Bishamon-ten

Oder Bisha(m), einer der vier Weltenwächter, die auf dem Gipfel eines hohen Berges sitzen. Ein jeder von ihnen schützt eine der vier Himmelsrichtungen. Sie schützen alle Lebewesen und helfen in Not. Daher wird B. als großer Krieger dargestellt, mit einer gefährlichen Lanze in Händen und einem Schrein mit Edelsteinen. Seine Füße treten auf die bösen Dämonen, die er besiegt hat. Er hilft dem Volk, wenn Kriege ausbrechen und ermuntert die Krieger. Dem Menschen verleiht er die zehn Stufen des Glücks. Das höchste Glück besteht für B. darin, dass in allen Lebewesen die Höchstform der Erleuchtung reifen kann. Den guten Menschen spendet er Reichtum und Lebensglück.
Im > Buddhismus ist B. einer der „vier Himmelskönige“, welche im Norden die buddhistischen Heiligtümer schützen. Er gilt als Schutzgott des Dharma (hier der Lehre). Im Kommentar zum Lotus-sutra wird er häufig in Verbindung mit dem predigenden Buddha erwähnt und heißt daher auch Tamon-ten.
Im Sanskrit entspricht er > Vaishravana, der im > Vedismus ursprünglich ein geheimnisvolles und gefürchtetes Wesen war. Im Epos Mahabharata kam B. als Kumbhira zu guten Eigenschaften und Beliebtheit.
In > Japan gehört B. zu den sieben Glücksgöttern (Shichifukujin). Er ist mit Shrimaha-devi verheiratet.

Lit.: Casal, Ugo Alfonso: Die sieben Glücksgötter: Shichifukujin. Wiesbaden: Harrassowitz, 1958; Ehrich, Kurt S.: Shichifukujin: die sieben Glücksgötter Japans; ein Versuch über Genesis und Bedeutung volkstümlicher ostasiatischer Gottheiten. Recklinghausen: Bongers, 1991; Grabner-Haider, Anton: Das Buch der Mythen aller Zeiten und Völker/Marx, Helma. Akt. Neuausg. Wiesbaden: Marix, 2005.
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