Dharmadhātu

(Sanskr., „Element der Phänomene“; tibet. chos-kyi-dbyings, „Ausdehnung der Phänomene“), nach dem Hinayana die Natur der Dinge in Sinne einer Regel, an die sie sich halten. Im Mahayana entwickelte sich daraus die Vorstellung, dass die wahre Natur der Phänomene kollektiv als unteilbar und leer jeglicher Eigenexistenz zu verstehen ist. So sprechen viele Texte vom D. als einem „Substrat“, bei dem die augenscheinliche Beständigkeit und Individualität der Phänomene als Irrtum des wahrnehmenden Geistes gesehen wird. D. ist die Wurzel von allem; er ist unteilbar und unbeschreibbar, er ist Nirwana. Im modernen westlichen Gebrauch bedeutet D. einfach das Absolute.

Lit.: Chang, Garma C.C.: Die buddhistische Lehre von der Ganzheit des Seins. Bern: O.W. Barth, 1989.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.