Barsanuphius

(Lat. Barsonorius), hl. (Fest: 11. April), asketischer Schriftsteller, † um 540 als Rekluse im Kloster Seridon bei Gaza in Palästina. Gemeinsam mit seinem Schüler Johannes, „dem Propheten“, schrieb er die Biblos psychophelestate, eine Sammlung von 850 geistlichen Briefen und Antworten, davon ca. 400 von B., denn die Mönche standen untereinander nur in brieflicher Verbindung. In diesen Briefen ist besonders vom Gebet die Rede. Zur höchsten Einigung mit dem Herrn führe das > Jesusgebet. Durch die Intensität des Gebets wird das Herz heiß. > Dorotheos zitiert B. häufig, weshalb diese Briefe in der orthodoxen > Mystik bekannt geblieben sind.

W.: Letters from the Desert: A Selection of Questions and Responses/Barsanuphius and John. Transl. and introd. by John Chryssavgis. Crestwood, NY: St. Vladimir’s Seminary Press, 2003.
Lit.: Dietz, Matthias: Vom Reichtum des Schweigens: ein Zeugnis der Ostkirche; geistliche Antwortbriefe der Schweigemönche Barsanuph und seines Schülers Johannes (6. Jh.)/ausgew. und zum 1. Male ins Dt. übers. von Matthias Dietz. Zürich: Thomas-Verlag; Paderborn: Schöningh, 1963.
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