Brigit

(Irisch: brig, Macht, Autorität), Muttergöttin der Iren und Schutzgöttin der Kunstschmiede, Dichter und Ärzte.
B. gehörte zu den > Tuatha Dê Danann und war die Tochter des Gottes > Dagda und die Gattin des > Bress. Den Handwerkern brachte sie die Techniken der Werkzeugherstellung bei, den Frauen zeigte sie die Kunst des Webens und Spinnens, den Kriegern stand sie bei und ging ihnen im Kampf voran. B. wurde von einer Hirschkuh begleitet, gab den Reitpferden Kraft und trug auf dem Kopf einen Himmelsstern. Sie galt als Herrin der magischen Sprüche und als Dichterin. Die Menschen nannten sie in ihren Gebeten die „Strahlende“ und hielten sie für die Urmutter des Lebens, die alles geboren hat.

Ihr zu Ehren wurde am 1. Februar das Fest imbolic gefeiert.
Ihre Gestalt mischte sich später in die der heiligen Brigit von Kildare, der Patronin Irlands, die am 1. Februar um 524 im Alter von ca. 70 Jahren starb. Ihr Leben ist mit zahlreichen Mirakeln verbunden und in den Legenden von ihr spielen besonders Haustiere eine große Rolle (Wrede, 84).

Lit.: Gougaud, Louis: Les Saints irlandais hors d’Irlande, étudiés dans le culte et dans la dévotion traditionnelle. Louvain; Oxford, 1936; Wrede, Adam: Eifeler Volkskunde. 4. Aufl., unveränd. Nachdr. d. Ausg. 1960/Bonn, Röhrscheid. Würzburg: Weidlich, 1989; Vries, Jan de: Keltische Religion. Mit einem Beitr. von Kurt Derungs. Bern: Ed. Amalia, 2006.
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