Baal-Schamem, Baal-Schammin, Baal-Schamajin

„Herr des Himmels“, phönizischer Himmelsgott, der über Gestirne, Gewitter und Regen gebietet. Die älteste phönizische Bezeichnung geht auf eine Inschrift von 1000 v. Chr. in > Byblos zurück. Im Vertrag des assyrischen Königs Asarhaddon (680-669 v. Chr.) wird er zusammen mit dem Baal von Tyrus unter den > Schwurgöttern genannt. Sein Kult war weit verbreitet (Altsyrien, Nordmesopotamien, Zypern, Karthago). Das ihm heilige Tier ist der > Adler. Die Seleukiden stellten ihn auf ihren Münzen mit einer siebenstrahligen Sonne in der Hand und einem Halbmond auf der Stirn dar. Die Römer nannten ihn Coelus (Himmel) oder Jupiter Coelestis.

Lit.: Tubach, Jürgen: Im Schatten des Sonnengottes: der Sonnenkult in Edessa, Harran und Hatra am Vorabend der christlichen Mission. Wiesbaden: Harrassowitz, 1986; Dictionary of Deities and Demons in the Bible (DDD)/Van der Toorn, Karel; Becking, Bob; Horst, Pieter W. van der (Hg.). Second extensively revised edition. Leiden; Boston; Köln: Eerdmans; Brill, 1999.
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