Bukephalos

(Griech. boukephalas, Ochsenkopf; lat. bucephalus), Name des Lieblingspferdes > Alexanders des Großen, der es Boukephala nannte. Über die Herkunft des Namens gibt es mehrere Deutungen: er könnte vom breiten Schädel des Tieres, von der stierkopfförmigen Blesse an der Stirn oder von den kleinen hornartigen Auswüchsen am Kopf des Pferdes herrühren. Vielleicht aber trug es als thessalisches Pferd als Brandzeichen einen Ochsenkopf.
Das Pferd soll der makedonische König Philipp II. für seinen Sohn um 13 Talente, den Monatssold für 1500 Soldaten, gekauft haben, und zwar in jenem Jahr, in dem er die Olympischen Spiele in Dion veranstaltete.

Das Pferd wird als von gewaltiger Größe mit dem prächtigen Elfenbeinhorn eines Einhorns und dem smaragdgrün gesprenkelten Schwanz eines Pfaus beschrieben. Nur Alexander selbst soll in der Lage gewesen sein, es zu reiten. Da er bemerkte, dass das Pferd vor seinem eigenen Schatten scheute, stellte er es beim Aufsteigen gegen die Sonne. Mit B. wurde Alexander in den folgenden Jahren zu einem der größten Eroberer der Geschichte.
Das Pferd soll 30 Jahre alt geworden sein und von ca. 355 bis 326 v. Chr. gelebt haben. Als es während der Schlacht am Hydaspes ertrank, errichtete Alexander auf dem Schlachtfeld die Stadt Alexandreia Bukephalos, heute Jhelam am gleichnamigen Fluss in der pakistanischen Provinz Punjab.
B. gilt als das bekannteste > Pferd der Antike, dem zahlreiche Denkmäler gesetzt wurden, so auch vor dem Quirinalspalast in Rom.

Lit.: Green, Peter: Alexander der Große. Mensch oder Mythos? Freiburg: Ploetz, 1974; Duve, Karen/Thies Völker: Lexikon der berühmten Tiere. Frankfurt a.M.: Eichborn, 1997; Basche, Arnim: Geschichte des Pferdes. [Sonderausg.]. Künzelsau: Sigloch-Ed., 1999.
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