimisch ist. B. wird durch tiefe Einschnitte aus dem Styrax-Baum gewonnen und durch Alkoholauszug und nachträgliche Destillation aufbereitet. Man unterscheidet dabei das vanilleartig riechende … Weiterlesen
Benzozia
(Lat. bona socia, „gute Freundin“, holdes Wesen), keltische Göttin, die > Diana der alten Gallier. Sie wird von Augerius Episcopus Conseranus (1280) als ein Wesen erwähnt, mit dem Frauen des 13. Jhs. wie mit > Diana, > Herodias und > … Weiterlesen
Beobachtung
Zielgerichtete, methodisch kontrollierte Wahrnehmung von Personen, Objekten und Ereignissen. Sie gehört neben Befragung, Experiment und Inhaltsanalyse zu den vier wesentlichen empirischen Forschungsmethoden und ist daher Grundlage jedweder paranormologischen Forschung. Man unterscheidet spontane und erwartende B.: Die spontane B. beinhaltet alle … Weiterlesen
Beowulf
Berühmtes angelsächsisches Epos, das in einer Handschrift des 10. Jhs. bewahrt ist und wahrscheinlich bereits Anfang des 8. Jhs. entstand. Es ist in Stabreimen verfasst und die älteste größere erhaltene Dichtung der germanischen Zeit. Der letzte Bearbeiter ist unbekannt, doch … Weiterlesen
Berande
Eine angebliche Zauberin, die 1577, auf dem Höhepunkt des Hexenwahns, in Baubec, Frankreich, verbrannt wurde. Als sie im Zuge einer Gegenüberstellung von einem Mädchen beschuldigt wurde, Zauberei betrieben zu haben, leugnete sie zunächst. Ihr Gegenüber schrie daraufhin: „Erinnerst Du dich … Weiterlesen
Beratung, parapsychologische
(Engl. counseling, parapsychological), Behandlung von Personen, die durch parapsychische Erfahrungen Störungen der persönlichen Sicherheit oder der psychischen Ausgeglichenheit davontrugen. Liegt die Unsicherheit im Mangel an diesbezüglichem Wissen, so kann entsprechende Information hilfreich sein. Handelt es sich hingegen um eine echte … Weiterlesen
Berbedette, Eugen
Marienerscheinung in Pontmain, Frankreich. Am Abend des 17. Januar 1871, nach 18.00 Uhr, sah der zwölfjährige Bauernsohn B. über dem Dach des Nachbarhauses, des Schreibers Guidecoq und des Holzschuhmachers Bottin, eine sehr schöne, große Dame. Ihr blaues Kleid, mit Sternen … Weiterlesen
Berberitze
(Lat. Berberis vulgaris), auch Sauerdorn, Sauerach, Essigbeere, Berbesbeere, Bubenlaub, Dreidorn, Essigscharl, Gaißenlaub, Hasenbrot, Kukucksbrot, Fäßlistrauch, Maulholz, Spießdorn, Weizäpferl, Zizerlstrauch genannt, gehört zur Familie der Sauerdorngewächse. Der aus Asien stammende Zierstrauch mit gelbem Holz und gelber Wurzel kann bis zu drei … Weiterlesen
Berchta
(Ahd. Perahta, „die Leuchtende“), auch Berchtel oder Perchta genannt, ist in Schwaben, im Elsass, in der Schweiz, in Bayern und Österreich „die Glänzende“, die wie > Hulda den glänzenden Schnee erzeugt. Dem Wort nach gütig, wird sie gewöhnlich als fürchterliches, … Weiterlesen
Berendt, Heinz C(haim)
Geb. 1911 in Berlin, machte mit 22 Jahren sein Doktorat in Zahnheilkunde, musste das vollmedizinische Studium jedoch nach vier Jahren 1933 abbrechen. 1937 ging er nach Palästina, um in Jerusalem als Zahnarzt zu arbeiten. B. war Vorsitzender der Israelischen Zahnärzte-Vereinigung … Weiterlesen
Berendt, Joachim Ernst
Prof. h. c. (* 20.07.1922 Berlin, † 04.02.2000 Hamburg), Musikjournalist, Musikautor mit dem Spezialgebiet Jazz, führender Theoretiker der New Age-Bewegung. 1945 war B. Mitbegründer des Südwestfunks Baden-Baden. Sein Jazz-Buch und seine Plattenproduktionen wurden in der ganzen Welt ausgezeichnet. In seinen Nadha-Brahma-Sendungen entwickelte … Weiterlesen
Bereschit
(Hebr., „im Anfang“), die ersten beiden Worte der hebräischen Bibel (Gen 1, 1), die auch einen der beiden Teile der > Kabbala bezeichnen. Der B. genannte Teil bezieht sich auf die Schöpfung und ihre geheimnisvollen Gesetze und wird im > Buch … Weiterlesen
Berg
Abgrenzbare Geländeerhebung, die vom Hügel nur durch Größenordnung unterschieden ist. Durch seine oft bis zu den Wolken ragende Höhe wird er zum Symbol der Verbindung von > Himmel und > Erde und somit zum bevorzugten Begegnungsort von Göttern und Menschen. … Weiterlesen
Bergelmir
(Nord., „Bergbrüller“), ein Wasserriese der nordgermanischen Mythologie, Sohn des Thrudgelmir und Enkel des Urriesen > Ymir (Edda, Wafthrudnirlied 29). Nachdem Ymir von > Odin, > Vili und > Vé erschlagen wurde, konnten sich B. und seine Frau als einzige > … Weiterlesen
Bergentrückung
Alte und weitverbreitete mythologische Vorstellung, derzufolge berühmte Helden und Herrscher nicht gestorben seien, sondern, in Zauberschlaf versunken, in einem Berg säßen, aus dem sie in der Stunde der Entscheidung zu ihrem Volk zurückkehren würden. Berühmte bergentrückte Helden sind in England … Weiterlesen
Berger, Arthur Seymour
(*1920), amerikanischer Rechtsanwalt, Autor, Thanatologe und Historiker zur Geschichte und Forschung der > Parapsychologie. Die Frage „Warum bin ich?“ und „Was ist mein letzter Sinn?“ führten ihn zur Parapsychologie. Er ist Mitglied mehrerer parapsychologischer Gesellschaften und wurde 1981 Präsident der … Weiterlesen
Berger, Hans
(* 21.05.1873 Neuses bei Coburg; † 01.06.1941 Jena), Neurophysiologe, Psychiater und Entdecker des Elektroenzephalogramms (EEG). Kurz vor seinem Tod veröffentlichte er eine kleine Schrift mit dem Titel Psyche. Diese erschien 1940, zu Beginn des Krieges, und blieb nicht nur deshalb nahezu … Weiterlesen
Bergerac, Cyrano de
Eigentlich Hector-Savinien de Cyrano (*06.03.1619 Paris; † 28.07.1665 ebd.), Schriftsteller. Sohn einer reichen Bürgerfamilie, kämpfte nach seinen Studien am Collège de Beauvais bei den Gascogner Garden. Zweimal schwer verwundet, kehrte er 1641 nach Paris zurück, wo er in seinen satirisch-utopisch-alchimistischen Romanen … Weiterlesen
Bergfee
Besondere Spezies der > Berggeister, die bei den Franzosen (Sébillot I, 124) und den Magyaren beliebt ist. In Deutschland gibt es sie nicht. Hingegen erzählt in Kärnten eine Sage fremden Ursprungs von einer musikalischen B., die den Bauern das Singen … Weiterlesen
Bergfräulein
Auch „Wilde Frauen“ oder „Bergwibli“ genannt, die in der Männergeisterwelt der Berge einsam und verlassen sind. Sie wohnen in Burgruinen und Klüften, hüten Schätze, kümmern sich um kleine Kinder und schenken gelegentlich den fleißigen Spinnerinnen Wunderknäuel, da sie sich selbst … Weiterlesen
Berggeister
Geistwesen der Berge, die in Menschengestalt erscheinen, oft wie Bergleute gekleidet sind und deren Grubenlicht heller als das der anderen brennt. Sie wohnen in verlassenen Gängen, wo sonst niemand haust, klopfen, hämmern und rumoren. In Zeiten, wo niemand im Bergwerk … Weiterlesen
Bergier, Jacques
(* 08.08.1912 Odessa, Ukraine; † 23.11.1978 Paris), Chemiker, Alchimist, Spion, Journalist und Schriftsteller. Mit dem zusammen mit Louis Pauwels 1960 herausgegebenen Buch Le Matin des Magiciens (dt.: Aufbruch ins dritte Jahrtausend) weckte er in Europa und darüber hinaus ein nachhaltiges Interesse … Weiterlesen
Bergkönig
Von Königen der Berge ist in der skandinavischen Mythologie die Rede. So berichtet das schwedische Volkslied „Den bergtagna“ von einer jungen Frau, die sieben Jahre bei einem B. verbringen musste. Nachdem sie ihm sieben Söhne und eine Tochter geschenkt hatte, … Weiterlesen
Bergkristall
(Griech. krystallos, „was gefroren ist“), heller, farbloser, durchsichtiger Quarz, von > Plinius einst für „versteinertes Eis“ gehalten. Dieses Mineral, aus dem sich auch der Sand und die Kieselsteine aufbauen, ist nach dem Feldspat das häufigste auf der Erde. Seine Formvielfalt … Weiterlesen
Bergman, Samuel Hugo
(1883-1975), studierte in Prag und Berlin Philosophie und veröffentlichte anschließend zionistische Artikel. In dieser Zeit traf er Martin > Buber, der ihn wesentlich beeinflussen sollte. Von 1907 bis 1919 arbeitete B. als Bibliothekar an der Prager Universitätsbibliothek. Während des Ersten … Weiterlesen
Bergmönch
Weißhaariges, übergroßes Wesen, das als Kapuzenmann in den Bergwerken Deutschlands, welche Schätze bergen, sein Unwesen treiben soll. Der B. ist gerecht und unberechenbar zugleich. Schon sein Hauch kann töten und sein bloßes Erscheinen bringt Unglück. Gleich den > Berggeistern lässt … Weiterlesen
Bergmütter
> Naturgeister, die sich in der Männerdomäne > Berg recht emanzipiert zeigen. So sind sie neben dem Wasserkochen auch gut im Brauen und Schießen. In ruhigen Bergen und Wäldern verursachen sie durch ihr Herumlaufen viel Unruhe und Lärm und durch … Weiterlesen
Bergriesen
Riesige > Geistwesen, welche die > Berge beherrschen. So stellt man sich Bergspitzen und ganze Bergzüge als persönliche Wesenheiten vor. Einige Berge haben ihre Namen von solchen Geistwesen, wie etwa der Watzmann. Der hl. > Gallus belauschte angeblich noch vor … Weiterlesen
Bergrüster
Bergulme, in England auch „Hexenrüster“ genannt, ist ein Baum, dem verschiedene magische Eigenschaften zugeschrieben wurden. Er galt weit und breit als Glücksbaum. Wer aus seinem Holz einen Stock bei sich hatte, sollte damit alle Arten von Übel abwenden können. Zum Schutz … Weiterlesen
Bergson, Henri
(* 08.10.1859 Paris; † 04.01.1941 ebd.), Hauptvertreter der spiritualistischen Lebensphilosophie. Sohn jüdischer Eltern mit irischen Vorfahren, studierte Philosophie und lehrte als Lehrer an der École Normale Supérieure und dann von 1900-1921 als Prof. am Collège de France in Paris die französische Philosophie. … Weiterlesen
Bergson, Moina
(* 18.02.1865 Genf; † 25.07.1928 London), Schwester des Philosophen Henri > Bergson. In Paris geboren, studierte sie in London Kunst, trat der Theosophischen Gesellschaft bei und wurde eines der ersten Mitglieder des 1888 gegründeten spiritistischen Zirkels > Hermetischer Orden der Goldenen … Weiterlesen
Bergspiegel
Spiegelähnliche Vorrichtung, ursprünglich wahrscheinlich ein > Bergkristall, in der Sage „Venedigermännlein“ genannt, das Jahre hindurch einen Bauern aufsuchte, bis es von dessen Hund angegriffen wurde. Als der Bauer später nach Venedig kam, geleitete ihn ein Diener vor einem vornehmen Haus … Weiterlesen
Bergwerk
Bergbau betreibender Betrieb, gekennzeichnet durch mühevolle und gefährliche Arbeit, stellt durch die Abgeschiedenheit von Tageslicht und Oberwelt zudem besondere Anforderungen an den Bergmann, was u.a. auch zu einer Reihe von magischen Vorstellungen führte. Dazu gehören > Berggeister, > Bergmönch, > … Weiterlesen
Bergwerk zu Falun
In der schwedischen Stadt Falun wurde zu Beginn des 18. Jhs. die unversehrte Leiche eines jungen Bergmanns gefunden, der mehr als fünfzig Jahre zuvor verschüttet worden war. Man stellte ihn im dortigen Bergmuseum aus, bis er nach dem Ersten Weltkrieg … Weiterlesen
Beriah
(Hebr., „Welt der Urschöpfung“). Bezeichnung der 2. Stufe der vier kabbalistischen Welten (> Aziluth, Beriah, > Jezirah, > Asijjah), Welt der „Schöpfung“, d.h. der zehn Urformen, Weltideen oder bildenden Kräfte. Mit der B. als der Erschaffung der Welt durch Jahwe … Weiterlesen
Berigard von Pisa
(1578?-1664). B. lebte und lehrte mehrere Jahre in Pisa, weshalb er unter der genannten Bezeichnung bekannt wurde. In Wirklichkeit war er ein französischer Philosoph und Alchemist. Sein eigentlicher Name war Claude Guillermet de Bérigard, oft auch Beauregard geschrieben. Das Geburtsdatum … Weiterlesen
Berith
Ein Dämon, der als Soldat in einer roten Rüstung und mit einer goldenen Krone auf einem roten Pferd daherreitet. Er kann mit Hilfe eines Zauberringes herbeigerufen werden und behauptet, die Fähigkeit zu haben, alle Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten und sogar … Weiterlesen
Berkeley, Hexe von
Frau unbekannten Namens, die dem Vernehmen nach im frühen Mittelalter in Berkeley (Gloucestershire), England, lebte und kurz vor ihrem Tod behauptete, eine Hexe zu sein. Diese von William of Malmesbury erzählte Geschichte wurde Jahrhunderte hindurch als warnendes Beispiel immer wieder … Weiterlesen
Berliner Codex Gnosticus
Ein durch den Gelehrten C. Schmidt 1896 bekannt gewordener Papyrus-Band, den die Ägyptische Abteilung des Berliner Museums in Kairo erworben hatte. Er enthält folgende gnostische Texte: Evangelium der Maria, Johannesapokryphon und die Sophia Jesu Christi sowie einen Ausschnitt aus der … Weiterlesen
Berlingr
(Altnord., „kurzer Balken“). Ein Zwerg, der im Sörla þáttr als einer der vier Schmiede von Freyjas Halsband genannt wird. > Brisingamen. Lit.: Vries, Jan de: Altnordisches etymologisches Wörterbuch. Leiden: Brill, 21977.
Berlitz, Charles Frambach
(* 20.11.1914 New York; † 18.12.2003 Tamarac, Florida/USA), Enkel des Gründers der berühmten Berlitz-Schulen, Sprachwissenschaftler und Archäologe, der insbesondere mit Büchern über ungeklärte Phänomene bekannt wurde. Er studierte an der Yale Universität und befasste sich mit Unterwasserarchäologie, Weltraumforschung, > Ufos, versunkenen Kontinenten … Weiterlesen
Berman, Morris
(* 1944 Rochester, New York), Prof. für Geschichte in Victoria, Kanada, wurde durch sein Buch The Reenchantment of the World (1981; dt.: Wiederverzauberung der Welt – Am Ende des Newtonschen Zeitalters, 1985) bekannt, das einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der … Weiterlesen
Bermechobus
St. Methodios, Bischof von Olymp († 311) bzw. dem hl. Methodios I., Patriarch v. Konstantinopel (788/800-847), zugeschriebene Schriften. Der eigentliche Name des Werkes war jedoch Bea-Methodius, eine Abkürzung von Beatus Methodivo, der durch einen Druckfehler zu „Bermechobus“ wurde. Das Werk, das … Weiterlesen
Bermudadreieck
Bezeichnung eines dreieckförmigen Meeresgebietes zwischen Florida, Kuba, den Bermudas und Puerto Rico, in dem angeblich überdurchschnittlich viele Schiffe und Flugzeuge verschwanden. Die genaue Begrenzung ist umstritten. Der Begriff wurde 1964 von Vincent Gaddis in der Zeitschrift Argosy geprägt. Schon die … Weiterlesen
Bermuttersegen
(Bärmuttersegen), sechszeiliger, in hebräischen Buchstaben niedergeschriebener deutscher > Zauberspruch gegen Kindesnöte, der 1875 von Moritz Güdeman in London, Jews’ College, Ms. Montefiore 115, gefunden und publiziert wurde. Obwohl der Text aus dem 14. Jh. stammt, ist der B. viel älter. … Weiterlesen
Bernard, Claude
(*12.07.1813 Saint Julien bei Villefranche, Frankreich; † 10.02.1878 Paris). Obwohl literarisch begabt, studierte B. auf Wunsch seines Vaters Medizin und widmete sich anschließend vor allem der Anatomie und Physiologie. Er war Professor am Collège de France und am Musée d’Histoire Naturelle. … Weiterlesen
Bernardus Trevirensis
Über sein Leben ist kaum etwas bekannt, außer dass zwei alchemistische Werke seinen Namen tragen: De metallorum solutione, et compositione, ac de lapide philosophorum, und Epistola ad Thomam de Bononia de lapide philosophorum an Thomas von Bologna, den Leibarzt König … Weiterlesen
Bernauer, Agnes
(* Um 1410, † 12.10.1435 bei Straubing/Deutschland), Tochter eines Baders in Augsburg und von solcher Schönheit, dass sich Herzog Albert III., der einzige Sohn des Herzogs Ernst von Bayern-München, anlässlich eines Turniers beim Aufsuchen des Badehauses in sie verliebte und gegen … Weiterlesen
Bernburger Hellsehprozess
(1924/25). Der Lehrer August Christian Drost (* 1883) arbeitete mit ca. 20 Medien, die er in seiner nebenamtlichen Praxis als Hypnotiseur entdeckt haben wollte. Er bezeichnete sich zwar nicht als Hellseher, war jedoch der Ansicht, eigene Kräfte auf die Medien … Weiterlesen
Bernhard Maria von Jesus Silvestrelli
Mit bürgerlichem Namen Cesare (* 07.11.1831 Rom; † 09.12.1911 Moricone, Italien), selig (16.10.1988, Fest: 9. Dezember), Passionist. Als Sohn einer römischen Adelsfamilie trat er am 25. März 1854 in das Noviziat der Passionisten auf dem Monte Argentario, Italien, ein, musste dieses jedoch … Weiterlesen
Bernhard von Clairvaux
(* Um 1090 Fontaines-lès-Dijon; † 20.08.1153 Clairvaux/F), heilig (Kanonisation 1174, Fest: 20. August), Zisterzienserabt, Kirchenlehrer (1830), Theologe und Mystiker. Als dritter Sohn des Ritters Tescelin le Roux (der Rote) und dessen Frau Aleth von Montbard geboren, verbrachte er seine Kindheit zusammen … Weiterlesen
Bernhard von Corleone
Bürgerlich: Filippo Latino (* 06.02.1605 Corleone, Sizilien; † 12.01.1667 Palermo), heilig (10.06.2001, Fest: 12. Januar), Kapuzinerbruder. B. war Schuster und liebte Waffengefechte. Bei einem Duell fügte er seinem Gegner, der ihn herausforderte, tödliche Verletzungen zu. Obwohl B. daraufhin als bester Fechter Siziliens … Weiterlesen
Bernhardin (Albizzeschi) von Siena
(* 08.09.1380 Massa Marittima, Grosseto; † 22.05.1444 L’Aquila, Italien), heilig (1450, Fest: 20. Mai), Franziskaner. B. entstammte der vornehmen Familie Albizzeschi aus Siena, verlor bereits in jungen Jahren beide Eltern und wurde daraufhin von zwei Tanten großgezogen. Wegen seiner außergewöhnlichen Intelligenz wurde … Weiterlesen
Bernhardt, Oskar Ernst
Pseudonym: Abd-ru-shin, „Sohn des Lichts“ (*18.04.1875 Bischofswerda, Sachsen; † 06.12.1941 Kipsdorf (Erzgebirge), Kaufmann, esoterischer Schriftsteller. Auf seinen Auslandsreisen kam er in enge Berührung mit der Adyar-Theosophie. 1923 begann er mit der Niederschrift der ersten Vorträge über seine Lehre von der Gralsbotschaft … Weiterlesen
Bernheim, Hyppolyte
(*17.04.1840 Mühlhausen; † 22.02.1919 Paris), französischer Mediziner und Wiederentdecker der > Hypnose. Im Elsass geboren, wirkte er als Mediziner an der Universität von Straßburg und machte sich mit Forschungen zu Herz-Lungenerkrankungen und zum Typhus einen Namen. Als Elsass nach dem Krieg … Weiterlesen
Bernstein
Auch Elektron, > Ambra und > Agtstein genannt, gehört als entwässertes Harz keiner Mineralklasse an. Er ist amorph und bildet Knollen, Körner und Gerölle, seltener kommt er in Tropfenform vor. B. war bereits in der Jurazeit (vor ca. 136-190 Mio. … Weiterlesen
Bernstein, Morey
(1919-1999), Geschäftsmann und Hypnotiseur aus Pueblo, Colorado, USA, der 1956 mit seinem Buch The Search for Bridey Murphy erstmals eine weltweite Diskussion zur Frage der > Reinkarnation auslöste. Darin schildert er den Fall der Amerikanerin Virginia Tighe (1923-1995, im Buch … Weiterlesen
Bernsteinhexe
Titel eines Romans von Pfarrer Wilhelm Meinhold mit der Titelheldin Maria Schweidler, der 1843 erstmals erschien. Im Vorwort berichtet Meinhold vom Fund eines Buches unter dem Chorgestühl der Kirche von Coserow auf der Insel Usedom mit Berichten über > Hexenprozesse. … Weiterlesen
Bernus, Alexander Frhr. von
(* 06.02.1880 Aeschach bei Lindau; † 06.05.1965 Donaumünster, Deutschland), Schriftsteller, Alchemist und Anthroposoph. Von 1902-1907 studierte er in München Literaturgeschichte und Philosophie und von 1912-1916 Medizin und Chemie. Bereits 1902 veröffentliche er mit Stefan Zweig erste Gedichte, denen 1903 sein erster Gedichtband … Weiterlesen
Bernus, Ulla von
(1913-1998), Tochter des Alexander von > Bernus aus zweiter Ehe, Ursula Pia, genannt Ulla, die sich in den Medien zeitlebens als „Hexe“ und „Schwarzmagierin“ verkaufte. Sie gilt als die bekannteste > Satanshexe Deutschlands. Nach eigenen Aussagen hat sie sich mit … Weiterlesen
Berosus
Auch Berossus, Berosos oder Berossos (um 340-270 v. Chr.), babylonischer Geschichtsschreiber und Priester des großen > Bel (Bel-Marduk) zu Babel. B. schrieb auf Griechisch ein dreibändiges Werk über die Kultur von Babylonien, das er Antiochus I. (280-261 v. Chr.) von … Weiterlesen
Berridge, Edward W.
(1843-1923), britischer Arzt und Alchemist. Er stand unter dem Einfluss der Schriften von Thomas Lake > Harris und Andrew Jackson > Davis, dem er bei seinem Aufenthalt in den USA begegnet sein dürfte. Um 1850 kehrte er nach London zurück, … Weiterlesen
Berrimas kopfloser Geist
Bekannteste Geistergeschichte Australiens, die sich in der Stadt Berrima, südlich von Sydney, zugetragen haben soll. Am 22. Oktober 1842 wurde im dortigen Gefängnis Lucretia Dunkley gehängt, was der Auslöser für den unheimlichen Spuk von Berrima gewesen sein soll. Joyce Zwarycz … Weiterlesen
Berry, Catherine
(1813-1891), englisches Medium, Automatistin (Schreiben, Malen), Geistheilerin. Sie entdeckte ihre Begabung nach einer Sitzung mit Mrs. Mary > Marshall, als sie mit einer Handbewegung Sitzungsteilnehmer umwarf. Daraufhin kamen andere Medien zu ihr, um ihre eigenen Kräfte zu stärken. Mit diesen … Weiterlesen
Berry, George
(† 17.07.1947), erster Präsident der 1922 in London gegründeten International Spiritualists’ Federation; er hatte das Amt sechs Jahre inne. Bereits von 1916 an war B. Mitglied des Rates der > Spiritualists’ National Union, 1919 wurde er Vizepräsident und von 1920-1922 war … Weiterlesen
Berserker
(Altnord. berserkr, Bärenhäuter), in der altnordischen Mythologie eine Art von Kriegerbund in der Gefolgschaft > Odins, bestehend aus Männern, die sich mit den Kräften und dem Gebaren wilder Tiere identifizierten und sich bis zur Erschöpfung in Raserei versetzten. In diesem … Weiterlesen
Berstuk
Waldgottheit der Slawen, die häufig als bocksfüßiger Halbmensch gedacht wurde. Lit.: Mode, Heinz: Fabeltiere und Dämonen: die Welt der phantastischen Wesen. Leipzig: Koehler & Amelang, 2005.
Berthold der Schwarze
Auch Bertholdus Niger und Bartholomäus genannt, sagenhafter Erfinder des Schwarzpulvers im Abendland. Im Feuerwerkbuch (Cod. 1481 a) des Germanischen National-Museums Nürnberg wird er als ein „maister in artibus“ bezeichnet, der seine Entdeckung machte, als er mit „grosser Alchymy vmbgegangen“. In Zedlers … Weiterlesen
Berthold von Regensburg
(* Um 1210/1215 Regensburg (?); † 14.12.1772 ebd.), Franziskaner (OFM), selig (Fest: 14. Dezember), größter Volksprediger des MA. Bei seinen Predigten ging er auch auf magische Bräuche und Zaubereien ein. So geißelte er das sog. > Mortbeten, das Herbeibeten des Todes. Besonders … Weiterlesen
Berthome du Lignon
Genannt Champagnat, wurde 1599 in Montmorillon in der Grafschaft Poitou als Zauberer verurteilt. Er bekannte, dass ihn sein Vater in der Jugend zum > Sabbat der Zauberer mitgenommen und er dem > Teufel Leib und Seele verschrieben habe. Bei einem … Weiterlesen
Berto
Blindes, rechnendes Pferd. Im Spätherbst 1912 erhielt Karl Krall ein völlig erblindetes Pferd. Es war sein langgehegter Wunsch, ein solches zu unterrichten. Bei B. handelte es sich um einen Hengst Mecklenburger Schlages, ein Kaltblut, damals eineinhalb Jahre alt, gesund und … Weiterlesen
Bertràn, Ludwig
(* 01.01.1526 Valencia; † 09.10.1581 daselbst), Dominikaner, heilig (12.04.1671, Fest: 9. Oktober), war zuerst Novizenmeister, dann von 1562-1569 Missionar in Neugranada (dem heutigen Kolumbien). Anschließend kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er im Geiste der tridentinischen Erneuerung mit dem hervorragenden … Weiterlesen
Bertrand, Alexandre
(1795-1831), Franzose, Gegner des universalen „Fluidums“. B. befasste sich schon früh mit dem sog. > tierischen Magnetismus und veröffentlichte darüber zwei Werke, 1823 und 1826, in denen er sich entschieden gegen jede metaphysische Idee eines universalen „Fluidums“ ausspricht. Auch in … Weiterlesen
Bertschinger-Eicke, Erika
(* 20.02.1929 Zürich, Schweiz; † 24.02.2019 Ibach im Schwarzwald), genannt „Uriella“, geistige Führerin der religiösen Bewegung (Orden) Fiat Lux. Nach frühen Kontakten mit der Geistigen Loge Zürich und neuoffenbarerisch-mediumistischen Kreisen in den USA und England will B. 1971 ihre Heilungsgabe … Weiterlesen
Berufen
(Mhd. beruofen), im Volksglauben auch behexen, verhexen, bezaubern, beschreien, verschreien, bereden, vermeinen genannt, hat die Bedeutung, von bösen Geistern, Hexen oder Menschen angesprochen bzw. verhext zu werden. Durch unbedachtes oder bewusstes Reden werden Unglück oder böse Geister herbeigeschrieen. Hierzu gehört … Weiterlesen
Berufkräuter/Besprechkräuter
Bezeichnung von Pflanzen, die wider das Verhexen oder die Verzauberung dienten. Der Ausdruck kommt von > berufen. d.h. von bösen Geistern oder Hexen angesprochen oder verhext worden zu sein. „Unberufen“ sein bedeutet hingegen ein „Frei- oder Unbeeinflusstsein“ von Ärgerlichem, Bösem, … Weiterlesen
Berufung
Auserwählung durch Gott, eine Person oder Institution für eine bestimmte Aufgabe. Paranormologisch ist nur die B. durch Gott, durch Geistwesen und durch andere außergewöhnliche Berufungserlebnisse von Bedeutung. Bei der göttlichen B. kommt die rûach Jahweh, der Geist Gottes, plötzlich und … Weiterlesen
Berührung
Körperliche Kontaktnahme als heilende und heiligende, aber auch als vernichtende Geste. Die heilende und heiligende B. ist gekennzeichnet durch positive energetische Verstärkung und geistige Aufwertung der kontaktierten Person. So wird Heiligkeit als eine Art > Fluidum betrachtet, das durch B. … Weiterlesen
Bes/Besz
Ägyptischer, zwergwüchsiger Gott, der ursprünglich aus dem Sudan stammt und ab der 12. Dynastie in > Ägypten als Schutzgott während der Nacht vor allem vor gefährlichen Wüstentieren, insbesondere Schlangen, verehrt wurde. Er wurde auch als Gott der Zeugung und der … Weiterlesen
Besagen
Nennung von Komplizen und Mitbeteiligten an Hexerei beim Geständnis der Hexen. > Urgicht. Lit.: Marc-Roberts-Team: Lexikon des Satanismus und des Hexenwesens. Graz: Verlag f. Sammler, 2004.
Besant, Annie
Geb. Wood (* 01.10.1847 Clapham, London; † 20.09.1933 Adyar, Madras/heute Tamil Nadu, Indien), Theosophin, Freimaurerin, Frauenrechtlerin, Journalistin, Schriftstellerin und Politikerin. Als Tochter des englischen Arztes William Wood und der Irin Emily Morris wurde sie nach dem Tode ihres Vaters, als sie 5 … Weiterlesen
Beschauung
(Mhd. [be-] schouwunge), von den deutschen Mystikern des 13. und 14. Jhs. verwendete Bezeichnung der letzten Stufe des mystischen Weges. Das Wort gibt verschiedene griechische und lateinische Begriffe wieder, die heute oft mit „Betrachtung“ übersetzt werden, wie contemplatio, inspectio und meditatio. … Weiterlesen
Beschickung
Häufig verwendete Methode zur Konfliktregelung, um eine durch Direktkontakt zwischen den beteiligten Parteien drohende Eskalation zu vermeiden. Im Fall des Hexereiverdachts z.B. wurden ein Mann, nicht selten zwei Männer, aber auch Frauen, häufig Autoritäts- oder Vertrauensleute (sog. „Beschicksmänner“ bzw. „Beschicksfrauen“), … Weiterlesen
Beschimpfung
Angriff auf die Ehre eines Menschen. Je nach Intention und Kontext kann B. auch magische Aspekte aufwiesen. Die Bezeichnung „Hexe“, „Zaubersche“, „Werwolf“, „Teufel“ usw. kann als Charakterisierung des Verhaltens, aber auch des Wesens einer Person verstanden werden. Im Umfeld von … Weiterlesen
Beschneidung
Die aus rituellen oder hygienischen Gründen beim männlichen Säugling oder Erwachsenen vorgenommene Teilentfernung der Vorhaut, bei weiblichen Personen das Ausschneiden der kleinen Schamlippen oder des Kitzlers. Je nach Art und Umfang des operativen Eingriffs beim Säugling oder Mann unterscheidet man: … Weiterlesen
Beschütten
Bestreuen des Zielobjektes mit magischem Pulver zwecks > Behexung oder > Verrufung, wobei die Zusammensetzung des verwendeten Pulvers von entscheidender Bedeutung ist. So soll z.B. ein Pulver, gewonnen aus der Asche einer Kröte, an Händen und Füßen Ausschlag hervorrufen. Besonders … Weiterlesen
Beschwichtigungsriten
Magische Handlungen zur Beruhigung des Ausübenden. Der Ausübende wird beim Vollzug der magischen Handlungen durch Ausschalten wie durch Überwindung unerträglicher oder hemmender Vorstellungen und Gefühle in seinem Selbstempfinden herausgefordert. Durch B. sollen sein Sicherheitsgefühl, seine Zuversicht und seine Bereitwilligkeit gehoben … Weiterlesen
Beschwörung
(Ahd. piswerian, mhd. beswern), Anrufung einer höheren Macht, wie Naturkräfte und Geistwesen (> Elementargeister, > Dämonen, Seelen Verstorbener, > Heilige, > Engel) oder Gott selbst zur Verstärkung oder direkten Ausführung der angewandten > Beschwörungsformeln. Die ursprüngliche Bedeutung von B. war … Weiterlesen
Beschwörungsformeln
Zauberworte, die im Beschwörungsritual als vorgeschriebene Texte und stereotype Redewendungen verwendet werden. Dabei werden zunächst die zu beschwörenden Dämonen genannt, dann ihre Machtsphäre angegeben und ihre Wirkung geschildert, und schließlich folgt der Wunsch oder Befehl, dass ein bestimmter Auftrag ausgeführt … Weiterlesen
Beseelung
Die Ausstattung des Menschen mit einem nichtmateriellen Personträger oder aber der belebten Natur mit dem Lebens- und Empfindungsträger. So existiert nach > Thomas von Aquin, was die B. betrifft, eine stete Entwicklungsreihe von den niedrigsten Daseinsformen über das pflanzliche (anima … Weiterlesen
Besen
(Althd. besamo, mhd. beseme), Werkzeug zum Zusammenkehren von Unrat und Schmutz auf dem Boden. Ursprünglich studentensprachlicher Ausdruck (1795) für eine Magd, auch sonst für ein Mädchen, der dann in der Umgangssprache zur Bezeichnung für ein „streitsüchtiges weibliches Wesen“ wurde (Paul). … Weiterlesen
Besenginster
(Cytius scoparius [L]), stark verzweigte, bis zu zwei Meter hoch wachsende Pflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler mit leuchtend gelben Blüten im Frühling. Der B. ist seit alters her eine bekannte Heilpflanze. So glaubte der englische Arzt Nicholas Culpeper (1616-1654), … Weiterlesen
Besessene von Gerasa
Von Jesus geheilte Besessene. Von dieser Heilung der Besessenen von Gerasa oder Gerada (Mt) berichten die Evangelien von Matthäus, Markus und Lukas (Mt 8,28-34; Mk 5,1-20; Lk 8,26- 39). Den umfangreichsten und anschaulichsten Bericht bringt Markus, während sich bei Matthäus die … Weiterlesen
Besessenheit
(Engl. possession, fr. possession; it. possessione; span. obsesión), Besetzung von Körper und/oder Geist einer Person durch überwältigende geistige Kräfte und Mächte bis zur Ausschaltung des eigenen Ichbewusstseins und der persönlichen Verhaltenskontrolle. B. tritt als Phänomen und Vorstellung in allen Kulturen … Weiterlesen
Besessenheitsepidemien
Durch Auto- und Fremdsuggestion hervorgerufene Besessenheitsempfindungen und Reaktionen, die sich auf eine Anzahl von Menschen gleichzeitig oder in rascher Folge auswirkten. Zu solchen B. kam es vornehmlich in Nonnenklöstern sowie Mädchen- und Knabenschulen. Im Jahre 1566 wurden im Waisenhaus zu … Weiterlesen
Besessenheitskulte, Besessenheitsriten
Finden sich vornehmlich in Afrika und in Südamerika sowie bei den Schamanen im zentralasiatischen Raum (Sibirien). Zu den bekanntesten Ausprägungen in Afrika, Südamerika und im Iran zählen Bori (> Hausa), > Zar (Ägypten, Sudan, Äthiopien, Iran) > Voodoo (Haiti), > … Weiterlesen
Besessenheitstherapie
Heilung durch den Dialog mit den besetzenden Geistern. Der amerikanische Psychiater Carl > Wickland vertritt in seinem 1924 veröffentlichten Buch Thirty Years Among The Dead (Dreißig Jahre unter den Toten) die Ansicht, dass in den meisten Fällen psychischer Störungen schädliche … Weiterlesen
Beset
Weibliche Bes-Gottheit. Die B. ist durch einige wenige Bilder für das Mittlere Reich bezeugt und tritt erst in der Ptolemäerzeit häufiger in Erscheinung. In ihrer Gestalt und Art gleicht sie völlig dem > Bes. Lit.: Perdrizet, Paul: Bronzes grecs d’Égypte … Weiterlesen
Besetzung
Nach der Psychoanalyse die Bindung psychischer Energie an bestimmte Gegenstände, Pflanzen, Tiere, Menschen oder Vorstellungen. In der Paranormologie bezeichnet B. die magische Aufladung von Gegenständen, Pflanzen, Tieren, Menschen im positiven wie im negativen Sinn. So kann man von destruktiver B. … Weiterlesen
Beshara
Vom > Sufismus inspirierte Bewegung, die ca. 1970 von einem Türken, dessen Name unbekannt ist, in London ins Leben gerufen wurde. Die Wurzeln ihrer Lehre liegen in den Schriften der Mystiker Ibn al > Arabi (1165-1240) und > Gal ad-Din … Weiterlesen
Besinnet, Ada M.
Verh. Mrs. William Wallace Roche, († 1936), amerikanisches Medium, das viele Jahre in Toledo, Ohio, lebte und angeblich > Materialisationen, > Direkte Stimme und > Lichtphänomene hervorrief. Prof. J.-H. > Hyslop gab nach 70 Sitzungen von 1909-1910 folgendes Urteil ab: Das … Weiterlesen
Besprechen
Einsatz der magischen oder der auf Gott oder Heilige bezogenen Macht des Wortes zum Heil oder zum Fluch. Damit sind zwei Grundformen des B. angesprochen, mit den jeweiligen Ausrichtungen Heil oder Fluch. Die magische Macht des Wortes besteht in der … Weiterlesen
Besprengen
Mit Wasser, Blut oder anderer Flüssigkeit vorgenommene Handlung zur Reinigung und Sühnung. Eine besondere Wirkung der Reinigung und Sühnung wird dem > Weihwasser zugesprochen, das in der katholischen Kirche durch eine eigene Segensformel geweiht wird. Das > Blut ist vor … Weiterlesen
Bessemans, Joseph François Antoine Albert
(* 16.02.1888 Saint-Trond, Belgien; † 1973), Arzt und Parapsychologe; studierte an der Universität Löwen Medizin, war Professor für Medizin an der Universität von Gent und befasste sich ab 1913 mit parapsychologischen Fragen. Doch obwohl er Phänomene wie > Hellsehen, > Wünschelrute, > … Weiterlesen
Bessent, Malcolm
(* 08.02.1944-1997), britischer Sensitiver und erfolgreiche Versuchsperson. Seine sensitiven Erfahrungen reichen bis in seine Jugend zurück, doch kamen sie erst unter der Führung von Douglas > Johnson zur Entfaltung. 1969 ging B. zu parapsychologischen Tests in die USA. Mit C. > … Weiterlesen
Bessette, Andrè
(*09.04.1845 bei Saint-Gregoire d’Iberille, Kanada; † 06.01.1937 Montrèal, Kanada), Ordensbruder und Heiler, heilig (17.10.2010, Fest: 6. Januar). B. war das achte von 12 Kindern sehr armer Eltern. Mit neun Jahren verlor er den Vater und mit 12 Jahren die Mutter. Trotz … Weiterlesen
Bestattung
(Engl. burial; it. funerale), rituelle Beisetzung oder Verabschiedung des Leichnams. Die gebräuchlichsten Formen sind die Erd- und die Feuer-B. Seltener sind das Versenken der Leiche ins Meer oder in Flüsse (Indien), das Ausstreuen der Asche, das Verzehren der Leiche durch … Weiterlesen
Besterman, Theodore Deodatus Nathaniel
(* 18.09.1904 Genf, Schweiz; † 10.11.1976), Mitglied der Society for Psychical Research (SPR) und der Theosophical Society; wuchs in England auf, Studium an der Universität Oxford, Doktorat in Philologie; arbeitete als Herausgeber, Bibliograf und Berater. 1926 verfasste er gemeinsam mit … Weiterlesen
Bestiarium
(Lat. bestia, Tier), Tierbuch. Mittelalterliche Sammlung von Fabeln sowohl realer als auch legendärer Tiere, das tatsächliche oder vermutete Eigenschaften derselben allegorisch mit der christlichen Tugendlehre verbindet und auf Literatur und Kunst großen Einfluss hatte. Die Ausführungen sind oft reich bebildert … Weiterlesen
Bestla
(Nord. „Bastspenderin“, „Baumrinde“), nach der > Edda die Tochter des Riesen > Bölthorn und als Gattin des Riesen > Bör Mutter der ersten Götter > Odin, Vili und Vé. Lit.: Die Edda: Götterdichtung, Spruchweisheit und Heldengesänge der Germanen/Übertr. v. Felix … Weiterlesen
Bestreichen
Das Streifen mit der Hand oder mittels eines Gegenstandes über den Körper oder eine Körperstelle mit Berührung oder in einem leichten Abstand. Das B. wird hauptsächlich bei Hautkrankheiten (Rose, Flechten, Muttermale, Warzen usw.) vorgenommen. Es geschieht entweder durch die Hand des … Weiterlesen
Bet Alpha
Ein unter Kaiser Justin I. (518-527) in der alten Synagoge von Bet Alpha in Galiläa (Nord-Israel) entstandenes Bodenmosaik mit der Darstellung des > Tierkreises. Das Zentrum des Mosaiks ist > Helios (> Sol invictus) mit dem Sonnenwagen. In den Ecken … Weiterlesen
Betancur, Petrus vom hl. Joseph
(* 16.05.1619 Chasna, Teneriffa, Spanien; † 25.04.1667 Antigua Guatemala, Guatemala), Ordensgründer, heilig (30.07.2002, Fest: 25. April). In seiner Jugend betätigte er sich als Hirte. Am 18. September 1649 verließ B., einem inneren Ruf folgend, seine Heimat und kam schließlich am 18. … Weiterlesen
Betel
Ein über ganz Südostasien verbreitetes und seiner anregenden Wirkung wegen geschätztes Genussmittel zum Kauen aus den Nüssen der Betelpalme (Areca catechu), vermischt mit etwas gebranntem Kalk und anderen Zutaten und in ein Blatt des Betelpfeffers gewickelt. Heute ist der Brauch, … Weiterlesen
Betglocke
Läuten der Glocke als Gebet. Der durch die Glockentaufe geweihten Glocke werden besondere Kräfte zugeschrieben, vor allem gegen Gewitter und Sturm. Das verbreitete Morgen-, Mittag- und Abendläuten (auch Angelusläuten genannt), ein Brauch der bis in das Mittelalter zurückreicht, zeigt nicht … Weiterlesen
Beth-El
(Hebr., „Haus Gottes“), heute Betin, ca. 17 km nördlich von Jerusalem gelegen, gilt als ältestes Höhenheiligtum der Hebräer und der Frühisraeliten. Archäologen wiesen eine Besiedlung seit der Mittelbronzezeit nach. An dieser Stelle errichtete bereits Abraham am Beginn der Bronzezeit einen … Weiterlesen
Bethel
(Hebr., „Haus Gottes“), namensgleich mit der Stadt Beth-el in Palästina (früher Lus, Ri 1,23) und dem Kultort > Beth-El, von dem der Name als Kurzform herrühren dürfte), ist die Bezeichnung eines Gottes, der erstmals 674/75 v. Chr. erwähnt wird. Der Name … Weiterlesen
Bethor
Einer der olympischen Geister, der alle mit > Jupiter zusammenhängenden Aspekte des Universums beherrscht. Der Name findet sich in der > Clavicula Salomonis sowie im Buch > Arbatel und dürfte hebräischen Ursprungs sein (Beth or, „Lichthaus“; Jupiter heißt griechisch Phaeton, … Weiterlesen
Betonie
(Stachys officinalis, auch Betonica, Betonienkraut, Echter Ziest, Flohblume, Heilziest, Pfaffenblume, Zahnkraut, Zehrkraut und Ziest genannt), gehört zur Familie der Lippenblütler und ist eine zierliche, ausdauernde Pflanze mit farbenfrohen Blüten, deren Stängel am Grund einige fast herzförmige Blätter trägt. In Mitteleuropa … Weiterlesen
Betrachtung
Individuelles Erwägen einzelner Glaubensinhalte, verbunden mit innerem Gebet und auch mit praktischer ethischer Zielsetzung. Als gezieltes, in Ruhe vollzogenes Nachdenken über die eigene Stellung zu Gott, vor allem auch im Zusammenhang mit der persönlichen Bewältigung des Außen- und Innenbezugs, dient … Weiterlesen
Betrug
Jede absichtliche Verletzung oder Unterdrückung der Wahrheit. Zivilrechlich ist B. die Mitteilung falscher oder das Verschweigen wahrer Tatsachen in dem Bewusstsein, dass der andere dadurch zu einer Erklärung oder Annahme veranlasst wird, die er bei Kenntnis der richtigen Sachlage nicht … Weiterlesen
Beuther, David
Alchemist (um 1550-1588), wirkte von 1575 bis 1582 am Hof des sächsischen Kurfürsten August in Dresden und verfasste erstmals ein Werk, in dem die „Probierkunst“ gesondert dargestellt wird. In diesem Zusammenhang ist auch das Probierbuch von Lazarus > Ercker (um … Weiterlesen
Beuys, Joseph
Künstler (* 12.05.1921 Krefeld; † 23.01.1986 Düsseldorf). Nach dem Abitur 1939 wollte B. Medizin studieren, wurde aber zum Militär eingezogen und in der Folge als Flugzeugführer und Bordschütze ausgebildet. Nach dem Absturz mit einem Sturzkampfbomber über der Krim hatte er ein … Weiterlesen
Bevorzugte Zuordnung
(Engl. preferential matching, fr. assortissement préférential, it. appaiamento preferenziale), auch Zuordnungsverfahren genannte Methode, in > ASW-Tests freies Aussagematerial zu bewerten. Dabei stuft ein Beurteiler Zielobjekte (gewöhnlich in Vierersätzen zusammengefasst) im Hinblick auf ihre Ähnlichkeit oder in Verbindung mit einer Aussage … Weiterlesen
Bewegliche Zeichen
Die vier veränderlichen Zeichen des > Zodiaks: > Zwillinge, > Schütze, > Jungfrau und > Fische. Im Unterschied zu den > Kardinalzeichen und den > festen Zeichen, verleihen sie eine anpassungsfähige, bewegliche Natur, bergen damit aber auch die Gefahr, einen … Weiterlesen
Bewegungen, paranormale
Spontane Bewegungsphänomene ohne erkenntliche Ursache. Es geht dabei um Bewegungen von Tischen, Lampen, Bildern, um selbstspielende Musikinstrumente, um herumfliegende Steine, das Verrücken von Schränken, Öffnen von Türen, Herausfallen von Schubladen u. dgl. Zuweilen verschwinden Gegenstände und tauchen dann wieder auf. … Weiterlesen
Bewegungen, unbewusste
Der französische Chemiker Michel Eugène > Chevreul (1786-1889) erkannte als Erster bei dem von ihm im Auftrag der Französischen Akademie der Wissenschaft 1854 durchgeführten Experiment, dass mit bloßem Auge nicht oder kaum wahrnehmbare, völlig unbewusste Muskelbewegungen das > Tischchenrücken, > … Weiterlesen
Bewegungsphänomene
Alle paranormalen Erscheinungen, die eine räumliche Veränderung hervorrufen, wie > Tischrücken, > Apporte, > Pendeln, > Rutengehen, > Spukphänomene, > Levitation usw., im Gegensatz zu den geistigen Phänomenen. Lit.: Moser, Fanny: Das große Buch des Okkultismus: originalgetreue Wiedergabe des zweibändigen Werkes … Weiterlesen
Bewegungswahrsagung
Zukunftsdeutung durch die spontane unbegründete Bewegung unbelebter Gegenstände. So galt im antiken Rom die Bewegung der in der Regia aufbewahrten heiligen Lanzen des Mars (Livius 40.192) oder der heiligen Schilde (ancilia) als Prodigium (Wunderzeichen), genauso wie wenn die Türen eines Tempels … Weiterlesen
Bewohner der Schwelle
Auch „Bewahrer“ oder „Hüter der Schwelle“ genannt, Geistwesen, die die Schwelle besetzt halten. Die Bezeichnung ist eine literarische Erfindung von Sir Edward Bulwer-Lytton in seinem Roman Zanoni für bösartige Geistwesen der Astralebene, die aus dem schlechten Karma früherer Inkarnationen gebildet … Weiterlesen
Bewusstein, kontinuierliches
Das durch den Tod hindurch bestehende Bewusstsein des unsterblichen Personträgers bzw. des Selbst des Menschen. Dieses Bewusstsein, auch Persönlichkeitsbewusstsein genannt, das durch zahlreiche philosophische, theologische und paranormologische Argumente beschrieben und bekräftigt wird, findet die entscheidendste Bestätigung durch Christus selbst, der … Weiterlesen
Bewusstes Sterben
Eine dem Tibetanischen Totenbuch nachempfundene Methode, den Tod als Übergang vom körpergebundenen zum Zustand des körperungebundenen Bewusstseins gezielt und aufmerksam wahrzunehmen. Die tibetische Tradition strebt danach, das Sterben wie das Leben bei vollkommenem Bewusstsein zu erleben. Das im 8. Jh. … Weiterlesen
Bewusstsein
(Griech. synesis; lat. conscientia, cogitatio, sensus internus, mens; engl. consciousness; franz. conscience), das persönliche Innewerden aller gleichzeitig vorhandenen Vorstellungen und Empfindungen. Im B. spiegelt sich die ganze psychische und geistige Welt mit ihren Phantasie-, Wahrnehmungs- und Denkinhalten samt den begleitenden Empfindungen … Weiterlesen
Bewusstsein anorganischer Materie
Viele LSD-Testpersonen beteuern, dass sie das Bewusstsein eines bestimmten anorganischen Stoffes erlebten, am häufigsten von Diamanten, Granit, Gold und Stahl. Angesichts solcher Erfahrungen erwägen Testpersonen, dass das Bewusstsein vielleicht ein kosmisches Grundphänomen sei, das mit der Organisation der Energie zusammenhängt … Weiterlesen
Bewusstsein der Tiere
Nach den vorliegenden Forschungsergebnissen sei der Beweis erbracht, dass Tiere wie Menschenaffen, Delphine und auch Elstern sich im Spiegel erkennen können und somit ein Selbstbewusstsein haben. Es sei daher notwendig, unterschiedliche Stufen des Bewusstseins zu unterscheiden und dementsprechend Stufen dessen, … Weiterlesen
Bewusstsein, approximatives
(Lat. approximare, annähern). Von C.G. > Jung geprägter Begriff zur Bezeichnung von bewusstseinsähnlichen Inhalten, die sich zwischen Bewusstem und Unbewusstem bewegen, deren Beziehung zum Ich aber fehlt. Im Traum zeigen sie sich als Lichtfunken (multiple Luminositäten). Lit.: C.G. Jung: Die … Weiterlesen
Bewusstsein, doppeltes
Bewusstseinsspaltung in zwei Teile, die in ihrem Wesen vollkommen verschieden sind (Doppel-Ich) und abwechselnd in Erscheinung treten können, sodass sich zwei Persönlichkeiten begegnen oder sich auch völlig selbständig geben. Jenseits von pathologischen Störungen, Schizophrenie, multipler Persönlichkeit und Hysterie kennt die … Weiterlesen
Bewusstsein, ekstatisches
Identifizierung des Ichbewusstseins mit dem Inhalt einer Erfahrung in einer solchen Intensität, dass es jeden Bezug zu anderen Erfahrungen, Erinnerungen, Vorstellungen und jede Form des Umweltbezugs, zuweilen sogar unter Einschluss des eigenen Körpers, völlig aufgibt. So schreibt die heilige Theresia … Weiterlesen
Bewusstsein, erweitertes
Gesteigertes sinnliches, soziales und geistiges Erleben, hervorgerufen durch erhöhte persönliche, künstlerische oder religiöse Erfahrung. Lit.: Resch, Andreas: Veränderte Bewusstseinszustände: Träume, Trance, Ekstase. Innsbruck: Resch, 1990.
Bewusstsein, holotrophes
(Griech.: „dem Ganzen zugewandt“), grenzenloses Bewusstsein. Von Stanislav > Grof geprägter Begriff zur Bezeichnung des Bewusstseins, das nicht von der Logik der Vorstellungen des dreidimensionalen Raumes und der linearen Zeit eingeschränkt wird. Dieses Bewusstsein wird ohne die Sinne erfahren und … Weiterlesen
Bewusstsein, integrales
Allumfassendes Bewusstein. Von Jean > Gebser geprägter Begriff zur Bezeichnung eines zeitüberschreitenden, relativen, die Gegensätze überwindenden und zur sprunghaften Aktualisierung fähigen Bewussteins, um den Veränderungen Rechnung zu tragen. Nach Gebser verlaufen alle wirklich entscheidenden Entwicklungsprozesse nicht kontinuierlich, sondern stets quantenmäßig (in … Weiterlesen
Bewusstsein, kosmisches
(Engl. cosmic consciousness), das spontane Erfahren des harmonischen Eingebundenseins in die Weite des Kosmos. Diese Erfahrung vermittelt das Empfinden einer Zeit und Raum übergreifenden Geborgenheit, ähnlich dem > Samadhi, wie Yogi Paramahansa Yogananda schreibt: „Mein Körper schien zu erstarren, der … Weiterlesen
Bewusstsein, mystisches
Das spontane Erfahren des Eingebundenseins in die Liebesgemeinschaft des Dreifaltigen Gottes, wobei das B. in höchster Achtsamkeit auf all das ausgerichtet ist, was im Dienste Gottes geschieht (Teresa, 192). Diese Definition des m. B. in der christlichen > Mystik ist von … Weiterlesen
Bewusstsein, planetarisches
Das spontane Erfahren aller Aspekte unseres Planeten, einschließlich seiner geologischen Substanz, der anorganischen Materien auf seiner Oberfläche und der Gesamtheit der Lebensformen. Diese seltenen Erfahrungen, die in fortgeschrittenen Sitzungen einer LSD-Serie auftraten, weisen den Weg vom planetarischen Zustand zum p. … Weiterlesen
Bewusstsein, schamanisches
Von Michael Harner geprägter Begriff zur Bezeichnung der Bewusstseinszustände des > Schamanen bei seiner freien Bewegung zwischen der alltäglichen und nichtalltäglichen Wirklichkeit. „Das könnte man ‚Visualisierung‘, ‚Bilderschau‘ nennen, oder – wie von australischen Eingeborenen ausgedrückt – Benutzung ‚des mächtigen Auges‘ “ (Harner, … Weiterlesen
Bewusstseinkoordinaten
Qualitative Dimensionen jenseits von Raum und Zeit, nach Robert > Jahn, Princeton University, auch „weiche Koordinaten“ genannt. In den durch sie festgelegten immateriellen Bereichen können paranormale und paraphysikalische Phänomene in Erscheinung treten. Lit.: Moser, Franz: Bewusstsein in Raum und Zeit: die Grundlagen … Weiterlesen
Bewusstseinschwelle
Grenze, ab der ein nicht bewusster Prozess zu einem bewussten wird. Lit.: Dorsch Psychologisches Wörterbuch/Friedrich Dorsch; Häcker, Hartmut; Stapf, Kurt H. [Hrsg.]. 12., überarb. u. erw. Aufl. Bern: Hans Huber, 1994.
Bewusstseinsentwicklung
Vorstellung von einer phylogenetischen und ontogenetischen Entfaltung des menschlichen Bewusstseins. Das gegenwärtige Bewusstsein der Menschheit ist das Ergebnis eines historischen bzw. persönlichen Prozesses, dessen Stufen und zukünftige Form verschieden dargestellt werden. Nach Jean > Gebser ist B. phylogenetisch keine Höherentwicklung, … Weiterlesen
Bewusstseinserweiterung
Erhöhung der Bewusstseinsinhalte und Bewusstseinsformen durch Erfahrungen ganzheitlicher, transpersonaler, medialer und transzendenter Zusammenhänge. Die > Transpersonale Psychologie, das > New Age und verschiedene esoterische Richtungen versuchen damit ein neues spirituelles Bewusstsein zu schaffen, das zugleich Voraussetzung für die erstrebte Transformation … Weiterlesen
Bewusstseinsfelder
Auch Gedankenfelder. Hypothetische immaterielle Felder geistiger Art (höherer Ordnung), welche die untergeordneten Bio- oder Biogravitationsfelder steuern. Lit.: Heim, Burkhard: Strukturen der physikalischen Welt und ihrer nichtmateriellen Seite/U. Mitarb. v. Walter Dröscher/M. e. Vorw. v. Andreas Resch. Innsbruck: Resch, 1996; Meckelburg, Ernst: Wir … Weiterlesen
Bewusstseinsformen
Vielfalt der Bewusstseinszustände. Da > Bewusstsein als solches in seinem vollen Umfang nicht zu erfassen ist, kann auch über seine Formen nur ein vorläufiger Überblick gegeben werden, der allerdings weit über die empirischen Forschungsansätze hinausreicht. Der umfassendste Ansatz eines solchen … Weiterlesen
Bewusstseinsforschung
Interdisziplinäre Untersuchung der verschiedenen Bewusstseinszustände. Diese Forschung hat sich in paranormologischer Sicht neben den psychophysiologischen Messungen und statistischen Auswertungen auch mit den inhaltlichen Erlebnisstrukturen und Bedeutsamkeiten zu befassen, wozu auch mediale Durchgaben, > Visionen, > Ekstasen, > Intuition, kreative Erfahrung … Weiterlesen
Bewusstseinslage
Der durch die Bewusstseinsgegebenheiten in einem bestimmten Moment bedingte Erlebnisstand (Grad der Wachheit, Art der Erwartung oder Enttäuschung, prinzipielle Einstellung u. dgl.). Die Kenntnis der Struktur, Motivation und Äußerungsform der individuellen B. ist für die Klärung persongebundener Paraphänomene von entscheidender … Weiterlesen
Bewusstseinspersönlichkeit
> Bewusstsein, kontinuierliches.
Bewusstseinsspaltung
Früher Dementia praecox, Schizophrenie (griech. schizo, gespalten; phren, Geist, Seele), Spaltungsirresein genannt, wird in der Psychopathologie als eine psychische Erkrankung bezeichnet, die zu den sogenannten endogenen Psychosen zählt. Kennzeichnend ist ein Verlust der inneren Struktur der geistigen Persönlichkeit mit Störungen … Weiterlesen
Bewusstseinsstörung
Einschränkung der Klarheit des Bewusstseins – von den oberflächlichen Graden des Benommenseins, der mangelnden Wachheit und ungenügenden Orientierung bis zur Bewusstlosigkeit. Eine B. kann durch eine Verschiebung in den Bewusstseinsinhalten (Wahn, Zwangsvorstellungen, Halluzinationen) verursacht werden. Von diesen pathologischen Störungen sind … Weiterlesen
Bewusstseinsstrom
(Engl. stream of consciousness). Von William > James 1890 geprägter Begriff zur Bezeichnung des ununterbrochenen Durchzugs von Bewusstseinsinhalten im Erleben. Dabei gewinnt man u. a. das Empfinden eines willensunabhängigen, fast passiven Geschehens. Es werden nämlich nicht nur Bewusstseinsinhalte direkt und unmittelbar, … Weiterlesen
Bewusstseinstechniken
Hervorrufen von veränderten > Bewusstseinszuständen durch spezielle Techniken oder Methoden. Derartige Technologien finden sich bei allen Völkern. Die bedeutendsten Methoden sind: 1) Gebrauch psychoaktiver Pflanzen oder Substanzen (> Psychedelika, Entheogene); 2) Einsatz rhythmischer Stimulation (Trommeln, Rasseln, Tanzen, Chanten, Mantren); 3) … Weiterlesen
Bewusstseinszustände, veränderte
Psychisch-geistige Zustände, die vom normalen Wachbewusstseins der Selbst- und Umwelterfassung abweichen. Diese Zustände reichen von leichter Konzentration bis zur > Pneumostase, dem All-Einserleben mit Gott, vom konturlosen Erahnen bis zur Klarheit des Evidenzerlebnisses, vom > Tagtraum bis zu mystischen Erfahrungen. … Weiterlesen
Bezauberung
(Engl. enchantment, aber auch bewitchment), Beeindruckung wie Vereinnahmung. Ruft B. beim Gegenüber ein Empfinden überwältigender Bewunderung und des Staunens hervor, so wird z.B. ein Gemälde oder eine Person als bezaubernd bezeichnet, ist man beeindruckt, bewahrt aber die persönliche Entscheidungsfreiheit. Wird … Weiterlesen
Bezenac, Johanna
Geheilte von Lourdes. B. wurde 1876 als Johanna Dubos geboren und lebte zur Zeit der Heilung, am 8. August 1904, in Saint-Laurent-des-Bâtons (Frankreich). Am 4. Oktober 1904 stellte der behandelnde Arzt die vollständige Heilung von Kachexie und Lupus des Gesichtes, wahrscheinlich … Weiterlesen
Béziat, Jean
Genannt der „Heiler von Avignonet“, ursprünglich Lehrer an einer Land- und Gartenbauschule, interessierte sich schon frühzeitig für Spiritismus und „Magnetismus“ und wurde 1914 – er wohnte damals in Douai – in einen Prozess gegen einen Naturheilkundigen verwickelt, der mit einem … Weiterlesen
Beziehungswahn
Zwanghafte Beziehung aller in der Umwelt beobachteten Vorgänge auf sich selbst. Ernst Kretschmer bezeichnet mit sensitivem B. eine krankhafte Steigerung des sensitiven Reaktionstypus, die bis zur Paranoia auflaufen kann. Der Wahnkranke ist davon überzeugt, dass bestimmte Ereignisse nur seinetwegen geschehen … Weiterlesen
Bezoar
Auch Badezaar, Calculus, Hagerbezaar, Lapiz bazar genannt, ein vornehmlich im Magen oder in den Gedärmen verschiedener Säugetiere sich findender rötlicher Stein, im Allgemeinen ein Konkrement wie ein Gallen- oder Nierenstein. Am längsten bekannt ist der orientalische B., der im Magen … Weiterlesen
Bezugsperson
Ein im Zentrum eines paranormalen Geschehens oder Erlebnisses stehender Mensch, auf den sich die entsprechenden Inhalte und Vorgänge beziehen. Die B. ist zu unterscheiden von > Agent und > Zielperson. Lit.: Zahlner, Ferdinand: Kleines Lexikon der Paranormologie. Andreas Resch [Hrsg.]. Abensberg: … Weiterlesen
Bhaga
(Sanskr., Geber, Verteiler; altind. bhaga; iran. baga, Gott ), den > Adityas zugehöriger vedischer Glücksgott und Spender des Wohlstandes. Darüber hinaus ist er der Schutzgott des Ehestandes, dem der Frühlingsmonat geweiht ist. Nach dem Rigveda ist das Morgenrot seine Schwester. … Weiterlesen
Bhagavadgita
(Sanskr., „Der Gesang des Erhabenen“), altindisches religiöses Lehrgedicht, das von allen Hindus bis heute als sakrales Gedankengut hoch verehrt wird. Es ist ein grundlegender Text, für viele der höchste überhaupt. Er gilt als ursprünglich selbständiger Abschnitt des Epos > Mahabharata … Weiterlesen
Bhagavan
Auch Bhagwan oder Bhagawan geschrieben (sanskr., „einer, der alle Fülle besitzt“). 1. Schöpfergott der Bhil im Nordwesten von Zentralindien. Als allwissender Gott mit ethischen Zügen richtet er die Menschen; die Guten gelangen zu ihm und sind glücklich. Später wurde B. mit … Weiterlesen
Bhagavata-Purana
(Sanskr., „das alte Buch von Gott“), das berühmteste und ungewöhnlichste Werk der 18 > Mahapuranas. Der Titel ist von > Bhagavan abzuleiten, was hier Krishna/Vishnu bedeutet, die zentrale Gottheit des Textes, der im 9. oder frühen 10. Jh. n. Chr. im tamilsprachigen … Weiterlesen
Bhagwan Shri Rajneesh
(1931-1990), ab 1988 „Osho“ (jap. O, Liebe; Sho, allumfassendes Bewusstsein), eigentlicher Name Rajneesh Chandra Mohan, indischer Guru und Sektenführer. B. begann als Philosophiedozent und indischer Kulturkritiker. Seit 1970 scharte er Jünger um sich, zunächst in Bombay, ab 1974 in Poona, wo … Weiterlesen
Bhairava
(Sanskr., „der Schreckliche“), hinduistischer Himmelswächtergott in 8 oder 12 Erscheinungsformen. Er gilt als eine Emanation > Shivas und soll zwischen dessen Augenbrauen hervorgekommen sein. B. hat vier oder acht Arme, ein grimmiges Antlitz mit herausragenden Eckzähnen, trägt Schlangenschmuck, einen Schädelkranz … Weiterlesen
Bhaishajya-guru
(Sanskr., „Meister der Medizin“), Heil- und Medizinbuddha. Als solcher tritt er bereits im 4. Jh. n. Chr. in Erscheinung und ist wahrscheinlich eine Vergöttlichungsform von Gautama > Buddha als Heiler, der seine Lehre (> dharma) als Medizin für die Leiden … Weiterlesen
Bhakti
(Sanskr., „Liebe zu Gott“), Bezeichnung eines dritten Weges (bhaktimārga), der allen Menschen, unabhängig von Geburt, Stand, Geschlecht und Bildung, möglich ist und der in der Svetasvatara Upanishad und in der > Bhagavadgita empfohlen wird. Als dritter Weg ist B. neben … Weiterlesen
Bhakti-Yoga
(Sanskr., „Yoga der Liebe“), Weg der Liebe und Hingabe, natürlicher Pfad der Gotteserkenntnis. Gefühle und Erkenntnis werden intensiviert und auf Gott gerichtet. B.-Y. ist die höchste Form des > Yoga. Die anderen sind > Karma-Yoga, > Jnana-Yoga, > Raja-Yoga, > … Weiterlesen
Bhaktivedanta Swami Prabhupada
Bürgerl. Name: Abhay Charan De (* 01.09.1896 Kalkutta, † 14.11.1977 Vrindavan, Indien), Autor zahlreicher Bücher, Gründer von Tempeln, Kommentator und Übersetzer bekannter heiliger Bücher des Hinduismus. 1965 reiste er in die USA. Seine frühen Anhänger kamen fast ausschließlich aus der Hippiebewegung. … Weiterlesen
Bhangha/Bhang
Narkotikum (cannabis sativa), das in Indien zum Hervorrufen von ekstatischen Zuständen und als Hilfsmittel zur Weissagung verwendet wird. Nach Atharvaveda 9,6,15 ist es eines der fünf Pflanzenkönigreiche, die von > Soma regiert werden. Lit.: Hundert Lieder des Atharva-Veda/Übers. u. mit … Weiterlesen
Bharanda
Zweiköpfiger Vogel mit einem Körper nach der indischen Fabel- und Märchensammlung > Panchatantra. Einer der Köpfe fand eine leuchtende Frucht und aß sie alleine, ohne sie mit dem anderen Kopf zu teilen. Im darauffolgenden Streit aß der andere Kopf eine … Weiterlesen
Bhava
(Sanskr., Pali: „Sein Werden“) wird im > Buddhismus in drei verschiedenen Zusammenhängen gebraucht: 1. B. als jede Art von Sein in den drei Welten (> Triloka), Sein in der Sphäre der Begierden (Kāmabhava); Sein in der Sphäre der begierdelosen Körperlichkeit … Weiterlesen
Bhavana
(Sanskr., Pali: „Hervorbringen, Entfaltung“) bezeichnet im indischen > Buddhismus allgemein alle Formen der > Meditation. Man unterscheidet zwei Arten: Entfaltung der Gemütsruhe (Samatha B.) durch intensive Konzentration und „Entfaltung des Hellblicks“ (Vipassana B.), der plötzlich auftritt und Einblick in die … Weiterlesen
Bhikkhu
(Pali: Bettler; sanskr. Bhikshu, weibl., Bhikkhuni), Bezeichnung für buddhistische Mönche in jenen Ländern, in denen der Theravada-Buddhimus verbreitet ist. Zur Zeit > Buddhas wurde dieser Begriff für alle Askese Praktizierenden verwendet. Buddha selbst bezeichnete seine ersten fünf Schüler bereits als … Weiterlesen
Bhima
(Altind., „der Schreckliche“), Eigenname eines Helden des Mahabharata, des bekanntesten indischen Epos. Lit.: Dutt, M.N: Mahabharata. 2., durchges. Aufl. Delhi: Parimal Publications, 2004.
Bhrigu
Nach der Hindu-Mythologie ein göttlicher Seher, Sohn des > Brahma und namengebender Ahnherr des Bhrigu- oder Bhargava-Klans. Die Mitglieder dieses Klans haben in der epischen und puranischen Mythologie die Macht, die Toten zum Leben zu erwecken. Lit.: Das Oxford-Lexikon der … Weiterlesen
Bhrigu/Bhrigu Samhita
Ein astrologischer Klassiker, den Maharishi Bhrigu zur Zeit der Veden verfasst haben soll. Er soll dabei erstmals astrologische Zukunftsaussagen anhand von Horoskopen erstellt haben. Ihre Zahl wird auf 500.000 geschätzt, die allerdings im Zuge der Einwanderung der Muslime im 12./13. … Weiterlesen
Bhumasser
Nach der indischen Mythologie ein mächtiger Riese, der die ganze Welt beherrschen wollte, dabei selbst den > Indra unterjochte und 16.000 Königstöchter in seine Gewalt brachte. Suthama, Krishnas (Vishnus) Gemahlin, wünschte die Königstöchter zu sehen, doch B. verweigerte ihr und ihrem … Weiterlesen
Bhumi
(Sanskr., „Boden“, „Ebene“, „Stufen“), Bezeichnung für die zehn Stufen, die ein > Bodhisattva zu durchlaufen hat, um die endgültige Vollkommenheit zu erlangen und zu einem vollkommen erleuchteten > Buddha geweiht zu werden. Die zehn Stufen werden mit den zehn Tugenden … Weiterlesen
Bhut(a)
(Sanskr., Elemente), 1. Bezeichnung für die fünf grobstofflichen Elemente: Erde, Wasser, Feuer, Luft und > Äther (> Akasha). Dazu kommt noch das Denken (Vijnana). 2. Geister: in den > Brahmanas menschliche und nicht-menschliche Wesen, in späteren Texten böswillige Geister oder … Weiterlesen
Bhutadamara
(Sanskr., „Herr der Dämonen“), eine der schrecklichsten Gottheiten des > Buddhismus. Allein die Gestalt ist furchterregend: einköpfig, vierarmig, drei rot unterlaufene Augen, grimmiges Aussehen. Wenngleich schwarz, strahlt B. wie tausend Sonnen. Sein Schmuck sind acht Schlangen und eine Krone mit … Weiterlesen
Bi-xia yüan-chün
(Chin. Pi-hsia yün-chün, „Prinzessin der azurblauen Wolken“), auch „Jade-Göttin“ genannt, die während der Sung-Dynastie in das taoistische Pantheon als Göttin der Morgenröte und der Barmherzigkeit aufgenommen wurde. Als Letztere ist sie ein Pendant zur buddhistischen > Guan-yin. B. gilt besonders … Weiterlesen
Bia
(Griech., Stärke, Gewalt), Tochter des > Pallas und der > Styx, Schwester von Kratos, Nike und Zelos. Sie war ständige Begleiterin des > Zeus und half Hephaistos und Kratos, den Titanen > Prometheus an einen Felsen zu schmieden, um ihn … Weiterlesen