Drei Könige

Nach Mt 2,1 „kamen die Magier vom Morgenlande, um dem eingeborenen König der Juden zu huldigen, dessen Stern sie hatten aufgehen sehen“. Herodes schickte sie nach Betlehem, dem schriftgemäßen Geburtsort des Messias (Mi 5,1-3). Nun ging ihnen der Stern voraus zum Kind, dem sie Gold, Weihrauch und Myrrhe schenkten. Auf göttliche Weisung kehrten sie nicht über Jerusalem in ihre Heimat zurück.
In den Rang von Königen gelangten die DK erst bei Caesarius von Arles (542). Von Königen ist allerdings schon bei Jes 60,3 die Rede: „Völker wandern zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden Glanz“. Und im Ps. 72,10 steht: „Die Könige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke, die Könige von Saba und Seba kommen mit Gaben.“ Ihre Dreizahl wird mit den Gaben in Verbindung gebracht. Die Namen Caspar, Melchior und Baltasar erhielten sie erst im 9. Jh. und von einem Mohren ist erst ab dem 12. Jh. die Rede.
Der Lebensweg der DK wird von den Apokryphen beschrieben. Das Thomasevangelium (6. Jh.) weiß von deren Taufe zu berichten.
Die Reliquien der DK wurden nach der Vita Eustorgii Confessoris (Ende 12. Jh.) in Mailand gefunden. Historisch ist die feierliche Translation 1164 nach Köln, wo sie heute noch im Dreikönigsschrein des Doms, erbaut 1188/1215, ruhen. 1200 trennte man die Häupter ohne Unterkiefer von den Gebeinen, krönte sie und stellte sie auf das sog. Häupterbrett.
Der traditionelle Segen und Bannspruch C.M.B. (Caspar, Melchior, Baltasar) wird auch als Christus Mansionem Benedicat (Christus segne dieses Haus) gedeutet.
Feiertag ist der 6. Januar. > C.M.B.

Lit.: Das Buch der Magier und Zauberer. Köln: Anaconda, 2008; Lorenz, Karl: Die Heiligen Drei Könige und ihr Festtag im volkstümlichen Glauben und Brauch. Köln: Göller, 1949.
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