Bernhard Maria von Jesus Silvestrelli

Mit bürgerlichem Namen Cesare (* 07.11.1831 Rom; † 09.12.1911 Moricone, Italien), selig (16.10.1988, Fest: 9. Dezember), Passionist. Als Sohn einer römischen Adelsfamilie trat er am 25. März 1854 in das Noviziat der Passionisten auf dem Monte Argentario, Italien, ein, musste dieses jedoch aus Gesundheitsgründen wieder verlassen. Er konnte allerdings auf seinen Wunsch hin als Gast im Kloster verbleiben, wo er sich durch die theologischen Studien auf das Priestertum vorbereitete. Nach der Priesterweihe am 22. Dezember 1855 und einer sichtlichen Erholung begann B. am 27. April 1856 von neuem das Noviziat unter dem Namen Bernhard Maria von Jesus. Nach Ablegung der Profess am 28. April 1857 setzte er seine Studien fort und wirkte von 1865 bis 1869 als Novizenmeister und dann als Oberer im Kloster neben der Heiligen Treppe in Rom. 1876 wurde er zum Provinzoberen und am 4. Mai 1878 zum Generaloberen der Kongregation der Passionisten ernannt. B. leitete seine Kongregation 25 Jahre lang mit großer Umsicht und reichem Erfolg. Die Provinzen stiegen von 6 auf 12. 1907 trat er mit Zustimmung des Papstes als Generaloberer zurück.
B. starb am 9. Dezember 1911, wie er vorausgesagt hatte, durch einen Sturz von der Treppe und wurde im Gemeindefriedhof von Moricone begraben. Als man den Leichnam am 27. Oktober 1931 exhumierte, war dieser unverwest und selbst seine Kleider sahen so aus, als wären sie ihm am Tag vorher angelegt worden. Am 27. April 1932 wurden seine sterblichen Überreste in die Kirche der Passionisten in Moricone übertragen und in einer marmornen Grabstätte beigesetzt. Wie schon zu seinen Lebzeiten außerordentliche Charismen bezeugt sind, so geschahen nach seinem Tod zahlreiche Gebetserhörungen.

Lit.: Stanislao dell’Immacolata: Sulle orme dei patriarchi: Il p. Bernardo Maria di Gesù, passionista. Catania: Mascalcia, 1954; Naselli, Carmelo Amedeo: P. Bernardo M. di Gesu Silvestrelli (1831-1911): l‘uomo della libertà e della speranza. Moricone: S. Gabriele, 1972; Resch, Andreas: Die Seligen Johannes Pauls II. 1986-1990. Innsbruck: Resch, 2005.
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