Dākini

Sanskr., „Himmelswandlerin“, buddhistisch-tibetische Initiations- und Schutzgöttinnen, die sich bei gewissen Ritualen manifestieren. Sie übermitteln dem heilsuchenden > Yogin das zur Erlangung des Heils notwendige Wissen der > Dhyāni-Buddhas. Die D. besitzen bestimme Zauberkräfte, erscheinen als junge Mädchen in schäbiger Verkleidung oder auch mit Tierköpfen und können sich als Menschenfresser betätigen.
Da sie einem Yogin als nackte Yogini erscheinen, werden sie auch zumeist als nackte Frauen dargestellt. Dabei symbolisiert ihre Nacktheit die Erkenntnis unverhüllter Wahrheit.
Eine besondere Gruppe bilden die fünf D., die „die Welt bereits verlassen haben“. Sie sind je einem Dhyāni-Buddha mit dessen Himmelsrichtung zugeordnet.
Die Heimat der D. soll das mystische Reich > Orgyen sein.
In der Ikonographie sind die D. gewöhnlich Gemahlinnen anderer Gottheiten.

Lit.: Herrmann-Pfandt, Adelheid: Dākinīs. Bonn: Indica-et-Tibetica-Verl., 1992; Dakinis. Wuppertal: Buddhistischer Verl., 2007.
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