Beflügelung

In der griechischen und römischen Mythologie wurden die > Genien, > Seelen, > Liebesgötter (Eroten, Amoretten), bacchischen Dämonen, Winde und Einzelgötter wie > Merkur, > Amor, > Iris und > Nice (Victoria) zur Versinnbildlichung ihrer Schnelligkeit und zur Andeutung einer höheren Welt mit Flügeln versehen – daher die Beinamen Aliger, Ales, Alipes usw. Eine ansonsten geflügelte Gottheit ohne Flügel dargestellt sollte andeuten, dass sie den Ort nicht verlassen dürfe, z.B. Nice apteros in Athen. Diese Vorstellungen wurden dann auch von der christlichen Kunst aufgegriffen, vor allem bei der Darstellung der > Engel.

Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag, 2004.
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