Busardier

(17. Jh.), Alchemist, über den nur wenig bekannt ist. Geboren in Böhmen, soll er in Prag bei einem Adeligen gewohnt haben. Als er erkrankte und sein Ende nahen spürte, schrieb er seinem Freund Richthausen nach Wien, er möge doch kommen, um in den letzten Stunden bei ihm zu sein. Als Richthausen eintraf, war B. jedoch bereits tot, ohne irgendetwas zu hinterlassen zu haben – mit Ausnahme eines Pulvers, das Richthausen mit nach Wien nahm. Einige Jahre später, 1637, übergab er einen Teil des Pulvers Kaiser Ferdinand III., der als Anhänger der > Alchemie bekannt war. Dem Kaiser sei es dann mit Hilfe eines Korns des Pulvers gelungen, drei Pfund > Merkur in > Gold zu verwandeln. Zur Erinnerung habe er eine Medaille mit dem Bildnis des Apollo mit Merkurstab und einem entsprechenden Motto prägen lassen. Richthausen wurde als „Baron Chaos“ in den Adelsstand erhoben.
1658 wurde es angeblich auch dem Kurfürsten von Mainz gestattet, das Pulver und das erzeugte Gold zu testen. Dem Minenmeister zufolge hatte dieses mehr als 24 Karat und sei von solch edler Qualität gewesen, wie er sie nie zuvor gesehen habe.

Lit.: Waite, Arthur Edward: Lives of Alchemystical Philosophers, based on materials collected in 1815 [by F. Barrett], and supplemented by recent research… To which is added a bibliography of Alchemy and Hermetic Philosophy. London: G. Redway, 1888.

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