Blog-Archive
D
Gott der > Maya nach der Benennung durch die Altamerikanistik, dargestellt als sitzender Greis mit Hakennase und von der Stirn herabhängendem Kopfschmuck. In der spätklassischen Maya-Kunst wird sein Thronsaal in die Unterwelt verlegt, wohl wegen seiner besonderen Beziehung zu Nacht … Weiterlesen
D. H.
(Oder D…H…), international übliche Abkürzung für (Le) Droit Humain, die 1893 von Maria Deraismes und Georges Martin gegründete älteste Freimaurerorganisation, die sowohl Frauen als auch Männern offensteht. Lit.: Lennhoff, Eugen/Posner, Oskar/Binder, Dieter A.: Internationales Freimaurerlexikon. München: Herbig, 2000.
D’Abadie, Jeannette
Auch Abadie, Jeanette, geb. um 1593 in einem Dorf namens Sibôurre in der Gascogne, Frankreich, wird von Pierre > de Lancre, der 1609 eine Untersuchung des Hexenwesens durchführte, als Hauptzeugin für Hexensabbate angeführt. Das 16-jährige Mädchen erzählte von einer Frau … Weiterlesen
D’Annunzio, Gabriele
(*12.03.1863 Pescara; †01.03.1938 Gardone Riviera/Italien; auch Gabriele D’Annunzio), italienischer Schriftsteller und politischer Mentor Benito Mussolinis, ohne selbst jemals bekennender Faschist gewesen zu sein. Weniger bekannt ist hingegen, dass D’Annunzio 1886 in Neapel an einer Sitzung mit Eusapia > Palladino teilnahm … Weiterlesen
D’Arpentigny, Casimir Stanislaus
(*13.03.1798 Yvetot, Frankreich; † 1866 ?), französischer Pionier der > Chirognomie. In Frankreich geboren, schlug D. die Militärlaufbahn ein, diente unter Napoleon I. und König Lugwig XVIII. bis zu seiner Pensionierung 1844 als Admiral. Als er 1820, zur Zeit der … Weiterlesen
D’Aspilette, Marie
Ca. 16. Jh., Hexe aus Andaye im Baskenland, die zur Zeit Heinrichs IV. (1589 bis 1610 König von Frankreich) mit 19 Jahren eingesperrt wurde und bekannte, dass sie zur Teilnahme am Hexensabbat verleitet und dort zu verschiedenen grauenvollen Ritualen genötigt … Weiterlesen
D’Espagnet, Jean
Auch Jean Despagnet (* 1564; † um 1637), französischer Jurist, Politiker und Philosoph der Hermetik. 1601 wurde D. Parlamentspräsident von Bordeaux. In dieser Funktion befasste er sich zusammen mit Pierre de Lancre mit der Praxis der Hexerei in Labourd und … Weiterlesen
D’Espérance, Elisabeth
(*1855 Newcastle-upon-Tyne, England; † 20.07.1919 Kopenhagen), Pseudonym für Elisabeth Hope Reed (geb. Hope, verh. Reed), nicht-professionelles englisches Medium. D. war schon als Kind sensitiv und somnambul. Sie war häufig krank und sah fremde „Schattengestalten“, die ihre ersten Freunde waren. Dabei … Weiterlesen
D’Ourches, Comte
Französischer Magnetiseur, der mit Franz Anton Mesmer Experimente zum Animalischen Magnetismus durchführte. Gemeinsam mit Baron L. von Güldenstubbe befasste er sich in Frankreich auch mit der Bildung spiritistischer Zirkel, ähnlich denen in Amerika. Güldenstubbe beschreibt die Séancen in solchen Zirkeln … Weiterlesen
Da
Da (Los) hat in der Mythologie im afrikanischen Benin (Dahomey bis 1975) die Bedeutung eines Lebensprinzips, dessen kosmologische Symbole Schlange und Regenbogen sind. Es steht jenseits der Launen des Zufalls und kümmert sich nur um Männer, die Macht und Einfluss … Weiterlesen
Da Costa, Alexandrina Maria
Geb. am 30.03.1904 in Balasar, Provinz Oporto, Erzdiözese Braga, Portugal, †13.10.1955 ebd., Mystikerin, selig (25. April 2004, Fest: 13. Oktober). Als 1918 drei Männer in ihren Arbeitsraum eindringen, entzieht sich D. ihrer Zudringlichkeit durch einen Sprung aus dem Fenster. Dabei … Weiterlesen
Da-zi-tai-tian
Ta-tzu-tsai-t’ein, der vom chinesischen Buddhismus aus Indien übernommene Gott > Shiva. In > China gilt er als Welterneuerer und Beherrscher der > Dreiwelt (Welt der Begierden, Welt der Formen, Welt der Nichtformen). Sein Standort ist der oberste Himmel, sein Reittier … Weiterlesen
Da’wa
Arab., Einladung der Geister, Ruf, Anrufung), ein Begriff, der ein System von Aufrufen beschreibt, das von orthodoxen Muslimen für gesetzlich gehalten wird. Hingegen gelten Sihr (> Magie) und Kahana (> Wahrsagerei) als ungesetzlich. D. ist in seiner Bedeutung jedoch so … Weiterlesen
Daath
D. (hebr. Erkenntnis), eine Sephira (> Sephirot), die als Zwischenglied zwischen > Binah und > Chokmah gleichsam als eine Art Hilfs-Sephira mit den beiden das Vernunftreich bildet. Durch sie soll der > Abyss (Abgrund) zwischen der theoretischen und praktischen Vernunft … Weiterlesen
Dabbatu’l-Ard
(Arab., Das Reptil aus der Erde), ein Ungeheuer, das am Jüngsten Tag aus der Erde emporsteigen soll: „Wenn das Wort über sie fällt, bringen wir ihnen ein Tier aus der Erde hervor, das ihnen sagt, dass die Menschen von unseren … Weiterlesen
Dabbe-i-chahār-sar (arab.)
Nach der islamischen Mythologie ein vierköpfiges Untier, das im Indischen Ozean lebt. Es hat Flügel und verursacht schreckenerregende Geräusche. Lit.: Mode, Heinz: Fabeltiere und Dämonen: die Welt der phantastischen Wesen. Leipzig: Heinz Mode, 2005.
Dabog
Slaw. „gib Reichtum!“; Sonnen- und Feuergott, der das „himmlische Feuer“ spendet. Dabei kann bog Reichtum, aber auch „Gott“ bedeuten. In der serbischen Mythologie erscheint D. als Herrscher über die Erde. Er hat später seinen Vater > Svarog verdrängt und wurde … Weiterlesen
Daboi
Von den Whidahs in Afrika als göttlich verehrte Schlange. Sie wird von Jungfrauen gepflegt, die als Priesterinnen, wie die Göttin selbst, sehr angesehen sind. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie aller Völker. Holzminden: Reprint-Verl. Leipzig, 1994.
Dabtara
(Griech. diphdera), in der äthiopischen Kirche eine kundiger Mann („homo literatus“) ohne Weihe, der sich neben Kirchengesang und Schreibarbeiten, die Kenntnisse in kirchlichen Belangen voraussetzen, auch mit Volksmedizin und magischen Praktiken befasst. Der D. gilt als Experte für Heilkräuter, fertigt … Weiterlesen
Dabur
1. (arab., Westwind), von den > Sufis verwendeter Ausdruck, um die Fleischeslust und deren überwältigende Macht über den Menschen zu bezeichnen. 2. Name (ind. Devanagari, aus der Brahmischrift) der größten indischen Ayurveda-Medizin-Manufaktur mit über 260 Produkten zur Behandlung der verschiedensten … Weiterlesen
Dach
Das D. ist als oberster Abschluss eines Gebäudes sowohl ein Symbol des Schutzes als auch des Angriffs. Es schützt vor der Verfolgung der Geister, vor dem wilden Jäger, dem durch die Lüfte ziehenden wilden Drachen, den Hexen und dem Waldmann. … Weiterlesen
Dachfirst
Als höchste Stelle des Daches ist der First Angriffen bevorzugt ausgesetzt. So würden sich auf ihm Irrlichter, die weiße Frau und Schlangen aufhalten. Um sich vor Blitzeinschlag zu schützen, positioniere man ein ungefärbtes > Antlassei, also ein Ei, das am … Weiterlesen
Dachs
Der D. (Meles meles), gehört zu einer Raubtiergruppe, die als Untergruppe der Familie der Marder (Mustelidae) geführt wird. Die Gruppe umfasst vier Arten in zwei Gattungen, von denen der Europäische D. der bekannteste und einzige in Europa ist. Der relativ … Weiterlesen
Dachtraufe
D., kurz Traufe, Tropfkante als untere Begrenzung eines Daches im Gegensatz zum > Dachfirst, der oberen Begrenzung. An ihr fließt das auf das Dach auftropfende Wasser ab bzw. in niederschlagsreichen Gebieten über die an die D. meist angebrachte Dachrinne. Als … Weiterlesen
Dacqué, Edgar
E. D. (* 08.07.1878 Neustadt an der Weinstraße; † 14.09.1945 München), deutscher Paläontologe und Naturphilosoph, der zeitweise der > Theosophischen Gesellschaft angehörte und dem > Ordo Templi Orientis (OTO) nahestand. In den parapsychologischen Fähigkeiten des Menschen sah er ein Erbstück … Weiterlesen
Dadgah
D. (pers. Mythologie), kleiner Feuertempel der > Parsen (Guebern, Feueranbeter) als Ort der Gerechtigkeit. Im Tempel befindet sich keine Feuerkapelle mit eigenem Altar für das Heiligtum, sondern das Feuer brennt einfach auf der Erde. Und im Gegensatz zum großen Tempel … Weiterlesen
Dādimunda
Oder Dēvatā bandāra (singhal.), nach der singalesischen Mythologie einer der höchsten Götter der Singhalesen, der mit einem goldenen Bogen in der rechten Hand nach Sri Lanka gekommen sein soll. Er war ursprünglich ein Tempelwächtergott (vāhala), daraufhin „Schatzmeister“ des Gottes > … Weiterlesen
Dadouchos
D. (griech. Fackelträger), zweitwichtigster Priester der > Eleusinischen Mysterien. Er wurde aus der Priesterfamilie Kerykes auf Lebenszeit ausgewählt. Auf dem Kopf trug er einen Myrtenkranz und sein Kleid war dunkelrot. Bei den Mysterien hielt er, wahrscheinlich während der Opferfeier, die … Weiterlesen
Dadschal
D. (arab., auch: ad-Daĝĝal, falsch, verlogen). Der > Hadith bezeichnet die Schwindler, die im Lauf der Geschichte auftreten sollen, als verlogen. Laut > Mohammed sollen es dreißig sein. Der Letzte von ihnen, der vor dem Jüngsten Tag erscheinen werde, wird … Weiterlesen
Daedae Taengri
Nach der tibetischen Mythologie ein erhabenes Geistergeschlecht, das schon vor der Erschaffung der Welt existierte und unsterblich war, durch die Welt aber ein Lebensziel erhielt, ohne dem Tod unterworfen zu sein. Dieses Ziel in der sichtbaren Welt hatten jedoch viele … Weiterlesen
Daedale
D. (griech. Mythol.), Tochter der > Metis, Amme oder Erzieherin der Minerva. Nachdem > Jupiter > Minerva aus dem Kopf geboren hatte, übergab er sie D., die wegen ihrer Klugheit und Kunstgeschicklichkeit allgemein verehrt wurde. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie … Weiterlesen
Daedalion
D. (griech. Mythol.), Sohn des Hesperos und Bruder des Ceyx, galt als sehr grob und kriegerisch. Seine Frau, eine Nymphe des > Parnass, gebar ihm Chione. Diese war so schön, dass sowohl > Apollon als auch > Merkur sie schwängerten. … Weiterlesen
Daemogorgon
D. (griech. daimogorgon, Erdgeist), der Erdgeist, der alle materiellen Dinge geschaffen hat, Himmel, Erde, Meer und alles, was darin ist. Seinen Namen durfte man allerdings nicht aussprechen, wie Statius bemerkt (Stat. Theb. IV, 516). Man stellte sich D. als einen … Weiterlesen
Daemonologie
Dreibändiges Buch von Jakob VI., König von Schottland, später Jakob I. von England, das 1597 in Form eines Dialogs veröffentlicht wurde und großen Anklang fand, aber auch ebenso heftig kritisiert wurde. Der Dialog entspinnt sich zwischen dem Magie-Skeptiker Philomathes und … Weiterlesen
Daēnā
D. (avest., „was offenbart worden ist“, rechte Anschauung, Religion), iranische Göttin und Personifikation der > Religion. Als Gewissen verkörpert sie die Summe aller Taten eines Menschen, seiner Gedanken und Worte mit besonderem Schwerpunkt auf rituellen Handlungen. In Gestalt einer Jungfrau … Weiterlesen
Daēwas
D. (avest.; altpers. Daivas; neupers. Dēven, „Glänzender“), iranische Klasse von Gottheiten und Geistern neben den Ahuras. Für Zarathustra waren die D. alte Götter, die im Vergleich zu > Ahura Mazda unbedeutend waren. Im jüngeren > Avesta wurden sie zu Dämonen … Weiterlesen
Dag
Altnord. Dagr, Tag, germanischer Gott und Personifikation des Tages, Sohn des > Dellingr (Dämmerung) und der > Nott (Nacht), Gatte der > Thora. > Odin gab D. und seiner Mutter zwei Pferde und Wagen, mit denen sie jeweils in zwei … Weiterlesen
Dagan
D. (phön., „Korn, Getreide“; hebr. Dagon), seit 2500 als Hauptgott der Semiten bezeugt, Stadtgott von Mari, wo ihm um 1750 v. Chr. auch Kultpropheten dienten. Seit der Dynastie von Akkade wurde er auch in Babylon und in Assur zusammen mit … Weiterlesen
Dagda
D. (kelt., „guter Gott), der höchste Gott der irischen Tuatha De Danann, auch Ollathier („Allvater“) oder Ruad Rofhessa („Herr des vollkommenen Wissens“) genannt. Er war der Sohn der Ana (> Dana) und Vater der Brigit und des Oengus. Er gilt … Weiterlesen
Dago
1. Vorderasiatischer Fruchtbarkeitsgott in ähnlicher Funktion des kanaanitischen > Baal. Sein Kult breitete sich von > Babylon bis Palästina aus. D. ist Halbgott der Philister (1 Sam 5). > Dagan. 2. D. wird auch als Name des Schöpfergottes und Herrn … Weiterlesen
Dagoba
Sanskr. dhātu, Element, Essenz; garbha, Kammer, Höhle; buddhistischer > Heiligenschrein, meist in Form eines turmartigen Tempelbaus ähnlich einer > Stūpa, in dem von Buddha oder Heiligen Reliquien aufbewahrt werden. Das bekanntere Wort > Pagode ist eine Verbalhornung von D. Lit.: … Weiterlesen
Dahara-vidyā
Sanskr., kleiner Raum; vidyā, Wissen; Verwirklichung des > Atman im Körper, speziell im Inneren des Herzens, dem „Bereich des > Brahman“. Lit.: Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen. Darmstadt: Wissenschaftl. Buchges., 1999.
Dahlke, Rüdiger
Geb. 1951 in Ost-Berlin, Arzt, Psychotherapeut und Autor zahlreicher Bücher. Nach der Flucht aus der DDR absolvierte er in Freising das Gymnasialstudium und promovierte 1978 in München in Medizin. In 12-jähriger Zusammenarbeit mit Thorwald > Dethlefsen entwickelte D. eine neue … Weiterlesen
Dahman/Daman Afrin
Pers. „der fromme Segen“, ein heiliger Genius, der nur durch Gebete und gute Taten gewonnen werden kann. Später wurde D. zu einer Gottheit. Als solche taucht sie nur dreimal in den Fortlebens-Texten der > Avesta auf (Siroza 33, Fragment P31 … Weiterlesen
Dahnesch
Ein mit Flügeln versehener ungläubiger > Geist aus „1001 Nacht“, Sohn des Schamurasch. Lit.: Mode, Heinz: Fabeltiere und Dämonen. Leipzig: Koehler & Amelang, 2005.
Dai Nitz No Rai
Entstammt der japanischen Mythologie, die große Sonnengestalt. Ein Gott der > Luft und des > Lichts, von dem alles Leuchten, auch das der > Sonne und der > Gestirne, ausgeht. D. wird auf einer > Kuh sitzend dargestellt. Lit.: Vollmer, … Weiterlesen
Dai-funshin
Japan., „großer Beschluss“, Entschlossenheit. D. ist jener Pfeiler des > Zazen, der dem Pfeiler des „großen Zweifels“, dai-gidan, durch die Entwicklung des > Bodhi-Denkens entgegenwirkt. Dai-gidan ist die grundsätzliche Skepsis auf dem Weg der Erleuchtung. Je mehr man nämlich durch … Weiterlesen
Dai-gedatsu
Japan., „große Befreiung“, Erlangen der > Erleuchtung bzw. des > Nirwana. Im Zen-Buddhismus wird die Erleuchtung durch die Verwirklichung der Buddha-Natur erreicht. D. ist daher ein Synonym für Nirwana. Lit.: Die drei Pfeiler des Zen: Lehre – Übung – Erleuchtung. … Weiterlesen
Dai-shinkon
Jap., „großer Glaube“, der Glaube an die Möglichkeit der Erkenntnis des eigenen Wesens, dessen Höchstform das reine Selbstbewusstsein oder die Erleuchtung (> Satori) ist. Dieser Glaube ist eine der drei Voraussetzungen des > Zen. Die beiden anderen sind > Dai-gidan … Weiterlesen
Daibosatsu
Japan., „großer Bodhisattva“, der > Bodhisattva (jap. Bosatsu), einer, der die Stufe der Vervollkommnung erreicht hat, von der er in keinen geringeren Zustand zurückfällt und so mit Sicherheit ein > Buddha wird. D. wird als Ehrentitel für einen hervorragenden Mönch … Weiterlesen
Daidalion
Nach der griechischen Mythologie Sohn des Hesperos und Bruder des Keyx, des Königs der Trachinier, sowie Vater der Chione. Diese war eine Schönheit und wurde von > Hermes und dann von > Apollon vergewaltigt. Von beiden wurde sie schwanger und … Weiterlesen
Daidalos
Abgeleitet von griech. daidallein, kunstvoll arbeiten, der Kunstfertige; lat. Daedalus; nach der griechischen Mythologie Sohn des Metion, der ein Sohn des Königs Erechtheus von Athen war, und der Iphinoe. D. war ein hervorragender Künstler und Baumeister aus Athen, „Erfinder“ des … Weiterlesen
Daidias
Zwei finstere Riesendämonen, nach der indischen Mythologie die Söhne der Didy (der Nacht) und des Kasyapa, Sohn des Maritschi und Enkel > Brahmas. Sie hießen Eruniakschen und Erunien. Eruniakschen erwies sich als besonders gewalttätig. Er zog die Erde in den … Weiterlesen
Daigo-Tettei/Daigo
Jap., große Erleuchtung im > Zen-Buddhismus. Erreicht jemand bei der Übung des Zen D., dann hat er den Gegensatz zwischen Enttäuschung und Erleuchtung überwunden. Lit.: Leighton, Taigen Daniel/Okumura, Shohaku: Dogen’s Pure Standards for the Zen Community: A Translation of the … Weiterlesen
Daigon
Japan., „große Inkarnation“, Erscheinen einer Gottheit in Gestalt eines Menschen. Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen. Darmstadt: Wissenschaftl. Buchges., 1999.
Daijo-Zen
(Jap. daijō, „großes Fahrzeug“; sanskr. Mahayana), Form des > Zen, die auch Mahayana-Zen genannt wird und deren Ziel die Selbstwesensschau (> Satori) und die Verwirklichung des „großen Weges“ im Alltag ist. In der Selbstwesensschau wird die Einheit des Selbst mit … Weiterlesen
Daikoku/Deikoku-ten
Japan., „der große schwarze Deva“; sanskr. Mahākāladeva, Gott der Erde, der Landwirtschaft, der Bauern, der Küche, des Reichtums, der Kraft und des Glücks. Ursprünglich aus Indien kommend, gilt er als Wiedergeburt von Maheshvara-deva, d.h. des hinduistischen Gottes > Shiva. Seine … Weiterlesen
Daim, Wilfried
Geb. am 21.07.1923 in Wien; gest. am 30.12.2016 ebd.; Psychologe, Psychotherapeut, Autor und Kunstsammler. D. stammte aus einer Wiener Arbeiterfamilie. Als Mitglied der Pfarrjugend nahm er am Widerstand gegen das NS-Regime teil, musste jedoch 1942 zu den Panzerjägern einrücken, wurde … Weiterlesen
Daimonion
D. (griech. daimónion, „innere Stimme“) lassen > Platon und > Xenophon den > Sokrates (496-399 v. Chr.) seine auf göttliche Eingebung zurückgeführte innere Stimme nennen. Dieses göttliche Zeichen hält Sokrates laut Platon von unzweckmäßigem oder ungerechtem Reden oder Handeln Gott … Weiterlesen
Dainichi
D. (japan.; sanskr. Mahāvairocana), der kosmische Buddha des esoterischen Buddhismus (> Shingon), Symbol der wahren Wirklichkeit des Universums als eines Ganzen. Alle Einzelwirklichkeiten bilden seinen Leib. Alle anderen Buddhas und Bodhisattvas werden aus ihm geboren. Durch Kontemplation über das > … Weiterlesen
Dainsleif
Nach der nordischen Mythologie das > Schwert des legendären Wikingerkönigs Högni, das von > Zwergen geschmiedet wurde und die ungute Eigenschaft besaß, dass es, einmal aus der Scheide gezogen, nach > Blut lechzte und unheilbare Wunden schlug. Als einmal in … Weiterlesen
Daira/Daeira
Griech. „die Wissende“ oder „Lehrerin“, die göttliche Vermittlerin geheimen Wissens in Zusammenhang mit den > Eleusinischen Mysterien. Nach Pausanias (Description of Greece 1. 38. 7) war sie die Tochter des Okeanos und wurde durch > Hermes die Mutter von Eleusis. … Weiterlesen
Dáire Donn
D. (kelt./ir. Mythologie), „König der ganzen Welt“ beabsichtigte, Irland zu erobern, nicht zuletzt weil Finn Mac Cumhaill, der Anführer der legendären Fianna, einer umherziehenden Kriegertruppe, mit seiner Frau durchgebrannt war. Dafür standen ihm sogar außermenschliche Krieger zur Seite: Fir Coinchenn, … Weiterlesen
Daische
Das burmesische (Myanmar) Neujahrsfest, im Volksmund auch „Wasserfest“ genannt. Es wird an vier bis fünf aufeinanderfolgenden Tagen im April, dem heißesten Monat des Jahres, ausgelassen gefeiert, wobei die Burmesen mit Wasserpistolen und wassergefüllten Eimern oder sonstigen Behältnissen durch die Stadt … Weiterlesen
Daishi
Jap., „großer Tod“, Zen-Ausdruck für den Tod des Ego (Ich), der zur großen > Wiedergeburt, der Erleuchtung, > Daigo-Tettei, führt. Der Weg dazu ist das > Zazen. Mit dem „Tod“ ist also nicht der körperliche Tod gemeint, sondern der Tod … Weiterlesen
Daitsching
D. (Lamaismus), Kriegsgott der Mongolen, Tibetaner und Mandschuren. Er soll Glück im Krieg bringen und durch seine Nähe vor jedem Unheil und jeder Verwundung bewahren. In voller Rüstung mit Trophäen und von Trabanten umgeben dargestellt, wird er für gewöhnlich zur … Weiterlesen
Daitya(s)
Sanskr., „Abkommen der Diti“; Söhne der vedischen Göttin Diti, im nachvedischen Hinduismus > Dämonen und > Titanen, die gegen die > Devas (Götter) kämpfen und Opferhandlungen stören. Die D. bewohnen die > Unterwelt. Lit.: Gupta, Shakti M.: From Daityas to … Weiterlesen
Daiva
Sanskr., Gott; die Göttlichkeit oder göttliche Macht. Dabei handelt es sich für gewöhnlich um den Einfluss von Mächten außerhalb des wahrnehmbaren Wirkens der Natur. Die Art und Weise, wie das > Brahman die Manifestationen in die sichtbare Form bringt, ist … Weiterlesen
Daiviprakriti
Nach der > Theosophie „göttlicher“ oder „ursprünglicher Entwickler“ bzw. „Urquell“ des Universums oder eines in sich selbst abgeschlossenen hierarchischen Teils eines solchen, z.B. des Sonnensystems. D. ist das Licht des Logos, das die Einheit zwischen dem Menschen und dem Logos … Weiterlesen
Dakhma
Avest. Daxma, „Turm des Schweigens“, „Turm der Stille“, rundes, ca. 4 m hohes, aus massiven Steinen erbautes und nach oben hin offenes zylinderförmiges Bauwerk mit einer nach innen abgeschrägten Dachfläche, auf der man die Toten aussetzte und den Geiern überließ. … Weiterlesen
Dākini
Sanskr., „Himmelswandlerin“, buddhistisch-tibetische Initiations- und Schutzgöttinnen, die sich bei gewissen Ritualen manifestieren. Sie übermitteln dem heilsuchenden > Yogin das zur Erlangung des Heils notwendige Wissen der > Dhyāni-Buddhas. Die D. besitzen bestimme Zauberkräfte, erscheinen als junge Mädchen in schäbiger Verkleidung … Weiterlesen
Dakpa-Tzamo
Der Begriff entstammt der lamaischen Mythologie und bezeichnet eine der schrecklichsten Abteilungen der acht Regionen der > Hölle im Glauben der Tibeter. Die Verdammten werden dort durch Feuer gequält, bis der Schmerz sie tötet. Sogleich aber erwachen sie zu neuem … Weiterlesen
Daksha
Sanskr., fähig; Göttergestalt der hinduistischen Mythologie, ein unerschaffener Geist, der in Indien mit der Idee der Schöpfungsmacht in Verbindung gebracht wird und von dem es viele Herkunftsgeschichten gibt. Einer zufolge soll er dem Daumen des > Brahma entsprungen sein. Er … Weiterlesen
Dakṣiṇā
Sanskr., geben; eine Gabe, die dem Priester, der das Opfer darbringt, vom Opferherren überreicht wird, meist eine > Kuh. Der weibliche Begriff D. stand im Rig-Veda ursprünglich für eine Kuh, die in der Lage war, zu kalben und Milch zu … Weiterlesen
Dakṣiṇāgni
Sanskr., das südliche der drei Altarfeuer, in denen hinduistische Opfer durchgeführt werden. Es liefert auch das Feuer für Feuerbestattungen, weshalb es als das „fleischverzehrende Feuer“ bezeichnet wird (RV 10,16,9). Aufgrund dieser Verbindung mit dem Tod gilt es als gefährlich. Lit.: … Weiterlesen
Daktylen
Griech. daktylos, Finger; engl. dactyls; ital. dita; Naturdämonen, denen die Kenntnis der Metallbearbeitung zugeschrieben wird. Die Aussagen der griechischen Mythologie über die D. sind allerdings völlig undurchsichtig. Nach einer Version soll Rhea (eine Gestalt d. griech. Mythologie), während sie mit … Weiterlesen
Daktylomantie
Griech. daktylos, Finger; mantiké, Wahrsagung; engl. dactylomancy, it. dattilomanzia, Fingerringorakel, Wahrsagen mit Hilfe von Fingerringen. Dabei wird im Allgemeinen ein > Ring an einen Faden gebunden und dieser mit Daumen und Zeigefinger so gehalten, dass sich der Ring entsprechend der … Weiterlesen
Dala kadavara
Auch Gara yaka (singhal. dala, Stoßzahn), ursprünglich eine Elefantengottheit auf Sri Lanka; später, in buddhistischer Zeit, ein Dämon, der Krankheiten und Unheil bringt, durch einen kultischen Maskentanz aber gebannt werden kann. Lit.: Pertold, O.: Gara and Giri, the Obsolete Gods … Weiterlesen
Dalai Lama
Mongol.-tibet. Dalai bla-ma, Lehrer, dessen Weisheit so groß ist wie der Ozean; Ehrentitel, der 1578 erstmals vom Mongolenfürst Altan Khan an seinen spirituellen Lehrer Sönam Gyatso (1543-1588), das dritte Oberhaupt der > Gelug-Schule, verliehen wurde und seinen sämtlichen Widerverkörperungen eigen … Weiterlesen
Dale, Jean
Eigentlicher Name unbekannt, amerikanische Sensitive, die 1920 psychometrischen Experimenten zustimmte – in erster Linie um die Neugierde ihrer Freundin Nellie M. Smith, welche die Untersuchungen durchführte, zu befriedigen, empfand sie selbst ihre Fähigkeiten doch mehr als Plage denn als Gabe. … Weiterlesen
Dale, Laura Abbott
* 22.08.1919 Cornwall, New York; † 02.02.1983 Long Island, New York, Parapsychologin. D. besuchte zunächst Privatschulen in New York und studierte anschließend an der Sorbonne in Paris Psychologie. 1961/62 arbeitete sie als Assistentin an der Abteilung für Psychiatrie am Maimonides … Weiterlesen
Dali, Salvadore
* 11.05.1904 Figueras, Girona, Katalonien; † 23.01.1989 ebd., spanischer Maler, Grafiker, Schriftsteller, Bildhauer und Bühnenbildner. D. war der Sohn eines angesehenen Notars. Sein künstlerisches Talent kam schon sehr früh zum Vorschein. Mit zehn Jahren erhielt er den ersten Zeichenunterricht. Das … Weiterlesen
Dalkiel
Hebr., in der späteren hebräischen Dämonologie ein gefallener Engel, der die Verdammten mit einer feurigen Peitsche in die 7. Abteilung der Hölle treibt. Er ist identisch mit > Rogziel und den Befehlen von > Duma(h), dem Engel der Todesstille, unterstellt. … Weiterlesen
Dallas, Helen Alexandria
* 12.07.1856 Indien; † 10.05.1944 London, Parapsychologin. D. wurde in Indien geboren und erhielt eine Privatausbildung. Sie war tief religiös und befasste sich sehr mit der Frage des > Fortlebens nach dem Tode in Verbindung mit Religion. Bereits 1891 begann … Weiterlesen
Dallatschi
Kalmückisch dalla, Schulterblatt, Schulterblattzauberer. Unter den Kalmücken, auch Kalmüken oder Kalmyken geschrieben, einem westmongolischenVolk, gibt es Zauberer, die aus dem Schulterblatt der Schafe, Schwäne und Hirsche weissagen. Sie lassen dabei deren Knochen eine Zeitlang im Feuer brennen und deuten dann … Weiterlesen
Dalton, Thomas
Mönch und Alchemist um 1450. Seine genauen Lebensdaten liegen im Dunkeln, er findet jedoch Erwähnung in Ordinall of Alchimy, dem Werk eines gewissen Thomas > Norton, der 1477 starb. D. war Mönch einer Abtei in Gloucestershire und wurde angeblich eines … Weiterlesen
Dama
Baskisch; „La dama“, eine mysteriöse baskische Berggöttin, von der man glaubte, sie habe aus einer früheren Religion überlebt. Lit.: Pickering, David: Lexikon der Magie und Hexerei. s.l.: Bechtermünz Verlag, 1999.
Damaru
Sanskr., Trommel des Hindu-Gottes > Shiva. Sie begleitet ihn als > Nataraja, als „König des Tanzes“, und hat die Form eines Stundenglases, wobei die eine Hälfte das Linga, das Männliche, und die andere Hälfte die Yoni, das Weibliche, darstellt. Durch … Weiterlesen
Damaskios
* um 458 Damaskus, † um 540, Neuplatoniker und letzter Leiter der Akademie von Athen. Nach Studien in Alexandria trat D. in die neupaltonische Schule von Athen ein und wurde schließlich deren letzter Leiter. Als Justinian I. die Akademie schloss … Weiterlesen
Damastes
In der griechischen Mythologie ein Räuber, der am Cephissus bei Athen hauste. Er tötete seine Opfer, indem er sie auf ein Bett legte, das entweder viel zu lang oder viel zu kurz war. War es zu kurz, schnitt er den … Weiterlesen
Damastor
1. Drachenfüßiger Riese, der sich zusammen mit anderen Giganten seiner Art gegen die Götter stemmte. Gemeinsam türmten sie Berg auf Berg, um den Olymp zu erstürmen. Als Jupiter D. einen Felsblock aus den Händen schlug, ergriff er den Pallas, einen … Weiterlesen
Damballah
Auch Dambala, Bon Dieu, afrikanischer Fruchtbarkeitsgott in Schlangengestalt (Boa constrictor) und Herr aller > Loa (Geister) in der Voodoo-Religion, insbesondere auf Haiti. D. ist der Gatte der Ayida-Weddo und führt den Beinamen Bon Dieu (franz., „Guter Gott“). Er lebt auf … Weiterlesen
Dames Vertes
Franz., „grüne Frauen“. In Ostfrankreich glaubte man früher, dass auf Wiesen und in Wäldern, in der Nähe von Quellen und Wasserfällen die D.V., reizvolle Waldelben mit langem goldenen Haar und in grünen Gewändern, lebten, die sich den Blicken der Menschen … Weiterlesen
Damian, John
Eigentl. Giovanni Damiano de Falcucci, ca. 1470-1530, Alchemist, auch „Master John“ genannt. Er stammte aus der Lombardei und arbeitete als Heiler in Frankreich, bevor er an den Hof von König James IV. nach Schottland kam, wo sein Name in Zusammenhang … Weiterlesen
Damiani, Enrico
† 1886, Spiritist aus Neapel, Parapsychologe und Entdecker des Mediums Eusapia > Palladino. D. wurde erstmals bei einem Aufenthalt in London 1872 auf Palladino aufmerksam. Er nahm dort an einer > Séance teil, bei der ein Geist Namens John King … Weiterlesen
Damkina
Babylonische Erdgöttin. D. ist die Gemahlin des > Ea und Mutter des > Marduk. Sie entspricht der sumerischen Damgalnunna. Lit.: Bellinger, Gerhard J.: Knaurs Lexikon der Mythologie. München: Droemersche Verlagsanst. Th. Knaur Nachf. GmbH & Co.KG, 2005.
Dämmerschlafbefragung
Analyse und Verhör in einem künstlich hervorgerufenen „Dämmerschlaf“, einem Zustand verminderter Bewusstseinskontrolle, um Aussagen zu gewinnen, die bei vollem Bewusstsein nicht getätigt werden. Dabei wird der Dämmerzustand durch das sog. Wahrheitsserum – Narkotika, Drogen oder Hypnose – hervorgerufen, um Informationen … Weiterlesen
Dämmerung
Fließender Übergang vom Tag zur Nacht und von der Nacht zum Tag, bedingt durch die Lichtstreuung in der Atmosphäre. Diese kommt dadurch zustande, dass die Sonnenstrahlen die höheren, nicht vollständig durchsichtigen Luftschichten treffen und von diesen zum Teil zurückgeworfen und … Weiterlesen
Dämmerungsgespenster
Im Schutz der Dämmerung treten nach dem Volksglauben einzelner Gegenden verschiedene > Geister auf, darunter vor allem die ruhelosen Toten. Lit.: Bächtold-Stäubli, Hanns (Hrsg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd. 2. Berlin: de Gruyter, 1987.
Dämmerzustand
Schlaf- bzw. traumähnlicher Zustand mit herabgesetztem Wachbewusstsein und abgeschwächter Willens- und Handlungsbereitschaft, wobei Orientierung und zielgerichtetes Handeln noch aufrecht bleiben. Der D. kann bei Schlafbedürfnis, luzidem Träumen, aber auch durch verschiedene Vergiftungen, Alkohol und Drogenmissbrauch, bei gefäßbedingten Hirnschäden, Sauerstoffmangel, Epilepsie … Weiterlesen
Damnum minatum
Lat. damnum, Schaden; minatus, angedroht, angedrohter Schaden. Wurde eine Person mit Magie in Verbindung gebracht, so reichte es in den meisten Fällen aus, wenn sich ein Zeuge an eine dunkle Drohung erinnerte, welche die oder der Angeklagte zu irgendeinem Zeitpunkt … Weiterlesen
Dämon von Spreyton
Poltergeist, der sich laut einem Bericht vom 2. Mai 1683 in der Pfarre von Spreyton (Australien) ereignete. Der Fall wird von dem englischen Dämonologen Richard Bovet (1641- ca. 1703) in seinem Werk Pandaemonium (1684) beschrieben, das sich im ersten Teil … Weiterlesen
Dämon, Dämonen
Griech. daimon, daimonion, wahrscheinlich von daiomai, teilen, zerteilen bzw. zuteilen, nämlich die Leiber der Verstorbenen durch den Totengott oder das Gute und Böse durch Geister. Der Volksglaube aller Zeiten kannte Geister, verschieden in Qualität, Rang und Macht, meistens in Form … Weiterlesen
Damona
Kelt., „die große Kuh“, Gesundheitsgöttin der Gallier, die, wie ihr Name sagt, häufig in Tiergestalt als große Kuh dargestellt wird. Sie wird öfters auch als Partnerin des Heil-Gottes > Bormo (Borvo) genannt. Lit.: Maier, Bernhard: Lexikon der keltischen Religion und … Weiterlesen
Dämonenbeschwörung
Der Begriff D. ist so vielfältig, dass hier nur allgemein darauf eingegangen werden kann. Man treibt Dämonen beispielsweise mittels einfacher Befehle direkt aus dem von ihnen besessenen Körper aus – unter Anrufung der drei göttlichen Personen, die der dem Dämonenreich … Weiterlesen
Dämonenhierarchie
Rangordnung der Dämonen, nach neuplatonischen, christlich-gnostischen Quellen und der > Kabbala. Im Laufe der Zeit sind viele Rangordnungen entstanden, vor allem nach Aufenthaltsort, Funktion und Eigenschaft. Eine erste Einteilung stammt von dem Neuplatoniker Konstantinos Psellos, bekannter unter seinem Mönchsnamen Michael … Weiterlesen
Dämonenpakt
Vertragsartige willentliche Übereinkunft zwischen Menschen und > Dämonen. Wird die Übereinkunft mit Blut besiegelt, so spricht man von einem Blutpakt. Im Gegensatz zur Verpfändung der Seele, geht es hier um eine Abmachung der Zusammenarbeit mit Dämonen, die laut > Augustinus … Weiterlesen
Dämonisch, das Dämonische
Wirkung einer unheimlichen Kraft, die das normale Menschenmaß im Positiven wie im Negativen übersteigt. Für Goethe ist es eine das Welt- und Naturgeschehen lenkende Schicksalsmacht (Dichtung und Wahrheit, IV, 20), für Sokrates die innere Stimme, die ihn von dem abhielt, … Weiterlesen
Dämonismus
Betrachtung der Welt als von schädlichen Geistern, den Dämonen, beherrscht. Von D. ist auch die Rede, wenn nur bestimmte Verhaltensformen oder Begebenheiten ohne jede Differenzierung bösen Geistern zugeschrieben werden. > Dämonologie. Lit.: Kaupel, Heinrich: Die Dämonen im Alten Testament. Augsburg: Dr. … Weiterlesen
Dämonistische/dämonologische Hypothese
Auffassung, dass paranormale Phänomene vor allem durch negative Auswirkungen von bösen Geistern verursacht werden. Paranormologisch ist eine solche Ansicht erst dann angebracht, wenn alle anderen Erklärungsversuche nicht ausreichen. Da es rein phänomenologisch grundsätzlich nicht möglich ist, mit Sicherheit auf eine … Weiterlesen
Dämonographie
Engl. demonography; ital. demonografia, Geschichte und Beschreibung sämtlicher Merkmale von Dämonen. Die Autoren solcher Beschreibungen werden Dämonographen genannt, wie Johannes > Weyer, Pierre > Le Leloyer, Pierre > De Lancre, Egon von > Petersdorff usw. Lit.: Petersdorff, Egon von: Dämonologie, 2 … Weiterlesen
Dämonokratie
Engl. demonocracy, ital. demonocrazia, Herrschaft der Dämonen im geistigen wie im zeitlichen Sinn durch direktes Eingreifen in Denken und Verhalten. Die D. kann sich sowohl auf die hierarchische Herrschaft der Hölle als auch auf die Herrschaft beziehen, welche die Dämonen … Weiterlesen
Dämonolatrie
Engl. demonolatry, ital. demonolatria, Dämonenverehrung, Teufelsanbetung. Dabei wird dem Teufel eine Übernatürlichkeit bis göttliche Macht zugesprochen, die ihn befähigt, die Anhänger zu schützen und den anderen Schaden bis hin zur Vernichtung zuzufügen. Die Verehrungsformen sind vielfältig und kulminieren in der … Weiterlesen
Dämonologie
Von griech. daimon, böser Geist, logos, Darstellung, Kunde; engl. demonology, ital. demonologia, Lehre von den > Dämonen. Der Ausdruck D. tritt zwar erst im 18. Jh. auf, existiert dem Inhalt nach aber bereits bei den Babyloniern, Persern und Etruskern, wie … Weiterlesen
Dämonomagie
Griech. daimon, Dämon; magia, Magie; magisches Handeln als Teufelswerk. Der Erfolg der magischen Praktiken wird auf das Wirken des > Teufels zurückgeführt, den man entsprechend befragt und dem man sich völlig anvertraut. Dabei werden nicht nur der Handlung, sondern auch … Weiterlesen
Dämonomanie
Griech. daimon, Dämon; mania, Wahn), Besessenheitswahn – die Vorstellung, mit dem > Teufel in Verbindung zu stehen oder von ihm besessen zu sein, was sich als neurotische Fixierung, psychotische Erlebnisform oder aber auch als momentanes Empfinden äußern kann. Bei diesem … Weiterlesen
Dämonomantie
Von griech. daimonion, Dämon; mantike, Wahrsagung; Wahrsagung unter Anrufung von Dämonen. Diese Form des Voraussagens der Zukunft fußt auf der Vorstellung, dass Dämonen als von Gott verstoßene Geister ein besonderes Wissen über Vergangenheit und Zukunft besitzen und die Macht haben, … Weiterlesen
Dämonophobie
Von griech. daimon, Dämon; phobein, fürchten; induzierte oder krankhafte Angst vor dem Teufel, als Symbol des Unheilsamen und Hinterhältigen. Diese Form der Angst ist universal, weshalb es bei allen Völkern und zu allen Zeiten Riten zur Abwehr von > Dämonen … Weiterlesen
Dampf
Gas, das meist noch in Kontakt mit der flüssigen bzw. festen Phase steht, aus der es durch Wärme hervorgegangen ist. Ihm werden heilende und wahrsagende Kräfte zugesprochen. 1. D. gilt als altbewährtes Heilmittel gegen Erkältungskrankheiten, vor allem durch Inhalation. Dabei … Weiterlesen
Damtschuk
Nach der mongolischen Mythologie ein grünes > Pferd als Reittier des Gottes > Maidari, der nach dem Lamaismus als letzter Burchan am Ende der Welt geboren wird, um die Menschen wieder zu ihrer früheren Größe, Schönheit und Lebensdauer zu erheben, … Weiterlesen
Damu
Sumerischer Gott, Sohn der Heilgöttin Nin’insina, der manchmal androgyn dargestellt wird. Sein Hauptkultort war Isin, eine Stadt im altorientalischen Mesopotamien. Einer seiner Beinamen lautete „großer Beschwörungspriester“. Von seiner Mutter wurde ihm die Fähigkeit der Krankenheilung übertragen. Lit.: Groneberg, Brigitte: Die … Weiterlesen
Damysos/Damysus
In der griechischen Mythologie der schnellste der > Giganten, die gegen die Götter kämpften. Sein Körper wurde später vom Kentaur > Chiron ausgegraben, um seinen Knöchel dem > Achilleus einzusetzen. Lit. Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie aller Völker. Holzminden: Reprint-Verl. Leipzig, 1994.
Dan/Danu
Kelt., „die Beständige“, Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin der Iren. D. ist die Mutter des Göttergeschlechts der Tuatha Dê Danann („Volk der Göttin Dana“) und gilt als Mutter von Dagda, Dian-Cêcht, Goibniu, Lir, Lug, Midir, Nuada und Ogma. Diese göttlichen Wesen herrschten … Weiterlesen
Dāna
Sanskr., Gabe, 1. Almosen, Spende. Das freiwillige Geben von Materiellem, Energie oder Weisheit an Arme, Bedürftige und Mönche gilt als eine der wichtigsten buddhistischen Tugenden, die fünffachen Segen (Beliebtheit, edlen Umgang, guten Ruf, sicheres Auftreten und himmlische Wiedergeburt) bringt. D. … Weiterlesen
Danáë
Tochter des Königs Akrisios von Argos und der > Eurydike. Aufgrund eines Orakels, dass ein Sohn der D. den König töten werde, sperrte sie dieser in einem unterirdischen Verlies ein. Der verliebte Zeus kam in Gestalt eines Goldregens zu ihr … Weiterlesen
Danaiden
Nach der griechischen Mythologie die 50 Töchter des ägyptischen Königs Danaos, der mit seinem Bruder Aigyptos, welcher 50 Söhne hat, in Streit um die Herrschaft gerät. Danaos baut daraufhin mit Hilfe der Göttin > Pallas Athene als Erster ein Schiff … Weiterlesen
Danake
Kleine Silbermünze des Persischen Reiches (altpers. dânake) im Wert des griechischen Obolus. D. bezeichnete auch die Münze, die man dem Verstorbenen in den Mund steckte, um damit dem > Charon das Fährgeld über den > Acheron zu bezahlen. Lit.: Babelon, … Weiterlesen
Danawandri
Nach der indischen Mythologie der Gott der Heilkunst als besondere Inkarnation des > Wischnu. D. werden jedoch keine eigenen Tempel errichtet. Es wird nur eine Statue, die einen alten, bärtigen, in einem Buch aus Palmenblättern lesenden Mann darstellt, auf Wischnus … Weiterlesen
Danawas
Sanskr., dämonisch; brahmanisch-hinduistische Gruppe halb göttlicher, halb dämonischer Wesen. Sie bilden mit der Gruppe der > Daityas die Klasse der > Asuras, welche die Feinde der > Devas sind. Die D. verursachten teils welterschütternde Kämpfe und lebten namentlich mit dem … Weiterlesen
Daneau, Lambert
Geb. um 1530 in Beaugency-sur-Loire, gest. 11.11.1595 in Castres/Languedoc, Frankreich, calvinischer Theologe der ersten Generation. D. studierte von 1553 bis 1559 in Orléans und Bourges und ging nach der Promotion zum Dr. der Rechte 1560 nach Genf, um bei > … Weiterlesen
Dänemark, Hersch
Oberrabbiner aus Siebenbürgen, der in den 1840er Jahren in Österreich, Deutschland, Frankreich und der Schweiz öffentlich auftrat und von den Anwesenden ausgewählte Texte ohne vorherige Einsichtnahme vortrug. So lautet der Bericht über seinen Auftritt vom 26.09.1842 in Basel: „Der Rabbi … Weiterlesen
Danes
Das intelligente Amphibium, von dem Berossos in seiner „Babylonischen Geschichte“ schreibt. Berossos (akkad. Bêl-re’ušunu, seltener Berosos, latinisiert Berossus) war ein um 350-280 v. Chr. lebender babylonischer Priester des Gottes > Bēl-Marduk und Verfasser einer heute nur mehr in Fragmenten vorliegenden … Weiterlesen
Daniel
Griech.; hebr., „Richter ist Gott“. 1. Ein auch aus babylonischen Inschriften bekannter Eigenname von Personen des Alten Testaments. Der Prophet Ezechiel nennt ihn einen weisen Mann (Ez. 28,3). Im Buch Daniel bildet er die Hauptgestalt. Er wurde um 606 od … Weiterlesen
Danielschnallen
Burgundische Schnallen vom Bildtypus „Daniel in der Löwengrube“. Es handelt sich dabei um aus Bronze gegossene Gürtelschnallen, die im 7. Jh. von christlichen Kriegern getragen wurden und bevorzugt durchbrochen und graviert sind. So zeigen die Funde in Daillens in der … Weiterlesen
Däniken, Erich Anton Paul von
*14.04.1935 Zofingen/Schweiz, Autor und Vertreter der > Prä-Astronautik. Als Sohn eines Kleiderfabrikanten geboren, besuchte er die Volksschule in Schaffhausen und das Gymnasium in Fribourg, wo er sich bereits mit Futurologie und Archäologie auseinandersetzte. Ebenso interessierte er sich für Weltraumfahrt, Philosophie … Weiterlesen
Danish Society für Psychical Research
Dänische Gesellschaft für Psychische Forschung. Die D. wurde am 25. November 1905 gegründet und ist die drittälteste Gesellschaft auf dem Gebiet der parapsychologischen Forschung. Aufgabe Ihre Aufgabe ist es, Phänomene wie ASW (ESP) vorurteilslos wissenschaftlich zu erforschen. Dazu zählt neben … Weiterlesen
Daniten
Geheimbund zur Verteidigung der echten Lehre der Mormonen. 1837 von David Patten und Sampson Avard gegründet, hatten die D. vorwiegend Männer zwischen 17 und 49 Jahren in ihren Reihen. Ursprünglich nannte man sie „Töchter Gideons“ oder „Zerstörende Engel“ und schließlich … Weiterlesen
Dank
Anerkennung für eine empfangene Leistung zum eigenen Wohl, verbunden mit dem Wunsch des Wohlergehens für den Gebenden. Der D. gehört zu den vornehmsten Verhaltensformen des gesellschaftlichen Lebens. Den D. umgibt aber auch eine Fülle magischer Wirkungen. Er dient dem persönlichen … Weiterlesen
Daño
Span., Schaden, vorwiegend in Peru praktizierter > Schadenzauber. Bereits zur Inka-Zeit gab es Schadenzauberer, die gefangene > Frösche, > Kröten oder auch Puppen aus Tiertalg mit Nadeln durchstachen oder verbrannten. Die Tiere oder Puppen stehen dabei für Menschen, denen man … Weiterlesen
Danov, Peter Konstantin
*11.07.1864 Hadarscha (Nikolaewka)/Bulgarien; †17.12.1944 Sofia, Begründer der Weißen Bruderschaft und Lebenslehrer. Geboren als Sohn eines orthodoxen Geistlichen, trat D. nach dem Gymnasium zum Protestantismus über und orientierte sich in seinen Vorträgen an der lutherischen Neuauslegung der christlichen Botschaft. Nach fünfjähriger … Weiterlesen
Danse de Rejouissance
Freudentanz. Ein solcher Tanz folgt im > Voodoo meist nach einer Zeremonie und hat dabei Ritualcharakter. Lit.: Kovach, Sue: Hidden Files: Lincolnwood (Chicago), IL: Contemporary Books, 1998.
Dantalion
Ein mächtiger Höllenfürst, dem 36 Legionen unterstehen. Er lehrt alle Künste und Wissenschaften und lüftet die Geheimnisse eines jeden, da er die Gedanken aller Menschen kennt und nach seinem Willen verändern kann. Er kann auch Liebe erzeugen, die Ähnlichkeit einer … Weiterlesen
Dante, Alighieri
*Mai/Juni 1265 Florenz; †17.09.1321 Ravenna, Italiens größter Dichter. D. wurde als Sohn des Alighiero II und der Bella in Florenz geboren. Das genaue Geburtsdatum ist unsicher. Nach seinem Hinweis in der Divina Commedia, dass er in der Karwoche 1300 ungefähr … Weiterlesen
Danu
1. (sankr.), vedische Göttin, die in der nachvedischen Zeit als Tochter von > Daksha eine der zwölf Frauen des Weisen > Kashyapa und durch diesen Mutter der dämonischen > Danawas wird. Im > Rigveda ist sie auch Mutter des Schlangendämons … Weiterlesen
Danukobi
Sanskr., berühmter indischer Teich, der von > Wischnu für sich und > Schiwa gegraben und mit Granit ausgemauert wurde. Er befindet sich auf der Halbinsel diesseits des Ganges und gilt nicht zuletzt wegen des dortigen Zusammentreffens des Affenkönigs > Hanuman … Weiterlesen
Dao
Chin., Pfad, Weg. Nach > Lao-Tse (*604 v. Chr.), dem Autor des > Tao te king, ist Dao der Ursprung aller Dinge. „Im unergründlichen Grunde liegt die Urwesenheit. Sie war, ehe Himmel und Erde waren, ohne Bewegung, ohne Gestalt, noch … Weiterlesen
Daodejing
(Tao-Te-King), Sammlung von Spruchkapiteln, die der chinesischen Legende nach von einem Weisen namens Lǎozǐ stammt, der nach der Niederschrift in westlicher Richtung verschwunden sein soll. D. gilt als der meistübersetzte Text nach der Bibel und beinhaltet eine humanistische Staatslehre, welche … Weiterlesen
Daoismus
Auch Taoismus, chinesische Philosophenschule, die auf das > Lao-Tse (*604 v. Chr.?) zugeschriebene Buch > Daodejing (auch Tao-Te-King) und auf die Lehren des Zhuang Zi (4./3. Jh. v. Chr.) zurückgeht. Das > Dao ist der Ursprung aller Dinge. Der Mensch … Weiterlesen
Daphne
Griech., Lorbeer; Tochter des Flussgottes Peneios, eine schöne Nymphe, die von > Apollon verehrt wird. Da sie vor ihm flieht, verfolgt er sie. Als er sie fast eingeholt hat, wird sie auf ihr Bitten hin von > Zeus in einen … Weiterlesen
Daphnephagos
Griech., „Lorbeeresser“, Beiname der > Pythia, die vor jeder Besteigung des > Dreifußes Blätter vom heiligen Lorbeerbaum, in den Zeus > Daphne verwandelt hatte, essen oder kauen musste, um dadurch die Kraft der > Weissagung zu steigern. D. war bei … Weiterlesen
Daphnephorien
Fest zu Ehren des Gottes Apollon Ismenios, das man in > Theben alle neun Jahre feierte und das auf folgender Legende fußt: Bei der Belagerung von Theben durch die Bewohner von Aenia in Aetolien erschien dem Feldherrn der Thebaner im … Weiterlesen
Daphnis
Sohn des > Hermes und einer sizilianischen > Nymphe. Unmittelbar nach der Geburt ausgesetzt und von Hirten aufgezogen, wurde er dann selbst Hirte, und zwar einer, der seine Herde unter kunstvollem Gesang und Flötenspiel, das > Pan ihn lehrte, am … Weiterlesen
Daphnomantie
Griech. daphne, Lorbeer; mantike, Wahrsagung; engl. daphnomancy, laurel-divining; ital. dafnomanzia, Wahrsagen mittels Lorbeer. Nach der im Altertum mehrfach bezeugten Volksmeinung, dass man aus dem Knistern der ins Feuer geworfenen Lorbeerzweige die Zukunft erahnen könne, entstand in der Divinationsliteratur des 16./17. … Weiterlesen
Daramakāya
(Sanskr., „Körper des Gesetzes“), im Mahayana-Buddhismus der dritte Körper (kāya) des Trikaya (neben Nirmakaya und Sambhogakaya), in dem das beschränkte Empfinden des Ich-Seins in ein universales Empfinden als reines Bewusstsein, reine Seligkeit, reine Intelligenz aufgegangen ist. D. ist der seinshafte … Weiterlesen
Daramulum
„Einbeiniger“, Himmels- und Mondgott bei den australischen Wiradyuri und Kamilaroi (Aborigines-Stämme), Sohn des Schöpfergottes > Baiame. D. ist der Vermittler zwischen seinem Vater und den Menschen, deren Stammvater er ist. Er besitzt übernatürliche Kräfte, die den Medizinmännern zugänglich sind. Sein … Weiterlesen
Darbari, B. S., Dr.
(†1975), Rechtsanwalt am Obersten Gerichtshof von Allahabad in Indien und Homöopath. D. wuchs in einer sehr religiösen Familie auf und verspürte von Kindheit an den Wunsch, seinen ganz persönlichen Anteil zur Linderung der allgemeinen Not in Indien beizutragen. 1912-1914 studierte … Weiterlesen
Dardanos
Griech.; lat. Dardanus, Sohn des > Zeus und der Elektra (einer Plejade und Tochter des Atlas). Als sich sein Bruder Jasion in > Demeter verliebte, wurde er von Zeus mit einem Blitz erschlagen. Daraufhin verließ D. sein Geburtsland Arkadien und … Weiterlesen
Dargah
Arab., Schrein über dem Grab einer verehrten religiösen Gestalt, vorwiegend eines Sufi-Heiligen oder Derwischs; daher Versammlungsort bzw. geistiges Heiligtum für lebende > Sufi-Meister. Lit.: Schimmel, Annemarie: Sufismus: eine Einführung in die islamische Mystik. München: Beck, 2000; Habib, André Al: Sufismus. … Weiterlesen
Darget
Kommandant (Vorname unbekannt, in der Lit. taucht D. immer mit dem Zusatz „Kommandant“ auf, möglicherweise aufgrund einer Aufnahme von ihm mit der Kopfbedeckung eines Offiziers), Pionier der > Gedanken- und > Emanationsfotografie. D. hatte bereits 1882 in Zusammenarbeit mit einem … Weiterlesen
Darida
Sanskr., ind. Myth.; übermächtiger Dämon, der den Gott > Schiwa zum Kampf herausforderte. Dieser musste die Hilfe > Wischnus erbitten, welcher daraufhin in Gestalt der achtköpfigen Riesin Bhadrakali aus Schiwas Auge hervortrat und den > Dämon D. besiegte. Lit.: Vollmer, … Weiterlesen
Darling, Thomas
Der „Junge von Burton“ (*1582), ein englischer Junge, dessen Aussagen 1596 zu einem > Hexenprozess gegen mehrere ältere Frauen führten, darunter die sechzigjährige Alice Gooderidge aus Stapenhill. Sie wurde von den Verwandten des Jungen zweifelsfrei als jene Person identifiziert, die … Weiterlesen
Darma, Darmadewa
1. In der indischen Mythologie ein weißer oder blauer Stier, das Reittier des Schiwa, des Gottes der Tugend und Gerechtigkeit. D. belohnt das Gute und bestraft das Böse. Er ist ständig auf der Erde gegenwärtig, da alle Brahmanen nur eine … Weiterlesen
Daroben, Hans
Um 1614, Werwolf- und Schadenzauber-Prozess. D., ein wohlhabender Mann aus Berlebeck, heute ein Stadtteil von Detmold in Deutschland, kam in den Verruf, ein Zauberer und Werwolf zu sein. Als sein Sohn Curt einmal Brot backen wollte, kam nachts ein > … Weiterlesen
Darradarljóð
Altnord., „Dörruðs Lied“, altnordisches Lied, häufig auch als „Walkürenlied“ bezeichnet, das auf die berühmte Schlacht von Clontarf (bei Dublin) am Karfreitag des Jahres 1014 Bezug nimmt, bei der die Iren gegen ein Wikingerheer kämpften und wo sowohl der siegreiche irische … Weiterlesen
Darrell, John
Anglikanischer Geistlicher (um 1562-1602) und selbst ernannter Exorzist. D., Absolvent der Universität Cambridge, begann seine Laufbahn als Prediger in seiner Heimatstadt Mansfield (Nottinghamshire) und wurde dann zum Priester geweiht. Die erste Gelegenheit, sich als Exorzist einen Namen zu machen, bot … Weiterlesen
Darśana
Sanskr., 1. Anblick, 2. System; Pali: Dassana. 1. In der indischen Philosophie auf Vernunft gegründete Einsicht in die Wirklichkeit, insofern die Wirklichkeit selbst den Sehenden unbegreiflich und unbeschreiblich ist; die Schau einer als heilig verehrten Person oder die Betrachtung einer … Weiterlesen
Daruma (japan.)
Bezeichnung einer der beliebtesten Glücksbringerfiguren in Japan. Die Figur ohne Arme und Beine stellt den buddhistischen Mönch > Bodhidharma dar, den Gründer des Chan (Chanzong)-Buddhismus in China (jap. Zen-Buddhismus). Der Mönch soll im 9. Jh. im Meditationssitz vor einer Felswand … Weiterlesen
Dashabala
Sanskr.; Pali: dasabala; wörtlich: „zehn Kräfte“; bezeichnet die zehn Fähigkeiten, die dem > Buddha zugeschrieben werden und ihm das Wissen verleihen um: 1. das Mögliche und Unmögliche; 2. die Folgen von Taten (> Vipāka); 3. die Fähigkeiten anderer Wesen; 4. … Weiterlesen
Dashwood, Sir Francis
15. Baron Le Despencer (*Dezember 1708 London; †11.12.1781), englischer Aristokrat, Politiker und Satanist. Mit 16 Jahren zum Waisen geworden, absolvierte D. 1726 die obligatorische Tour für junge Adelige durch Europa. Er wurde Politiker und war von 1762-1763 Schatzkanzler. Nach 1740 … Weiterlesen
Daskalos von Strovolos
*12.12.1912 Zypern; †26.08.1995, der Magus von Strovolos, eigentlich Dr. Stylianos Atteshlis, in den Büchern von Markides Spyros Sathi genannt, griechisch-orthodoxer Heiler, Lehrer von Harry > Edwards. Daskalos, was im Griechischen so viel wie „Lehrer“ bedeutet, verbrachte 70 Jahre seines Lebens … Weiterlesen
Dastin, John
Auch Dastyn oder Daustin, J. (*1288; † um 1334), englischer Alchimist. Über sein Leben ist nur wenig bekannt. Er war Mönch und befasste sich mit > Alchemie und Philosophie. Eine biografische Notiz De vita, aetate ac scripsis Johannis Dastin wurde … Weiterlesen
Dat/Duat
Ägypt., Unterwelt, Jenseits; das > Jenseits, die Stätte, an der die Toten verweilen. Schon die ältesten Texte reden von D. Dabei hatte das Alte Reich eine etwas andere Vorstellung vom Totenreich. Das D. lag im Himmel. Der Tote wird in … Weiterlesen
Datan
Slav. Mythologie, ein Gott der Polen, der vor allem den Feldfrüchten Segen, Gedeihen und Fülle verleihen sollte. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie aller Völker. Holzminden: Reprint-Verl. Leipzig, 1994.
Datica
Ein nicht mehr zu identifizierendes Kraut, das zu Wahrsagezwecken und zur Erweckung von > Ekstasen gedient haben soll. Lit.: Werner, Helmut: Lexikon der Esoterik. Wiesbaden: Fourier, 1991.
Datin
In thamudischen (alt-nordarabischen) Inschriften öfters angerufener Gott. Bedeutung des Namens und Funktion des Gottes sind unbekannt. Die Thamud waren ein arabischer Stamm, der im Koran sechsundzwanzigmal erwähnt wird. Ihnen wird die thamudische Schrift zugeordnet, die von 1500 bis zum 3. … Weiterlesen
Dattatreya
Sanskr., „der dreifach Begabte“, Kurzform: Datta; komplexe Göttergestalt des Hinduismus. D. vereint in sich die Aspekte von > Brahma (Schöpfung), > Wischnu (Erhaltung) sowie > Shiva (Zerstörung) und spiegelt somit das allem Lebendigem innenwohnende zyklische Prinzip wider. Er wird als … Weiterlesen
Datumsmagie
Berechnung bedeutsamer persönlicher oder allgemeiner, die Person jedoch betreffender Ereignisse aus den Lebensdaten einer Person durch Addition der entsprechenden Jahres- und Monatsdaten sowie ihrer Quersummen. > Numerologie. Lit.: Bischoff, Erich: Die Mystik und Magie der Zahlen (Arithmetische Kabbalah). Berlin: Richard Schikowski, … Weiterlesen
Dauerhypnose
Verallgemeinernde Bezeichnung einer stark verlängerten (protrahierten) > Hypnose. Die Bezeichnung geht auf den schwedischen Arzt und berühmten Hypnotiseur Otto Georg > Wetterstrand (*14.09.1845 Skövde; †11.07.1907 Stockholm) zurück. Er war der Überzeugung, dass in der > Hypnotherapie der hypnotische Schlaf das … Weiterlesen
Däumeln
Bedecken einer Textstelle mit dem Daumen zur > Weissagung. Bei dieser Form der Weissagung wird in einem Buch, meistens der Bibel, geblättert und mit dem Daumen irgendeine Textstelle zugedeckt, die dann als göttlicher Wink, als Orakel (> Bibliomantie), gedeutet wird. … Weiterlesen
Daumen
Lat. pollex, erster und stärkster Finger einer > Hand. Er besteht anatomisch aus zwei Fingergliedknochen und nimmt unter den Fingern aufgrund seiner anderen Bewegungsmöglichkeiten eine Sonderstellung ein. Durch ihn gewinnt die Hand ihre sichere Fähigkeit zum Greifen, oft als männlich … Weiterlesen
Daumenlutschen
Einführen des Daumens in den Mund, um daran zu saugen oder zu lutschen. Die Verhaltensform geht auf den angeborenen Saugreflex zurück, der bei Berührung der Lippen oder der Zungenspitze eine saugende Mundbewegung auslöst und im ersten Lebensjahr die Nahrungsaufnahme sicherstellt. … Weiterlesen
Daumenschrauben
Französ. grésillons, schott. pilliwinks, in der Constitutio Criminalis Theresiana von 1769 als Daumenstock bezeichnet, Folterinstrument in Form eines Schraubstockes oder einer Zwinge, in der man die Daumen der angeklagten Person quetschte, um sie geständig zu machen. So hieß es in … Weiterlesen
Daumenschreiber
Eine fingerhutähnliche Vorrichtung, die auf den Daumen gesteckt wird, um vor den Augen der Zuschauer für diese unbemerkt blitzschnell Buchstaben oder Zahlen auf einen Zettel oder eine Karte zu schreiben, die anschließend dem Publikum gezeigt werden. So lässt sich der … Weiterlesen
Daumer Georg Friedrich
*05.03.1800 Nürnberg, †13.12.1875 Würzburg, Pseud. Amadeus Ottokar/Eusebius Emmeran), Philologe und Philosoph. Als Sohn eines Nürnberger Kürschnermeisters besuchte D. das Aegidianum in Nürnberg, wo Georg Wilhelm Friedrich Hegel damals Rektor war. Nach Abschluss begann er 1817 mit dem Studium der Theologie … Weiterlesen
Däumling
Franz. poucet, eine menschliche Gestalt im Märchen, die nicht größer als ein Daumen ist. Darunter fallen vor allem Zwerge, Kobolde, Heinzelmännchen, Waldmännchen und Däumelinchen. Bereits im Mittelhochdeutschen werden Zwerge dûmeli genannt (Kuhn). Die Bezeichnung der Zwerge als D. ist im … Weiterlesen
Dauphine de Puimichel
*Um 1285; †26.11.1360 Apt/Frankreich, selig (1694 Kultbestätigung, Fest: 26. Nov.). D. entstammte dem pronvençalischen Hochadel und wurde 1300 von Karl II., Graf der Provence und König von Neapel, aus politischen Gründen zur Heirat mit Elzéar de Sabran gedrängt. Beide standen … Weiterlesen
Daũsos
Nach der litauischen Mythologie das Land der Seligen, in das die Seelen der Verstorbenen aufsteigen, indem sie stets der Milchstraße folgen. Jene, die noch Buße zu tun haben, müssen in den Bäumen fortleben. Lit.: Bellinger, Gerhard J.: Knaurs Lexikon der Mythologie. … Weiterlesen
Dave, Jonas
(Pseud.), eigentl. Herbert Baumann (*1911 Breslau; †23.10.1998 Hamburg), vielseitig begabtes > Medium. Anfang der 1930er Jahre übersiedelte die Familie nach Berlin. D. studierte Medizin, doch wurde er aufgrund seiner jüdischen Abstammung in der NS-Zeit zum Strafbataillon eingezogen und schwer misshandelt. … Weiterlesen
Davenport Brothers
Ira Erastus (*17.09.1839; †08.07.1911) und William Henry D. (01.02.1841; †01.07.1877), amerikanische Medien und Magier. Die D. traten zwischen 1860 und 1880 in Amerika, Europa und Australien vor großem Publikum auf. Bereits im Jahre 1846 ereigneten sich in ihrem Haus in … Weiterlesen
David
Hebr., Freund, Geliebter; zweiter König von Israel (1012-972 v. Chr.). D. war der Sohn des Isai (Jesse) aus Bethlehem. Noch als Knabe wurde er vom Propheten > Samuel zum künftigen König gesalbt. D. kam dann an den Hof Sauls. Nachdem … Weiterlesen
David ben Solomon Ibn Abi Zimra
Genannt Radbaz (1479-1573), jüdischer Talmudist und Kabbalist, geboren in Spanien, das er als 13-Jähriger mit den Eltern verlassen musste. Er studierte dann in Safed in Galiläa und übersiedelte 1517 nach Ägypten, wo er Oberhaupt der jüdischen Gemeinde wurde. 1553 kehrte … Weiterlesen
David von Augsburg
Lat. David de Augusta (*um 1200; †19.11.1272), Franziskaner und mystischer Schriftsteller. Sein Eintritt in den Franziskanerorden ist unsicher, seine Ausbildung erfolgte vermutlich in Magdeburg. Um 1240 wirkte er als Novizenmeister in Regensburg. 1246 sind D. und Berthold von Regensburg als … Weiterlesen
David von Dinant
* Ca. 1160, † ca. 1217, Schüler von Amalrich (Amaury), lehrte auf der Grundlage der wiederentdeckten aristotelischen Lehren eine irdische Allwelt. Gott ist alles und alles wirkt in allem. Daher sind Gott und die Erste Materie (materia prima) identisch. Da … Weiterlesen
David von Himmerod
* Um 1100 Florenz, Italien; † 11.12.1179 Himmerod, Rheinland-Pfalz, Zisterziensermönch und Mystiker, selig (Fest: 11. Dezember). D. trat 1131 in den Zisterzienserorden in Clairvaux ein. Nach Beendigung des Noviziats wurde er 1134 der von > Bernhard von Clairvaux gegründeten Abtei … Weiterlesen
David von Sassun
Armenisches Märchen, das nach mündlicher Überlieferung im 19. Jh. aufgeschrieben wurde. Es entstand möglicherweise bereits im 9./10. Jh. in der Osttürkei und wurde von dort aus nach Armenien verbreitet. Es trägt viele Spuren einer altarmenischen Mythologie, die sich im Kontrast … Weiterlesen
David von Västmanland
Schweden; * in England; † um 1080 Munktorp/Schweden, heilig (Fest: 15. Juli), Benediktiner und Missionar. D. missionierte als Benediktiner in Schweden und soll in Munktorp ein Benediktinerkloster gegründet haben. Die Legende berichtet, dass er mitten im Winter die Neugetauften mit … Weiterlesen
David-Neel, Alexandra
* 24.10.1868; † 09.09.1969, französische Schriftstellerin, Orientalistin und Tibetforscherin. D. war Buddhistin und besuchte als erste Europäerin die für Fremde verbotene Stadt Lhasa. Sie lebte ca. 15 Jahre in Tibet, unternahm ausgedehnte Reisen durch Süd- und Innerasien und studierte eingehend … Weiterlesen
Davidico, Lorenzo
Eigentlich: Paolo Lorenzo Castellino de David (* 1513 Castelnovetto; † 29.08.1574 Vercelli, Italien). D. promovierte in Theologie und in beiden Rechten (in utroque iure), wurde Priester und trat 1536 in den Orden der Barnabiten ein, aus dem er wegen seines … Weiterlesen
Davidstern
Sechszackiger Stern aus zwei ineinanderliegenden Dreiecken (Hexagramm), im Judentum „Schild Davids“ (hebr. magen david) genannt. Der D. ist als Amulett bereits im 6. Jh. als „Siegel des Salomo“ geläufig, für das sonst das Pentagramm steht. In der > Kabbala symbolisiert … Weiterlesen
Davies, Lady Eleanor
Eigentlich: Eleanor Tuchet (1590-1652), englische prophetische Schriftstellerin. E. Tuchet, Tochter des 1st Earl of Castlehaven, heiratete im März 1609 Sir John Davies, einen bekannten Rechtsanwalt zur Zeit James I. und Autor eines beachtlichen Gedichts über die Unsterblichkeit der Seele. Sie … Weiterlesen
Davis, Andrew Jackson
* 11.08.1826 Blooming Grove, New York; † 13.01.1910 Boston, Massachusetts, auch „Seher von Poughkeepsie“ genannt, führender Theoretiker des Spiritismus. D., Sohn eines trunksüchtigen Vaters und einer ungebildeten, aber sehr religiösen Mutter, besuchte nur etwa fünf Monate die Schule, war Viehhirte, … Weiterlesen
Davis, Gordon
„Inkarnierter Kontrollgeist“. In Sitzungen vom 4. und 9. Januar 1922 mit dem Medium Blanche > Cooper erhielt Samuel G. > Soal offensichtlich eine Durchgabe von seinem verstorbenen Bruder „Frank“. Dieser sagte: „Sam, ich habe jemanden mitgebracht, der dich kennt.“ Der … Weiterlesen
Davy, Humphry
* 17.12.1778; † 29.5.1829, bekannter britischer Chemiker und Erfinder. Als D. bei seinen Experimenten einmal oxydiertes Stickstoffgas einatmete, hatte er ganz ungewöhnliche Erlebnisse. Je mehr die angenehmen Empfindungen zunahmen, umso mehr verlor er den Kontakt zur Umwelt. Lebhafte Bilder tauchten … Weiterlesen
Dawamesc
Arab., psychoaktive Droge aus Algerien, die um 1840 von dem französischen Psychiater Felix Voisin (*19.11.1794; †23.11.1872) in Schriftstellerkreisen (Club der Hashischins) bekannt gemacht wurde. Sie ist wie folgt zusammengesetzt: Zucker, Orangensaft, Zimt, Nelken, Kardamon, Muskat, Moschus, Pistazien, vermahlene Piniennüsse und … Weiterlesen
Dawitaschwili, Jewgenija
Auch Dschuna oder Djuna genannt (1949-2015), georgische Heilerin. In einem kleinen Dorf in der Kuban-Niederung von Georgien geboren, arbeitete D. als Filmvorführerin und Kellnerin in Tiflis und machte schließlich die Ausbildung zur Krankenmasseuse. Dabei fiel auf, dass von ihr Massierte … Weiterlesen
Daxma
Kreisförmige, zum Himmel hin offene Bauten, wo Gefolgsleute von Zoroaster ihre Toten den Geiern aussetzen. Der Ort wird häufig auch „Turm des Schweigens“ genannt. Da Tod und Verwesung als Waffen des Bösen gelten, wird eine Leiche als der Ort gesehen, … Weiterlesen
Day, Dorothy
(* 08.11.1897 Brooklyn, New York; † 29.11.1980 New York), Journalistin, zunächst Kommunistin und Intellektuelle, Friedensaktivistin, Mystikerin. Durch das Erdbeben 1906 in San Francisco arm und obdachlos geworden, setzt sich ihr Vater selbstlos für die Armen ein, was ihr zeitlebens in … Weiterlesen
Dayal, Parmeshwar
(*1931), indischer Psychologe, befasste sich ab 1961 mit parapsychologischen Themen und arbeitete am psychologischen Institut in Allahabad (heute Prayagraj). D. war wissenschaftlicher Leiter der Foundation for Reincarnation and Spiritual Research und Mitarbeiter von Dr. Jamuna Prasad. Mit Karlis Osis nahm … Weiterlesen
Dazbog
Slaw. daž, geben; bog, Gott; ostslawischer Gott der Sonne und des himmlischen Feuers. Im Igorlied (anonyme Heldendichtung) werden die Russen als „Dazbogs Enkel“ bezeichnet. Lit.: Das Igor-Lied. Frankfurt am Main: Insel-Verl., 1989; Holzapfel, Otto: Lexikon der abendländischen Mythologie. Freiburg/Basel/Wien: Herder, 2002.
De Bianchini, Maria Esperanza
(* 22.11.1928 Betania, Venezuela; † 07.08.2004 Long Beach Island, New Jersey, USA), Visionärin mit apokalyptischen Botschaften. Mit fünf Jahren erhielt D. in einer > Vision von der hl. Theresia vom Kinde Jesu eine wirkliche Rose, die sie ihrer Mutter gab. … Weiterlesen
De Birague, Flaminio
(Um 1565-1585), Neffe von René de Birague, eines französischen Kardinals der Römischen Kirche. In L’Enfer de la mere Cardine, einer Satire auf die Dämonographie der damaligen Zeit, beschreibt er die grausame Schlacht in der Hölle anlässlich der Heirat von Zerberus … Weiterlesen
De Boni, Gastone
(* 22.01.1908 Padua; 23.09.1986 Verona), Arzt und Parapsychologe. Sein Interesse für das Paranormale wurde schon in der Kindheit geweckt. Er interessierte sich besonders für Hypnose. 1924, mit 16 Jahren, traf er einen Jungen mit paranormaler Begabung. Mit ihm machte D. … Weiterlesen
De Bonnevault, Maturin
(17. Jh.), französ. Zauberer und Teufelsanbeter, Vater von Pierre De Bonnevault, der ebenfalls der Zauberei beschuldigt wurde. D. bezeugte, dass der Hexensabbat, den er regelmäßig besuchte, viermal im Jahr stattfand: am Fest des hl. Johannes des Täufers, zu Weihnachten, am … Weiterlesen
De Brath, Stanley
(*10.10.1854 Greater London; † 20.12.1937 Kew/London), Pseud. V.C. Desertis, Ingenieur, Pädagoge, Parapsychologe, Autor und Übersetzer. Ausgebildet als Zivilingenieur, verbrachte D. 20 Jahre im Dienst der Regierung in Indien. 1890 nahm er an einer Séance von Cecil Husk teil (später als … Weiterlesen
De Clérambault-Syndrom
Auch Erotomanie, Paranoia erotica, Wahn der Leidenschaft, Liebeswahn usw. genannt, ist eine paranoide Wahnvorstellung mit amourösen Qualitäten. Die betroffene Person, häufig eine Frau, glaubt, dass eine höhergestellte Person sie liebe, verbunden mit der Wahnvorstellung von der persönlichen Unfähigkeit, den anrüchigen … Weiterlesen
De Demandolx de la Palud, Madeleine
> Aix-en-Provence-Nonnen.
De Excidio Troiae historia
(Lat., „Über die Geschichte des Untergangs von Troja“), Trojaroman. Er liegt seit dem 9. Jh. in Handschriften vor und wurde angeblich im 5. Jh. von einem gewissen Dares Phrygius (Pseudonym) nach einer griechischen Vorlage geschrieben. Dares wurde im Mittelalter als … Weiterlesen
De Fontenay, Guillaume
(1861-1914), französischer Kavallerie-Offizier und prominenter Parapsychologe. D. wurde vor allem durch seine Untersuchungen der psychischen Fotografie, auch Geisterfotographie genannt, bekannt. Die Fotos, die angeblich durch die ätherische Ausstrahlung von Medien entstanden, erklärte er als natürliche Emanation des menschlichen Organismus. Dafür … Weiterlesen
De Gasparin, Graf Agénor Étienne
(* 10.07.1810 Orange/Frankreich; † 14.05.1871 Genf/Schweiz), französischer Politiker, Schriftsteller und Parapsychologe, der auch mehrere Bücher zu sozialen, religiösen und politischen Themen verfasste. D. studierte Rechtswissenschaften an der Sorbonne in Paris und war Kabinettschef seines Vaters im Ministerium des Inneren. 1842 … Weiterlesen
De Gert, Berthomine
Eine Zauberin der Stadt Préchac in der Gasgogne im Südwesten Frankreichs, die um 1608 gestand, dass – falls eine Zauberin bei ihrer Rückkehr vom Hexensabbat getötet werde – der Teufel ihre Gestalt annehme, sie so wieder in Erscheinung trete und … Weiterlesen
De Giorgio, Guido Lupo Maria
Pseud. Havismat (* 03.10.1890 San Lupo bei Benevent; † 27.12.1957 Mondovi), Esoteriker, Schriftsteller und Faschist. D. promovierte in Neapel in Philosophie und wanderte dann nach Tunesien aus, wo er als Italienisch-Lehrer arbeitete. Über eine örtliche Gesellschaft kam er mit der islamischen … Weiterlesen
De Guaita, Marie-Victor-Stanislas
(* 06.04.1861 Château d’Alteville bei Tarquimpol, Lothringen; † 19.12.1897 ebd.), französischer Dichter, Okkultis, Kabbalist und Magier. D. entstammte einer alten lombardischen Adelsfamilie, die nach Frankreich auswanderte. Er studierte zunächst in Nancy Chemie, Metaphysik und die Kabbala, wandte sich dann der … Weiterlesen
De Heredia, Carlos Maria
(1872-1951), Jesuit und Paranormologe. Als Sohn eines mexikanischen Großplantagenbesitzers wurde D. auf Betreiben des Vaters bereits in jungen Jahren von dem berühmten Magier Alexander Hermann in die Kunst der Magie eingeführt. Von da an begann sein Interesse für Magie und … Weiterlesen
De iudiciis seu fatis stellarum
Die 1485 in Venedig erschienene lateinische Übersetzung des 1254 unter dem Titel El libro conplido en los iudizios de las estrellas durch Yehudā ben Moshe für Alfons X. ins Kastilische übersetzte Werk Kitāb al-bāri‘ fi akhām an-nujūm von Albohazen Haly. … Weiterlesen
De la Warr, George
(*19.08.1904 Southwick; Sussex; † 1969), Bauingenieur und Radioniker. D. war Bauingenieur am Oxfordshire County Council und befasste sich privat mit Fragen der Radionik. 1953 gab er seine Stelle auf und widmete sich gänzlich der Radionik, wobei er vor allem mit … Weiterlesen
De Lancre, Pierre
(1553-1631), französischer Jurist und Hexenjäger. Geboren in Bordeaux, studierte D. Recht in Turin und in Böhmen und wurde 1582 Richter in Bordeaux. 1608 beauftragte ihn Heinrich IV. von Frankreich, der Praxis der Hexerei in Labourd im französischen Teil des Baskenlandes … Weiterlesen
De Loor, Isidor
(*18.04.1881 Vrasene/Belgien; † 16.10.1916), selig (30.09.1984, Fest: 6. Oktober), Bruder der Passionisten. Als Wunder für die Seligsprechung wurde die rasche, vollständige und dauerhafte Heilung einer fulminanten Hepatitis mit tiefem Koma bei der 33-jährigen belgischen Bäuerin Irene Ottevaere De Zaeytijd anerkannt. … Weiterlesen
De Marigny, Enguerrand
* Um 1260 Lyons-la Forêt, Normandie/Frankreich; † 30.04.1315 Montfauçon, Angehöriger des niederen Adels, Kammerherr des französischen Königs Philipp IV. und Schatzmeister Ludwigs X. In Laufe seiner vielfältigen Tätigkeit wurde D. 1311 Mitglied einer königlichen Gesandtschaft, die unter Leitung von Karl … Weiterlesen
De Martino, Ernesto
(*01.12.1908 Neapel; † 09.05.1965 Rom), italienischer Ethnologe und Religionswissenschaftler. Nach Überwindung seiner ursprünglichen Prägung durch den idealistischen Historismus von Benedetto Croce (1866-1952) wandte sich D. den außereuropäischen Kulturen und Religionen unter Einbezug des Paranormalen (Il mondo magico, 1948) zu. Ab … Weiterlesen
De Molay, Jacques
Auch Jacob de Molay und Jacobus von Molay (* zwischen 1240 und 1250 Molay, heutiges Département Haute-Saône in der Freigrafschaft Burgund; † 11./18.03.1314 Paris), dreiundzwanzigster und letzter Großmeister des 1119 in Jerusalem gegründeten Ritterordens der Templer. In seine Zeit als … Weiterlesen
De Montaignac de Chauvance, Luise Therese
(* 14.05.1820 Le Havre-de-Grace/Frankreich; † 27.06.1885 Montluçon/Frankreich), selig (04.11.1990, Fest: 27. Juni), Gründerin der Frommen Gemeinschaft der Oblatinnen vom Heiligsten Herzen Jesu. Zu ihrer Seligsprechung wurde die extrem rasche, vollständige und dauerhafte Heilung des Jungen Léon Casagne von einer bilateralen … Weiterlesen
De Morgan, Augustus
(* 27.06.1806 Madurai, Indien; † 18.03.1871 London), englischer Mathematiker, Mitbegründer und erster Präsident der London Mathematical Society. D. war das 5. Kind der Familie De Morgan. Kurz nach seiner Geburt verlor er das rechte Auge. Sein Vater war als Oberstleutnant … Weiterlesen
De Morgan, Sophia Elizabeth
(1809-1892) > De Morgan, Augustus.
De Pasqually, Martinez
(* 1727 vermutlich Grenoble; † 20.08.1774 Port-au-Prince, San Domingo/Haiti), Freimaurer und Kabbalist. Über die genaue Herkunft von D. ist nichts bekannt. Möglicherweise war er jüdischer Abstammung, mit Spanisch oder Portugiesisch als Muttersprache. Er interessierte sich für die Geheimnisse der Freimauerei … Weiterlesen
De prodigiosis naturae et artis operibus talismanes et amuleta dictis cum recensione scriptorum huius argumenti
> Arpe, Peter Friedrich.
De Queiroz, Edson Cavalcante
(* 1950? Recife/Brasilien; † 05.10.1991 ebd.), Gynäkologe und Trance-Chirurg. D. wuchs in einem christlich-mediumistischen Milieu auf und hatte schon von Jugend an mediale Begabungen und visionäre Erlebnisse. Mit 12 Jahren fiel er in einer mediumistischen Sitzung in Trance, woraufhin sein Vater … Weiterlesen
De Rochas d’Aiglun, Eugène August Albert
(* 20.05.1837 Saint Firmin/Frankreich; † 02.09.1914), Paranormologe, Historiker, Übersetzer, Militäringenieur. D. studierte Literatur und Mathematik am Lyzeum von Grenoble und trat 1857 in das Polytechnikum von Paris ein, um die Militärlaufbahn zu beschreiten. Während des Französisch-Preußischen Krieges 1870/71 arbeitete er … Weiterlesen
De Rudder, Pieter
(* 02.08.1822 Jabbeke/Belgien; † 22.03.1898), wurde am 7. April 1875 im 53. Lebensjahr in Oostacker (Belgien) plötzlich geheilt, 8. Wunder von Lourdes. Es ist dies die erste Heilung außerhalb von Lourdes, die ohne Anwendung von Lourdes-Wasser eintrat und als Wunder … Weiterlesen
De Rupescissa, Johannes
Auch Jean de Roquetaillade (* um 1310; † zwischen 1366 und 1370), französischer Alchemist und Philosoph, Vorfahre des berühmten Paläographen und Benediktiners Bernard de Montfauçon (17./18. Jh.), was darauf schließen lässt, dass er adeliger Abstammung war. Ansonsten ist sein Leben … Weiterlesen
De Sade, Donatien Alphonse François
(* 02.06.1740 Paris; † 02.12.1814 Charenton-Saint-Maurice bei Paris), Magier der Lust und Sadist. Adeliger Abstammung, verbrachte D. die Jugend in Wohlstand. Vom 10.-14. Lebensjahr besuchte er das Jesuitenkolleg Louis-le-Grand in Paris und anschließend eine Militärakademie für junge Hochadelige. Am Siebenjährigen … Weiterlesen
De Salazar y Frías, Don Alonso
(* Ca. 1564 Burgos; † 1635/36 Jaén/Spanien), Kanoniker und Inquisitor des Hl. Uffiziums in der Stadt Logroño/Spanien. D., Sohn eines Rechtsanwalts, studierte Kanonisches Recht an den Universitäten Salamanca und Sigüenza. Nach der Priesterweihe wurde er zum Generalvikar und zum Richter … Weiterlesen
De Signatura rerum
(Von der Geburt und Bezeichnung aller Wesen) > Böhme, Jakob.
De Smet, Maria Eugenia
(* 25.03.1825 Lille/Frankreich; † 07.02.1871 Paris), selig (25.03.1957, Fest: 7. Februar), Ordensgründerin. D. war das dritte von sechs Kindern der flämischen Eltern Heinrich und Pauline de Smet und verbrachte ihre Kindheit in ihrer Heimatstadt. Mit sieben Jahren kam ihr beim … Weiterlesen
De Thèbes, Madame
Pseudonym von Anne Victorine Savigny (*1845; † 1916), Hellseherin und Chiromantin. D. genoss eine vorzügliche Erziehung und verstand es, sich durch Intelligenz und geschickte Anwendung ihrer hellseherischen Begabung eine angesehene Position zu verschaffen und in der Avenue Wagram in Paris, … Weiterlesen
De tribus impostoribus
(Lat., „Das Buch von den drei Betrügern“), ein religionskritisches Werk, das Moses, Jesus und Mohammed als Betrüger hinstellt, da sie ihre Religion auf Offenbarungen beziehen. In den Abhandlungen wird zudem die Lehre von einem persönlichen Schöpfergott, von der Freiheit und … Weiterlesen
De Valencia, Pedro
(* 17.11.1555 Zafra/Spanien; † 10.04.1620 Madrid), Humanist und Schriftsteller. D. studierte am Jesuitenkolleg in Cordoba und ab 1573 Recht an der Universität von Salamanca. Nach der Promotion kehrte er nach Zafra zurück und widmete sich dem Studium lateinischer und griechischer … Weiterlesen
De Vesme, Graf Cesar Baudi
(* 12.11.1862 Turin/Italien; † 18.06.1938 Paris), Journalist und > Parapsychologe. D. war der Sohn eines italienischen Vaters und einer französischen Mutter. Er leitete eine Zeit lang die Rivista di studi psichici. Nach seiner Übersiedlung nach Frankreich betraute ihn Charles Richet … Weiterlesen
De Wohl, Louis
Auch Ludwig von Wohl, eigentlich Lajos Theodor Gaspar Adolf Wohl (* 24.01.1903 Berlin; † 02.06.1961 Luzern), deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und Astrologe. D. wuchs in Berlin auf und verfasste als Ludwig von Wohl Kriminalromane und Zeitungsartikel. Ab 1929 wurden einige seiner … Weiterlesen
De Yermo y Parres, Josef
(* 10.11.1851 Jalmolonga/Mexiko; † 20.09.1904 Puebla de los Angeles/Mexiko), heilig (21.05.2000, Fest: 20. September), Priester und Ordensgründer. Als Wunder für seine Seligsprechung wurde die plötzliche, vollständige und dauerhafte Heilung der 75-jährigen Schwester Maria Elena de Alba in der Nacht vom … Weiterlesen
De-Loys-Affe
Lat. Ameranthropoides loysi, auch Loys Affe, St. Loy’s Ape, Didi, Vasitri, Guayazi oder Fallhammer, angebliche Menschenaffenart bzw. Affenmenschenart. Der D. soll in Südamerika vorkommen, doch gilt seine Existenz unter Zoologen als nicht erwiesen, obwohl es in der westlichen Welt bereits … Weiterlesen
De’ Ricci, Caterina
(Ordensname), Taufname: Alessandra Lucrezia Romola (* 23.04.1522 Florenz; † 02.02.1590 Prato), heilig (29.06.1746, Fest: 2. Februar), Dominikanerin und Mystikerin aus altadeligem Geschlecht. D., die mit fünf Jahren ihre Mutter verlor, zeigte bereits in ihrer Kindheit eine starke religiöse Ausrichtung und … Weiterlesen
Dea Dia
(Lat., „himmlische Göttin“), römische Erdgöttin, die von der religiösen Bruderschaft Fratres Arvales, den Arvalbrüdern oder „Ackerbrüdern“, verehrt wurde. In einem heiligen Hain an der Via Campana feierten diese jeweils im Monat Mai drei Tage lang ihr Hauptfest, die Ambarvalien. Obwohl … Weiterlesen
Dea Syria
Syrische Göttin, die ursprünglich nach Münzinschriften aus Hierapolis als Atargatis bezeichnet wurde. Ihre Hauptfunktion reduziert sich auf Fruchtbarkeit. Die ausführlichste Beschreibung ihres Kultes in Hierapolis findet sich in De Dea Syria des Lukian von Samosata. Zu ihrer Verehrung gehörten Selbstkastration, … Weiterlesen
Dean, Eric Douglas
(* 21.06.1916 Rock Ferry, Cheshire, England.; † 15.08.2001), Chemiker und Parapsychologe. D. studierte an der Universität Liverpool, arbeitete an der Universität Cambridge und übersiedelte 1951 in die USA, wo er Mitglied der American Electrochemical Society an der Universität Princeton wurde. … Weiterlesen
Deane, Ada Emma
(1864-1957), britische Geisterfotografin. Als Putzfrau entdeckte D. 1920 ihre besondere Begabung für die psychische Fotografie. Sie machte eine Reihe beeindruckender Aufnahmen. Bekannt wurde sie, als man im Juni 1920 auf einem von ihr aufgenommenen Foto ein sog. „Extra“ als Gesicht entdeckte. … Weiterlesen
Deasil
Magischer Schutzzauber der alten Schotten. Demgemäß sollte man z.B. – um eine glückliche Heimkehr zu erwirken – den Abreisenden vor seinem Aufbruch dreimal in Richtung Sonnenumlaufbahn umkreisen. In diesem Zusammenhang berichtet Walter Scott (1771-1832) in der Chronik von Canongate folgende … Weiterlesen
Death Rock
Musikform der Richtung Hard Rock, Heavy Metal, Black Metal bzw. Gothic. Die lautstarke und rhythmenbetonte Musik bedient sich sowohl in den Texten als auch im Outfit der jeweiligen Band der Symbolik des Todes, des Teufels, des Schwarzen, weshalb D. häufig … Weiterlesen
Deautomatisierung
Unterbindung automatischen Handelns. Zunächst verstand man unter D., dass sprachliche Mittel nicht mehr „blind“ in das sprachliche Handeln eingehen, wenn man sie aus der Handlungsroutine der Sprache durch Hinterfragen herausnimmt oder aber durch lexikalische Änderung der Sprache hervorruft. Als D. … Weiterlesen
Deber
(Hebr., Pest, Seuche), einer der todbringenden Krankheitsdämonen, die nicht nur nachts, sondern auch tagsüber angreifen, den Menschen fortwährend bedrängen und bedrohen. Als Pestdämon ist er eine von drei Todesursachen. In der Bibel, insbesondere bei Jeremias und Ezechiel, wird er etwa … Weiterlesen
Decarabia
Nach der Pseudomonarchia daemonum ein Dämon, der zunächst als Stern in einem Pentakel erscheint und dann als Mensch. Er kennt die geheimen Kräfte der Sterne und Pflanzen, kann Vögel herbeilocken und zu Vertrauten der Menschen machen. Lit.: Wierus, Ioannis: De … Weiterlesen
Deckname
Auch Pseudonym, Kodename, Tarnname oder Kryptonym, ist ein Name, der verwendet wird, um den eigentlichen Namen zu verdecken. D. finden sich in allen Bereichen des gesellschaftlichen, kulturellen, religiösen und wissenschaftlichen Lebens. Besondere Bedeutung erlangten sie in der Alchemie. Da Geheimhaltung … Weiterlesen
Deckung
In der Freimaurerei verwendete Bezeichnung: 1. Entlassung eines Mitglieds aus der Loge, das unter Vorweisen entsprechender Gründe darum ansucht, um dann ein „Deckungszertifikat“ zu erhalten. 2. Wahrung der Verschwiegenheit im Umgang mit Profanen. 3. Nachweis, dass eine arbeitende Loge „gehörig … Weiterlesen
Decoder-Dermographie
(Griech. derma, Haut; graphein, schreiben). Elektrohautmessung. Jeder Mensch ist so alt wie sein Bindegewebe. Schickt man durch ein verstopftes Gewebe einen Strom, so kann der Widerstand im Vergleich zu einem gesunden, ablagerungsfreien Gewebe gemessen werden. Dabei wird zwischen einem Standard-Decoderdermogramm, … Weiterlesen
Decumbitur-Horoskop
(Lat. decumbere, niederlegen), Stundenhoroskop, das einem Kranken zu Beginn der Bettlägerigkeit erstellt wird. Es hat den Zweck, das Wesen der Krankheit und ihren Verlauf besser zu erkennen. Das D. wird mit dem Radixhoroskop (Geburtstaghoroskop) verglichen, wobei die vom Mond abhängigen … Weiterlesen
Dédoublement
(Franz., Verdoppelung), Verdoppelung einer Person, d.h. Ausbildung eines Doppelgängers. Dédoublement de la personnalité besagt das Auftreten einer sekundären Persönlichkeit. > Persönlichkeitsspaltung. Azam, Dr.: Hypnotisme double conscience et altérations de la personnalité. Paris: Libr. J.-B. Baillière, 1887; Frei, Gebhard: Probleme der … Weiterlesen
Dedpfeiler
Auch Djed-Pfeiler, Name eines ägyptischen Symbols, das in seiner Gestalt einem Pfeiler mit vier übereinandergeschichteten Platten im Kopfbereich gleicht. Seine gegenständliche Bedeutung ist unsicher. Nach neueren Untersuchungen soll er einen aus Rohrhalmen zusammengebundenen Pfeiler darstellen. Das Bild des D. ist … Weiterlesen
Dedsäule
Papyrusbündel oder Papyrusstaude in Holz oder Stein umgesetzt. In den vorgeschichtlichen Jahren Ägyptens wurde am Schluss der Ernte, d.h. Mitte Mai, ein Mann in eine Garbe oder Garbensäule aus Papyrus eingebunden und als Ernteopfer enthauptet, ins Wasser geworfen oder beim … Weiterlesen
Dedun
Auch Dedwen, ägyptisch-nubischer Gott, der in den Pyramidentexten als „Herr von Nubien“ und Bringer des Weihrauchs bezeichnet wird. Er ist bereits im Alten Reich bekannt und wird in Gestalt eines Menschen dargestellt, wie er bei königlichen Geburten Weihrauch verbrennt. In … Weiterlesen
Dee
So bezeichneten in der persischen Mythologie die alten Feueranbeter drei Tage jedes Monats, an denen Ormuzd, der Schöpfergott im Zoroastrismus, persönlich dem Gericht vorstand. Er war somit der strafende und lohnende Richter zugleich. Die Tage, an denen er richtete, wurden … Weiterlesen
Dee, John
(* 13.07.1527 London; † Dezember 1608/09 Mortlake-Surrey), englischer Mathematiker, Astronom, Astrologe, Geograph, Mystiker, Alchemist, Spiritist und Berater von Königin Elisabeth I. D. war der Sohn einer walisischen Adelsfamilie, deren Nachname sich von walisisch „du“ (schwarz) ableitete. Er besuchte die Chelmsford … Weiterlesen
Deësis
(Griech., „demütige Bitte“, „Bittgebet“). Ursprünglich in Byzanz entstanden und das Kernstück der Ikonostase bildend, handelt es sich dabei kunstgeschichtlich um die Darstellung des als Weltenrichter thronenden Christus zwischen Maria und Johannes dem Täufer, die beide Fürbitte für die zu richtenden … Weiterlesen
Defense Mechanism Test (DMT)
Abwehrmechanismus-Test, von dem schwedischen Parapsychologen Martin Johnson aus Lund in die parapsychologische Forschung eingeführt. Die damit erzielten Resultate deuten darauf hin, dass der DMT ein relativ guter Prädikator für Psi-Treffer sein kann. Eine entsprechende Voraussage lässt sich folgendermaßen formulieren: Versuchspersonen … Weiterlesen
Defixion
(Lat. defixio, Festheftung, Festbannung), Bindezauber. Die D. ist eine seit der Antike praktizierte Form des Schadenzaubers, worüber viele Texte vorliegen. Diese Texte, die tabulae defixionum, fast alle auf dünne Bleiblättchen eingeritzt, finden sich in zwei Sammelwerken, den Inscriptiones Graece (Wünsch) … Weiterlesen
Deformation
(Lat., Missbildung), körperliche Missbildungen bzw. besondere Verunstaltungen des Körpers (z.B. Buckel, Einäugigkeit, Hinken) wurden früher häufig – und zwar meist im negativen Sinn – mit geheimnisvollen Fähigkeiten in Verbindung gebracht. Lit.: Becker, Udo: Lexikon der Symbole. Freiburg: Herder, 1998.
Deganawidah
(Irok., „Er-der-denkt“), auch „der große Friedensstifter“ genannt, mythischer Begründer der irokesischen Liga. Nach mündlicher Überlieferung war D. der Sohn einer jungfräulichen Huronenfrau, die von ihrer Mutter schlecht behandelt wurde, weil sie der Tochter nicht glauben wollte, dass sie keine Begegnung … Weiterlesen
Deggial
Oder Dejjial (arab.), im Islam Bezeichnung für einen Lügner und Betrüger, aber auch für einen Atheisten und für den Antichristen. D. habe nur ein Auge mit Augenbraue und trage das Zeichen der Ungläubigen auf seiner Stirn. Der Überlieferung zufolge soll … Weiterlesen
Deguchi Nao
(* 22.01.1837 Fukuchiyama; † 06.11.1919 Ayabe), Schamanin und Gründerin der neuen japanischen Religion Ōmoto-kyō. Als Kind einer armen Familie hatte D. keine Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Mit 19 Jahren heiratete sie ihren Cousin Masagoro Deguchi. Der Ehe entstammten acht … Weiterlesen
Dehar
Bezeichnung eines Schamanen bei den nichtislamischen Kalash-Kafiren in Pakistan. Er kann sich in Trance versetzen, indem er übernatürliche Wesen anruft, ein Opfertier tötet und dessen Blut zunächst auf den Altar und dann in ein Feuer träufeln lässt. Beim Blick auf … Weiterlesen
Dehnlehre
Heilmassage und Bewegungstherapie, von Mosche Paul Oppenheimer (*1916 Frankfurt) entwickelte Dehnlehre nach dem Yin und Yang-Prinzip der chinesischen Medizin. Auf den Menschen übertragen beinhaltet dies das Gegensatzpaar Körper – Seele (Geist). Eine Vernachlässigung eines der beiden Bereiche kann zu schweren … Weiterlesen
Dei gloria intacta
(Lat., die Glorie Gottes ist unantastbar). Das Motto stammt der Legende nach vom Grabgewölbe des Christian Rosenkreutz. Jan van Rijkenborgh veröffentlichte unter diesem Titel ein Lehrbuch des Lectorium Rosicrucianum, in dem er die sieben Einweihungen anhand der Offenbarung des Johannes … Weiterlesen
Deianeira
In der griechischen Mythologie eines der sieben Kinder des kalydonischen Königs Oineus und seiner Frau Althaia. Nach anderen Quellen war D. die Tochter von Althaia und Dionysos bzw. des olenischen Königs Dexamenos. Sie verlobte sich mit dem Flussgott Achelóos, der … Weiterlesen
Deiformis operatio
Lat., „gottförmiges Wirken“. Nach der Schrift De septem itineribus aeternitatis (Die sieben Straßen zur Ewigkeit) des Rudolf von Biberach (um 1270-1326) gibt es sieben Stufen des Aufstiegs der menschlichen Geistestätigkeit. Jede davon bildet einen Hauptabschnitt mit sieben Unterkapiteln, dem ein … Weiterlesen
Deinhard, Ludwig
(* 1847 Deidesheim/Rheinpfalz; † 01.04.1918 München), Ingenieur und Industrieller, Maler, Schriftsteller und Theosoph. D. war mit Wilhelm Hübbe-Schleiden befreundet und seit 1891 Mitarbeiter bei dessen Zeitschrift Sphinx. 1894-96 leitete er einen ersten theosophischen Zweig in München. Ab 1900 arbeitete er mit Günther … Weiterlesen
Deiphobe
Von Vergil für die berühmte Sibylle von Cumae genannter Name. D. wohnte in Cumae in Unteritalien in dem prachtvollen Tempel, den Dedalus dem Apollo geweiht hatte, als er nach zurückgelegter Bahn die Flügel, mit denen er gekommen war, dem Sonnengott … Weiterlesen
Deisidaimonie
(Griech.), 1. Gottesfurcht mit einem Stich ins Tadelnde; 2. Geisterfurcht und heilige Scheu vor Dämonen. 3. Aberglaube. Lit.: Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste. Graz: Akad. Druck- und Verl.-Anst., 1832ff.
Deismus
(Lat. deus, Gott), Lehre vom Glauben an einen Gott, der die Welt geschaffen hat, in das Weltgeschehen aber nicht eingreift (im Gegensatz zum Theismus). Der D. leugnet daher jede übernatürliche Offenbarung und jede Form von Wunder. D. war vor allem … Weiterlesen
Déjà-vu
(Frz., schon einmal gesehen), das Empfinden, eine Situation bereits erlebt oder einen Ort, den man zum ersten Mal betritt, schon gesehen zu haben. Die Erklärungen für dieses Empfinden sind vielfältig: 1. Erinnerung an Ähnliches; 2. Erinnerungstäuschung; 3. Erinnerungsverfälschung aufgrund psychischer … Weiterlesen
Dekabristen
(Russ. dekabr, Dezember), russische Geheimbündler, welche die erste revolutionäre Bewegung im Zarenreich entfachten, die am Tag der Erhebung mit dem gescheiterten Petersburger Aufstand vom 14. Dezember 1825 ihr Ende fand. Im deutschsprachigen Raum daher auch als Dezembristen bekannt. Die politischen … Weiterlesen
Dekade
(Griech. dekas, Zehnzahl), ein Intervall, dessen Grenzen sich um den Faktor 10 unterscheiden. 1. In der Numerologie die Zahl 10. 2. In der antiken Philosophie gilt D. bei den Pythagoreern als vollkommene Zahl, welche die gesamte Natur der Zahlen umfasst … Weiterlesen
Dekane
(Griech. dekas, Zehnzahl), in der Astrologie Einteilung der 360 Grad des Tierkreises in 36 D. von je 10 Grad. Von diesen werden je drei einem Tierkreiszeichen zugeordnet. Ursprünglich waren die 36 D. die 36 Zeitsterne im babylonischen Tierkreis, die zur … Weiterlesen
Dekretismus
(Lat. decretum, Dekret), zweites Grundprinzip der Macht, das beim Studium der Magie erlernt werden muss. Es handelt sich dabei um die Fähigkeit, unwidersetzbare Befehle zu erteilen und in anderen Menschen jene Wünsche, Gedanken und Gefühle wachzurufen, die durch den Wortbefehl … Weiterlesen
Del Rio, Martín Antonio
Oder Martin Antoine (* 17.05.1551 Antwerpen; † 19.10.1608 Löwen), spanischer Theologe, Dämonologe, Rhetoriker, Jurist, Richter bei Hexenprozessen. D., in Antwerpen geboren, aber aus einer kastilischen Familie stammend, studierte in Paris, Douai/Nordfrankreich und Löwen Rhetorik, Philosophie und Rechtswissenschaften. Nach kurzer Karriere, … Weiterlesen
Delacour, Jean-Baptiste
Pseudonym von Hanns Kurth (* 1904 Heimbach/Deutschland; † 1976), Schriftsteller. D. veröffentlichte ab 1938 Arbeiten zu parapsychologischen Themen, die ihn in Europa und Asien bekannt machten. Seine Erfahrungen sammelte er im Laufe eines halben Jahrhunderts in allen Teilen der Welt. … Weiterlesen
Delanne, Gabriel François Marie
(* 23.03.1857 Paris; † 15.02.1926 ebd.), Ingenieur, spiritistischer Schriftsteller, laut Th. Flournoy der „wissenschaftlichste der französischen Spiritisten“. D. befasste sich neben seinem Beruf als Ingenieur intensiv mit Fragen der Unsterblichkeit und wurde nach dem Tod von Allan Kardec neben Léon … Weiterlesen
Delboeuf, Joseph Remy Leopold
(* 1831 Lüttich; † 1896 Bonn), Mathematiker, Philosoph, Psychologe und Hypnoseforscher. D. lehrte von 1863-1866 Philosophie an der Universität Gent und anschließend Philologie an der Universität Lüttich (1866-1896). 1885 stattete er der Salpetriére in Paris einen Besuch ab und nahm … Weiterlesen
Delbrêl, Madeleine
(* 24.10.1904 Mussidan/Frankreich; † 13.10.1964 Ivry-sur-Seine), Schriftstellerin und katholische Mystikerin. Als Tochter eines Eisenbahners musste D. in der Kindheit verschiedene Ortsveränderungen mitmachen, bis sie 1916 in Paris landete, wo sie mit einer Reihe gebildeter atheistischer Personen zusammentraf, nachdem sie selbst … Weiterlesen
Delehaye, Hippolyte
(* 19.08.1859 Antwerpen; † 01.04.1941 Brüssel), Jesuit, Bollandist. D. trat 1876 in den Jesuitenorden ein und wurde 1891 Mitglied der „Gesellschaft der Bollandisten“. Bei den Bollandisten (franz. Société des Bollandistes) handelt es sich um eine Arbeitsgruppe, welche die Lebensgeschichten der … Weiterlesen
Deleuze, Jean Philippe François
(* 1753 Sisteron/Frankreich; † 1835), führender französischer Exponent des animalischen Magnetismus. Als Schüler von Armand de Puységur (1751-1825) zählt D. zu den vorsichtigsten und kritischsten Magnetiseuren. Dabei hatte er im Rahmen seiner Experimente mit Sensitiven bereits die meisten Phänomene festgestellt, … Weiterlesen
Delisle, Jean
(† um 1712), französischer Alchemist. Über seine Arbeit wird in Histoire de la philosophie hermétique von Lenglet du Fresnoy (1742) berichtet, doch werden weder Geburtsort noch Geburtsjahr genannt. In seinen Jugendjahren trat D. in den Dienst eines Alchemisten, vermutlich Laskaris. … Weiterlesen
Delizia di Giovanni
(1560-1642), Dominikanerin. Es wird berichtet, dass D. in der Passionszeit 1636 plötzlich zu Boden fiel und von da an sieben Jahre hindurch bewegungslos mit Fieber und andauerndem Schwitzen im Bett verbrachte. Im ersten Jahr der Krankheit bildete sich eine Wunde … Weiterlesen
Della Pace, Angela
(1610-1662), Dominikaner-Tertiarin. D. hatte laut eigenen Aussagen bereits als Kind außergewöhnliche Erfahrungen. Mit sechs Jahren begann sie zu fasten, mit neun Jahren spürte sie die Schmerzen der Stigmen. Der Arzt konstatierte Wunden an Händen, Füßen und an der Seite. Erst … Weiterlesen
Della Porta, Giambattista
(* Um 1535 Vico Equense; † 04.02.1615 Neapel), Arzt, Philosoph, Dramatiker, Alchemist mit Studium der Astrologie und Magie. D. war überaus talentiert. Bereits 1558 veröffentlichte er sein Hauptwerk Magiae naturalis sive de miraculis rerum naturalium, das ihm einen Prozess wegen … Weiterlesen
Delling(r)
(Der „Glänzende“), in der nordischen Mythologie der dritte Gemahl der Nótt (Nacht), mit der er den Dagr (Tag) zeugte. Er gilt zudem als Personifikation des Lichts und somit als Gott der Dämmerung bzw. des Morgentaus. Aufgrund seiner kleinwüchsigen Gestalt wird … Weiterlesen
Delomantie
Pfeilorakel. Das Wahrsagen mittels Pfeilen findet sich bereits im Alten Testament (Ez 21,26f; 2 Kön 13,14-17) wie auch in vorislamischer Zeit, wo das Pfeilorakel bei einem weißen Stein, der sog. „südlichen Kaaba“, durchgeführt wurde. Die Pfeile hatten dabei sowohl in … Weiterlesen
Delos
Die heiligste Insel der Griechen mit einer Fläche von 3,5 km2 inmitten der Kykladengruppe im Ägäischen Meer liegt zwischen Mykonos im Nordosten und Rinia im Westen. Nach der griechischen Mythologie erhob sich die Insel auf Befehl von Zeus aus dem … Weiterlesen
Delpasse-Experiment
Abrufen der Gedächtnisinhalte ohne Gehirnströme. Der Physiker und Kybernetiker Jean Jacques Delpasse und der Neurologe William Jongh van Amsynck versuchten in einem gemeinsamen Forschungsprojekt zu beweisen, dass sich Gedächtnisinhalte auch ohne Gehirnströme abrufen lassen. Sie gingen dabei von der Annahme … Weiterlesen
Delphi
(Griech., Gebärmutter, Leibesfrucht), griechische Stadt in Phokien mit Apollotempel und dem weithin bekannten Orakel. Nördlich des Golfs von Korinth in Mittelgriechenland am Fuße des Parnassos und oberhalb des Tals des Pleistos-Flusses gelegen, wurde D. aufgrund seiner Lage auch als Nabel … Weiterlesen
Delphi-Methode
Auch Delphi-Studie, Delphi-Verfahren oder Delphi-Befragung genannt; systematisches, mehrstufiges Befragungsverfahren mit Rückkopplung zur möglichst guten Abschätzung von zukünftigen Ereignissen, Trends und technischen Entwicklungen. Der Name ist dem Delphischen Orakel nachempfunden. Die Methode wurde 1950 von Norman Crolee Dalkey und Mitarbeitern der … Weiterlesen
Delphi-Report
Ein in den USA entwickeltes wissenschaftliches Prognoseverfahren, benannt nach dem Orakel von Delphi. Es geht dabei um die Erwartungen von Fachleuten, die auf Gebieten arbeiten, deren Entwicklung unsere Zukunft bestimmt. Anders als bei der prospektiven Hochrechnung beruht diese Vorhersagemethode also … Weiterlesen
Delphin
Meeressäuger aus der Familie der Zahnwale. Die etwa 40 Delphinarten zeichnen sich durch eine mehr oder weniger ausgebildete schnabelartige Verlängerung des Mauls aus. Ihre ungewöhnliche Intelligenz, ihre Zutraulichkeit, ihr Auftreten in Gruppen sowie ihr hochentwickeltes Kommunikationssystem führten bereits in der … Weiterlesen
Delphin-Locken
Anlocken von Delphinen durch Beeinflussung im Trancezustand. In einem 1953 erschienenen Erlebnisbericht schreibt Sir Arthur Francis Grimble, dass er als Distriktoffizier der Gilbert-Inseln (Mikronesien) in Kuma einen sog. D.-Locker kennengelernt habe. Dieser nahm in einer Hütte im Trancezustand Verbindung mit … Weiterlesen
Delphintherapie
Therapie durch optischen bis hin zu manuellem Kontakt mit Delphinen, eingesetzt vor allem bei behinderten Kindern. Wenngleich ein einheitliches Konzept der D. weiterhin aussteht, gibt es weltweit immer mehr Anbieter dieser Therapieform, insbesondere für Kinder mit Autismus, Spastik, Hirntraumata, geistiger … Weiterlesen
Delphyne
In der griechischen Mythologie ein monströses schlangen- bzw. drachenartiges Ungeheuer mit dem Oberkörper einer Jungfrau, das die Sehnen aus den Händen und Füßen des Zeus bewachte, nachdem sie ihm Typhon im Kampf herausgeschnitten hatte. Aigipan und Hermes stahlen sie dem … Weiterlesen
Deluil-Martiny, Maria von Jesus
(* 28.05.1841 Marseille; † 27.02.1884 La Servianne bei Marseille), selig (22.10.1989, Fest: 27. Februar), Gründerin der Kongregation der Töchter des Herzens Jesu. Als Wunder für die Seligsprechung von D. wurde eine extrem rasche, vollständige und dauerhafte Heilung von einem Zwölffingerdarmgeschwür … Weiterlesen
Dema-Gottheiten
(Aus der Sprache der Marind-anim, eines melanesischen Volkes, im Süden des indonesischen Teils Westneuguineas), von Adolf E. Jensen eingeführter Begriff für mythische Urzeitwesen, die in „Altpflanzer“-Kulturen als Kulturbringer kultisch verehrt werden. Sie nehmen eine Zwischenstellung zwischen Göttern und Menschen ein. … Weiterlesen
Dematerialisation
Spontane Auflösung der materiellen Substanz im Gegensatz zur Materialisation, der spontanen Bildung von Materie. Von D. ist vor allem im Zusammenhang von „Erscheinungen“ in der Religionsgeschichte, im Mediumismus und beim spontanen Verschwinden von Gegenständen die Rede. Gegenstand der D. können … Weiterlesen
Dement, William Charles
(* 29.07.1928 Wenatchee, Washington; † 17.06.2020 Stanford, Kalifornien), US-amerikanischer Pionier der Schlafforschung. D. studierte an den Universitäten Washington und Chicago, wo er bei dem Schlafforscher Nathaniel Kleitman wesentlich an den Pionierarbeiten zum REM-Schlaf beteiligt war. Auf das Doktorat in Medizin … Weiterlesen
Demeter
(Griech.; lat. Ceres), griechische Göttin. Die Deutung des Namens (De-meter) als Erd-Mutter oder Korn-Mutter ist problematisch. D. gilt als die Tochter des Kronos (Zeit) und der Rhea. Durch ihre Verbindung mit Zeus wird sie Mutter von Persephone und durch den … Weiterlesen
Demiurg
(Griech. demos, Volk, und ergon, Arbeit = Handwerker), Weltbaumeister. In der Antike, so bei Homer (Od. 17, 383; 19, 135), hatte D. die Bedeutung von „Diener der Allgemeinheit“, wozu Berufe wie Arzt, Wahrsager, Künstler und Baumeister gehörten. Platon († 347 … Weiterlesen
Demogorgon
Unterwelt-Gottheit. Nach der römischen Mythologie lebte D. im Mittelpunkt der Erde, war furchtbar und schreckenerregend und wurde mit Chaos und Ewigkeit verbunden. Erstmals genannt wird D. im Kommentar zum Epos Thebais 4.516 des römischen Dichters lateinischer Sprache, Publius Papinius Statius … Weiterlesen
Demokrit
(* 460 v. Chr. Abdera; † ca. 371 v. Chr. ebd.), griechischer vorsokratischer Philosoph. Von seinen Schriften sind nur Fragmente erhalten. Der von Thrasyllos im 1. Jh. n. Chr. aufgestellte Werkkatalog (vgl. Diogenes Laertios IX, 46-48) enthält nicht weniger als … Weiterlesen
Demonius
(Lat., Teufel), ein so benannter Stein, in dem sich angeblich ein dämonischer Regenbogen zeigt. Lit.: Spence, Lewis: An Encyclopaedia of Occultism. New York: Cosimo, 2006.
Demotische Chronik
Ein im Louvre aufbewahrter Papyrus, der in Form einer Prophetie eine Vision von Ägypten unter den Persern und seinen letzten einheimischen Herrschern beschreibt. Demotisch (griech.; nach Herodot: δημοτιχά, volkstümlich) ist eine aus dem Hieratischen abgeleitete Schrift, die von etwa 650 v. Chr. … Weiterlesen
Demuth
(Hebr., Ebenbild), Kernbegriff der kabbalistischen Gottesvorstellung. Der Gottesbegriff der Kabbala fußt auf einer Gleichsetzung von Gott und dem Absoluten (En Soph). Da Gott das Unendliche ist, können wir von ihm lediglich eine Ahnung oder ein Spiegelbild besitzen, das sein Wesen … Weiterlesen
Demutsritual
Prostratio(n) als Mittel zur Macht. Die Prostratio(n) beinhaltet das ausgestreckte Sich-Niederwerfen einer Person als Zeichen der Demut und Hingabe. Zum D. wurde sie am 1. November 1007 in Frankfurt bei dem von König Heinrich II. (1002-1024) einberufenen Gipfeltreffen der kirchlichen … Weiterlesen
Dendera
Auch Dendara, Dandara, Dendrah; Ort in Oberägypten mit dem archäologisch bedeutenden Hathor-Tempel. Der neu erbaute Tempel war 29 v. Chr. so weit fertiggestellt, dass die Priester ihre Tempeldienste aufnehmen konnten. Die Hallendecke, bei der die Farbe heute noch erkennbar ist, trägt eine … Weiterlesen
Dendrochronologie
(Griech. dendron, Baum; chronos, Zeit; logos, Lehre), Jahresringforschung. Es handelt sich dabei um eine Datierungsmethode von Agrarwissenschaft, Geowissenschaft, Archäologie, Kunstwissenschaft und Dendroökologie. Sie basiert auf der Erkenntnis, dass sich Klimaeinflüsse wie Temperatur und Niederschlagsmenge in gemäßigten Klimazonen direkt in den … Weiterlesen
Dendrologie
(Griech. dendron, Baum; logos, Lehre; it. dendrologia), Lehre von den Bäumen und Gehölzen. Als Begründer der Dendrologie gilt der griechische Philosoph und Naturforscher Theophrastos von Eresos (um 371-287 v. Chr.), der sich als erster Gelehrter ernsthaft mit Baum- und Holzkunde … Weiterlesen
Dendromantie
(Griech. dendron, Baum; mantike, Wahrsagung; engl. dendromancy; it. dendromanzia), Wahrsagen mittels Blättern und Zweigen von Pflanzen und Bäumen. Solche Deutungen können sich auf die Bewegung von Zweigen und Blättern, auf die Heilwirkung von Pflanzen wie auch auf die Schutzkraft von … Weiterlesen
Deng
Göttlicher Ahnherr der Dinka, einer afrikanischen Ethnie im Südsudan. D. erzeugt mit seiner Keule den Blitz und bringt Regen und Fruchtbarkeit. In ihm hat sich der Allgeist den Menschen geoffenbart. Redewendungen wie „Deng schlägt“ für „es donnert“ und „es blitzt“ … Weiterlesen
Dengaku
(Jap., „Unterhaltungen auf dem Feld“), Tanzformen und Ritualmusik in der bäuerlichen Volksreligion des mittelalterlichen Japan (ca.11.-17. Jh.). Lied, Tanz und Musik waren sowohl für die ethnische Religion der Japaner, den Shintō, als auch für die japanische Volksreligion von großer Bedeutung, … Weiterlesen
Dengelgeist
Unsichtbarer Spukgeist, der als Sensenmann (aus dem Mittelalter stammende Personifikation des Todes) gegen Abend oder nachts im Haus, im Wald, auf Bergwiesen und vor allem auf Kirchhöfen sein Dengeln, das Hämmern zum Schärfen der Sense auf einem Amboss mit schmaler … Weiterlesen
Denghoog
(Deng: Thing; Hoog: Hügel), Steingrab bei Wenningstedt/Schleswig-Holstein. Das so bezeichnete Grab im Norden des Ortes Wenningstedt auf der Insel Sylt/Deutschland ist ein zwischen 3200 und 2800 v. Chr. erstandenes Großsteingrab und gleichzeitig das besterhaltene steinzeitliche Ganggrab des Landes. Hinter einem … Weiterlesen
Denifle, Heinrich Suso
(Taufname: Josef Anton; * 16.01.1844 Imst/Österreich; † 10.06.1905 München), Dominikaner, Kirchenhistoriker. D. trat nach dem Gymnasium in Brixen 1861 in Graz in den Dominikanerorden ein und wurde am 22.06.1866 zum Priester geweiht. Nach einer kurzen Tätigkeit als Prediger und Beichtvater … Weiterlesen
Denis, Léon
(* 01.01.1846 Foug/Elsass-Lothringen, † 12.04.1927), Nachfolger von Allan Kardec an der Spitze der spiritistischen Bewegung Frankreichs. D. behauptete von sich, dass er in seiner rastlosen Tätigkeit für den Spiritismus direkt vom Geist Kardecs inspiriert werde. Dazu gesellte sich 1892 ein … Weiterlesen
Denizard Rivail, Hippolyte Léon
> Kardec, Allan.
Denken
(Griech. noein; lat. cogitare; engl. think; it. pensare), geistige Tätigkeit, durch die verschiedene Vorstellungen in Beziehung gesetzt werden, bzw. das Verbinden verschiedener Vorstellungen zu einer Einheit. Eine Definition ist deshalb so schwierig, weil die einen das D. allein der Gehirntätigkeit … Weiterlesen
Dentaliumschnecken
(Lat. dentalium, plur. dentalia, Zahnhölzer), kleine, wie ein Fangzahn geformte Schnecken (Meeresschnecken), die sich an der Pazifikküste von Alaska bis nach Kalifornien finden. Sie sind ein Symbol des Reichtums. Ihre Schalen spielten über Jahrtausende hinweg eine wichtige Rolle im Handel … Weiterlesen
Denton, William
(1823-1883), Prof. für Geologie in Boston, USA. D. versuchte in 30-jähriger Arbeit die Ergebnisse zur Psychometrie von Joseph Rodes Buchanan zu überprüfen, auf die er 1849 im Journal of Man gestoßen war. Als Versuchspersonen fungierten seine Ehefrau Elizabeth, sein Sohn … Weiterlesen
Deosil
Begriff aus dem Wicca bzw. dem sog. Neuheidentum. D. meint eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn, welche die Ordnung der Dinge symbolisieren soll – im Gegensatz zur Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn, dem „Widersinn“. Aufgrund der vielen natürlichen Drehbewegungen im Uhrzeigersinn in der … Weiterlesen
Depersonalisation
Entpersönlichung, Selbstentfremdung durch Ichauflösung aufgrund verschiedener psychischer Prozesse in Wahrnehmung, Körperempfinden und Denken, die anhaltend oder wiederholt das Ichempfinden und den Umweltbezug ausschalten. Die Skala der D. reicht von der Welt des Gesunden bis zu endogenen Psychosen. So ist eine … Weiterlesen
Deposition
Begleitform der Immatrikulation, seit der Reformation ein von den Universitäten vorgeschriebener Brauch als Teil der Aufnahmehandlung. Der Depositor nahm dabei an den Neulingen (Beanen oder Bachanten) eine Reihe symbolischer Handlungen vor, die das Ablegen des früheren Wesens und das Anziehen … Weiterlesen
Depossession
(Engl., „ent-besetzen“), Heilung vom Empfinden der Besetzung des Ichbewusstseins durch Wesenheiten, die zu schizoiden Zuständen führen und die Selbstkontrolle und Ich-Identität beeinträchtigen. Die D. befasst sich mit psychischen Persönlichkeitsstörungen und ist daher vom Exorzismus zu unterscheiden. Lit.: Meckelburg, Ernst: Wir alle sind … Weiterlesen
Deprivation
(Lat. deprivare, berauben), Entzug körperlicher und seelischer Bedürfnisse. Dabei lassen sich vor allem folgenden Formen unterscheiden: Emotionale D.: Minderung oder Entzug des Gefühlsaustausches durch mangelndes Umsorgen in Form von fehlender Nestwärme, Gesprächsverschlossenheit und Zuneigung. Perzeptive D.: Minderung oder Entzug der … Weiterlesen
Deqi/De-Qui
Nadelgefühl; engl. PSC, prolonged sensation channels; Meridiansensation beim Setzen der Nadel in der Akupunktur. Es handelt sich dabei um ein Gefühl von Wärme, Kribbeln, Muskelkater, Schwere, Druck usw. entlang eines oder mehrerer Meridiane. Systematische Untersuchungen von Gesunden und Patienten ergaben, … Weiterlesen
Deraismes, Marie Adelaide
(* 17.08.1828 Paris; † 06.02.1894 ebd.), Frauenrechtlerin, Schriftstellerin und Mitbegründerin des Droit Humain. D. entstammte einer erfolgreichen Familie der Mittelschicht, war sehr gebildet, verkehrte in literarischen Kreisen, verfasste literarische Werke und machte sich einen Namen als begabte Rednerin. Politisch setzte … Weiterlesen
Dercetius
(Lat.; die altgermanische Stammsilbe derk bedeutet „schauen“), althispanischer Berggott, den man in Galizien und Lusitanien (heute Gebiete von Spanien und Portugal) verehrte. Inschriften wurden in der Nähe der portugiesischen Stadt Braga (Bracara Augusta, römische Hauptstadt von Galicien) gefunden. Lit.: Jordon, … Weiterlesen
Derdae
Der indischen Mythologie zufolge ein außergewöhnliches Volk, das auch von griechischen und römischen Schriftstellern genannt wird. Es lebt angeblich in Nordindien und nennt einen Überfluss an Gold sowie goldgrabende Ameisen von der Größe eines Fuchses sein eigen. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch … Weiterlesen
Derk Asfal
Die tiefste Abteilung der Hölle bei den Türken, in der die Heuchler und vor allem diejenigen der Strafe anheimfallen, die den Schein des Islam annehmen, ohne denselben im Herzen zu tragen. Lit.: Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Erftstadt: area verlag gmbh, … Weiterlesen
Derlon, Pierre
(1920-1982), französischer esoterischer Schriftsteller, der sich von den „Kakus“, den Magiern und Heilkundigen der Zigeuner in deren geheimes Wissen, Praktiken und Kulte einführen ließ. Er lebte 20 Jahre mit den Zigeunern, ohne selbst Zigeuner zu sein, und beschrieb in seinen … Weiterlesen
Derma-Color-Therapie
Bestrahlung der Haut mit Farblicht. Diese Praxis geht bis in die Antike zurück, als man mittels Sonnenlicht durch eingefärbtes Glas die kranken Körperstellen bestrahlte oder den Körper mit Farbe bestrich. Dies erforderte jedoch sehr viel Zeit und Einsatz, sodass das … Weiterlesen
Dermatoglyphie
(Griech. derma, Haut; glyphe, Gravüre), Studium der Handfurchen. Dabei werden aus der Beschaffenheit der Handfurchen und -rillen Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des betreffenden Menschen gezogen. Eine praktische Anwendung ist die Daktylographie, die davon ausgeht, dass jeder Mensch unveränderliche Fingerabdrücke hat. … Weiterlesen
Dermographie, Dermographismus
(Griech. derma, Haut; graphein, schreiben), Hautschrift. Bei Menschen mit hoher Gefäßerregbarkeit lassen sich mit stumpfen Gegenständen oder den Fingernägeln Buchstaben und andere Zeichen auf der Haut hervorrufen, die meist nur wenige Sekunden oder Stunden Bestand haben – im Gegensatz zu … Weiterlesen
Dermooptik
(Griech. derma, Haut; optao, sehen; engl. dermo-optical perception, dermal vision, dermo-optics, eyeless sight, skin reading), Hautsehen. Dabei ist zwischen dermooptischer Sensibilität und dermooptischer Wahrnehmung zu unterscheiden. Die dermooptische Sensibilität besteht in der Fähigkeit des Menschen, auf farbige Oberflächen zu reagieren, … Weiterlesen
Dermooptische Perzeption/Wahrnehmung
> Dermooptik.
Derrygonnelly, Spuk von
1877 ereignete sich im irischen Dorf Derrygonnelly bei Enniskillen ein Poltergeistfall, der von Sir William Barrett untersucht wurde. Die Phänomene kreisten um die 20-jährige Tochter eines Bauern. Barrett wurde selbst Zeuge von Klopfgeräuschen und forderte den vermeintlichen Poltergeist auf, die … Weiterlesen
Derwisch
(Pers., „Bettler“; Äquivalent von arab. fakir, „der Arme“; engl. dervish; it. derviscio), Bezeichnung für Mitglieder einer islamischen Bruderschaft oder auch für einen allein wandernden Bettelmönch. Die Bruderschaften sind hierarchisch aufgebaute Bünde, in erster Linie von Männern, mit vielfältigen Erscheinungsformen. Sie … Weiterlesen
Desaggregation, psychische
Von lat. aggregare, beigesellen, „Zerteilung der Seelenkräfte“. Von Alexander Aksakow verwendete Bezeichnung, um bestimmte Phänomene des Somnambulismus und der Hypnose zu charakterisieren. Zudem sah er in der Bezeichnung Ansätze, um Erscheinungen des physikalischen Mediumismus zu erklären. Nach Aksakow ist die … Weiterlesen
Desbarolles, Adrien Adolphe
(* 22.08.1801 Paris; † 11.02.1886 ebd.), französischer Gelehrter und Chiromant. D. versuchte Handlesekunst, Chirologie und Chiromantie vor allem unter dem Aspekt ihrer Symbolik neu zu beleben. In seinem Buch Les Mystères de la Main (1859) beruft er sich zur Betonung … Weiterlesen
Descartes, René
(* 31.03.1596 La Haye en Touraine, Frankr.; † 11.02.1650 Stockholm), französischer Philosoph, Mathematiker, erster systematischer Denker der Neuzeit, der die an Sprache und Kommunikation orientierte scholastische Philosophie zugunsten einer Subjekt- und Vernunftphilosophie verabschiedete. Als Sohn eines Parlamentariers erhielt D. im … Weiterlesen
Deshimaru, Taisen
(* 29.11.1914 Japan; † 30.04.1982 Tokio), japanischer Zenmeister, der zu den bedeutendsten Kennern des Zen im 20. Jh. zählt. D. war Schüler des einflussreichen Sawaki Kōdō (1880-1965) und Zenmeister in der Sōtō-Linie. Von Sawaki Kōdō erhielt er 1965 die Mönchsordination … Weiterlesen
Desinkarnation
Lat. desincarnare, entkörpern; Entkörperung, Bezeichnung für die Trennung der Seele vom Körper im Tod. D. kann im weiteren Sinne aber auch als Exteriorisation in Form einer außerkörperlichen Erfahrung, Bilokation, Biostase oder eines Ausscheidens des Empfindungsvermögens verstanden werden. Der Gegenbegriff von … Weiterlesen
Desle La Mansenèe
Genannt „Hexe von Luxeuil“ († 18.12.1529). D., Frau von Jean de la Tour, wurde 1529 in Luxeuil in der Freigrafschaft Burgund im Alter von 27 Jahren der Hexerei bezichtigt und vor Gericht gestellt. Dem Fall lagen „Beweise“ vom Hörensagen zugrunde, … Weiterlesen
Desmond, Shaw
(* 19.01.1877 Waterford/Irland; † 23.12.1960), Schriftsteller und Präsident der Survival League. D. wurde von irischen Mönchen erzogen. Mit 15 Jahren verließ er die Schule, um in London zu arbeiten. Nach Irland zurückgekehrt, widmete er sich der Landwirtschaft. Ab 1909 vertiefte … Weiterlesen
Despard, Rosina Clara
(1863-1930), Hauptzeugin und Erforscherin des berühmten Morton– oder Cheltenham-Spuks. Als 1882 die Familie von Captain Frederick William Despard das Haus in Cheltenham, England, bezog, wo die sonderbaren Ereignisse stattfanden, war die älteste Tochter des Captain, Rosina, noch unverheiratet und wurde … Weiterlesen
Dessoir, Max
(* 08.02.1867 Berlin; †19.07.1947 Königstein im Taunus/D), Mediziner, Theosoph, Philosoph, Schöpfer des Terminus „Parapsychologie“ 1889. D. stammte aus ärmlichen Verhältnissen, dessen Vater früh starb. Seine Mutter vermietete Zimmer. Er selbst erteilte Nachhilfeunterricht, gab Geigenstunden und war auf Unterstützung angewiesen. Dennoch … Weiterlesen
Destillation
(Lat. destillare, herabträufeln), Verdampfung einer Flüssigkeit und Wiederverflüssigung des Dampfes durch Abkühlen. Die D. zählt zu den wichtigsten Verfahren der Alchemie und war schon bei den alten Ägyptern und in der Antike zur Herstellung von Ölen bekannt. Man erhitzte die … Weiterlesen
Deszendent
(Lat. descendere, herabsteigen), astrologische Bezeichnung für den zur Geburtszeit und am Geburtsort am Westhorizont untergehenden Punkt der Ekliptik. Er liegt dem Aszendenten gegenüber. Lit.: Löhlein, Herbert A.: Handbuch der Astrologie. München: Lichtenberg, 1977; Mertz, Bernd A.: Das Handbuch der Astromedizin. Genf: … Weiterlesen
Deszendenz-Zeichen
In Okkultismus und Esoterik all jene Symbole, die zum Zwecke der schwarzen Magie auf den Kopf gestellt sind, wie das Dreieck mit der Spitze nach unten, das Pentagramm mit einer Spitze nach unten, ein geöffneter Zirkel mit den Spitzen nach … Weiterlesen
Deszendenztheorie
(Lat. descendere, absteigen, abstammen), Abstammungslehre. Nach der D. haben sich alle Lebewesen einschließlich des Menschen aus einer oder wenigen Urformen entwickelt – dies im Gegensatz zur Schöpfungs- und Typentheorie, wonach die Gattungen und Arten einmal geschaffen wurden und seitdem unveränderlich … Weiterlesen
Determinismus
(Lat. determinare, bestimmen; frz. determinisme), die Lehre, dass alles bestimmt ist und es keine Freiheit gibt. Diese Lehre wird von jenen philosophischen und naturwissenschaftlichen Theorien vertreten, dem zufolge das gesamte Weltgeschehen, der Mensch eingeschlossen, durch Ursachen und Naturgesetze bestimmt ist. … Weiterlesen
Dethlefsen, Thorwald
(* 11.12.1946 Herrsching am Ammersee; † 01.12.2010 Wien), deutscher Dipl.-Psychologe, Esoteriker, Autor mehrerer Bücher. Nach dem Besuch des Gymnasiums in München studierte D. Psychologie mit Diplomabschluss. 1968, noch während seines Psychologiestudiums, versuchte er, bei einer Person in Hypnose Erinnerungen an … Weiterlesen
Detinez
Nach der slawischen Mythologie „Kindesstadt, Grab des Kindes“, eine sagenhafte Stadt, die dort, wo heute Nowgorod liegt, auf den Trümmern des alten Slawensk erbaut worden sein soll. Slawensk war Sitz der ersten und mächtigsten Götter des alten Russland. Alles dort … Weiterlesen
Dèttore, Ugo
(* 1905 Bologna, † 23.01.1992 Santa Margherita Ligure/Italien), Schriftsteller, Übersetzer, Parapsychologe. D. studierte Geschichte und Philosophie und betätigte sich nach dem Doktorat als Schriftsteller. Sein bekanntestes Buch, Quartiere Vittoria, erschien 1936. Nebenbei war er ein unermüdlicher Übersetzer französischer, englischer, deutscher … Weiterlesen
Deukalion und Pyrrha
Griech. Mythologie, Heroen und Stammelternpaar der Hellenen als eines neuen Menschengeschlechtes. Um D., den Sohn des Prometheus, und seine Gemahlin Pyrrha, Tochter des Epimetheus und der Pandora, rankt sich eine der ältesten Sintflut-Sagen. Als Zeus das Menschengeschlecht durch eine Sintflut … Weiterlesen
Deunov, Peter Konstantinov
(* 11.07.1864 Hadarscha (Nikolaewka), Bulgarien; † 27.12.1944 Isgrew). D. war das dritte Kind des Priesters Konstantin Deunovski und der Dobra Georgiewa. Nach der Grundausbildung machte er an der Amerikanischen Methodistenschule in Swischtow das Diplom in Theologie und ging nach zweijähriger … Weiterlesen
Deus
Lat., Gott, etymologisch verwandt mit griech. Zeus und ahd. Ziu; dahinter steht die Grundbedeutung von „ Leuchtender“, an der weitgespannt praktisch alle indogermanischen Sprachen teilhaben: altind. deva; iran. daeva; altiran. dia; litau. dievas; lett. dievs usw. In dieser übergreifenden Bedeutung … Weiterlesen
Deus ex machina
Lat. deus, Gott; ex, aus; machina, Maschine; Lehnübersetzung aus dem griech. apò mēchanḗs theós; ursprünglich Bezeichnung für das Auftauchen einer Gottheit mit Hilfe einer Bühnenmaschinerie, heute in der Bedeutung des spontanen oder beschworenen unmotivierten Eintretens eines Ereignisses. Die Redewendung geht … Weiterlesen
Deus meumque ius
Lat. deus, Gott; meumque, mein; ius, Recht; Gott und mein Recht. Wappenspruch der Obersten Räte des A. u. A. Schottischen Ritus, insbesondere des XXXIII. Grades. Der Spruch geht auf die Devise des englischen Königswappens „Dieu et mon Droit“ (franz.) zurück … Weiterlesen
Deuteroskopie
Griech. deuteros; Zweiter; skopein, sehen; veralteter Ausdruck für „Zweites Gesicht“. > Hellsehen. Lit.: Droste zu Hülshoff, Heinrich. Frhr. v: Annette Droste zu Hülshoff als Spökenkiekerin. Zeitschr. f. Parapschologie 9 (1927), 538-539.
Deutsche Dominikanerinnen
Phänomene der Erlebnismystik. In den Dominikanerinnenklöstern Südwestdeutschlands traten zwischen dem 13. und 15. Jh. Phänomene der Erlebensmystik in einer Häufigkeit auf, die sich in anderen Orden und Regionen nicht finden. Die lokalen Klosterchroniken und Sammelviten („Schwesternbücher“) berichten von Auditionen, Visionen, … Weiterlesen
Deutsche Mystik
Mystische Erfahrungen, die sich im Mittelalter auf deutschem Boden entwickelten und ab dem 12. Jh. zunehmend auch in deutscher Sprache zum Ausdruck kamen. Die Bezeichnung wurde erstmals vom Hegel-Schüler Karl Rosenkranz verwendet. „Deutsch“ meint hier den damals relativ einheitlichen mittelhochdeutschen … Weiterlesen
Deutsches Kreuz
Weihekreuz, auch Wiederkreuz (Vervielfachung des Kreuzes) genannt. Bei den Gnostikern galt diese Form als Symbol des vierfachen Geheimnisses. Lit.: Das Buch der Zeichen und Symbole. Graz: Verlag für Sammler, 1990.
Deutschland
Wie in jedem anderen Land reichen die Wurzeln des Paranormalen auch in Deutschland bis zu jenen Formen des Weltverständnisses zurück, wo der Mensch sich selbst und seine Umwelt im magischen Kontext zu deuten versuchte. Aus diesem Kontext erwuchsen in Deutschland … Weiterlesen
Deutschuk
Ein Götzenbild der Mongolen, das von den ihnen verwandten und benachbarten Kalmücken nicht anerkannt wird. Es stellt den Herrscher der Götterstadt dar, der auf Gemälden für gewöhnlich als Vorsitzender der Götter abgebildet ist. Tritt der Gott allein auf, erscheint er … Weiterlesen
Deutungskunst
Die Fähigkeit, Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges im Sinne eines intuitiven Erfassens zu „schauen“. Die D. war eine der vornehmsten Praktiken der alten Priesterweisen. Sie hatte nichts zu tun mit Kartenschlagen oder Kaffeesatzlesen, sondern bediente sich u.a. des Tarot, der Runen … Weiterlesen
Deva
Sanskr., der Leuchtende; etymologisch verwandt mit lat. deus, Gott. 1.Vedisch: Allgemeine Gottesbezeichnung. Nach dem altindischen Rigveda gibt es 33 D.s oder personifizierte Naturkräfte, je elf für die drei Weltgebiete Himmel (Adityas), Erde (Vasus) und Luft (Rudras). 2. Die brahmanisch-hinduistische Götterklasse … Weiterlesen
Devachan
Sanskr.-tibetisches Wort: deva, Gott; chan, Land, Bereich, Gegend; Götterland, Götterreich. In der Theosophie ein Zustand zwischen zwei Erdenleben, in den das menschliche Wesen eingeht, um die Vollendung und Erfüllung seiner Hoffnung zu erreichen, die ihm in der früheren Inkarnation versagt … Weiterlesen
Devadasi
Sanskr., indische Tempeltänzerinnen und Prostituierte, die als „Gottes-Dienerinnen“ bei Gottesdiensten oder auch weltlichen Veranstaltungen auftraten. Sie gehörten einer eigenen Kaste an, die mit dem Zerfall des Kastensystems ihr Ende fand, während die jahrtausendalte Tanzkunst weiter bestehen blieb. Traditionsgemäß handelte es … Weiterlesen
Devaloka
Sanskr., „Welt der Götter“, auch „Swarga“ oder „Indras Himmelreich“ genannt; Sitz der Hindugötter, der sich zwischen der Sonne und dem Polarstern befindet. Als D. wird auch der zeitweilige Aufenthaltsort der Seelen als Belohnung für ihre guten Taten bezeichnet, ehe sie … Weiterlesen
Devaputra
(„Göttersohn“), im Buddhismus Bezeichnung der niederen Götter, die nicht mit Namen angeführt werden. Im abwertenden Sinn wird D. oft auch auf die hinduistischen Götter angewandt. Hingegen ist D.-Mara ein Dämon und Gegenspieler des Buddha. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und … Weiterlesen
Devarāja
Sanskr., Gott und Herrscher; ein Gott, der im Kult von Angkor als König der Götter verehrt wurde und vornehmlich für den Schutz und das Wohl des Khmer-Reiches verantwortlich war. Der Kult wurde traditionell von einer Brahmanen-Familie durchgeführt. Über seine Bedeutung … Weiterlesen
Dēvāram
(Tamil., Loblied an Gott), Name einer Sammlung hinduistisch-devotionaler Hymnen, die in Tempeln an den Gott Shiva gesungen werden. Sie sind in sieben Bücher mit insgesamt 798 Einheiten von jeweils zehn achtzeiligen Versen eingeteilt und nach Melodien geordnet. Die Verse wurden … Weiterlesen
Devata(s)
(Sanskr.), Gruppe niederer Götter und Geister im Hinduismus. Zu den vielen Klassen, die alle bestimmte Merkmale und Kräfte besitzen, gehören Baumgeister, Dorfgötter, Krankheitsdämonen, Wassergeister usw. In den Upanischaden bezeichnet D. die Kraft innerhalb des Kosmos. Lit.: Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen. … Weiterlesen
Devayana
(Sanskr., Der Weg des Deva), jener Weg, den im Hinduismus die wahrhaft Gläubigen nach ihrem Tod beschreiten und der zur Verwirklichung des Brahman führt. Der Weg ist schmal und gefährlich. „Das ist der Pfad der Götter, der Pfad des Brahman. … Weiterlesen
Devekut
(Hebr., anhängen), Gemeinschaft mit Gott, Bezeichnung für die jüdische Form der Vereinigung mit dem Göttlichen (unio mystica). Dabei geht es nicht um eine kurzfristige Gottesbegegnung, sondern um eine ständige Verbundenheit. Mittel und Wege dazu können verschieden sein, vom Leben nach … Weiterlesen
Devel
Oder Del, auf sanskr. deva, Gott, zurückzuführen; Bezeichnung für das höchste Wesen bei den Zigeunern. Seit der Berührung mit dem Christentum wird zwischen baro bzw. phuro D., dem „großen“ bzw. „alten“ Gott, und dem tikno oder tarno D., dem „kleinen“ … Weiterlesen
Deven
Nach der armenischen Mythologie zu den Geistern gehörende Wesen, die den iranischen Daēvas entsprechen. Sie wohnten in Ruinen, offenbarten sich dem Menschen in verschiedenen Gestalten und galten als unsterblich. Nach der Christianisierung diente das Wort „Dev“ zur Bezeichnung der alten … Weiterlesen
Devereux, George
(*13.09.1908 Lugos/Siebenbürgen, damals Ungarn; † 30.05.1985 Paris). In Ungarn als Arzt ausgebildet, emigrierte D. nach Frankreich und in die USA, wo er zusätzlich die Ausbildung zum Psychoanalytiker am Topeka Institut für Psychoanalyse in Kansas sowie ein Studium der Soziologie und … Weiterlesen
Devī
(Sanskr., Göttin), Bezeichnung für eine weibliche hinduistische Gottheit, oft auch für eine Gruppe von Göttinnen als Gegenstück zu den Devas. Sie erscheinen bereits in der vedischen Zeit als Manifestationen der Macht, die in den Naturerscheinungen zugegen sind, wie z.B. Rātri … Weiterlesen
Devi Mahatmya
(Sanskr., „Herrlichkeit der Göttin“), auch Durga Saptasati oder nach einem ihrer Namen Chandi genannt, ist im Hinduismus neben dem Devi Bhagavata eine der wichtigsten Schriften der Devi-Verehrer. Die dreizehn Gesänge bilden einen Teil des Markandeya Purana. Sie umfassen die Kapitel … Weiterlesen
Devi Shanti
(*11.12.1926 Dehli; † 27.12.1987; im Sanskrit bedeutet „Shanti Devi“ „Göttin des Friedens“), Reinkarnationsmedium. Als Kind sprach D. über ihr früheres Leben. Der Fall wurde Mahatma Gandi vorgelegt, der eine Kommission zur Untersuchung des Falles einsetzte. 1936 wurde ein erster Bericht … Weiterlesen
Devi Sri
Auch Shridevi (javisch), Reisgöttin, die auf Java in Indonesien in hohem Ansehen steht. Die Verehrung dürfte in die altindonesische, vorislamische und vorhinduistische Zeit zurückreichen. Lit.: Appel, Michaela: Dewi Sri und die Kinder des Putut Jantaka. Beziehungen zwischen Mensch und Reis … Weiterlesen
Devil’s Tower
(Engl.; dt. Teufelsturm), grauer Vulkanfelsen, der sich mehr als 366 Meter über dem Tal des Belle Fourche River im Nordosten des US-Bundesstaates Wyoming erhebt. Alle Indianerstämme der Gegend – Kiowa, Arapaho, Schoschonen, Crow, Cheyenne, Lakota und Dakota Sioux – verehren … Weiterlesen
Devotio Moderna
Geistliche Erneuerungsbewegung, die Ende des 14. Jh. von Geert Groote in Deventer in den Niederlanden ihren Ausgang nahm. Im Laufe des 15. Jh. verbreitete sie sich auf ganz Europa, besonders in Deutschland. Groote (1340-1384) bekehrte sich nach sehr freizügigen Jahren … Weiterlesen
Devotion
Lat., Weihe, Hingabe, Frömmigkeit. 1. In der römischen Religion Weihe an die Unterweltgottheiten. Die D. konnte in einem feierlichen Akt bestehen, wobei sich jemand durch freiwilligen Tod zum Wohle des Vaterlandes unterirdischen Göttern weihte, wie etwa Curtius, Publius Decius und … Weiterlesen
Devotionalien
Lat. devotio, Weihe, Andacht; Andachtsgegenstände der Frömmigkeit, die durch die Weihe des Priesters zu Sakramentalien werden, zu Gegenständen, die in Analogie zu den Sakramenten als Weiheträger zu Heilsträgern werden. Das deutsche Benediktionale von 1978 enthält Formulare für die Segnung von … Weiterlesen
Devs
Armenische Bezeichnung der unsterblichen Geister, die sich den Menschen in Gestalt von Tieren oder tierischen Mischwesen zeigen und in Ruinen von Städten und Dörfern hausen. Mit Hilfe von Magiern können sie in den Körper des Menschen einfahren wie auch aus … Weiterlesen
Dewetas
In der indischen Mythologie allgemeine Bezeichnung aller guten Geister und höheren Wesen. Seit dem Fall einiger von ihnen werden jedoch nur mehr die guten Genien so benannt. Die D. wurden von der obersten Gottheit als Kinder der Helligkeit und der … Weiterlesen
Dews
Nach der persischen Mythologie die physisch und moralisch Bösen. Sie bekämpfen die Lichtschöpfungen des Ormuzd, denen gegenüber sie den gleichen Rang haben. Von diesen obersten Schöpfungen des Reiches der Nacht abwärts gibt es noch eine so große Menge schädlicher Dämonen, … Weiterlesen
Dexter
Lat., rechts; ein günstiger Aspekt in der Astrologie, der dem Sinister (links) entgegengesetzt ist. Der Begriff verweist auf die ptolemäische Astrologie, der zufolge die Erde den Mittelpunkt des Universums bildete, um den Sonne, Mond und Sterne kreisten. Dementsprechend wird in … Weiterlesen
Dezember
Lat. decem, zehn; der Name rührt daher, dass der D. im altrömischen Kalender, der mit dem März begann, der 10. Monat war, während er in unserem Kalender der 12. Monat ist. Seit Julius Cäsar hat der D. 31 Tage. Er … Weiterlesen
Dhabh
(Arab.), Vorgang des Kehledurchschneidens. Der korrekte Schnitt, mit dem das Schlachttier getötet wird, muss zwischen Kehle und Brustbein geführt werden und Luftröhre, Speiseröhre sowie die beiden Drosseladern durchtrennen. In der Sprache des Gesetzes bezeichnet D. die Schlachtung eines Tieres nach … Weiterlesen
Dhamma-cakka
Oder Dharma-cakra (Pali; sanskr.), das Rad der Lehre. Das Motiv des Rades mit vielen Speichen ist das charakteristische Symbol des Buddhismus. Ursprünglich versinnbildlichte es Buddhas Handlung des Verkündens seiner Lehre an die Welt. Die Bedeutung dieses Ereignisses wird in kanonischen … Weiterlesen
Dhammapada
(Pali, „Lehre in Versen“), buddhistisches Hauptwerk, kanonischer Text aus dem Khuddaka-Nikāya, worin 423 buddhistische Schlüsseltexte in Versform die zentralen Aspekte der buddhistischen Lehre ( > dharma) darlegen. Der Text gehört zu den ältesten und beliebtesten Texten des Pali-Kanons. Besonders geschätzt … Weiterlesen
Dhana
(Buddh., „Schätze“). Mit D. verbindet der Buddhist sieben Eigenschaften: Vertrauen, Sittlichkeit, Schamgefühl, Gewissenhaftigkeit, Gelehrsamkeit, Freigebigkeit und Wissen. Lit.: Werner, Helmut: Lexikon der Esoterik. Wiesbaden: Fourier, 1991.
Dhanvantari
(Sanskr.), in der hinduistischen Mythologie Arzt der Götter, Ursprung der Heilkunst und Lehrer der medizinischen Wissenschaft. Anhänger des Ayurveda betrachten D. als ihren Schutzgott. Seine Verehrung beschränkt sich vorwiegend auf den Süden Indiens, im Norden gibt es keinen D.-Tempel. Dargestellt … Weiterlesen
Dharam
(Sanskr.), Hauptgott des nordindischen Primitivvolkes der Juang, der für gewöhnlich mit der Sonne identifiziert wird. Einer seiner Achselhöhlen soll ein Tigerpaar entsprungen sein, dessen Kinder die ersten Menschen waren. Lit.: Elwin, V.: Notes on the Juang. Man in India 28 … Weiterlesen
Dharana
(Sanskr., Unterstützung). 1. Im Yoga die auf einen Punkt gerichtete Konzentration. Dabei kann sich diese auf das Rad des Nabels, auf den Lotos des Herzens, auf Licht im Innern des Kopfes, auf die Zungenspitze oder auf jeden anderen Gegenstand richten. … Weiterlesen
Dharana-Mudras
(Sanskr., „Konzentrationssiegel“), nach der Sammlung des bekannten Hatha Yoga-Meisters Gheranda fünf Konzentrationsformen, die den Yogi selbst zum Herrscher über den Tod machen. So heißt es in der vermutlich aus dem 17. Jh. stammenden Sammlung, dass jede der fünf Dharana-Mudras dem … Weiterlesen
Dharani
Auch dharini (sanskr., „die Haltende“), kurze Sutras, die Formeln magischen Wissens enthalten, welche aus Silben mit symbolischem Inhalt bestehen. Sie dienen der Festigung einer durch Meditation gewonnenen Erkenntnis oder Schauung und können sowohl die Grundaussage einer Lehre als auch das … Weiterlesen
Dharma
(Sanskr., Das Feststehende; Pali: Dhamma; chin. Fa; jap. Ho, auch Datsuma). 1. Im Hinduismus ist D. spätestens seit den frühen Upanischaden Gesetz, Regel, im moralischen, religiösen und juristischen Sinn. Von den heutigen Indern wird der Terminus mit Religion wiedergegeben. Dies … Weiterlesen
Dharmachakra
(Sanskr. Chakra, Rad; Dharma, Gesetz.; Pali, Dhamma Chakra), Rad des Gesetzes. Im Buddhismus ist D. Symbol der von Buddha verkündeten Lehre der Vier Edlen Wahrheiten, des Achtfachen Pfades und des Mittleren Weges. Dargestellt wird D. meist mit acht Speichen, die den Achtfachen Pfad … Weiterlesen
Dharmadhātu
(Sanskr., „Element der Phänomene“; tibet. chos-kyi-dbyings, „Ausdehnung der Phänomene“), nach dem Hinayana die Natur der Dinge in Sinne einer Regel, an die sie sich halten. Im Mahayana entwickelte sich daraus die Vorstellung, dass die wahre Natur der Phänomene kollektiv als … Weiterlesen
Dharmapala
(Sanskr., Schützer der Lehre; chin. Hu Fa). 1. Im Buddhismus, besonders in Tibet, Sammelbezeichnung für Gottheiten von erschreckendem Äußeren, die geschworen haben, die Religion Buddhas gegen Dämonen zu verteidigen. Unter diesen Schutz kann sich auch der Einzelne durch Anrufung stellen. … Weiterlesen
Dhatu
(Sanskr., Region, Bereich, Element), häufig in Zusammensetzungen auftauchender Begriff, der als Bezeichnung dient: für eines der vier Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft), eines der sechs Elemente (Erde, Wasser Feuer, Luft, Raum, Bewusstsein), für eine der drei Welten, d.h. der Begierde … Weiterlesen
Dhauti
(Sanskr.), Yogaübungen, mit deren Hilfe der Köper innerlich und äußerlich gereinigt werden soll. Lit.: Sacharow, Yogi-Raj Boris: Das grosse Geheimnis: die verborgene Seite der Yoga-Übungen. München-Pasing: Drei Eichen Verlag Hermann Kissener, 1964.
Dhikr
(Arab., Gedenken; auch Zikr oder Sikr; Dhikrullah, Gedenken an Gott), bei den Sufis im Islam und im traditionellen Islam ein intensives Gebetsritual zum Gedenken an Allah. Derjenige, der ein D. ausübt, wird Dhakir genannt. Die beiden Hauptformen des D. sind … Weiterlesen
Dhruva
(Sanskr., fest, beständig), in der Hindu-Mythologie Sohn von Uttanapada und Suniti, Enkel von Manu. Als D. als Kind von der Stiefmutter Suruchi verboten wurde, mit ihrem eigenen Sohn auf dem Schoß des Vaters zu sitzen, gelobte er, in der Welt … Weiterlesen
Dhū n-Nūn al-Misrī
Eigentlich Abu l-Faid Thauban ibn Ibrahim (* 796 Achmim; † 859), islamischer Mystiker (Sufi) aus Ägypten. Auf der Suche nach Wahrheit und Gewissheit unternahm er weite Reisen und wurde so zu einer führenden Autorität für Erkenntnis der inneren Wahrheit und … Weiterlesen
Dhutanga
(Sanskr. und Pali, „Läuterungsmittel“), Läuterungs- oder „Abschüttelungsmittel“ zur Beseitigung der Leidenschaften. Es sind dies im Buddhismus 13 asketische Übungen zur Beseitigung hinderlicher Anhaftungen wie Faulheit, Trägheit, Stolz und Selbstüberschätzung sowie zur Aneignung von Tugenden wie Einfachheit, Demut, Zurückhaltung, Wachsamkeit. Lit.: … Weiterlesen
Dhyan-Chohans
(Sanskr. und tibet., „Herren der Meditation“), tibetanische Planetengeister, die in drei Klassen mit je sieben Unterklassen aufgefächert sind. Sie gehören zu jener Schar spiritueller Wesen, die zur Vollkommenheit gelangt sind. Als spirituelle Herren und Führer leiten sie die Entwicklung auf … Weiterlesen
Dhyana
(Sanskr., Meditation, Versenkung), allgemeine Bezeichnung für Meditation, einen höheren Bewusstseinszustand und die Meditationspraxis. Die Meditation spielte schon in den Upanischaden eine wichtige Rolle. So ist D. die Technik, um Samadhi zu erlangen. Dazu können Körper- und Atemübungen (Yoga), Mantras oder … Weiterlesen
Dhyana-Buddhismus
Sammelbezeichnung für alle Schulen des Buddhismus, bei denen die die Praxis der Meditation der Weg zur Erleuchtung (sanskr. Bodhi, jap. Sartori) ist. Lit.: Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern: Scherz, 1986.
Dhyana-Yoga
(Sanskr.), meditativer Übungsweg des inneren Schauens in Ergänzung und Weiterführung zum Yantra-Yoga, dem Yoga des äußeren Bildes. Dhyana legt dabei den Akzent auf die Umschaltung von den äußeren Eindrücken auf die inneren Bilder und in einem weiteren Schritt von diesen … Weiterlesen
Dhyani-Buddhas
(Sanskr.), Weisheits- oder Meditations-Buddhas, fünf „transzendente“ Buddhas oder Jinas, die angeblich aus dem Ur-Buddha entstanden sind. „Jina“ bedeutet „Sieger“ und bezeichnet eine Person, welche den Kreislauf des Leidens der Wiedergeburt durchbrochen hat. Charakterisiert werden die D. durch bestimmte Himmelsrichtungen, Farben, … Weiterlesen
Di Liscia, Julio Cesar
(* 10.01.1912 Santa Rosa, Agentinien), Industrieller und wichtiger Vertreter der argentinischen Parapsychologie. Auf seine Initiative hin wurde die Sociedad de Estudios Parapsicológicos in Córdoba ins Leben gerufen, die er jedoch wegen mangelnder Wissenschaftlichkeit wieder verließ. Es entstand die „Gesellschaft der … Weiterlesen
Di Simone, Giorgio
(* 15.10.1925 Nizza; † 07.12.2018 Neapel), italienischer Architekt, Parapsychologe und Schriftsteller. D., Sohn italienischer Eltern, besuchte in Nizza bis 1940 die französische Schule, übersiedelte dann mit dem Eintritt Italiens in den 2. Weltkrieg nach Neapel, wo er 1951 das Doktorat … Weiterlesen
Di sma under jordi
(Schwed., „Die Kleinen unter der Erde“), nach der schwedischen Mythologie kleine Unterirdische, für gewöhnlich gute Geister, die Haus und Hof beschützen. Lädt man sich allerdings ihren Zorn auf, etwa durch vorsätzliches Ausgießen von heißem Wasser, spielen sie dem Menschen übel … Weiterlesen
Di-ya und Tian-long
Auch Ti-ya und T’ien-lung, chinesisches Götterpaar. Es stellt einerseits Diener des Literaturgottes Wenchang dar, andererseits sollen aus ihrer Vereinigung alle Kreaturen hervorgegangen sein. Der Namen Tian-long verweist auf den Himmel (tian). Der Name Di-ya findet sich hingegen auch unter dem … Weiterlesen
Di-zang
(Chin., Schoß; auch Ti-tsang; transkribiert nach Di Dsang; sanskr. Kshitigarbha), Bodhisattva und Herrscher über die Hölle, aus der er die Menschen zu retten versucht. Daher wurde er in Zentral- und Ostasien als Totenführer, Erretter der Kinder und Patron der Reisenden … Weiterlesen
Diablero
(Span., Teufelsanbeter), mexikanische Bezeichnung für einen Zauberer oder Schwarzmagier, vor allem für einen, der sich in ein Tier verwandeln kann (> Lykanthropie). Das Wort ist ein Synonym für brujo. Lit.: Wall, Steve: Shadowcatchers. New York: Harper Collins, 1994.
Diabolisch
(Griech. diābolos, Teufel), teuflisch. Zwietracht stiften, durcheinanderbringen. Umgangssprachliche Bezeichnung für böses, absichtlich schädigendes Handeln; synonym mit dämonisch. Lit.: Tillich, Paul: Das Dämonische. Tübingen: J.C.B. Mohr (P. Siebeck), 1926.
Diabolisches Prinzip
Das gegenläufige Grundprinzip, das innerhalb der somatischen, psychischen und spirituellen Natur des Menschen wirkt und ihn auch von außen unaufhörlich bedrängt. Dieser Erfahrung entstammt die Frage, ob es sich hier um ein „negatives Naturprinzip“ oder um eine negative transzendente Einwirkung … Weiterlesen
Diabolos
(Griech. diabāllein, entzweien, verhasst machen), Widersacher gegen Gott und den Menschen. Die Bezeichnung ging in viele europäische Sprachen ein. In den romanischen Sprachen wurde die Bezeichnung fast unverändert beibehalten: diabolus (lat.), diavolo (ital.), diablo (span.), diable (franz.). Im Englischen wurde … Weiterlesen
Diadem
(Griech. diadema, Stirnbinde), Kopfreif, meist aus Edelmetall, der hinten offen und mit Diamanten und sonstigen Edelsteinen und Perlen besetzt ist. Dieser heute von Frauen zu festlichen Anlässen getragene Kopfschmuck entwickelte sich ursprünglich aus der Stirnbinde, die in der Antike zum … Weiterlesen
Diadochus von Photike
Um 400-475, Bischof und christlicher Schriftsteller. Von D. wissen wir nur wenig, obwohl er einer der großen geistlichen Lehrer des 5. Jh. war. Um 451 wurde er Bischof von Photike (Alt-Epiros, Nordgriechenland), 457 erscheint er als Mitunterzeichner des Briefes der … Weiterlesen
Diagnose
(Griech. diagnosis, Unterscheidung, Beurteilung), die systematische Bestimmung einer psychischen Störung oder körperlichen Krankheit mittels Anamnese, Exploration und Untersuchung mit Hilfe von Tests und technischen Verfahren zur Identifikation der zugrunde liegenden Merkmale. Neben die ätiologische, auf Ursachen gerichtete, D. tritt die … Weiterlesen
Diagnostik, ayurvedische
(Giech. diagnostikos, Diagnostik; sanskr. Ayurveda, Wissen vom Leben), diagnostische Maßnahmen im Rahmen des Ayurveda. In der Regel informiert sich der Arzt oder Therapeut nach folgenden Gesichtspunkten: Alter und Geschlecht, Körpermaße und Körperbau, Bewegungs-, Leistungs- und Verdauungsvermögen, Anpassungsfähigkeit an Nahrung, Klima … Weiterlesen
Diagnostik, traditionelle tibetische
(Griech. diagnostikos, Diagnostik), Diagnoseverfahren in der tibetischen Medizin. Anhand der tibetischen Energielehre kann der Arzt durch Befragung oder an Körpersymptomen eine einzelne gestörte Energieform erkennen. Mehrere Störungen können nur durch Puls- und Urindiagnostik erkannt werden. Dabei lassen sich folgende Formen … Weiterlesen
Diagonallinien
Radiästhetisches Diagonalgitternetz im Strahlungsfeld der Erdoberfläche, das 1952 von dem deutschen Arzt Manfred Curry entdeckt wurde und daher auch Curry-Netz genannt wird. Weitere Bezeichnungen sind Zweites Gitter (Reinhard Schneider) bzw. Diagonalnetzgitter. Es soll die ganze Erde umspannen und zu den … Weiterlesen
Diagramm der Ophianer/Ophiten
Graphische Darstellung eines Disputs zwischen dem christenfeindlichen Neuplatoniker Kelsos (spätes 2. Jh. n. Chr.) und Origenes (185-254) mit erläuternden Beschreibungen. Die Darstellung skizziert den Weltenaufbau nach der Lehre der Ophianer oder Ophiten (griech. ophis, Schlange) oder Naassener (hebr. nahas, Schlange), … Weiterlesen
Diagramm-Radiästhesie
Zweig der Radiästhesie, bei der schwerpunktmäßig anhand von Diagrammen als graphischen Vorlagen, Maß-, Mess- und Bezugssystemen gearbeitet wird, um Aussagen klarer zu formulieren und die Konzentration gezielter zu steuern. Lit.: Aktuell: Pendel und Rute. München: Herold-Verlag Dr. Wetzel, o.J.
Diagramm, harmonikales
Simultanes Zusammenspiel der Logik des Verstandes (mathematischer Gehalt) und der seelischen Empfindung (tonaler Gehalt). Beide Momente zentrieren sich im Naturgesetz der Obertonreihe oder anderer akustischer Gesetze, die wir zugleich als seelische Formen in uns tragen. Hier geht es nicht mehr … Weiterlesen
Diakka
Von Andrew Jackson Davis geprägter Begriff zur Bezeichnung unkultivierter, boshafter Geister, von denen die noch auf Erden lebenden Menschen belästigt werden. D. fußt auf der Annahme, dass sich der Charakter des Verstorbenen beim Tod nicht unmittelbar ändert. Wer im Leben … Weiterlesen
Diale
Dialas, Dielas, Dieuldas (rätoromanisch) heißen in Graubünden/Schweiz schöne weibliche Geister mit Ziegenfüßen, die in Wäldern und Grotten hausen sollen. Der erste Beleg für Diala findet sich in der Bifrunschen Bibelübersetzung (1560) in der Form diel (männlich), diela (weiblich) und in … Weiterlesen
Dialektik der Hierophanien
Auch Dialektik des Heiligen, von Mircea Eliade (1907-1986) geprägter Begriff zur Bezeichnung der radikalen Trennung zwischen Profanem und Heiligem und des Durchbrechens des Wirklichen, das dadurch geschieht. Aus dieser Trennung erwächst die psychische Krise, durch die sich die religiöse Berufung … Weiterlesen
Dialektische Gesellschaft
(Engl. London Dialectical Society), 1867 in London gegründeter Verein zur Erörterung all jener Fragen, mit denen sich die breite Öffentlichkeit oder die Wissenschaft aus irgendwelchen Gründen nicht befasste. Die Gesellschaft setzte sich aus angesehenen Gelehrten, Ärzten, Juristen, Ingenieuren und Männern … Weiterlesen
Dialog des Erlösers
Koptisch gnostische Schrift aus Nag-Hammadi (NHC III,5) mit deutlich christlicher Prägung, die wahrscheinlich im 2. Jh. entstanden ist. Der D. zwischen dem nicht namentlich genannten Jesus mit den Schülern Judas, Maria und Matthäus sowie den zwölf Jüngern als Gesamtheit ist … Weiterlesen
Dialogus creaturarum optime moralizatus
Lat. Dialog der Kreaturen über moralisches Handeln (in der Literatur meist als Dialogus creaturarum geführt), Titel einer in der Inkunabel-Zeit gedruckten Sammlung von 122 Fabeln in lateinischer Sprache, die verschiedenen antiken Quellen entstammen und in Form von Dialogen dargestellt sind. … Weiterlesen
Diamant
(Griech. adamas, unbezwingbar; diaphanein, durchscheinen) kubische Modifikation des Kohlenstoffs, gehört zur Mineralklasse der „Elemente“ und ist in seiner reinsten Form farblos und wasserhell. Er entsteht tertiär in den Tiefengesteinen Peridotit und Eklogit, wo sich bei Überschreiten eines Schwellenwertes von ca. … Weiterlesen
Diamant-Sutra
(Sanskr. vajrachchedika-prajñāpāramitā-sūtra, „scharf wie Diamant [vajra] schneidendes Messer“), zählt zu den wichtigsten Texten des Mahayana-Buddhismus und wurde etwa im 1. Jh. n. Chr. verfasst. Es ist Bestandteil der Prajnaparamita-Sutras. Die erste Druckversion des Sutra stammt aus Tibet, wurde als Holztafeldruck … Weiterlesen
Diamantfahrzeug
(Vajrayana, sanskr. vajra, hart; yana, Fahrzeug), das „Mittlere Fahrzeug“ neben dem Großen Fahrzeug (Mahayana) und dem Kleinen Fahrzeug (Hinayana) im Buddhismus. Das D. ist eine Strömung des Mahayana-Buddhismus, die ab dem 4. Jh. in Indien entstand und ab dem 7. … Weiterlesen
Dian-Cecht
Arztgott „mit dem langen Griff“, der im alten Irland besonders verehrt wurde, weil er Wunden auf wunderbare Weise zu heilen vermochte. So fertigte er für den Gott Nuadu, der im Kampf seinen Arm eingebüßt hatte, einen Silberarm als Prothese an, … Weiterlesen
Diana
Lat. diviana, „die Leuchtende“, entspricht der griechischen Artemis; römische jungfräuliche Göttin des Lichts, insbesondere des Mondlichts, Göttin der freien Natur, des Wildes und der Jagd, Schutzgöttin der Frauen und der Geburt, Bundesgöttin der Latiner, Göttin des Totenreiches und der Zauberinnen. … Weiterlesen
Dianetik
(Griech. dia, durch; nous, Verstand), System von Psychotechniken der von Lafayette Ron Hubbard (1911-1986) gegründeten Scientology-Bewegung. Hubbard präsentierte seine alternative psychotherapeutische Idee erstmals im Artikel Dianetics… An Introduction to a New Science in der Maiausgabe 1950 des Magazins Astoundig Science … Weiterlesen
Dianus
(Lat.), der gehörnte Gott im Wiccakult. Nach Aussagen von Gerald B. Gardner (1884-1964) in seinem Book of Shadows sei der gehörnte Gott ein uralter Fruchtbarkeitsgott, den die Römer unter dem Namen D. oder Janus gekannt hätten. Er symbolisierte den Zyklus … Weiterlesen
Diapsychik
Auch Diapsychikum (griech. dia, durch; psyché, Psyche), von dem französischen Philosophen und Parapsychologen Émile Boirac (1851-1917) geprägter Begriff zur Bezeichnung der Telepathie und der Fähigkeit von Sensitiven, fremde Gedanken einzufangen. Heute spricht man stattdessen von Sensitivität oder Psi-Fähigkeit. Lit.: Boirac, … Weiterlesen
Díar
(Altnorweg., „Götter“), bezeichnet in der vom isländischen Dichter Snorri Sturluson um 1225 verfassten Ynglinga saga 2 und 6 jene Gruppe von 12 Priestern, die mit Odin in Asgard und dann in Skandinavien regierten. Der Skalde Kormákr Ọgmundarson verwendete das Wort … Weiterlesen
Diasia
(Griech. dios, Gott), ein Fest des Zeus, das im Monat Anthesterion (entspricht im Julianischen Kalender etwa dem Monat Februar) vom 11. bis zum 13. d.M. außerhalb der Stadtmauern von Athen gefeiert wurde und an dem das ganze Volk teilnahm. Es … Weiterlesen
Diathese-Stress-Modell
Auch Vulnerabilitäts-Stress-Modell, befasst sich mit der Wechselwirkung von persönlicher Konstitution und Stress. Dieses Modell, das vor allem zur Klärung von psychosomatischen und psychopathologischen Zuständen herangezogen wird, eignet sich auch zur Klärung der Frage, wann bei wem ein sog. Spuk auftritt. … Weiterlesen
Dibbesdorfspuk
(1767/68). Am 2. Dezember 1767 hörte man um sechs Uhr abends im Haus des Bauern Anton Kettelhut in Dibbesdorf bei Braunschweig plötzlich Klopfgeräusche, die anscheinend aus der Tiefe kamen. Das Klopfen wurde zusehends lauter, sodass auch andere darauf aufmerksam wurden. … Weiterlesen
Dibbuk
Auch Dybbuk (hebr., „Umklammerer“), böser Geist, der von einem Körper Besitz ergreift. Während der D. in der Spätantike als satanisches Wesen aufgefasst wurde, sah man in ihm später die Seele eines toten Menschen, der wegen seiner Verfehlungen von der läuternden … Weiterlesen
Dicephali
(Lat. dis, zwei; cephalus, Kopf), Doppelfehlbildung mit zwei Köpfen, bei der eineiige Zwillinge im Verlauf der intrauterinen Entwicklung und nach der Geburt miteinander verbunden sind, auch siamesische Zwillinge genannt. Die Verbindung kann bis zu den inneren Organen reichen oder auch … Weiterlesen
Dickens, Charles John Huffam
(Pseudonym Boz; * 07.02.1812 Landport bei Portsmouth, England; † 09.06.1870 Gads Hill Place in Higham bei Rochester, England), berühmter englischer Schriftsteller, dem große literaturgeschichtliche Bedeutung beigemessen wird. Als Kind konnte D. die Schule von 1823 bis 1824 nicht besuchen, weil … Weiterlesen
Dickinson/Dickenson, Edmund
(1624-1707), englischer Arzt, Alchemist und Autor synkretistischer philosophischer Bücher. D. war Arzt von König Charles II. und befasste sich intensiv mit Alchemie, ohne daran zu glauben, bis er 1681 durch Theodor Mundan überzeugt wurde, der vor seinen Augen eine Transmutation … Weiterlesen
Dicyaninblau
In Alkohol gelöster grünbläulicher Farbstoff Dicyanin. Mit D. wird der sog. Kilner-Schirm, benannt nach dem Londoner Arzt D.W.J. Kilner, beschichtet, der in Gegenwart von Sensitiven durch Aufleuchten die Ausstrahlung der Aura sichtbar machen soll. Lit.: Eder, Josef Maria: Ausführliches Handbuch … Weiterlesen
Didacus von Alcalá
(* Um 1400 San Nicolás del Puerto, Spanien; † 13.11.1463 Alcalá de Henares, Spanien); heilig (02.06.1588, Fest: 13. November), Laienbruder des Franziskanerordens, Mystiker. Als Sohn armer Eltern in der Burg von San Nicolás del Puerto, Spanien, geboren, führte er als … Weiterlesen
Didier, Alexis und Adolph
Französisches Brüderpaar und neben Daniel D. Home die berühmtesten Sensitiven des 19 Jh. Vor allem Alexis ( 1826-1886) versetzte seine Zeitgenossen zwischen 1845 und 1865 durch paranormale Begabungen in Erstaunen. Er bot sowohl im wachen als auch im somnambulen Zustand … Weiterlesen
Didot Perceval
Das einzige entdeckte Manuskript der Legende von Parzival wird so benannt, weil es sich im Besitz des berühmten Sammlers A.F. Didot befand. Diese Version der Gralslegende legt besonderen Akzent auf die Krankheit des Fischerkönigs. Es wird von der Zusammensetzung der … Weiterlesen
Didymus der Blinde
(Lat.; gr. Didymos; * um 313 in Alexandria/Ägypten; † 398 ebd.). Über sein Leben berichten seine Schüler Palladius († 425), Rufinus († 410) und Hieronymus († 420). D. lebte als Asket in der Gegend von Alexandria und wurde nach Rufinus … Weiterlesen
Dieb
Person, die fremdes Eigentum entwendet. Der D. ist wegen seiner Missetat schon in den ältesten bekannten Rechtsanschauungen der germanischen Ackerbaustaaten verachtenswert und strafwürdig (Ebert, S. 390). Dem Frevel entspricht eine strenge Strafe, früher in der Regel die Todesstrafe, zumeist durch … Weiterlesen
Diebsfinger
Oder Diebsdaumen, Glücksstalisman, der dem Besitzer zu Wohlstand verhelfen, dem Wirt Gäste bringen, dem Spieler Glück im Spiel bescheren und den Einbrecher vor Überraschungen schützen sollte. Lit.: Ruff, Margarethe: Zauberpraktiken als Lebenshilfe: Magie im Alltag vom Mittelalter bis heute. Frankfurt a.M. … Weiterlesen
Diebslicht
Totenhände mit aufgesteckten Kerzen, die unsichtbar machen, Schlösser öffnen, Hausbewohner einschläfern oder verraten sollten, ob und wie viele Hausbewohner schlummerten, um den Dieben einen ungestörten Einbruch zu sichern. Die Hände waren entweder aus Kinderhänden ungetaufter oder ungeborener Kinder oder aus … Weiterlesen
Diebssegen
Beschwörungsformeln, die Diebe von ihrem Vorhaben abhalten, sie aufspüren, schädigen oder zur Rückgabe des Diebesgutes zwingen sollen. Die D. bieten eine Fülle an sowohl epischen (rein christlichen) als auch besprechenden und rituellen Sprüchen, wobei die rituellen teilweise schon in der … Weiterlesen
Diebszauber
Zauberpraktiken gegen Diebstahl und Diebe sowie zur Wiederauffindung gestohlener Güter. Vorbeugende Maßnahmen, wie z.B. an die Tür geheftete Zaubersprüche, sollten einen Diebstahl von vornherein verhindern. Manche dieser Praktiken waren ursprünglich Gottesurteile. Das Duell ist ein neueres Beispiel für diese Praxis. … Weiterlesen
Diego (Didacus) Joseph von Cadiz
(* 29.03.1743 Cadiz; † 24.03.1801 Ronda/Málaga, Spanien), selig (22.01.1894, Fest: 26. März), charismatischer Kapuzinerprediger, 1759 Profess, 1766 Priesterweihe. D. war strenger Asket sowie ein überaus erfolgreicher Prediger und Menschenkenner, was auch der kirchlichen Hierarchie auffiel. Sie ernannte ihn zum außerordentlichen … Weiterlesen
Dienerfiguren
Die Sorge um das Wohlergehen eines vornehmen Toten, insbesondere dessen Ernährung, führte früher dazu, in Einzelfällen das Hausgesinde zusammen mit dem Verstorbenen zu begraben. Als Ersatz wurden dann Hausgesinde bzw. einzelne Mitglieder in Figuren (in effigie) beigegeben. So war es … Weiterlesen
Dienstag
Dies Martis, Tag des Mars. Diese Bezeichnung der Römer übernahmen nur die romanischen Völker wörtlich (franz. mardi, ital. martedì, span. mártes), nicht aber die Deutschen. Bei ihnen finden wir im Althd. ziestag, in niederdeutschen Urkunden des 13. Jh. Dinsetag oder … Weiterlesen
Dienstbote
Eine in Dienst genommene Person, um Botendienste u. Ä. zu leisten. Die D. wohnten als ständige Hilfskräfte im Haushalt. Nach einer Umfrage waren z.B. im Jahr 1882 in Berlin 96,8 % der Dienstboten weiblichen Geschlechts. Inzwischen haben alle Wörter zur … Weiterlesen
Dienstgeister
(Lat. spiritus familiaris, arab. djinn), einem Magier von hohen Wesen, insbesondere Dämonenfürsten, für persönliche Zwecke zur Seite gestellte Helfer, damit dieser nicht bei jeder Kleinigkeit den Dämonenfürsten selbst, also den Herrscher, in Anspruch nehmen muss. Die D. werden jenem Magier … Weiterlesen
Diessbach, Nikolaus Joseph Albert von
(*15.02.1732 Bern; † 22.12.1798 Wien), Offizier, später Jesuit. D. trat früh in den Dienst des Königs von Sardinien. Nach seiner Konversion zum Katholizismus bei den Jesuiten in Turin 1754 trat er nach dem Tod seiner Frau 1759 in Genua in … Weiterlesen
Diesseits
Allgemeine Bezeichnung der irdischen räumlichen und zeitlichen Lebenswelt von Mensch, Tier und Pflanze im Gegensatz zum Jenseits. Das D. ist Wohnstätte der Menschen bis zu ihrem Tod, aber auch angeblicher Aufenthaltsort von Erdgottheiten und Erdgeistern. Zu ihm gehören die irdische … Weiterlesen
Dieterich, Conrad
(* 09.01.1575 Gmünden a.d. Wohra (Hessen); † 22.03.1639 Ulm), Philosoph und Theologe. D. wurde 1599 Feldprediger des Grafen Philipp von Solms-Laubach, war dann Archidiakon in Marburg, 1607 Professor für Ethik und Pädagoriarch in Gießen, ab 1614 Superintendent in Ulm. Von … Weiterlesen
Dietericus, Helvicus
Auch Dieterich, Helwig (* 24.06.1601 Kirchdorf/Taunus; † 13.12.1655 Hamburg), deutscher Medicus. D. wirkte zunächst als hessischer, dann als brandenburgischer und schließlich als königlicher dänischer Leibarzt. Besonders bekannt wurde er durch sein Buch Elogium planetarium coelestium et terrestrium, macrocosmi et microcosmi, … Weiterlesen
Dietersheim, Spuk von
In D., einem Dorf in Mittelfranken/Deutschland, bemerkte eine Magd, die im Herbst 1920 im Bauernhof Reizlein beschäftigt war, ein Geräusch, als ob Kiesel ans Fenster fliege. Stiefel, Schuhe, Röcke, Handschuhe, Äpfel, Brot, Kartoffeln, Rüben und verschiedene andere Gegenstände gerieten in … Weiterlesen
Dietrich von Bern
Lieblingsgestalt der germanischen Dietrichsage. In ihr wird das Geschick des Ostgotenkönigs Theoderich des Großen, der in Italien die Gotenherrschaft begründete, zur Heldensage umgedeutet (Dietrich = Theoderich, Bern = Verona). Nach der frühesten Fassung der Sage floh D. vor Ermanarich (Odoaker) … Weiterlesen
Dietrich von Freiberg
Lat. Theodoricus de Vriberch oder Theodoricus Teutonicus (* um 1240/1245 Freiberg; † nach 1310, vermutlich um 1318/1320), Dominikaner, Philosoph, Theologe und Naturwissenschaftler. Nach Albert dem Großen und vor Meister Eckhart erreichte er das hohe Amt eines Magisters in Paris. In … Weiterlesen
Dietz, Paul A.
(* 10.10.1878; † 1953), holländischer Parapsychologe und Autor. 1932 wurde D. Privatdozent in Leiden. Mit Prof. W.H. C. Tenhaeff und Emil Wegelin gründete er die Tijdschrift voor Parapsychologie. W.: Wereldzicht der parapsychologie. Den Haag: Leopold (1954); Parapsychologische Woordentolk, zus. mit … Weiterlesen
Dieva dēli
(Lett., Gottessöhne). Nach der Mythologie der Letten sind die D. Söhne des Himmelgottes Dievs. Der Zahl nach handelt es sich um zwei, manchmal drei himmlische Wesen, deren Namen aber nicht genannt werden. Zusammen mit ihrem Vater bewirtschaften sie den Hof, … Weiterlesen
Dievs
(Lett., Himmel; litau. Dievas; preuß. Deivas), Himmelsgott und Gott der Fruchtbarkeit. Ähnlich nannten die Inder ihre Schutzgötter Devas und die Römer Dei. D. ist der Vater der Dieva dēli und zusammen mit diesen Freier der Sonnengöttin (Saule), die in der … Weiterlesen
Digby, Sir Kenelm
(* 11.07.1603 Gayhurst/Buckinghamshire; † 11.06.1665 London), Naturphilosoph, Okkultist, Alchemist, Heilkünstler. D. entstammte einer adeligen katholischen Familie, studierte 1618-1620 in Oxford und machte anschließend eine Reise durch Frankreich, Italien und Spanien. Nach seiner Rückkehr 1623 wurde er geadelt. Nach dem Tod … Weiterlesen
Digestion
(Lat., Verdauung, Dirigieren), in der Alchemie Herstellung eines Extraktes oder einer Essenz, etwa eines pflanzlichen Inhaltsstoffes. Astrologisch gesehen soll diese Operation möglichst im Tierkreiszeichen Löwe vorgenommen werden. Lit.: Biedermann, Hans: Handlexikon der magischen Künste. Graz: ADEVA, 1986.
Digitalmagie
Elektronische magische Praxis. Die Bezeichnung wurde von Nevil Drury 2003 in seinem Buch Magie als Kapitelüberschrift verwendet, nicht nur um den Einsatz des Computers in der magischen Praxis, sondern auch um die digitalen Computervisionen zu beschreiben, zumal Magie aus frühester … Weiterlesen
Dignität
(Lat. dignitas, Würde, Würdigkeit), Würde eines Planeten. Aus der Stellung eines Planeten im Tierkreiszeichen werden das Haus mit fünf Stärken, die Erhöhung mit vier Stärken und die Mitherrschaft mit drei Stärken berechnet, um die Wirkung dieser Planeten am Maß der … Weiterlesen
Dii Mauri
(Lat. deus, Gott; maurus, maurisch), die in lateinischen Inschriften in Nordafrika erwähnten maurischen Götter. Sie blieben fast immer anonym und galten als „heilbringend“ (salutares), „unsterblich“ (immortales) und „erhaben“ (augusti). Lit.: Camps, Gabriel: Qui sont les Dii Mauri. Antiquités Africaines 26 … Weiterlesen
Dii, Di
(Lat. deus, Gott), römische Bezeichnung für die zwölf großen griechischen Götter, die auch in der römischen Mythologie eine große Rolle spielten, sowie zahlreicher anderer Gottheiten, wie die folgende Liste zeigt: Dii aligeri, die beflügelten Gottheiten: Iris, Amor, Cupido, Victoria, Mercur. … Weiterlesen
Dikaiarchos
Schüler des Aristoteles, leugnete zwar manche Arten der Weissagung, nahm aber jene durch Träume und Ekstase an, wie auch der Freund Ciceros, der Peripatetiker Kratippos. Lit.: Feldmann, Josef: Okkulte Philosophie. Paderborn: Ferdinand Schöningh, 1927.
Dike
(Griech., Gerechtigkeit; lat. Astraia, Astraea), griechische jungfräuliche Göttin und Personifikation der Gerechtigkeit der Natur und des geordneten Kreislaufs der Jahreszeiten. D. ist eine der drei Hórai und gilt als Tochter des Zeus und der Themis sowie als Schwester von Eunomia … Weiterlesen
Dikpalas
(Sanskr.), nach dem Hinduismus und dem Vajrayāna-Buddhismus Wächter der Himmelsrichtungen. Als Gruppe von acht Gottheiten wurden sie Aṣṭa-Dikpāla, Wächter der acht Himmelsrichtungen, genannt. Ihre Zahl wurde später durch die Einbeziehung von Zenit (Brihaspati/Brahma) und Nadir (Shesha-Schlange/Vishnu) auf zehn erweitert und … Weiterlesen
Diksha
(Sanskr., Initiation), im Hinduismus die spirituelle Einweihung eines Novizen durch einen Lehrer oder Guru. Damit ist häufig eine neue Namensgebung verbunden, was das Ende einer Lebensphase und die Geburt bzw. den Eintritt in eine neue versinnbildlicht. In den Veden war … Weiterlesen
Diktate
Mitteilungen durch innere Diktion. Diese D. können als Stimmen, Gedanken, bildhafte Vorstellungen, Gefühle, aber auch als motorische Impulse in Form von automatischer Schrift vernommen werden. Weisen solche D. Zwangsformen auf, die sowohl Erleben als auch Inhalte in einer Weise bestimmen, … Weiterlesen
Diktynna
Kretische Göttin, deren Name mit dem Dikti-Gebirge auf Kreta zusammenzuhängen scheint. D. wurde auf Bergen, Vorgebirgen am Meer, an Küsten und in Hafenstädten, als Schutzgöttin zu Wasser und zu Land verehrt, besonders von Jägern und Seefahrern. Von ihrer Verehrung auf … Weiterlesen
Dill, Dillkraut
(Anethum graveolens), andere Namen Bastardfenchel, Gurkenkraut, Till. D. gehört zur Familie der Doldengewächse (Apiaceae), stammt ursprünglich aus Vorderasien, wird heute jedoch weltweit angebaut und als Küchengewürzkraut sehr geschätzt. Der Name wird auf das altnordische dilla zurückgeführt. Der D. blüht von … Weiterlesen
Dimension, vierte
Ein von Friedrich Zöllner (1834-1882) in die Paranormologie eingeführter Begriff, um außergewöhnliche Vorgänge zu erklären. Wenn man nämlich annimmt, dass der Raum, den man gewöhnlich in drei Ausdehnungen auffasst, noch eine vierte hat, so muss es möglich sein, einen Körper … Weiterlesen
Dimitrowa, Wangelia Pandewa
(* 31.01.1911 Strumica, heute in Mazedonien; † 11.08.1996 Sofia/Bulgarien), bekannt als Baba Wanga; blinde bulgarische Sensitive und Kräuterheilerin. Aus einer armen Familie stammend, wurde sie als Kind bei einem Wirbelsturm schwer verletzt und verlor zusehends das Augenlicht, bis sie mit … Weiterlesen
Dimme
Sumerische Dämonin, die für Kindbettfieber, Säuglingskrankheiten und hohe Kindersterblichkeit verantwortlich gemacht wird. Sie entspricht der akkadischen Lamaschtu und wird oft auch „Tochter“ des Anu genannt. D. gilt allgemein als grauenhafte Manifestation des Bösen, das als abscheuliches Mischwesen erscheint und den … Weiterlesen
Dimova, Krassimira
(* 1948 Aprilzi, Bulgarien), Philologin und Heilerin. D. studierte Germanistik und bulgarische Literatur an der Universität St. Kliment Ochridski in Sofia, mit zusätzlicher Fachausbildung in Dresden. Ihre erste Erzählung wurde in einer Zeitschrift veröffentlicht, als sie 13 Jahre alt war. … Weiterlesen
Din
(Arab.), ursprünglich Begriff zur Bezeichnung der kultischen Praxis innerhalb einer Gemeinschaft. D. wird zwar allgemein mit dem Islam in Verbindung gebracht, doch verwenden das Wort ebenso arabische Christen bei ihren Kulthandlungen. In der Kabbala ist D. als richtende Macht oder … Weiterlesen
Din Rumi
Oder Mohammed Dschalal, meist Rumi genannt (persisch; * 30.09.1207 Balkh, heute Afghanistan; † 17.10.1273 Konya, heute Türkei), persischer Mystiker und einer der bedeutendsten persisch-sprachigen Dichter des Mittelalters. Auf der Flucht vor der mongolischen Invasion gelangte D. schließlich nach Konya, wo … Weiterlesen
Dindsenchas
Auch Dindshenchas (irisch; moderne Schreibweise: Dinnseanchas oder Dinnsheanchas), Ortsgeschichten. Der irische Ausdruck dinnsheanchas bedeutet „Topografie“. Eine Sammlung alter irischer Legenden in Prosa und Versform. Neben der oft sehr freien Darstellung verschiedener Ortsgegebenheiten wie Flüsse, Fiorde, Seen und Plätze werden auch … Weiterlesen
Ding
(Lat. res, ens), allgemeine Bezeichnung für alles, was möglich ist. Wird etwas nur gedacht, heißt es Gedankending (ens rationis). Da I. Kant das D. nicht in seiner Unabhängigkeit von anderen D.en, sondern in seiner Unabhängigkeit vom wahrnehmenden und erkennenden Menschen … Weiterlesen
Dingiso
(Dendrolagus mbaiso), sehr seltene Baumkänguruart, die im Sudirman-Bergland in West-Neuguinea beheimatet ist und auch Schwarzweißes Baumkänguru genannt wird. Es wurde erst 1994 unterhalb der Grasberg-Mine bei der indonesischen Minenstadt Tembagapura entdeckt und 1995 von dem australischen Biologen und Zoologen Tim … Weiterlesen
Dingmystik
Ding-Dichtung von Rainer Maria Rilke. Der Begriff D. wurde 1930 von dem deutschen Literaturwissenschaftler Walther Rehm zur Beschreibung des Verhältnisses von Rilke zu den von ihm bedichteten Dingen verwendet. Nach Rehm gibt es eine mit Goethe beginnende literarische und in … Weiterlesen
Dingwall, Eric John
(* 1890 Ceylon; † 07.08.1986), Bibliothekar, Anthropologe, Autor, Parapsychologe, Medienforscher. D. wurde als Sohn eines Schotten in Sri Lanka geboren. Das genaue Geburtsdatum gab er nicht bekannt. Nach seiner Übersiedlung nach England studierte er an der Universität Cambridge und promovierte … Weiterlesen
Diodenstimmen
Behauptetes Stimmenphänomen. Nach spiritistischer Auffassung können über eine Antenne „Stimmen“ empfangen werden, die eine Diode hörbar macht. > Radiostimmen. Lit.: Bonin, Werner: Lexikon der Parapsychologie. Bern: Scherz, 1976.
Diogenes von Apollonia
(Um 440 v. Chr.), vorsokratischer Naturphilosoph und Arzt. In Apollonia am Schwarzen Meer (heute Sosopol in Bulgarien) geboren, verbrachte D. dort den Großteil seines Lebens. Bei seinem Aufenthalt in Athen machte er sich so unbeliebt, dass sein Leben zuweilen in … Weiterlesen
Diomédes
(Griech., „schlau wie Gott“), in der griechischen Mythologie einer der berühmtesten Helden im Kampf um Troja. D. war der Sohn des Tydeus und der Deipyle, heiratete Aigiale, die Tochter des Adrastos, und wurde König von Argos. In der Ilias des … Weiterlesen
Dione
(Griech.; lat. Diona), griechische Göttin, Tochter des Okeanos und der Tethys, nach einer anderen Version des Uranos und der Gaia. Nach Hesiod (Theogonie 353) gehört sie zu den Okeaniden und dürfte als Wassergöttin verehrt worden sein. Zu ihr dürfte auch … Weiterlesen
Dionysiaka
(Griech.), Epos des vermutlich in Ägypten lebenden byzantinischen Dichters Nonnos von Panopolis (um 400 n. Chr.). Das Epos enthält in seinen 48 Gesängen die damals noch bekannten Mythen über die beiden vielschichtigen Gestalten des „ersten“ (Gesang 1 bis 6) und … Weiterlesen
Dionysien
Auch Dionysia (griech.), Festtage zu Ehren des Dionysos, des Gottes der Ekstase, des Rausches, der Verwandlung und des Weins. Was als religiöser Kult thrakischen Ursprungs mit Umzügen begann, entwickelte sich in Athen zu den sog. städtischen Dionysien mit vier großen … Weiterlesen
Dionysios Areopagites
Auch Dionysius Areopagita, unbekannter griechischer Schriftsteller aus dem letzten Viertel des 5. Jahrhunderts, der sich als Paulusschüler Dionysios vom Areopag (Apg. 17,34) ausgibt. Name und Lebensdaten sind unbekannt. Seine Datierung lässt sich nur aus seinen Werken De divinis nominibus, De … Weiterlesen
Dionysius der Kartäuser
Auch D. von Rijkel oder van Leeuwen (* 1402/03 Rijkel/Belgien; † 12.03.1471 Roermond/Niederlande), genannt „der letzte Scholastiker“, Ehrentitel „doctor ecstaticus“. Nach seinem Studium in Köln 1424/25 lebte D. in der Kartause Bethlehem Marie in Roermond, die er nur zweimal verließ: … Weiterlesen
Dionysius Exiguus
Denys der Kleine bzw. der Geringe, wie er sich nannte (* um 470 Dobruscha, am Schwarzen Meer; † um 540 Rom), Kanonist und Begründer der christlichen Zeitrechnung. Von Geburt Skythe, lebte D. ab 500 als Mönch und Freund des Cassiodor … Weiterlesen
Dionysius von Paris
(† um 285), Märtyrer, heilig (Fest: 9. Oktober). D. wurde von Papst Fabian († 250) mit seinen Gefährten Rustikus und Eleutherius als Missionar nach Gallien entsandt, wo er sich im damaligen Lutetia (frz. Lutece) niederließ. Lutetia wurde damals vom keltischen … Weiterlesen
Dionysius Zacharias
Auch Dénys Zachaire (* 1510 Guienne, Frankreich; † 1556 Köln). D. wurde von einem Lehrer in Bordeaux, der Alchemist war, erzogen und interessierte sich persönlich für dieses Gebiet. 1535 schrieb er sich für das Jura-Studium an der Universität von Toulouse … Weiterlesen
Dionysos
Auch Bakchos (lat. Bacchus), griechisch-römischer Gott der Vegetation, später des Weines und des Weinbaus sowie der Ekstase, ein sterbender und auferstehender Gott, Schutzgott der dramatischen Spiele. D. gilt als Sohn des Zeus und der Semele, als Gatte der Ariadne, Vater … Weiterlesen
Dionysos Zagreus
(Griech.), Sohn des Zeus und der Persephone, auch Chthonios, „der Unterirdische“, genannt. In dieser Eigenschaft als Unterweltgott erhielt er auch den Namen Zagreus, eine Bezeichnung der Orphiker für Dionysos. > Dionysos. Lit.: Kerényi, Karl: Die Mythologie der Griechen, Bd. 1: … Weiterlesen
Dionysos-Kult
Kultische Verehrung des Gottes Dionysos. Der Kult vollzog sich vor allem in den zyklischen Festen zum Kommen und Verschwinden des Gottes, den „großen“ Dionysien im März und den „kleinen“ Dionysien im Dezember. Bei den Dionysien im März feierte man die … Weiterlesen
Dionysosmysterien
An den offiziellen orgiastischen Dionysos-Kult angeschlossene und privat ausgerichtete Feiern in der späteren Antike, deren Details so gut wie unbekannt sind. Grundlage der Rituale, bei denen der Weingenuss und gemeinsame kultische Mahlzeiten im Vordergrund standen, war der Mythos vom Tod … Weiterlesen
Dioptrische Beeinflussung
(Griech. dioptra, Hindurchsehen), aus der Hypnose bekanntes Phänomen. Dem Hypnotisierten wird suggeriert, auf einem leeren Blatt Papier ein bestimmtes Bild zu erblicken. Wird dieses Blatt unter gleiche andere gemischt, so wird die Vp das Bild stets nur auf demjenigen Blatt … Weiterlesen
Dioskuren
(Griech. dioskuroi, Söhne des Zeus), Kastor und Polydeukes (lat. Castor und Pollux), Zwillingssöhne des Zeus und der Leda, Brüder der Helene und Klytaimnestra. Die Überlieferung über die Abstammung der D. ist widersprüchlich. Kastor gilt als berühmter Pferdebändiger, während Polydeukes als … Weiterlesen
Dioskurides, Pedanios
(1. Jh v. Chr.), griech Arzt aus Anazarbos in Kilikien (Kleinasien), der in Rom als Militärarzt tätig war. Sein in griechischer Sprache verfasstes Sammelwerk Materia Medica über die Arzneikunde behandelt bei 600 Pflanzen und über 1000 Heilmittel. In Antike und … Weiterlesen
Dīpamkara
(Sanskr.; Pali: Dīpankara, Anzünder der Leuchte), der erste der 24 Buddhas, die vor dem historischen Buddha Shākyamuni gelebt haben sollen. D. symbolisiert alle Buddhas der Vergangenheit und wird vor allem in China oft gemeinsam mit Shākyamuni und Maitreya, dem künftigen … Weiterlesen
Dippel, Johann Konrad
(* 10.08.1673 Burg Frankenstein bei Darmstadt; † 25.04.1734 Schloss Wittgenstein bei Bad Laasphe), pietistischer Theologe, Alchimist und Arzt. D. studierte Theologie, Philosophie und Alchemie an der Universität Gießen mit Masterabschluss in Theologie 1693. Unter dem Pseudonym Christianus Democritus veröffentlichte er zahlreiche theologische Werke, die zum Großteil noch … Weiterlesen
Diptam
(Dictamnus albus, Eschenwurz, Feuerpflanze, Spechtwurz, Brennender Busch), bis zu einem Meter hohes Kraut mit unpaarig gefiederten (eschenähnlichen) Blättern und großen rosagefärbten und zitronen- und zimtartig duftenden Blüten. Der D. gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) und ist die einzige Art … Weiterlesen
Direct Focussing
(Engl., direkte Fokussierung), von dem amerikanischen Psychologen John Selby geprägter Begriff zur Bezeichnung der direkten Fokussierung heilender Energien des Immunsystems auf die kranken Stellen des Körpers. Nach Selby wird das Immunsystem des Menschen auch durch das Gehirn beeinflusst, indem durch … Weiterlesen
Direkte mentale Interaktion
Der Versuch einer Person, mit einer anderen Person aus der Ferne zu interagieren, wobei die Interaktion nicht über bewusste Inhalte erfolgt, sondern über physiologische und verhaltensbezogene Maße, oft auch DMILS (direct mental interaction of living systems) genannt. Es handelt sich … Weiterlesen
Direkte Schrift
(Engl. direct writing), Schriftbildung ohne erkennbare Verursachung. Im Spiritismus spricht man von Geisterschrift (spirit writing), die ohne Mitwirkung eines Mediums oder einer technischen Vorrichtung wie Psychograph oder Planchette erscheint. Die Schriftzüge können völlig spontan oder mittels vorbereitetem Material entstehen. Das … Weiterlesen
Direkte Stimme
(Engl. direct voice), frei im Raum entstehende, mehr oder weniger laute und unterschiedlich gut verständliche menschliche Stimme paranormalen Ursprungs. Von solchen Stimmen wird aus Séancen, aber auch im religiösen Kontext berichtet. Die Echtheit des Phänomens darf dann angenommen werden, wenn … Weiterlesen
Direkter Treffer
Direkte Auswahl des richtigen Zielobjektes aus einer Anzahl verschiedenster Zielobjekte. Lit.: Koestler, Arthur: Die Armut der Psychologie: Bern: Scherz, 1980.
Direktes Malen und Zeichnen
(Engl. direct drawing and painting), Entstehen eines Bildes oder einer Zeichnung von selbst oder durch spontane Handbewegungen ohne Zutun der betreffenden Person. Dabei kann sich das Papier oder eine sonstige Unterlage spontan mit einem Bild füllen, wie bei den Bildern … Weiterlesen
Direktion
(Lat., Lenkung), astrologischer Fachbegriff. Direktionen bzw. Progressionen bezeichnen die Berechnung des Zeitpunktes, an dem ein Ereignis eintritt, das im Geburtshoroskop vorausgesagt wurde. Dabei werden die Planeten und/oder Achsen um jeweils dieselbe Entfernung für einen bestimmten Zeitraum verschoben. Am meisten verbreitet … Weiterlesen
Dis
(Lat., reich), römische Bezeichnung für Pluto, den Gott der Unterwelt. Da das Aussprechen seines Namens nach dem Volksglauben Unglück brachte, wurde er fast immer „Pluto“ genannt. Als Dis Pater (lat. dives pater, reicher Vater), war Pluto Gott der Unterwelt und … Weiterlesen
Dísablót
(Altnord., Disenopfer). Dieses Opfer an die Disen wird für den westnordischen Bereich nur von zwei isländischen Sagen aus der Mitte des 13. Jh., der Víga-Glúms saga 6 und der Egils saga 44, erwähnt. Vom Opfer selbst berichten die beiden Sagas … Weiterlesen
Discordia
(Lat., Zwietracht), Göttin des Streits und der Zwietracht, Tochter des Zeus und der Hera sowie Zwillingsschwester der Ares. Sie entspricht der Eris, der griechischen Göttin der Zwietracht. Lit. Holzapfel, Otto: Lexikon der abendländischen Mythologie. Freiburg: Herder, 2002.
Disen
(Altnord. dis, Plur. dísir, Frau, Frauen), germanische Natur- und Fruchtbarkeitsgöttinnen, die auch als Geburtshelferinnen verehrt wurden. Schön und anmutig von Gestalt, schenkten sie den Feldern der Menschen, aber auch Haustieren die Fruchtbarkeit. Sie waren vielleicht mit den altsächsischen Idisi des … Weiterlesen
Disinkarnation
(Lat. dis, auseinander; incarnatio, Verkörperung), Vorgang, bei dem der feinstoffliche bzw. unsterbliche Teil, die Seele, den Körper allmählich verlässt; Gegenstück zu Inkarnation und Reinkarnation. Lit.: Hoffmann, Arne: Lexikon des Jenseits. Güllesheim : Die Silberschnur, 2005.
Disjektion
(Lat. dis-icio, auseinandertreiben), Verdoppelung eines Trauminhalts, wo man z.B. sich selbst als Handelnden und als Zuschauer der Handlung sieht. In der Parapsychologie bezeichnet man mit D. einen verdoppelten Inhalt im „Gesicht“ von Sensitiven. Nur selten wird D. auch zur Bezeichnung … Weiterlesen
Diskarnierte
(Lat. dis, auseinander; incarnatio, Verkörperung), entkörperte Wesenheiten oder Geistwesen. Darunter versteht man vor allem die Seelen Verstorbener, die den Tod überlebt haben und als körperlose Wesen weiterbestehen. In Mediumismus und Spiritismus werden diese körperlosen Wesen aufgerufen, sich durch Botschaften oder … Weiterlesen
Diskus von Phaistos
Schriftplatte mit 45 „altkretischen“(?) Schriftzeichen und einem Durchmesser von 16 cm. Das Original befindet sich im Archäologischen Museum Heraklion auf Kreta. Die Scheibe wurde 1908 von einem italienischen Forscher in den Palastruinen von Phaistos auf Südkreta entdeckt und auf 1700 … Weiterlesen
Dismas und Gestas
Nach den apokryphen Acta Pilati die mit Jesus gekreuzigten Verbrecher. D. sei der rechte Schächer, G. der linke gewesen. Die beiden Namen finden sich auch im lateinischen Schutzspruch, den Verbrecher und Hexen aufsagten, um die Schmerzen der Tortur nicht zu … Weiterlesen
Dissipative Strukturen
(Lat. dissipare, zerstreuen), sich selbstorganisierende, dynamische, geordnete Vorgänge in nichtlinearen Systemen fern des thermodynamischen Gleichgewichts. Der Begriff wurde 1967 von dem belgischen Physikochemiker und Nobelpreisträger Ilya Prigogine geprägt, um das Phänomen zu beschreiben, bei dem Strukturen kontinuierlich Entropie produzieren und … Weiterlesen
Dissoziation
(Lat. dissociatio, Auflösung, Zerfall), Verselbständigung von Gefühls-, Denk- und Handlungsvorgängen aus der Kontrolle des Wachbewusstseins. In der Hypnose ist dies die Trennung der Geschehnisse im Zustand der Hypnose von jenen des Normalzustandes; im okkulten Sprachgebrauch die Trennung des Astralköpers vom … Weiterlesen
Dissoziationsexperimente
(Lat. dissociatio, Auflösung, Zerfall). Die frühen D., durchgeführt von Pierre Janet (1886), Morton Prince (1909), Charles Burnet (1925) und anderen, zielten darauf ab, parallel laufende Bewusstseinsprozesse und Prozesse des Unbewussten zu isolieren und deren Wirksamkeit als unabhängige Prozesse zu überprüfen. … Weiterlesen
Distanz-Sehen
Fähigkeit, Begebenheiten zu beschreiben und zu „erleben“, die sich an einem entfernten Ort abspielen. Von derartigen Fähigkeiten ist bereits um 550 v. Chr. die Rede. Die von dem amerikanischen Parapsychologen Russell Targ von 1972-1982 am Stanford Research Institute in Kalifornien … Weiterlesen
Distanzexperimente
In der Parapsychologie eingesetzte qualitative wie quantitative Experimente zur Außersinnlichen Wahrnehmung über Entfernungen hinweg. Solche Versuche begannen bereits bei den alten Magnetiseuren. Bei späteren Experimenten der parapsychologischen Forschung versuchte man, Entfernungen wie Indien ‒ England, New York – Athen usw. … Weiterlesen
Distel
(Carduus spp.; weitere Namen: Ziegenbart, Krallensohle, Stechsamen, Stechkörner, Stichsamen), eine stachelige Pflanze, die zahlreiche Arten aufweist und zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört. Sie wächst auf Wiesen, blüht von Juni bis September und wird im Sommer geerntet. Die D. ist … Weiterlesen
Distelfink
Name für den Stieglitz (Carduelis carduelis), eine Vogelart der Familie der Finken (Fringillidae), beheimatet in Europa, Nordafrika, West- und Zentralasien. Nach Südamerika, Australien, Neuseeland und auf einige Inseln Ozeaniens wurde er eingeführt. Seine Nahrung besteht in halbreifen und reifen Sämereien … Weiterlesen
Disziplin, Buch der
Eine Schriftrolle vom Toten Meer im Form eines Handbuches mit der Beschreibung der Bräuche einer dortigen Sekte. Die Rolle wird auf die Zeit um 150 v. Chr. datiert. Einige Gelehrte sehen einen Zusammenhang der Sekte, welche die Rolle hervorbrachte, mit … Weiterlesen
Dithyrambos
Hymnus zu Ehren des Dionysos, der im Rahmen der Dionysien zur Flöte gesungen und getanzt wurde. Der Vorsänger stimmte das Lied an und der Chor setzte es fort oder es wurde wechselweise vorgetragen. Der D. wurde von dem griechischen Sänger … Weiterlesen
Ditthi
(Pali, Anschauung), spekulative, falsche Anschauung, worunter der Buddhismus besonders folgende sieben Anschauungen versteht: 1) Glaube an ein substantielles Selbst, 2) Ablehnung des Karma, 3) Annahme von Ewigkeit, 4) Vernichtung in Bezug zum Schicksal des Selbst, 5) Zustimmung zu falschen Śīlas … Weiterlesen
Dittrich, Adolf
(* 1941 Rumburg/Sudeten; † 22.10.2013), Prof. Dr. rer. nat., Dipl. Psych. D. studierte nach dem Abitur an der Universität Köln Psychologie, nach freiberuflicher psychologischer Tätigkeit arbeitete er als Klinischer Psychologe unter der Leitung von Prof. Dr. M. Bleuler und Prof. … Weiterlesen
Dittus, Gottliebin
(* 13.10.1815 Möttlingen/Deutschland; † 1872), Tochter eines Möttlinger Bäckers, der bereits 1839 völlig verarmt starb. Die Mutter war ein Jahr zuvor verstorben. Nach Beendigung ihrer Schulzeit 1829 arbeitete D. als Dienstmagd, bis sie wegen einer Nierenerkrankung arbeitsunfähig wurde und nach … Weiterlesen
Dius Fidius
(Lat. deus, Gott; fidius, der Treue), römischer Schwurgott. D. F. lässt auf eine Verbindung zu Jupiter schließen. Diese coelare Beziehung zeigt sich darin, dass der Schwur in der bekannten Formel me dius fidius (so wahr mir Gott helfe) nur unter … Weiterlesen
Diva Angerona
Auch kurz Angerona, von den Römern verehrte Göttin des geheimnisvollen Stillschweigens. So zeigt sie ihr Kultbild, das im Tempel der Volupia, der Göttin des Wohlbefindens, bei der Porta Romanula aufgestellt war, mit „verbundenem und versiegeltem“ Mund und der Geste des … Weiterlesen
Dīvālī
(Sanskr., auch dīwālī oder dīpāvalī, Lichterfest), das wichtigste Hindu-Fest, das vier oder fünf Tage dauert (die Schwankung hängt von der Berechnung des Mondes ab). Es fällt in den Oktober/November eines jeden Jahres und ist eine freudige Angelegenheit, weshalb die Familien … Weiterlesen
Divination
(Lat. divinatio, Sehergabe, Weissagung, Ahnung), Voraussagen der Zukunft, Auffinden von Verborgenem, von verlorenen Gegenständen, Substanzen oder Personen, Bekanntmachen des Willens der Götter, der magischen Kräfte, des positiven oder negativen Ausgangs von Unternehmungen oder des zukünftigen Geschehens. D. fußt auf der … Weiterlesen
Divinator
(Lat. divinatio, Wahrsagung), Wahrsager, eigentlich Auskundschafter der göttlichen Pläne. Paracelsus stellt den Begriff dem Wissen, das durch Offenbarung von Gott kommt, gegenüber. Der Mensch ist Empfänger im Gegensatz zum D. Dieser sucht durch seine angeblichen „übernatürlichen“ oder magischen Fähigkeiten, sich … Weiterlesen
Divinatorik
Die Kunst des Voraussagens von Vergangenem, Gegenwärtigem und Zukünftigem durch gekonnten Einsatz magischer Fähigkeiten und Verwendung entsprechender Methoden der Mantik. Lit.: Winckelmann, Joachim: Magie: Einführung und Praxis. Was ist Magie? Magische „religio“ Hannover/Kassel: Hilfe-Verlag, [1950].
Divus
(Lat., der Göttliche, in Anlehnung an deus, Gott), in der römischen Spätzeit ein Wesen, das nach dem Tod zu einer Staatsgottheit erhoben wurde. So wurde Cäsar als Divus Julius verehrt. Oft wurde noch das griechische Epitheton (Hinzugefügte) Soter (Heiland) angefügt. … Weiterlesen
Divya-Siddhis
(Sanskr.), übernatürliche, okkulte Kräfte im Hinduismus, die sich mitunter durch Meditationsübungen einstellen können. Gute spirituelle Lehrer raten jedoch davon ab, da sie die spirituelle Entwicklung häufig behindern. Lit.: Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern: Scherz, 1986.
Diwe
(Von Daivas aus dem Avesta), in der persischen Mythologie und insbesondere im Märchen riesenhafte Dämonen mit Tiergesichtern. Sie tragen Hörner, haben mächtige Stoßzähne, verschlingen Menschen und können sich in alle möglichen Gestalten verwandeln. Sie wurden von Gott aus dem Rauch … Weiterlesen
Diwiza gora
(Slaw., „Jungfernberg“), laut slawischer Mythologie ein Berg an der Wolga in der Nähe von Kasan, bestehend aus terrassengeschichtetem Sandstein und stark bewaldet. Der Legende nach ist er ein Tummelplatz von Feen, Elfen und Hexen, weshalb er in der Nacht gemieden … Weiterlesen
Dixon, Jeane
(* 05.01.1904 Medford, Wisconsin, USA; † 26.01.1997 Washingtons D.C.), eine der bekanntesten Seherinnen des 20. Jahrhunderts. Die berühmteste ihr zugeschriebene Voraussage war das Attentat auf John F. Kennedy. Als Tochter deutscher Einwanderer in Wisconsin geboren, machte D. vor allem ab … Weiterlesen
Djahannam
(Arab., „tiefer Brunnen“), Hölle und Aufenthaltsort der Bösen im Islam nach dem Letzten Gericht (al Kiyama). Vom Himmel trennt die Hölle eine Scheidewand (barzakh). Vorgestellt wird D. a) als riesiges Ungeheuer mit aufgesperrtem, glühendem Rachen zum Verschlingen der Bösen. Seine … Weiterlesen
Djanggawal
Auch Djanggawul, australisches Schwesternpaar und doppelte Personifikation der Fruchtbarkeit sowie Stammmütter der im Arnhemland (Siedlungsland der Aborigines) lebenden Stämme. Die Töchter von Sonne und Morgenstern (Djanggau, Djunkgao) folgten dem Morgenstern, begleitet vom jüngeren Bruder, der dafür sorgte, dass sie immer … Weiterlesen
Djannah
(Arab., Garten), islamisches Paradies und Aufenthaltsort der Auserwählten und Guten nach dem Letzten Gericht (al-Kiyāma). Nur die Märtyrer (Shahid), die im Heiligen Krieg fallen, kommen sofort ins Paradies. D. ist ein Garten mit Bächen von Wasser, Milch, Wein und Honig, … Weiterlesen
Djebauti
Auch Zebauti, ägyptischer Lokalgott in Gestalt eines Reihers, der auf einer Stange hockt und später in den Falkengott Horus überging. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 1989.
Djed, Djed-Pfeiler
Symbol aus der ägyptischen Hieroglyphenschrift, dessen genaue Bedeutung jedoch umstritten ist. Es ist die Rede von der stilisierten Nachbildung eines entlaubten Baumes bzw. von einem Pfahl, um den stufenweise kreisförmig Getreideähren gebunden wurden. Darüber hinaus wurde der D-Pfeiler ganz allgemein … Weiterlesen
Djokabesch
Eine der ersten schriftlich festgehaltenen mythischen Gestalten Nordamerikas. Sie findet sich im Bericht des Jesuitenpaters Paul Le Jeune von 1633, der 1634 veröffentlicht wurde. D. ist ein Naturheros der Stämme der Naskapi und der Montagnais. Als Beschützer der Natur und … Weiterlesen
Djwal Khul
Ein Meister aus Tibet, der sich speziell mit der Wissenschaft der Heilkunst befasste. Er gehört seit 1875 zu den Aufgestiegenen Meistern der Geistigen Hierarchie. In einer früheren Inkarnation soll er Kaspar, einer der drei geweihten Könige, gewesen sein, die zur … Weiterlesen
DMILS
(Direct Mental Interactions with Living Systems; direkte geistige Wechselwirkung mit lebenden Systemen), Bezeichnung einer Serie von parapsychologischen Experimenten, bei denen untersucht wurde, ob eine Person mit bestimmten vorher festgelegten Eigenschaften eines anderen lebenden Systems aus der Ferne interagieren kann. Der … Weiterlesen
DMMI
(Direct Man/Machine Interaction), direkte (unmittelbare) Interaktion zwischen Mensch (dessen Bewusstsein, Gedanken, Willen, Absichten usw.) und Maschine im weitesten Sinne (mechanische Vorrichtungen bis elektronische Geräte). Konkret geht es um die Frage, ob menschliches Bewusstsein auf technische Geräte Einfluss nehmen kann. Untersuchungen … Weiterlesen
Dnjepr
(Slawische Mythologie), Gott des gleichnamigen Flusses. Der D. ist mit 2.201 km der drittlängste Fluss Europas, dessen Verlauf durch Russland, Weißrussland und die Ukraine führt. Seine dreizehn Wasserfälle gelten als Hauptsitze des Gottes und werden von Wallfahrern aufgesucht. Alle Schiffer, … Weiterlesen
Dobbs, Adrian
Britischer Chemiker, dem zufolge die sog. Psitronen als die hypothetischen Übermittler von Psi-Informationen in einer zweiten Zeitdimension dienen. Das Psitron hat eine imaginäre Masse und kann sich, der Relativitätstheorie entsprechend, ohne Verlust seiner imaginären Energie, schneller als mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen. … Weiterlesen
Dobeiba
Gewittergöttin des sagenumwobenen Gebietes Dabeiba in Kolumbien vor Eintreffen der Konquistadoren. War sie erzürnt, soll sie die Ernte vernichtet haben. Vor ihrem Bildnis geopferte Sklaven wurden angeblich verbrannt. Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Dämonen. Stuttgart: Kröner, 1989.
Döbereiner, Wolfgang
(* 28.02.1928 München; † 05.04.2014 Herrsching am Ammersee), deutscher Astrologe und Buchautor. Mit 16 Jahren wurde D. als Flakhelfer zur Wehrmacht eingezogen. Nach der Flucht aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft legte er 1947 das Abitur ab, studierte Musik und verdiente sich als … Weiterlesen
Docre, Kanonikus
Von dem französischen Schriftsteller Joris Karl Huysmans (1848-1907) in seine Schilderung einer Schwarzen Messe eingeführte Priestergestalt, die diese in der Kapelle eines ehemaligen Ursulinenklosters gefeiert haben soll. Lit.: Zacharias, Gerhard: Satanskult und Schwarze Messe. Wiesbaden: Limes, 1964; Schwarze Messen: Dichtungen und … Weiterlesen
Doctor
Kontrollgeist des britischen Spiritisten William Stainton Moses (1839-1892). D. soll der stoische Philosoph Athenodorus gewesen sein, der Kaiser Tiberius in seiner Jugend unterrichtet habe. Er habe die philosophischen Lehren, die von Moses durchgegeben wurden, gestaltet und Moses 21 Jahre unsichtbar … Weiterlesen
Dodds, Eric Robertson
(* 26.07.1893 Banbridge/Nordirland; † 08.04.1979), irischer Altphilologe und Parapsychologe. D. studierte am Campbell College in Belfast und am Balliol College in Oxford. Er begann seine Lehrtätigkeit als Prof. für Gräzistik 1924 in Birmingham und war dann von 1936-1960 königlicher Professor an … Weiterlesen
Dodekaeder
(Griech., Zwölfflächner), Körper mit zwölf Flächen. In der Regel ist damit ein platonischer Körper gemeint, nämlich das (regelmäßige) Pentagondodekaeder, das von zwölf regelmäßigen Fünfecken begrenzt wird. Es partizipiert an der Symbolik der Zahl Zwölf und der Zahl Fünf, gilt als … Weiterlesen
Dodekaoros
(Griech.), ägyptischer Tierkreis mit 12 Feldern, der auf einer Marmorplatte abgebildet ist, die Anfang des 20. Jh. von dem französischen Ägyptologen Georges Daressy (1864-1938) auf einem Markt in Kairo entdeckt wurde. Bei der Marmorplatte handelt es sich um ein Orakelbrett … Weiterlesen
Dodo
Auch Dronte, seltener Doudo oder Dudu (Raphus cucullatus, kapuzentragender Nachtvogel), ein etwa einen Meter großer flugunfähiger Vogel, der ausschließlich auf der Insel Mauritius im Indischen Ozean vorkam. Der Vogel hatte ein blaugraues Gefieder, einen 23 Zentimeter langen, gebogenen Schnabel, sehr … Weiterlesen
Dodona
(Griech.; auch Dodone), das älteste und bedeutendste griechische Orakel im wasserdurchströmten Tal von Dodona im Epirus. Der Sage nach wurde es vom Menschenvater Deukalion gegründet und Zeus sowie der Göttin Dione geweiht, während der Geschichtsschreiber Herodot diesbezüglich anderes zu berichten … Weiterlesen
Dodona-Methode
Runenkartenmagie. Bei dieser Kartenbefragung werden 18 Heilsrunen-Karten gemischt, zu je 6 Karten in drei Reihen von Westen nach Osten aufgelegt und nach folgenden Vorgaben gedeutet: Die erste Reihe gibt Auskunft über die Vergangenheit, die zweite über die Gegenwart, die dritte … Weiterlesen
Dogai
Nach der Mythologie der melanesich-papuanischen Torres-Insulaner hässliche Geistwesen, Frauen mit dickem Körper und langen dünnen Beinen, großen Brüsten und riesigen Schlappohren. Sie hausen in Berghöhlen, auf Felsengipfeln oder auf flachen Inseln. Als Geschöpfe einer „Gegenwelt“ ist für sie alles wertvoll, … Weiterlesen
Dogen Kigen
Auch Dogen Zenji oder Dogen Eihei (1200-1253), gilt als eine der größten Persönlichkeiten Japans, wird dort von allen buddhistischen Schulen wie ein Heiliger verehrt und wohl als der bedeutendste Zen-Meister Japans gesehen. D. studierte den Zen zunächst in Japan auf … Weiterlesen
Dogon
Afrikanische Volksgruppe in Mali/Westafrika mit hochentwickelter handwerklicher Tradition, die besonders in Masken, Schnitzereien und in der Webkunst zum Ausdruck kommt. In der von der Mehrheit gepflegten Stammesreligion herrscht ein ausgeprägter Ahnenkult. Als Schöpfergott wird eine Gottheit namens Amma verehrt. Die … Weiterlesen
Dohle
(Corvus monedula), Singvogelart aus der Familie der Krähen (Corvidae). Unter den Raben und Krähen ist sie zwar einer ihrer kleinsten Vertreter, doch reich an Legenden. So soll sie leicht und gut sprechen lernen, wenn man ihr die Zunge löse. Ihre … Weiterlesen
Dohlen-Triebner
Friedrich Triebner (* 30.11.1838; † 31.01.1927 Pößneck, Deutschland). Triebner betrieb um die Jahrhundertwende einen kleinen Extrakthandel in Pößneck in Thüringen, Deutschland. Da er zum Erstaunen aller ganze Schwärme von Raben in die Luft schickte und sie mit einem Pfiff wieder … Weiterlesen
Doinel, Jules-Benoît Stanislas du Val-Michel
Auch einfach Jules Doinel genannt (* 08.12.1842 Moulins, Allier; † 16/17.03.1902 Carcassonne), Paläontologe, Archivar und Gründer der Eglise Gnostique Universelle. Als Sohn von Louis Honoré Doinel und Marie Passant verbrachte er seine Jugend in einer sehr katholischen Familie. Nach Ausbildung … Weiterlesen
Dojo
(Jap.), „der Ort wo man Do, den Weg oder die höchste Weisheit, übt“. Daher ist D. auch die Bezeichnung eines buddhistischen Klosters oder des Raumes, wo Judo, Kendo oder Meditation geübt wird. Lit.: Roberts, Marc: Das neue Lexikon der Esoterik. München: … Weiterlesen
Doketismus
(Griech. dokein, scheinen), frühchristliche gnostische Lehre, derzufolge Jesus nur scheinbar einen menschlichen Leib besessen habe und daher auch nur scheinbar geboren und gestorben sei. Dieser Auffassung lag die gnostische Lehre zugrunde, dass die Materie vom Bösen sei. Daher sei alles … Weiterlesen
Doktor Faustus
Johann Georg Faust, auch Georg Faust (* um 1480 Knittlingen; † um 1541 in/bei Staufen im Breisgau, Deutschland), wandernder Wunderheiler, Alchemist, Magier, Astrologe und Wahrsager. In Knittlingen, das bis 1504 zur Pfalz gehörte, befinden sich heute ein umfangreiches Faust-Museum und ein … Weiterlesen
Dokusan
(Jap. doku, allein, Einzel-; san, Gang zu einem Höheren), Begegnung eines Zen-Schülers mit seinem Meister in der Zurückgezogenheit seines Lehrraumes. D. gehört zu den wichtigsten Elementen der Schulung des Zen. Es bietet dem Schüler die Möglichkeit, allein vor seinem Meister … Weiterlesen
Dolgtwari
Nach der nordischen Mythologie einer der Zwerge, die, aus Erde gemacht, in der Erde wohnen. Die Edda nennt deren namentlich zwölf (Bombur, Dolgtwari, Dori, Duffur, Gandalfur, Kili, Nain, Nidi, Nipingr, Nydarus, Onar, Reckur). Lit.: Die Edda: Götterdichtung, Spruchweisheit und Heldengesänge … Weiterlesen
Dolichénus
Baal von Doliche, auch Jupiter Dolichenus genannt, syrischer Wetter- und Kriegsgott, dargestellt als bärtiger Mann auf dem Rücken eines Stieres stehend. Seine Attribute sind Doppelaxt und Blitzbündel. Im Städtchen Doliche (in Kommagene im Südosten Kleinasiens) verband sich der Gott mit … Weiterlesen
Dollzettel
Mit geheimnisvollen Worten oder Zeichen beschriebene Zettel. Sie sollen sich besonders bei Tollwut bewährt haben und wurden daher im Volksmund D. genannt. Zu den geheimnisvollen Worten gehören unzählige Formulierungen wie etwa Abrakadabra. Lit.: Atkinson-Scarter, H.: Sympathie-Magie und Zaubermedizin. Berlin: Richard Schikowski, … Weiterlesen
Dölma
(Tib., Erlöserin, Heilandin), tibetanische Nationalgöttin, Synonym für Tara. D. entspricht der Gnaden- und Himmelsgöttin Kwan-yin der Chinesen. Sie ist die Ur-Göttin im Bön, der vorherrschenden Religion in Tibet. Ausgezeichnet mit vielen Attributen, wird sie mit 21 Namen angerufen. So wird … Weiterlesen
Dolmen
(Kelt. tol, Tisch; men, Stein), Steintische, tischähnliche Grabkammern. D. sind Steinkammern, die aus wenig oder gar nicht bearbeiteten Steinplatten oder Steinblöcken, den sog. Decksteinen, errichtet und ursprünglich oft von Erdhügeln bedeckt wurden. Ein Deckstein wird im Allgemeinen von 4-6 hochstehenden … Weiterlesen
Dómaldi
König von Schweden, Fürst zu Uppsala, nordischer Religion, wurde während einer Hungersnot den Göttern geopfert. In der Ynglinga saga 15 berichtet der isländische Skalde und Historiker Snorri Sturluson, dass die Schweden einmal bei einer großen Hungersnot Ochsen und im darauffolgenden … Weiterlesen
Domanski, Kazimierz
(* 08.09.1934 Usznia; † 21.06.2002 Wrocław, Polen), Mystiker. D. wurde 1966 auf dem Weg zur Arbeit bei einem Unfall schwer verletzt, woraus eine halbseitige Lähmung resultierte. Die Ärzte machten ihm wenig Hoffnung, da es zu einer Blutung im Gehirn gekommen … Weiterlesen
Domedon Doxomedon
(Griech. Domedon, Herr des Hauses; Doxomedon, Herr der Herrlichkeit), nach dem Ägypterevangelium von Nag Hammadi ein mythisches Wesen, der Äon der Äonen, der aus dem Schweigen kommt und im Schweigen ruht. Sein Name ist in einem unsichtbaren Symbol verborgen, zumal … Weiterlesen
Domenica vom Paradies
(* 08.09.1473 Paradiso bei Florenz; † 05.08.1553 Florenz), Dienerin Gottes (10.03.1761), Mystikerin. D. entstammte einer Bauernfamilie und hatte angeblich bereits mit 4 oder 5 Jahren Marienvisionen. Sie führte dann ein strenges Bußleben und trat mit 19 Jahren in ein Kloster ein, … Weiterlesen
Domínguez y Gómez, Clemente
(* 23.04.1946 Sevilla; † 22.03.2005 Palmar de Troya), als Gegenpapst Gregor XVII. Mit 23 Jahren behauptete D., am 30. März 1968 in der kleinen Ortschaft El Palmar de Troya in der Nähe von Utrera, Provinz Sevilla, eine Erscheinung der Jungfrau … Weiterlesen
Dominikanische Mystik
Mystik, die auf der vom hl. Dominikus de Guzmán (1170- 6.8.1221) gegebenen Ausrichtung eines kontemplativen Lebens gründet, das im Apostolat fruchtbar werden soll. Armut, intellektuelle Gottessuche und gelebte Beschauung der höchsten Wahrheit in Rahmen eines klösterlichen Lebens mit liturgischem Gebet … Weiterlesen
Dominikus de Guzmán
(* Um 1170 Caleruega bei Burgos, Spanien; † 06.08.1221 Bologna, Italien), hl. (03.07.1234), Gründer des Dominikanerordens. D. entstammte der altkastilischen Adelsfamilie de Guzmán. Nach seinen philosophischen und theologischen Studien an der Domschule zu Valencia wurde er mit 25 Jahren Mitglied … Weiterlesen
Dominikus de la Calzada
(† Um 1109, beigesetzt in Burgo de Santo Domingo, Spanien), heilig (Fest: 12. Mai), Hirte und Einsiedler. D. arbeitete zunächst als Hirte, bemühte sich aber um Aufnahme in den Benediktinerorden, wurde jedoch sowohl vom Kloster Valvanera und Anguiano als auch … Weiterlesen
Dominikus von der Gottesmutter
> Barberi, Dominikus v.d. Gm.
Dominikus von Jesus Maria Ruzzola
(* 16.05.1559 Calatayud/Spanien; † 16.02.1630 Wien, Österreich), Diener Gottes, Karmelit und Mystiker. Das Leben von D. begleiten von Kindheit an Berichte über besondere Gnadengaben und Verhaltensformen. So soll er in stetem Gespräch mit dem Schutzengel gestanden und sich bereits mit … Weiterlesen
Domino-Orakel
Legespiel mit rechteckigen Spielsteinen, die in zwei Felder geteilt sind, auf denen je nach Umfang des Satzes zwischen 0 und 18 Augen in jeweils allen möglichen Kombinationen abgebildet sind. Die Steine haben im Allgemeinen eine Größe zwischen 56 x 28 … Weiterlesen
Domovoj
(Russ. Dom, Haus, weißruss. Damavik; ukrain. Domovyk), slawischer Hausgeist, in dem die Seele eines Ahnen wohnen soll. Der D. ist ein Schutzgeist für Herd und Stall, solange er gut behandelt wird. Gibt man ihm Anlass zur Verstimmung, ruiniert er den … Weiterlesen
Domowie duschi
Laut slawischer Mythologie „Hausseelen“, d.h. Schutzgeister der Häuser. Man dachte sich diese als ungefährliche Schlangen, die in kleinen Höhlungen der Häuser wohnten. Um sie freundlich zu stimmen oder zu belohnen, brachte man allerlei Speiseopfer dar. Die Stellen ihrer Schlupfwinkel kennzeichnete … Weiterlesen
Domus de Janas
(Dt. „Feenhäuser“, it. „necropoli ipogeica“), Grabanlagen aus der Ozierikultur, der letzten der großen Kulturen der Jungsteinzeit, auf der Insel Sardinien, Italien. Der Name entstammt den sardischen Volkslegenden, in denen Felsengräber als Wohnsitz gutmütiger Feen bezeichnet werden. Es gibt auf der … Weiterlesen
Donar
(Althdt.), der Donnergott der germanischen Völker, dem nordischen Thor entsprechend. D. fungierte für die zur See fahrenden Völker als Wettergott und für die bäuerliche germanische Bevölkerung als Vegetations- und Fruchtbarkeitsgott. Nach ihm ist der Donnerstag (von dies Jovis, als Hochzeitstag, … Weiterlesen
Donareiche
Dem germanischen Gott Donar bzw. Thor geweihter Baum bei Geismar in Nordhessen, heute Stadtteil von Fritzlar, welcher der Legende nach vom hl. Bonifatius im Jahre 723 mit nur wenigen Hieben gefällt wurde. Daraufhin sollen sich die Bewohner zum Christentum bekehrt … Weiterlesen
Donati-Evistigneeff, Maria Rosa
> Acutomantie.
Donatismus
Benannt nach dem Hypnotiseur Donato, Bezeichnung für hypnotische Faszination. Donato ist das Pseudonym des in Belgien geborenen Alfred Edouard DʼHont, der im ausgehenden 19. Jh. öffentlich als Hypnotiseur auftrat und die Massen begeisterte. An einer Vorführung im Teatro Scribe 1886 … Weiterlesen
Donatus von Arezzo
(* Rom; † um 362 Arezzo, Italien), Bischof von Arezzo, Märtyrer, heilig (Fest: 7 August). In Rom geboren, flüchtete D. vor den Christenverfolgern nach Arezzo in Etrurien. Nach dem Tod von Bischof Satyrus von Arezzo (hl.), der ihn zum Priester … Weiterlesen
Donatus von Münstereifel
(* Um 140 n. Chr. in Rom; † vor 180), heilig (Fest 30. Juni). D. soll von seiner Mutter im christlichen Glauben erzogen und mit 17 Jahren Soldat geworden sein. Als Heerführer der 12. Legion („Legio Fulminata“, Donnerlegion) sei er … Weiterlesen
Dong, Paul
(* 1928 Canton, China), Schriftsteller und Forscher auf dem Gebiet der Paranormologie; verheiratet in Oakland, Kalifornien, amerikan. Staatsbürger, Chefredakteur des Journal of UFO Research; lehrte ab 1976 Qigong am YMCA von San Francisco und am San Francisco College of Acupuncture. … Weiterlesen
Donihuda
In der indischen Mythologie Name des gesamten Universums und seiner 15 Regionen (Bobuns) mit der Erdfläche in der Mitte. Sieben Regionen befinden sich unter der Erdfläche. Dort werden die gefallenen Geister bestraft. Die anderen Regionen sind über der Erdfläche, wo … Weiterlesen
Donn
(Kelt.), Totengott der Iren, der auf der Insel Tech Duinn im Südwesten Irlands ertrunken ist, wohin nach der irischen Mythologie alle Toten gelangen. Lit.: Bellinger, Gerhard J.: Knaurs Lexikon der Mythologie. München: Droemersche Verlagsanst. Th. Knaur Nachf. GmbH & Co.KG, … Weiterlesen
Donnelly, Ignatius
(* 03.11.1831 Philadelphia; † 02.01.1901), amerikanischer Politiker, Jurist, Schriftsteller, der sich intensiv mit Atlantis und Shakespeare befasste. In seinen Büchern Atlantis: The Antediluvian World (1882) und Ragnarok: The Age of Fire and Gravel vetrat er die These, das ein Zusammenstoß … Weiterlesen
Donner
(Lat. tonitrus), krachendes oder rollendes Geräusch, das von einem Blitz verursacht wird, der durch extremen Temperaturanstieg eine plötzliche Ausdehnung der Luft hervorruft. Diese dehnt sich dabei mit einer Geschwindigkeit oberhalb der Schallgeschwindigkeit aus und durchbricht die Schallmauer. Aufgrund dieser ungestümen … Weiterlesen
Donnerbart
Bot. Sempervivum, auch Barba Jovis (Bart des Jupiter) genannt, im Volksmund als Hauswurz bekannt. Die saftreichen Blätter sind heute noch wegen ihrer beruhigenden, kühlenden Eigenschaft ein bewährtes Hausmittel. Die Blätter werden gegen Fieber, Ruhr, Blutungen und Entzündungen angewandt. In der … Weiterlesen
Donnerbeschwörungen
Gebete zur Abwendung von Schäden durch Blitz und Donner, aber auch um Fruchtbarkeit in Form von Fürbitten. Eigentliche D. sind selten, da der Donner kaum personifiziert aufgefasst wird. Im Ausspruch „Donnerwetter“ wird hingegen ein unerwartetes und zunächst undurchschaubares Hindernis angesprochen. … Weiterlesen
Donnerbesen
Eine durch den Blattpilz (Aecidium elatinum) hervorgerufene Missbildung an Bäumen, vorwiegend an Tannen. Nach magischen Vorstellungen sollen diese Missbildungen, die Kraft haben, vor Blitz zu schützen. Der D. ist daher auch die Bezeichnung für fächer- oder besenförmige Verzierungen der Giebelseite … Weiterlesen
Donnerkeil
Auch Donnerstein, Donnerbeil, Donneraxt, durchlochter Stein (um den Holzschaft einzulassen), der in der Jungsteinzeit zu den wichtigsten Werkzeugen gehörte. Das geschliffene Beil aus kristallinem Gestein oder Feuerstein gab es trotz der wachsenden Bedeutung metallischer Werkstoffe bis in die Bronzezeit. Steinbeile … Weiterlesen
Donnerkraut
(Sedum telephium, Sedum maximum, Origanum vulgare), auch als Johanniskraut oder knollige Fetthenne bekannt – eine Pflanze, die bis zu einem halben Meter hoch wird, magere Hänge, Wiesen, Waldränder und Feldraine liebt, von Juli bis September blüht und bei den Germanen … Weiterlesen
Donnerstab
Zauberstab des Magiers in der rituellen Magie. Er gehört zu einer Reihe von „magischen Waffen“, die in der westlichen Magie Verwendung finden. Im kabbalistischen Baum des Lebens wird der D. der Sephirah Hod zugeordnet. Zudem wird er mit Merkur und … Weiterlesen
Donnerstag
Der vierte Tag der Woche. Bei der Übernahme der siebentägigen Woche ersetzten die Deutschen den römischen Jupiter durch ihren Wetter- und Gewittergott Donar (skandin. Thor) und machten den dies Jovis, der sich nur in den romanischen Sprachen erhalten hat (franz. … Weiterlesen
Donnerstagsgebete
Gebete, die donnerstags mit der festen Überzeugung auf Erhörung verrichtet wurden, sofern die vorgegebene Form eingehalten werde. So sollen durch dreimaliges Beten einer Fürbitte die Armen Seelen aus dem Fegefeuer erlöst und die eigene Seele nach dem Tod vor dem … Weiterlesen
Donnervögel
(Engl.: thunderbirds), riesige Vögel, die im Pleistozän in Amerika neben den mächtigen Säugetieren lebten und der Gattung Teratornis zugeordnet wurden. Sie hatten eine Flügelspannweite von 5-6 m, einzelne Arten in Südamerika sogar bis 8 m. Vermutlich waren sie Aasfresser und … Weiterlesen
Donolo, Schabtai
(913- ca. 982), italienischer Arzt, Kabbalist jüdischer Abstammung, Autor medizinischer Werke. Sehr bekannt ist sein Kommentar zum Sefer Yezirah mit dem Titel Sefer Chahmoni. Das Buch ist eine wichtige Quelle für die kabbalistische Astrologie. W.: Mancuso: Piergabriele: Shabbatai Donnolo’s Sefer … Weiterlesen
Donum Dei
(Lat., Gottesgabe), eine der meist gelesenen Abhandlungen des späten MA zur Alchemie. Das D. ist in mehreren Fassungen in Handschriften und Drucken vom 15. bis zum 18. Jh. überliefert und stellt eines der frühesten alchemischen Werke dar. Der Text ist … Weiterlesen
Doodles
(Engl., Gekritzel, Kritzelei), aus dem Englischen übernommener Begriff zur Bezeichnung der Kritzeleien, mit denen manchmal das Automatische Schreiben beginnt und aus denen sich dann geordnete Buchstaben entwickeln. Lit.: Bonin, Werner,: Lexikon der Parapsychologie. Bern: Scherz, 1976.
Doomsday
(Engl. doom, Schicksal, Verhängnis, auch Statut), engl. Bezeichnung für den Tag des Jüngsten Gerichts. Das 1086 von Wilhelm I. erstellte Doomsday Book ist eine Art Kataster in lateinischer Sprache. Wilhelm der Eroberer vertrieb bzw. vernichtete den eingesessenen angelsächsischen Adel, setzte … Weiterlesen
DOP
Abk. für dermo-optical-perception (engl., dermooptische Wahrnehmung), auch eyeless sight (engl., augenloses Sehen). > Dermooptische Perzeption.
Doppel
(Engl. double; franz. double; ital. doppio), die „ätherische Entsprechung“ zum physischen Leib eines Menschen, auch Astralleib oder Ätherleib genannt. Das D. kann unabhängig vom physischen Körper leben oder in loser Verbindung mit ihm (Silberschnur). Die Trennung vom physischen Körper kann … Weiterlesen
Doppel-Ich
Zweite Persönlichkeit unbewusster Art. Der von dem deutschen Religionsphilosophen Georg Friedrich Daumer geprägte Begriff wurde von Max Dessoir (1867-1947) zur Bezeichnung der Spaltung der menschlichen Persönlichkeit in die Forschung eingeführt. Das D. wird auch als alternierendes Bewusstsein verstanden. Andere Bezeichnungen, … Weiterlesen
Doppel, fluidisches
Ein von J. Ochorowicz aufgrund seiner Untersuchung an Eusapia Paladino postulierter feinstofflicher Körper, der relativ unabhängig vom physischen Leib existieren kann. Dieser könnte für PK-Manifestationen verantwortlich sein, aber auch für ein ganzheitliches Sensorium. Nach dem französischen Mesmeristen Hector Durville besteht … Weiterlesen