Di-zang

(Chin., Schoß; auch Ti-tsang; transkribiert nach Di Dsang; sanskr. Kshitigarbha), Bodhisattva und Herrscher über die Hölle, aus der er die Menschen zu retten versucht. Daher wurde er in Zentral- und Ostasien als Totenführer, Erretter der Kinder und Patron der Reisenden verehrt. So ist er eine Art Seelenhirte, der die ihm Anvertrauten an das Ufer der Weisheit führt. Ursprünglich war D. vermutlich eine Erdgottheit.
Dargestellt wird er als Mönch mit einem Metallstab in der rechten Hand, der ihm die Tore zur Hölle öffnet, und einem Juwel in der linken Hand, das die Qualen der Verdammten lindert.

Lit.: Visser, Marinus Willem de: The Bodhisattva Ti-Tsang (Jiz?) in China and Japan. Berlin: Oesterheld, 1914; Meier, Franz Josef: Die Mythologie des chinesischen Buddhismus: Sonderdruck aus Wörterbuch der Mythologie, Bd. VI. Stuttgart: Klett-Cotta, 1988.
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