De Smet, Maria Eugenia

(* 25.03.1825 Lille/Frankreich; 07.02.1871 Paris), selig (25.03.1957, Fest: 7. Februar), Ordensgründerin.
D. war das dritte von sechs Kindern der flämischen Eltern Heinrich und Pauline de Smet und verbrachte ihre Kindheit in ihrer Heimatstadt. Mit sieben Jahren kam ihr beim Herumtollen mit ihren Gespielinnen plötzlich die Frage in den Sinn: „Wenn eines unserer kleinen Geschwister in einem feurigen Kerker gefangen wäre und wir nur ein Wort zu sagen bräuchten, um sie aus dem Gefängnis zu befreien, sollten wir dieses Wort dann nicht sagen? Dies ist aber mit den armen Seelen der Fall. Sie befinden sich in einem Gefängnis von Feuer; wir können sie daraus befreien, und wir kümmern uns nicht darum!“ Es scheint dies ein erster Hinweis auf ihre spätere Berufung gewesen zu sein.
Nach dem Besuch der Klosterschule bei den
Dames du Sacré-Coeur in Lille wollte sie sich vergewissern, ob ihre Gedanken tatsächlich von Gott kämen, und so bat sie am 1. November 1853 beim Eucharistischen Segen: „Wenn Du es bist, mein Herr und Gott, der mir diese Andacht (zu den armen Seelen) einflößt, dann füge es, dass mir eine Freundin beim Verlassen der Kirche vom Fegfeuer spricht!“ Dies war der Fall und so gründete sie schließlich, bestärkt durch den Pfarrer Jean-Baptist Marie Vianney von Ars und andere, 1859 in Paris die Kongregation der Armen-Seelen-Schwestern (Sœurs Auxiliatrices des Ames du Purgatoire) nach der Spiritualität des Ignatius von Loyola. Sie nahm den Ordensnamen Maria von der Vorsehung an und wurde die erste Generaloberin der Gemeinschaft, die mittlerweile weltweit tätig ist und deren Zweck in der karitativen Arbeit zur Fürbitte für die Armen Seelen besteht.

Lit.: Ganuza, María J.: Eugenia Smet: Beata María de la Providencia, fundadora de las Auxiliadoras del Purgatorio. Pamplona: Gómez, [1959].
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