Beaumont, John

(Ca. 1650-1731), britischer Geologe, Chirurg und Autor, der von 1693 bis 1724 mehrere Bücher verfasste, darunter 1705 An Historical, Physiological and Theological Treatise on Spirits, Apparitions, Witchcrafts, and other Magical Practices. Dieses Buch sollte die Realität des Geister- und Hexenglaubens durch eigene Erfahrungen beweisen. B. wird als ziemlich belesener Hypochonder, jedoch mit einem beachtlichen Hang zur Leichtgläubigkeit beschrieben. In dieser Veranlagung sah er tagsüber Hunderte von imaginären Männern und Frauen um sich, nachts hingegen machte er derlei Wahrnehmungen nur bei Kerzenlicht oder Mondschein. Dabei gab es zwei Geister, die drei Monate hindurch dauernd anwesend waren und sich gegenseitig beim Namen nannten. Zudem riefen ihn zahlreiche Geister an seine Wohnungstür und fragten, ob die genannten Geister bei ihm seien. All diese Erfahrungen dürften wohl auf Halluzinationen oder gar auf Spaltpersönlichkeitsstrukturen beruhen. Jedenfalls wurde das Buch oft zitiert und auch ins Deutsche übertragen.

W.: An Historical, Physiological and Theological Treatise of Spirits, Apparitions, Witchcrafts, and other Magical Practices. London: Printed for D. Browne, 1705; Historisch-Physiologisch- und Theologischer Tractat Von Geistern, Erscheinungen, Hexereyen und andern Zauber-Händeln: Darinnen Von denen Geniis oder Spiritibus familiaribus … wahrgenommen … Anbey D. Bekkers bezauberte Welt Nebst andern Scribenten, die sich dergleichen Glaubwürdigkeiten wiedersetzt, wiederlegt wird. Aus der Englischen Sprache in die Teutsche … übersetzt von Theodor Arnold. Nebst einer Vorrede Des Geheimbden Raths Thomasii, Wie auch neuen Summarien und vollständigen Registern. Halle im Magdeburgischen: Neue Buchh., 1721.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.