Buckliger

(Engl. hunchback, it. gobbo), Mensch mit versteiftem Rundrücken. Körperversehrte Menschen wie B., Lahme, Einäugige und Blinde galten schon in der Antike als unheilvoll. Selbst das Christentum vermochte diesen Glauben nicht zu unterbinden (Stemplinger, 45). B. gelten als „gezeichnete“ Menschen, denen man aus dem Weg gehen soll. Aus diesem Grunde werden auch die > Hexen vorzugsweise hinkend und bucklig dargestellt.

Lit.: Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol. Brixen: Buchh. des Kath.-polit. Pressvereins, 1897; Stemplinger, Eduard: Antiker Aberglaube in modernen Ausstrahlungen. Leipzig: Dieterich, 1922; Grimm, Jacob: Deutsche Mythologie: vollständige Ausgabe. [Textrev.: Manfred Stange]. Neu gesetzte, korr. und überarb. Ausg., rev. nach der Ausg. Wiesbaden, 2003, der die 4. Aufl., Berlin, 1875-78 zugrunde liegt. Wiesbaden: Marix, 2007.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.