Berserker

(Altnord. berserkr, Bärenhäuter), in der altnordischen Mythologie eine Art von Kriegerbund in der Gefolgschaft > Odins, bestehend aus Männern, die sich mit den Kräften und dem Gebaren wilder Tiere identifizierten und sich bis zur Erschöpfung in Raserei versetzten. In diesem Zustand fühlten sie sich übernatürlich mächtig und machten alles nieder, was ihnen in den Weg kam. Man vermutet, dass die Anfälle durch psychoaktive Drogen, wie etwa den > Fliegenpilz, hervorgerufen wurden.
Später wurde B. zur Bezeichnung von „Kämpfer“ überhaupt. Im neueren Sprachgebrauch wird B. häufig im übertragenen Sinn verwendet und auf Kraft und maßlose Kampfeslust („Berserkerwut“) ganz allgemein bezogen.

Lit.: Güntert, Hermann: Über altisländische Berserker-Geschichten. Heidelberg: Hörning, 1912; Storl, Wolf-Dieter: Berserker und Kuschelbär: der Bär als Seelengefährte des Menschen. Braunschweig: Aurum, 1992; Simek, Rudolf: Lexikon der germanischen Mythologie. 3., völlig überarb. Aufl. Stuttgart: Alfred Kröner, 2006.

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