Baphomet

Ein von einigen Templern genanntes Idol, wohl in Zusammenhang mit dem berühmten templerischen Buchstabenquadrat, welches über 600 Jahre vergeblich gedeutet wurde. 1932 will Kuno Graf von Hardenberg in der kleinen Schrift Rosenkreuz und Baphomet eine einigermaßen verständliche Erklärung des Wortes „Baphomet“ (Bafomet oder Baffomet) gefunden haben.
Daneben gibt es noch eine Reihe anderer Erklärungen, wie z.B. die Ableitung von Mohammed, dem arabischen Abufimat (Vater des Erkennens); von Aleister > Crowley, für den B. der Ordensname im O.T.O. (> Ordo Templis Orientis) war; von Baomithr, einem Wort, das soviel wie Vater > Mithras bedeutet.
Eliphas > Levi stellte B. als ziegenköpfigen Gott mit Flügeln und Brüsten dar, der zwischen seinen Hörnern eine entzündete Fackel trägt.

Der mittelalterliche Templerorden wurde 1307 von Philipp IV. dem Schönen beschuldigt, gerade diesen Gott zu verehren, doch bekannte sich von den 231 verhörten Tempelrittern nur ein Dutzend, sicherlich nicht ohne Druck, zu dieser Praxis. Levi setzte daher B. mit der Tarot-Karte Der Teufel gleich und vertrat die Ansicht, dass das eigentliche Verbrechen der Templer darin bestand, die Geheimnisse um dem B.-Kult verraten zu haben.
Bei den Satanisten stellt das Wort B. eine Profanierung des Göttlichen dar.

Lit.: Hardenberg, Kuno Graf von: Rosenkreuz und Bafomet: Versuch der Lösung zweier alter magischer Quadrate [Holzschnitte von Annelise Reichmann]. Darmstadt: Ges. Hessischer Bücherfreunde, 1932; Endres, Franz Carl: Mystik und Magie der Zahlen. 3., überarb. u. verm. Aufl. Zürich: Rascher, 1951; Frick, Karl R.H.: Die Erleuchteten: Gnostisch-theosophische und alchemistisch-rosenkreuzerische Geheimgesellschaften bis zum Ende des 18. Jahrhunderts; ein Beitrag zur Geistesgeschichte der Neuzeit. 2., unveränd. Aufl. Graz: ADEVA, 1998.

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