Burnat-Provins, Marguerite

(*26.06.1872 Arras; † 20.11.1952 Grasse, Frankr.), machte ihre künstlerische Ausbildung 1891-1896 an den Akademien Julian und Colarossi in Paris. Nach der Heirat mit dem Schweizer Architekten Adolphe Burnat 1896 eröffnete sie eine Werkstatt für dekorative Kunst in Vevey in der Schweiz und arbeitete und stellte in ihrem Atelier in La Tour-de-Peilz im Kanton Waadt aus. 1898 entdeckte sie dank Ernst Biéler das Wallis und schloss sich den Künstlern der „Schule von Savièse“ an. B. begann zu schreiben und ihre Bücher häufig selbst zu illustrieren. Im Wallis begegnete sie Paul von Kalbermatten, der ihre erste Ehe zerstörte und sie zum Buch Le livre pour toi (1907) inspirierte. Der große Erfolg des Buches öffnete ihr die Tore von Paris. Sie verließ die Schweiz, begab sich auf Reisen und ließ sich schließlich in Grasse, Frankreich, nieder. Der häufige Ortswechsel, verbunden mit großen Prüfungen und schmerzhaften Brüchen, weckte in ihr Halluzinationen, die sie zu Papier oder auf Leinwand brachte. B. starb 80-jährig in Grasse. Ihre Werke kann man in der Kollektion de l’Art Brut in Lausanne und im Museum der schönen Künste von Sion in der Schweiz bewundern.

W.: De l’art nouveau à l’art hallucinatoire; [Exposition Marguerite Burnat-Provins: De l’Art Nouveau à l’Art Hallucinatoire présentée simultanément à la Fondation Neumann à Gingins et à la Collection de l’Art Brut à Lausanne du 22 mai au 14 septembre 2003]/sous la direction de Helen Bieri Thomson et Catherine Dubuis. Avec des contrib. de … Fondation Neumann. Gingins: Fondation Neumann, 2003; Le livre pour toi [Texte imprimé]: poèmes en prose. Paris: Éd. de la Différence, DL 2005.
Lit.: Dubuis, Catherine: Les forges du paradis: histoire d’une vie. Vevey: Éd. de l’Aire, 1999.
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