Dagda

D. (kelt., „guter Gott), der höchste Gott der irischen Tuatha De Danann, auch Ollathier („Allvater“) oder Ruad Rofhessa („Herr des vollkommenen Wissens“) genannt. Er war der Sohn der Ana (> Dana) und Vater der Brigit und des Oengus. Er gilt als Gott der Verträge, Gott der Druiden und Totengott. D. hat drei Attribute: eine riesige Keule, die töten, aber auch Leben zurückgeben kann; eine magische Harfe, die selbsttätig die drei markanten Weisen Irlands spielt – die Melodie des Schlafens, des Lachens und der Traurigkeit; einen Kessel, von dem keiner ungesättigt fortgeht. All diesen Tugenden standen seine äußere Hässlichkeit, seine Fresssucht und seine Unförmigkeit entgegen.
In gewissen Abständen vermählte sich D. mit Erdgottheiten, um die Unterweltgötter, welche die Fruchtbarkeit garantierten, den Menschen geneigt zu machen.

Lit.: Lehmacher, G.: Der Dagde, das Haupt der irischen Götter. Anthropos 48 (1953); Vries, Jan de: Keltische Religion. Stuttgart: Kohlhammer, 1961.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.