Besenginster

(Cytius scoparius [L]), stark verzweigte, bis zu zwei Meter hoch wachsende Pflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler mit leuchtend gelben Blüten im Frühling.
Der B. ist seit alters her eine bekannte Heilpflanze. So glaubte der englische Arzt Nicholas Culpeper (1616-1654), dass eine Abkochung der jungen Zweige nicht nur Kopfläuse vernichte, sondern auch Seitenstechen heile. Und Heinrich VIII. soll zur Behebung seiner nahezu ständigen Magenbeschwerden riesige Mengen von Ginstertee getrunken haben.

Im Mittelalter glaubte man mit B. Hexen vertreiben zu können, wozu man Besen aus B. anfertigte und damit das Haus ausfegte. Daher rührt auch der Name.
Volksmedizinisch werden die Ginsterblüten zum Entwässern und Blutreinigen getrunken. In der > Phytotherapie hat B. lediglich die Bedeutung einer Schmuckdroge für Teemischungen.

Lit.: Wichtl, Max: Teedrogen und Phytopharmaka: ein Handbuch für die Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage. Stuttgart: Wiss. Verl.-Ges, 2009, S. 91-93: Besenkraut.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.