Dornbusch, brennender

Ex 3,1-14 spricht von einer Feuerlohe mitten aus einem D., einem Gebüsch aus Sträuchern mit Dornen, ohne es zu verbrennen. Diese Feuerlohe wird als Erscheinungsform des mal’ak JHWH erklärt, was gewöhnlich mit „Engel des Herrn“ übersetzt wird. Im weiteren Text offenbart sich dann JHWH selbst: „Ich bin (anoki) der Gott deiner Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“ (Ex 3,6). Mit dem Verweis auf die Patriarchen, die schon längst gestorben sind, erweist sich Gott als der lebendige Gott der Geschichte und der Lebenden, ob lebend oder bereits gestorben.
Der D. ist ferner Symbol für die nicht zerstörerische Gewalt des geistigen Feuers, in der christlichen Kunst und Literatur auch Symbol Marias, die zwar Mutter wurde, aber dennoch Jungfrau blieb.

Lit.: Schedl, Claus: Der brennende Dornbusch, in: Andreas Resch: Kosmopathie (Imago Mundi; 8). Innsbruck: Resch, 1984, S. 677-711; Garhammer, Erich/Zelinka, Udo (Hrsg.): Brennender Dornbusch und pfingstliche Feuerzungen. Biblische Spuren in der modernen Literatur. Paderborn: Bonifatius-Verlag, 2003.
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