D’Espagnet, Jean

Auch Jean Despagnet (* 1564; † um 1637), französischer Jurist, Politiker und Philosoph der Hermetik.
1601 wurde D. Parlamentspräsident von Bordeaux. In dieser Funktion befasste er sich zusammen mit Pierre de Lancre mit der Praxis der Hexerei in Labourd und arbeitete an der 1607 erschienenen Arbeit De Lancres, Tableau de l’inconstance des mauvais anges et démons, mit, zu der er das Vorwort in Gedichtform schrieb.
Bekannt wurde D. jedoch erst mit seinen 1623 erschienenen Büchern Arcanum Hermeticae Philosophiae und Enchiridion Physicae Restitutae. Das Arcanum befasst sich mit der Praxis des „Magnum Opus“ und das Enchiridion mit der Möglichkeit der Metalltransmutation. D. vertrat die Auffassung, dass alle Stoffe im Letzten aus einer gemeinsamen Urmaterie bestehen und der Kosmos sich in Körperwelt, Himmelswelt und Welt der Archetypen gliedere. Zudem unterschied er zwischen einer groben, mittleren und feinen Materie. 

W.: Enchiridion physicae restitutae |Enchiridion Physicae Restitvtae |In quo verus Naturae concentus exponitur, plurimique antiquae Philosophiae errores per canones & certas demonstrationes dilucide aperiuntur. Tractatus alter inscriptus Arcanvm Hermeticae hilosophiae Opvs: In quo occulta Naturae & Artis circa lapidis Philosophorum materiam & perandi modum canonice & ordinate fiunt manifesta |Arcanum Hermeticae Philosophiae Opus. Parisiis: Bvon; 1623; Das geheime Werck der Hermetischen Philosophie: worinnen die Natürliche und künstlichen Geheimnüsse der Materie des Philosophischen Steins, wie auch die Art und Weise zu arbeiten richtig und ordentlich offenbahret sind. Nürnberg: Felßecker, 1729.
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