Dómaldi

König von Schweden, Fürst zu Uppsala, nordischer Religion, wurde während einer Hungersnot den Göttern geopfert.
In der Ynglinga saga 15 berichtet der isländische Skalde und Historiker Snorri Sturluson, dass die Schweden einmal bei einer großen Hungersnot Ochsen und im darauffolgenden Jahr Menschen opferten. Als beides nichts half, erschlugen sie den König als ersten Verantwortlichen und bestrichen die Altäre mit seinem Blut.
Nach der Historia Norvegiae hingegen wurde D. als Opfer für die Göttin Ceres (womit wohl Freyja gemeint ist) erhängt.
Die Vorstellung, dass der König für eine gute Ernte und den Frieden verantwortlich ist, liegt in der Institution des Sakralkönigtums begründet. So finden sich in der Ynglinga saga noch weitere Bespiele der Opferung eines Königs wegen Missernten.

Lit.: Lönnroth, L.: Dómaldi’s death and the myth of sacral kingship, in: Structure and Meaning in Old Norse Literature. Odense: Odense Univ. Press, 1986.
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