Benediktuskreuz/Benediktusmünzen

Dem heiligen > Benedikt geweihte Kreuze, Medaillen und Münzen, denen man eine besondere Wirkung gegen alles Böse, vor allem aber gegen > Hexen zuschrieb. Die Wirkung sollte durch bestimmte Zauberworte noch verstärkt werden, wie etwa die Formel

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die man auf Kreuze gravierte:
Crux Sacra Sit Mihi Lux
Non Draco Sit Mihi Dux.
(Das heilige Kreuz sei mir Licht
Nicht sei der Drache mir Führer.)

Im Jahre 1647 gaben mehrere Frauen, die im bayrischen Natternberg als Hexen festgenommen wurden, während des Verhörs zu Protokoll, dass ihre Künste gegen Menschen und Orte, die unter dem Schutz eines Benediktuskreuzes stehen, machtlos seien. Vor allem dem Kloster Metten könnten sie nichts anhaben, da es dort ein solches Kreuz gebe. Daraufhin wurde das Kloster inspiziert und man fand mehrere Kreuze dieser Art sowie eine Handschrift mit dem Bild des hl. Benedikt, die allerlei Informationen über den Nutzen der Benediktuskreuze enthielt.
Im Volk waren neben diesen Kreuzen auch mit Sprüchen versehene Benediktusmünzen verbreitet.

Lit.: Effectus et virtutes crucis sive numismatis s. patriarchae Benedicti: Item medicamentum spirituale contra morbos et pestem in eodem numismate characteribus expressum, cum addita benedictione. Salisburgi: Mayr, 1664; Das St.-Benediktuskreuz oder die Medaille des heiligen Benediktus. Durach: Schmid, 1994; Bandini, Ditte: Kleines Lexikon des Hexenwesens. Genehm. Lizenzausg. f. area verlag gmbh, Erftstadt. München: Dt. Taschenbuchverlag, 1999.
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