Burgwindheim

Wallfahrtsort und Markt im Westen des ostfränkischen Landkreises Bamberg, Deutschland.
B. wurde durch ein > Hostienwunder im Jahre 1465 zum Wallfahrtsort. Bei der Fronleichnamsprozession fiel ohne fremdes Zutun und ohne Einwirkung des Windes die auf einen Stations-Altar gestellte Monstranz um und die Hostie zu Boden. Der Priester war trotz mehrerer Versuche nicht in der Lage, die Hostie aufzuheben. Die kirchliche Obrigkeit musste eingeschaltet werden und der Priester hatte sich durch Fasten und Beten auf das Aufheben der Hostie vorzubereiten. In der Zwischenzeit errichtete man zum Schutz derselben einen hölzernen Verschlag, der Tag und Nacht bewacht wurde.

Der Eberbacher Konvent bereitete sich in einem achttägigen Gebet auf das „Erheben“ der Hostie vor, was dann auch gelang. Die Hostie wurde daraufhin vom Abt von Eberbach in die Pfarrkirche zurückgebracht und das Ereignis als Wunder angesehen. Bereits zwei Jahre später erstand an der Stelle, wo die Hostie gelegen hatte, eine Kapelle zum Heiligen Blut. In den Altarstein wurde die Hostie als Reliquie eingeschlossen. 1596 wurde die Kapelle durch einen größeren Bau ersetzt. Die Zahl der Wallfahrten nahm noch weiter zu, als 1625 unweit der Kapelle eine Quelle entsprang, die bald als wundertätig galt. In einem sog. „Wunderbuch“, das dem Dreißigjährigen Krieg zum Opfer fiel, hatte man eine große Zahl von Heilungen niedergeschrieben. Die Wallfahrer kommen heute noch.

Lit.: Burgwindheimer Wallfahrtsbüchlein/J. Zach. Bamberg: St. Otto-Verl., 1982.
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