Brautnacht-Orakel

Beim B. bat die Braut den Bräutigam, sie drei Nächte nicht zu berühren, bis sie wisse, wie glücklich die Ehe bezüglich Zeugung von Kindern und überhaupt die Beschaffung der Nachkommenschaft sein werde. Zu dieser Klärung bediente sie sich zumeist des > Traumorakels. Als Beispiel diente Tyra, die ein die Zukunft enthüllendes Traumgesicht erwartete, welches der Bräutigam hatte (Saxo Grammaticus Lib. IX ). Fiel das Orakel günstig aus, ließ die Braut sogleich die Ehe vollziehen; wenn ungünstig, gar nicht oder zumindest erst nach drei Nächten, weil in jedem Anfang weissagende Bedeutung lag.

Lit.: Saxo <Grammaticus>: Gesta Danorum. Wiesbaden: Marix-Verl., 2004; Orakel: alte Orakel- und Wahrsagetechniken. Leipzig: Bohmeier, 2009.

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