Dudith von Horehowicza, Andreas

Auch Andreas Dudith Sbardellati, Andreas Duditius de Sbardellatus, Andreas Dudelius de Stardelaccis (* 05.02.1533 Ofen/Ungarn; † 02.02.1589 Breslau) Humanist, Bischof, kaiserlicher Diplomat und reformierter Protestant.
D., wenngleich in Ungarn geboren, entstammte einem kroatischen Adelsgeschlecht, studierte in Venedig und Padua und wurde 1560 zum Bischof von Tina (Südkroatien) geweiht. Auf dem Konzil von Trient gehörte er 1562 zu den Befürwortern der Aufhebung der Kelchkommunion für Laien und forderte später auch die Aufhebung des Zölibats. 1567 reichte er seine Remission vom Bischofsamt ein, trat zum Protestantismus über und ging eine Ehe ein.
D. stand im diplomatischen Dienst Maximilians II. und wurde von Rudolf II. in den mährischen Freiherrnstand erhoben.
Als in Sprachen und Wissenschaften bewanderter Mann interessierte er sich insbesondere für Medizin, ohne selbst Arzt zu sein. Dabei wurde er als rationaler Anhänger des Galenus zum Gegner von Paracelsus, vor allem der durch Paracelsus eingeführten chemischen Heilmittel. Dennoch sollte man ihn nicht grundsätzlich als Antiparacelsist bezeichnen.

Lit.: Glesinger, Lavoslav: Der Humanist Andreas Dudith im Kreise der Antiparacelsisten. Wien: Verlag Notring d. wissensch. Verbände Öst., 1967.
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