Dose

Von mittelniederländisch Dose für Behälter zum Tragen, Kästchen, Büchse, meist zylindrisches Gefäß mit Deckel. Bis ins 19. Jh. waren D.en reich verzierte Luxusgegenstände aus Materialien wie Edelmetall, Alabaster und Porzellan. Besonders luxuriös mit überraschendem Inhalt gestalteten sich Dosenuhren und Spieldosen.
Die D. ist auch ein Symbol des Schutzes, des weiblichen Schoßes wie eines verborgenen Geheimnisses. Verschlossene D.en und Kästchen (häufig drei) tauchen zuweilen bei Entscheidungssituationen in Märchen auf als Symbole für Wahrheiten, die nicht jedem zugänglich sind.
Als Salbengefäß ist die D. ein Attribut der drei Marien am leeren Grab Jesu, als „Büchse der Pandora“ hingegen ein Behälter allen Unheils, das Zeus den Menschen zugedacht hat.
Seit dem 19. Jh. wurde der Begriff D. mit Konservendose, Getränkedose usw. zunehmend kommerzialisiert.

Lit.: Wetzel, Christoph: Das große Lexikon der Symbole. Darmstadt: Primus Verlag, 2008.
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