Behexung

> Verzauberung durch Ausübung von > Schadenszauber, meist durch Hexen, mit Hilfe von Bannsprüchen, Zauberformeln, Anrufung von Dämonen, aber auch durch > Bösen Blick, > Fluch, Verwünschung oder magische > Beschwörung. Der Schaden kann Tier wie Mensch, Felder, Behausungen und alles, was dem Menschen dienlich ist, betreffen. Im Übrigen sind die Formen der B. Legion und finden sich in der einen oder anderen Art bei allen Völkern.
Beliebte Verwünschungsmittel sind das Totbeten, der Feuerteufel, die Gesundheitsverschwörung und der Antifruchtbarkeitszauber. Letzterer soll Männer impotent und Frauen steril machen, um Nachkommen und Erben zu verhindern. Hexen gönnen einem Mädchen nicht die Schönheit, einem Kinde nicht die Jugend und einem Erwachsenen nicht den Erfolg.

Die Grundmotive der B. sind Neid, Eifersucht und Schadenfreude. Allerdings ist eine B. nur so weit wirksam, als sich jemand beeinflussen lässt.
Inwieweit in diesem Zusammenhang > Telepathie und > Teleästhesie eine Rolle spielen, muss offen bleiben. Tatsache ist, dass sich negative Stimmung überträgt und dass das Ernstnehmen von B. zu Angst und Minderung der Lebensfreude bis hin zu Aggression nach außen und innen führen kann.

Lit.: Arnold, Hans: Magische Kräfte in uns: was starker Wille und zweifellose Überzeugung ist, und welche wunderbaren Wirkungen man durch diese Kräfte erreichen kann. 4., verb. Aufl. von „Die Kraft der Überzeugung“. Leipzig: Verlag „Wahrheit“ Ferdinand Spohr, o.J.; Kruse, Johann: Hexen unter uns? Magie und Zauberglauben in unserer Zeit. Hamburgische Bücherei, 1951; Schrödter, Willy: Magie, Geister, Mystik. Berlin: Schikowski, 1958. Atkinson-Scarter, H.: Sympathie-Magie und Zaubermedizin: ein Handbuch zur magischen Krankheitsbehandlung. Berlin: Richard Schikowski, 1960; Baroja, Julio Caro: Die Hexen und ihre Welt/M. e. Einf. u. e. ergänz. Kap. v. Will-Erich Peuckert. Stuttgart: Ernst Klett, 1967; Frick, Karl R.H.: Das Reich Satans: Luzifer/Satan/Teufel und die Mond- und Liebesgöttinnen in ihren lichten und dunklen Aspekten – eine Darstellung ihrer ursprünglichen Wesenheiten in Mythos und Religion. Graz: ADEVA, 1982.
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