Beauvais, Yvonne

Yvonne-Aimée de Jésus (*16.07.1901 Mayenne; † 3.02.1951 Natal, Frankreich). Ende 1921 erkrankte B. an Paratyphus und war von März bis Anfang September 1922 in der Kloster-Klinik der Augustiner-Krankenschwestern von der Barmherzigkeit in Malestroit interniert. Da sieben Ordensfrauen in Malestroit Zeugen der außergewöhnlichen Gnaden (Visionen, Auditionen, auch Bilokation und Stigmata) und besonderen Prüfungen von B. wurden, konnte es nicht ausbleiben, dass diese mystischen Erlebnisse gegen ihren Willen auch der kirchlichen Obrigkeit zu Ohren kamen. Der zuständige Bischof verbot ihr daraufhin, nach Malestroit zu gehen, was sie tief traf. Erst am 10.09.1927 wurde ihr die Einkleidung als Augustinerin in Malestroit gestattet, wobei sie den Namen Schwester Yvonne-Aimée de Jésus erhielt. Am 29.09.1931 legte sie die ewigen Gelübde ab. 1932 wurde sie Novizenmeisterin und 1935 Oberin von Malestroit. Am 16. Februar 1943 nahm sie die Gestapo fest, doch entkam sie nach Verhören und Misshandlungen auf außergewöhnliche Weise. Das Kloster selbst, das als Stützpunkt für die Fallschirmspringer diente, wurde beim großen Ansturm vom 17. Juni 1944 verschont, obwohl Schwester Yvonne eine Reihe von Widerstandskämpfern versteckt hatte. Nach Kriegsende überreichte ihr General de Gaulle das Abzeichen der Ehrenlegion. Ende August 1946 wurde Mutter B. zur Generaloberin einer Konföderation von 30 Klöstern mit insgesamt 1500 Ordensschwestern gewählt.

Lit.: René Laurentin: Yvonne-Aimée de Jésus – Geschichte einer großen Liebe. Stein am Rhein: Christiana-Verlag, 2000.
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