Baal-Zebul

Hebr., „erhabener Fürst“), Stadtgott von Ekron im Land der Philister. König Ahasja von Israel, der in Samaria durch das Gitter seines Obergemaches fiel und sich dabei verletzte, befragte B. durch einen Boten über seine Genesungsaussichten (2 Kg 1,2f.). Der Prophet Elija ließ ihn jedoch fragen, ob es denn in Israel keinen Gott gäbe, dass man den Gott von Ekron befragen müsse. Der Name des Gottes wurde im Hebräischen vermutlich zu Baal-Zebub (Herr der Fliegen) verballhornt, um den Gott bzw. dessen Anhänger zu verspotten.
So wurde dieser kanaanäische Gott bereits in frühjüdischer Zeit zum Innbegriff des Götzen und im dualistischen Denken zum Anführer der widergöttlichen Mächte. Als solcher fand er auch Eingang in das Neue Testament, wo in den griechischen Handschriften Beelzebul oder > Beelzebub als der oberste Dämon aufscheint.

Lit.: Dictionnaire infernal/Collin de Plancy, Jacques Auguste Simon (1794-1881).
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