Dehnlehre

Heilmassage und Bewegungstherapie, von Mosche Paul Oppenheimer (*1916 Frankfurt) entwickelte Dehnlehre nach dem Yin und Yang-Prinzip der chinesischen Medizin. Auf den Menschen übertragen beinhaltet dies das Gegensatzpaar Körper Seele (Geist). Eine Vernachlässigung eines der beiden Bereiche kann zu schweren Störungen führen. Unterdrückt das Denken die dem Körper innewohnende „Weisheit“, so wird das Organische zur Maschine und der Mensch zur Marionette, deren Gliedmaßen sich nur in sehr eingeschränkter Form bewegen können.
Das Polaritätsprinzip gilt jedoch auch für Funktionen des Körpers. Die Muskeln bestehen aus Beuge- und Streckmuskeln, die in feinster Abstimmung zusammenwirken. Die Herztätigkeit erfolgt in Spannung und Lösung (Systole und Diastole). Auch die Zwerchfellbewegung und die Verdauung im Darm werden vom Polaritätsprinzip bestimmt.
Bei den von Oppenheimer entwickelten Übungen lernt der Schüler daher das Hineinhorchen in seinen Körper und das Bewusstwerden der fundamentalen Körpergesetze. So habe bereits eine einfache Handbewegung Auswirkungen auf Schulter, Hals, Nacken und Kopf.

Lit.: Oppenheimer, Mosche Paul: Die Dehnlehre: ein ganzheitliches Gesundheitskonzept. Waldeck: Hübner, 1986.
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