Balneotherapie

Engl. balneotherapy; Heilanwendung der > Balneologie durch Heilquellen, Heilgase und Peloide (Mohr, Schlamm und Schlick), aber auch die Anwendung von natürlichen Heilmitteln in Form von Packungen, zum Trinken oder zur Inhalation.
Die B. geht von der Erkenntnis aus, dass beim Baden wasserlösliche Wirkstoffe aufgenommen werden und im Organismus Wirkungen hervorrufen, wobei sich die Effekte des Arzneistoffes und die Wirkungen des Wassers positiv ergänzen können.
Hauptanwendungsgebiete der B. sind Rheuma und Gelenkserkrankungen, Nervenkrankheiten, Frauenkrankheiten, Hautkrankheiten, Atemwegserkrankungen und Kreislaufbeschwerden sowie Durchblutungsstörungen.
Ein wesentlicher Effekt der B. ist ihre Wärmewirkung mit schmerzstillenden, mus-
kelentspannenden, entzündungshemmenden, auch durchblutungsfördernden und beruhigenden Einflüssen.

Lit.: Physikalische Medizin, Balneotherapie und Rehabilitation im höheren Lebensalter/hrsg. von K.L. Schmidt. Darmstadt: Steinkopff, 1987; Kompendium klassische Naturheilverfahren/hrsg. von André-Michael Beer. Hattingen-Blankenstein: A.-M. Beer [u.a.], 2000; Balneologie und medizinische Klimatologie bei rheumatischen Erkrankungen: Positionsbestimmung zur Jahrhundertwende; Proceeding des IV. Türkisch-Deutschen Kongresses für Balneologie und Medizinische Klimatologie in Balçova, Izmir, Türkei/hrsg. von Müfit Zeki Karagülle. Sarow: ISMH-Verl., 2003.
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