Belomantie

(Griech.; engl. belomancy), Wahrsagen mit Hilfe von Pfeilen. Die meist mit besonderen Zeichen versehenen Pfeile wurden aus einem Köcher geschüttelt oder gezogen (Ez 21,26) und auf den Boden geworfen oder in eine bestimmte Richtung nach einem sinnbildlich dargestellten Ziel geschossen (1 Sam 20,20; 2 Kön 13,15-19) Aus der größeren oder geringeren Entfernung und aus der Art des Niederfallens wurde die Zukunft gedeutet. Diese Form der Wahrsagekunst geht wahrscheinlich auf die Babylonier zurück und wurde auch von den Skythen, Arabern und einigen nordamerikanischen Indianerstämmen praktiziert. – Siehe auch Bolomantie.

Lit.: Meissner, Bruno: Babylonien und Assyrien. Heidelberg: Winter, 1920; Lenormant, François: Magie und Wahrsagekunst der Chaldäer (La magie chez les Chaldéens et les origines accadiennes). Walluf: Sändig, 1974; Bächtold-Stäubli, Hanns (Hg): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. 1. Bd. Berlin: W. de Gruyter, 1987; Das große Handbuch der Magie: Handlesen, Wünschelrute, Biorhythmus, Graphologie, Hellsehen; Kartenlegen. München: Wilhelm Heyne, 31990; Gessmann, Gustav W.: Handbuch der Wahrsagekünste. Leipzig: Bohmeier, 2006.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.