Dybbuk

(Hebr., Anhaftung), in der jüdischen Tradition und Geheimlehre eine Art Seelenvampir, der sich einen willensschwachen Menschen sucht und von ihm Besitz ergreift. Es handelt sich dabei um eine verfluchte Seele, die keine Erlösung findet, oder um einen Dämon. Der böse Geist fährt in einen lebenden Menschen, klammert sich an seine Seele, ruft Geisteskrankheit hervor, spricht durch seinen Mund und stellt eine von ihm getrennte und fremde Person dar. Zur Behandlung gibt es, wie bei der Behandlung der Besessenheit im christlichen Bereich, auch in diesem Rahmen Exorzismus-Rituale.

Lit.: Anski, Salomon: Der Dibbuk (1916). Dramatische Legende in vier Akten; mit Materialien zur Aufführungsgeschichte und zum Exorzismus-Thema. Frankfurt/M., 1989.
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