Deukalion und Pyrrha

Griech. Mythologie, Heroen und Stammelternpaar der Hellenen als eines neuen Menschengeschlechtes.
Um D., den Sohn des Prometheus, und seine Gemahlin Pyrrha, Tochter des Epimetheus und der Pandora, rankt sich eine der ältesten Sintflut-Sagen.
Als Zeus das Menschengeschlecht durch eine Sintflut vernichten wollte, baute D. auf Anraten seines Vaters Prometheus einen großen Kasten aus Holz, den er mit allem Lebensnotwendigen befüllte. Zusammen mit seiner Frau wurde er daraufhin neun Tage und Nächte über das Meer getrieben, bis er am Parnassos in Boiotien landete. Dort brachte er Zeus für die Rettung ein Dankopfer dar. Als ihm der Gott eine Bitte freistellte, wünschte sich D., neue Menschen erschaffen zu können. Auf Weisung von Zeus warfen D. und Pyrrha Steine hinter sich, aus denen Frauen und Männer hervorgingen. Nach dem Ahnherrn des neuen Menschengeschlechts wird die Sintflut auch Deukalionische Flut genannt.
Die Steine wurden vermutlich aus einem etymologischen Vergleich von griech. laós (Volk) mit láas (Stein) herausgesponnen.
Das Thema fand auch in Literatur, Kunst und Musik Verwendung.

Lit.: Apollod. Bibl. 1,7,2; Ovid: Metamophosen 1,7,2; Hunger, Herbert: Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Wien: Verlag Brüder Hollinek, 1988; Ranke-Graves, Robert von: Griechische Mythologie: Quellen und Deutung. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2005.
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