Diamant-Sutra

(Sanskr. vajrachchedika-prajñāpāramitā-sūtra, „scharf wie Diamant [vajra] schneidendes Messer“), zählt zu den wichtigsten Texten des Mahayana-Buddhismus und wurde etwa im 1. Jh. n. Chr. verfasst. Es ist Bestandteil der Prajnaparamita-Sutras. Die erste Druckversion des Sutra stammt aus Tibet, wurde als Holztafeldruck hergestellt, ist auf den 11. Mai 868 datiert und gilt somit als das erste Buchdruckerzeugnis der Menschheitsgeschichte. Das D. wurde 1907 von dem Archäologen Sir Marc Aurel Stein in den Mogao-Grotten nahe der chinesischen Stadt Dunhuang entdeckt. Buddha erklärt darin seinen Mönchen die sechs Vollkommenheiten: Almosen (dana), Selbstlosigkeit (sila), Geduld (ksanti), Kraft oder Energie (virya), Meditation (dhyana) und Weisheit (prajna).

Lit.: Walleser, Max: Prajñāpāramitā: die Vollkommenheit der Erkenntnis; nach indischen, tibetischen und chinesischen Quellen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1914.
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