Donatus von Arezzo

(* Rom; † um 362 Arezzo, Italien), Bischof von Arezzo, Märtyrer, heilig (Fest: 7 August). In Rom geboren, flüchtete D. vor den Christenverfolgern nach Arezzo in Etrurien. Nach dem Tod von Bischof Satyrus von Arezzo (hl.), der ihn zum Priester weihte, wurde er von Papst Julius I. (337-352) zu dessen Nachfolger ernannt.
D. verkündete offen den christlichen Glauben und wirkte der Legende nach zahlreiche Wunder. So soll er eine Tote zum Leben erweckt, einer Blinden das Augenlicht gegeben und einen Drachen, der einen Brunnen vergiftet hatte, getötet haben.
Während der hl. Messe sollen ihm Heiden den Kelch zerschlagen haben. D. fügte daraufhin unter intensivem Gebet die Scherben wieder zusammen, sodass der Kelch auf wunderbare Weise den Wein hielt, obwohl ein Stück vom Boden fehlte. Bis in das späte Mittelalter war in Arezzo ein bodenloser Kelch, der dennoch keine Flüssigkeit verlor, zu bewundern.
Nach dem Kelchwunder wurde D. vom Statthalter Quadratian verhaftet und da er sich weigerte, den heidnischen Göttern zu opfern, unter Kaiser Julian Apostata (361-363) am 7. August 362 enthauptet. Seine sterblichen Überreste ruhen in der Basilika di Santa Maria e Donato auf Murano bei Venedig.
Alljährlich findet um den 7. August in dem süditalienischen Ort
Ripacandida zu Ehren des hl. D. ein Fest statt, das tausende Pilger anlockt, welche hoffen, von Epilepsie und anderen Krankheiten, die „vom Kopf stammen“ (in Anspielung auf seine Enthauptung), geheilt zu werden.

Lit.: Albergotti, Agostino: Commentario storico-morale sugli atti di s. Donato, vescovo d’Arezzo e martire. Lucca, 1785.
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