Dendrologie

(Griech. dendron, Baum; logos, Lehre; it. dendrologia), Lehre von den Bäumen und Gehölzen.
Als Begründer der Dendrologie gilt der griechische Philosoph und Naturforscher Theophrastos von Eresos (um 371-287 v. Chr.), der sich als erster Gelehrter ernsthaft mit Baum- und Holzkunde beschäftigt hat.
Zur D. gehört neben der naturwissenschaftlichen Betrachtung der Gehölze auch der „Kult der Pflanzen“, womit verschiedene religiöse Feiern und Rituale verbunden sind. Zu den wichtigsten heiligen Pflanzen gehören Maulbeerfeigenbaum, Lotus, Palme, Lorbeer, Eiche. So steht im Psalm 144,12: „Unsere Söhne seien wie junge Bäume, hochgewachsen in ihrer Jugend.“ Der Baum ist insgesamt ein zentraler Begriff der menschlichen Kultur.

Lit.: Bauerreiss, Romuald: Arbor Vitae: der „Lebensbaum“ und seine Verwendung in Liturgie, Kunst und Brauchtum des Abendlandes. München: Filser, 1938.
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