Bouquillon, Bertina

(1800-1850), stigmatisierte Dominikanerin. Geboren im Februar 1800 zu Saint Omer, Frankreich, legte sie dort im Spital Saint Louis als Hospitalschwester die Gelübde ab. Mit 22 Jahren hatte B. während einer Krankheit Erscheinungen einer verstorbenen Mitschwester, für deren Befreiung aus dem Fegefeuer sie „Schmerzen“ übernahm. Kurz darauf kündigte B. ihre > Stigmatisation an. Am 30. September tropfte Blut von ihren Händen, am 1. Oktober erschienen die Stigmen an Händen und Füßen, am 2. Oktober blutete die Seite, am 3. Oktober sah man einen Kranz von Blutstropfen im Fingerabstand an ihrem Kopf. Das austretende Blut floss zuweilen reichlich, meist tröpfelte es aber nur wie Schweiß. Die Haut war unmittelbar vor der Blutung intakt. Die Stigmen erschienen bis kurz vor ihrem Tod jeden Freitag und an allen hohen kirchlichen Festen.
B. hatte zudem viele Visionen und machte eine Reihe von Weissagungen, die nur zum Teil zutrafen. So setzte sie den neuen Kriegsausbruch in den Jahren 1940 bis 1950 und den Beginn der letzten Periode der Welt aber bereits im 20. Jahrhundert an. Die Prophezeiungen wurden zwischen 1810 und 1830 niedergeschrieben und P. Fulgenc, dem Kaplan des Trappistenklosters von Notre Dame des Gardes bei Angers übergeben.

B. starb am 25. Januar 1850, an einem Freitag, um 15.00 Uhr. Der Bischof der Diözese ordnete eine Untersuchung an.

Lit.: Rossi, Fr Gaudentius (Pellegrino): The Christian Trumpet. Boston: Thos. B. Noonasn & Co, 1873; Konzionator, Alfons: Der kommende Große Monarch. Lingen (Ems): Kommissionsverlag von R. van Acken, 1931; Schleyer, Franz L.: Die Stigmatisation mit den Blutmalen. Hannover: Schmorl & von Seefeld Nachf., 1948.
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