Biofeedback

Engl. feedback, Rückkopplung; verhaltenstherapeutisches Verfahren, bei dem physiologische Parameter (z.B. mittels Elektromyographie, Elektrokardiographie, Elektroenzephalographie) erfasst und optisch oder akustisch der Wahrnehmung zugänglich gemacht werden, um sie durch bewusste Beeinflussung zu modifizieren. Die Rückmeldung der Modifikationswerte auf optischem oder akustischem Weg ermöglicht die gewünschte Modifizierung der gemessenen physiologischen Abläufe. Auf diese Weise ist es möglich, als unkontrollierbar geltende Körperfunktionen (z.B. Verdauung, Herzschlag usw.) bewusst zu steuern, aber auch bestimmte Bewusstseinszustände hervorzurufen, für die Entspannung oder > Meditation grundlegend sind. In der paranormologischen Forschung kann B. zur Abklärung verschiedener Verhaltensformen beitragen, vor allem im Bereich der > Simulation und > Fixierung.
Einen frühen Beleg für B. bringt Hippolyte Bernheim (1837-1919). Er veränderte den Pulsschlag seiner Versuchpersonen durch schnelleres bzw. langsameres Mitzählen.

Lit.: Bernheim, Hippolyte: Neue Studien ueber Hypnotismus, Suggestion und Psychotherapie. Übers. v. Sigm. Freud. Leipzig; Wien: Deuticke, 1892; ders.: Die Suggestion und ihre Heilwirkung. Autorisierte dt. Ausg. von Sigm. Freud. 2., umgearb. Aufl./besorgt von Max Kahane. Leipzig [u.a.]: Deuticke, 1896; Biofeedback: Grundlagen, Indikationen, Kommunikation, praktisches Vorgehen in der Therapie; mit 53 Tabellen/hrsg. von Winfried Rief; Niels Birbaumer. Stuttgart [u.a.]: Schattauer, 22006.
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