Drachenfels

Der 321 m hohe D. ist der kleinste, aber auch der berühmteste Berg des Siebengebirges. Zwischen Königswinter und Bad Honnef gelegen, ist er aufgrund seiner markanten Erscheinung über dem Rheintal mit der Ruine der Burg Drachenfels, von der nur wenige Reste, darunter der mächtige Burgfried, erhalten sind, zu einer sagenumwobenen Tradition geworden. Die Burganlage wurde nach 1138 von dem Kölner Erzbischof Arnold begonnen, etwa 1167 fertiggestellt und 1634 vom Kurfürsten von Köln geschleift.
Der Sage nach hauste auf dem D. ein Untier, das die im Siebengebirge ansässigen Heiden als Gott verehrten und dem sie Menschenopfer darbrachten. Als sie eines Tages ein Christenmädchen opferten wollten, bäumte sich der Drache auf, wich zurück, stürzte den Felsen hinunter und blieb am Fuße des Berges zerschmettert liegen, woraufhin sich die Heiden zum Christentum bekehrten.

Lit.: Hülle, Georg: Der Drachenfels mit seinen nächsten Umgebungen geschichtlich dargestellt: nebst einigen romantischen Sagen aus der heidnischen Vorzeit und aus der Blüthe der Ritterzeit; nach den besten Quellen, mit einer Stammtafel aller Burggrafen von Drachenfels, vom Jahr 1455 bis 1817. Bonn: Habicht in Komm., 1835; Neu, Heinrich: Der Drachenfels. Geschichte und Beschreibung einer rheinischen Burg. Köln, 1949 (3., verm. Auflage, Königswinter 1972); Der Schwarze Führer: Deutschland; 253 geheimnisvolle Stätten in 194 Orten. Freiburg i.Br.: Eulen Verlag, 2000.
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