Dísablót

(Altnord., Disenopfer). Dieses Opfer an die Disen wird für den westnordischen Bereich nur von zwei isländischen Sagen aus der Mitte des 13. Jh., der Víga-Glúms saga 6 und der Egils saga 44, erwähnt. Vom Opfer selbst berichten die beiden Sagas lediglich, dass ein Gastmahl damit verbunden war. Den Kult verlegte man nach Norwegen.
In der
Ynglinga saga 33 verlegt Snorri Sturluson den Kult ins schwedische Uppsala. Seine Angaben ergänzen aber nur die Nennung des D. im Gedicht Ynglingatal eines Skalden aus dem 9. Jh., wo das D. offenbar zu den großen Kultfeiern gehörte. Die literarischen Quellen weisen auf eine größere Verbreitung des Kultes hin, wie auch Ortsnamen in Schweden (Diseberg, Disevi) und Norwegen (Disin) belegen.

Lit.: Stroem, Folke: Dieser, nornor, valkyrjor. Stockolm: Amqvist & Wiksell, 1954; Turville-Petre, E[dward] O[swald] G[abriel]: Myth and Religion of the North. The Religion of Ancient Scandinavia. New York [u.a.]: Holt, Rinehart & Winston, (1964).
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