Dakṣiṇā

Sanskr., geben; eine Gabe, die dem Priester, der das Opfer darbringt, vom Opferherren überreicht wird, meist eine > Kuh. Der weibliche Begriff D. stand im Rig-Veda ursprünglich für eine Kuh, die in der Lage war, zu kalben und Milch zu geben.
So wie die Brahmanen für ihren Lebensunterhalt von D. abhängig sind, so hängt auch das Wohl des Kosmos von ihren Opfern ab.
D. wurde auch als Göttin personifiziert (RV 1.18.5; 10. 103.8), die als Mutter Natur Spenderin des Lebens ist. In der späteren Literatur, Manusmriti und Ramayana, erhielt sie die allgemeinere Bedeutung von „Dank“ oder „Geschenk“.

Lit.: Rig-Veda. Stuttgart: Raja-Verl., 2008; Manusmriti ­ Manus Gesetzbuch. Berlin: Verl. der Weltreligionen, 2010; Rāmāyaṇa. Ennetbaden: Kriya-Verl., 2011.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.