Dürr, Hans-Peter

Prof. Dr. (* 07.10.1929 Stuttgart; † 18.05.2014 München), Träger des Alternativen Nobelpreises, Friedens- und Umweltaktivist, ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik in München.
Nach seinem Physikstudium an der Technischen Hochschule Stuttgart ging D. nach dem Diplom 1953 an die University of California, wo er 1956 bei Edward Teller, dem Miterfinder der Wasserstoffbombe, promovierte. Von 1958 bis 1976 war er Mitarbeiter von Werner Heisenberg, mit dem er an einer vereinheitlichten Feldtheorie der Elementarteilchen arbeitete. 1962 lehrte D. als Gastprofessor in Berkeley und Madras und habilitierte sich im gleichen Jahr an der Universität München in Kernphysik, Elementarteilchenphysik und Schwerkraft. Danach wurde er zunächst außerplanmäßiger Professor an der Universität München und 1978 Nachfolger von Werner Heisenberg als Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik und Astrophysik des Werner-Heisenberg-Instituts für Physik.
Am 27. Januar 1987 gründete er in Starnberg den Verein „Global Challenges Network“. D. war Mitglied mehrerer Gesellschaften. In seinen Büchern setzte er sich mit dem Zusammenhang von Naturwissenschaften, Religion und Mystik auseinander. Er sprach von einem Weltgeist, einem immateriellen Zusammenhang, der die physikalischen Phänomene der modernen Physik zu Materie forme.

W.: Naturwissenschaft und Glaube. Bern: Scherz, 1988; Geist und Natur. Bern: Scherz, 1989; Physik & Transzendenz. Driediger Verlag, 2010.
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