Dea Dia

(Lat., „himmlische Göttin“), römische Erdgöttin, die von der religiösen Bruderschaft Fratres Arvales, den Arvalbrüdern oder „Ackerbrüdern“, verehrt wurde. In einem heiligen Hain an der Via Campana feierten diese jeweils im Monat Mai drei Tage lang ihr Hauptfest, die Ambarvalien.
Obwohl D. in der antiken römischen Literatur nicht genannt wird, sondern nur Varro von öffentlichen Opfern der Arvalbrüder schreibt, sind über ihren Kult aus dem Archiv der Priesterschaft zahlreiche Einzelheiten, aufgezeichnet auf Tafeln, bekannt, die 1570 im Stylobates des Tempels der D. gefunden wurden. Weitere Funde folgten 1699, 1866 und 1871 (Henzen).
D. ist vermutlich mit
Ceres identisch.

Lit.: Varro: De lingua latina 5,85; Henzen, Wilhelm: Acta Fratrum Arvalium quae supersunt. Berlin: Reimer, 1874 (Neuausg. de Gruyter, Berlin 1967).

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