Beloff, John

(*19.04.1920; † 01.06.2006), britischer Psychologe und Parapsychologe. Als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer geboren, die vor dem 1. Weltkrieg nach England ausgewandert waren, studierte B. an der Universität von London Philosophie und Psychologie. 1952 wurde er Forschungsassistent an der Universität von Illinois, 1953 Lektor für Psychologie an der Queen’s University von Belfast und 1956 schließlich Professor für Psychologie an der Universität Edinburgh in Schottland, wo er bis zu seiner Emeritierung 1985 lehrte. Neben der Psychologie interessierte sich B. wegen der philosophischen Implikationen auch für die Parapsychologie und war 1972 sowie 1982 Präsident der Parapsychological Association und von 1974-1976 der Society for Psychichal Research. 1981 wurde B. Herausgeber des Journal of the Society for Psychical Research. Als Treuhänder der Koestler-Stiftung (nach Arthur Koestler, 1905-1982) errichtete er 1984 an der Universität Edinburgh den Koestler-Lehrstuhl für Parapsychologie.
B. war ein Verfechter des ganzheitlichen Dualismus aus Materie und Geist. In der parapsychologischen Forschung suchte er eine Antwort auf die Frage, ob es dem Menschen je möglich sein werde, mit der Umgebung anders als mit den Sinnen und der Motorik in Verbindung zu treten. Um jeden Betrug auszuschließen, griff er die Anregung auf, bei Experimenten, bei denen Täuschungen möglich sind, einen kompetenten Zauberer zu Rate zu ziehen. Von seinen zahlreichen Veröffentlichungen sollen hier nur die wichtigsten Bücher genannt werden.

W.: The Existence of Mind. London: McGibbon & Kee, 1962; Psychological Sciences: A Review of Modern Psychology. London: Crosby Lockwood Staples, 1973; New York: Barnes & Noble, 1974; Utrecht: Het Spectrum, 1976; Mexico City: El Manual Moderno, 1979; The Relentless Question: Reflections on the Paranormal. London: McFarland, 1990; Parapsychology: A Concise History: London: Athlone Press, 1993.
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