Bemafest

Das höchste Fest im > Manichäismus, das am Ende des zwölften Monats, des manichäischen Fastenmonats, an Stelle des Osterfestes gefeiert wurde. Im Mittelpunkt des Festes stand die Erinnerung an den Tod > Manis und den Aufstieg seiner Seele in das Lichtreich. Dazu wurde ein „Richterstuhl“ (Bema) aufgestellt, zu dem fünf Stufen emporführten. Der leere Stuhl symbolisierte die Anwesenheit des toten Meisters. Nach Widengren ist dieser leere Stuhl dem Buddhismus entlehnt, wo das leere Tribunal ursprünglich die Bedeutung hatte, „dass Buddha zum Himmel der 33 Götter aufgestiegen war“ (Widengren, S. 103).

Lit.: Widengren, Geo: Mani und der Manichäismus. Stuttgart: Kohlhammer, 1961; Wurst, Gregor: Das Bêmafest der ägyptischen Manichäer. Altenberge: Oros-Verl., 1995.
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